Mütter- und Schwangerenforum

Mein Kampf gegen die Sucht

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Anonym 1 (203538)
43 Beiträge
26.01.2020 02:23
Wir, also mein Mann und ich, versuchen schon seit einiger Zeit mit dem Rauchen aufzuhören. Während der Schwangerschaft und der Stillzeit konnte ich aufhören. Die Übelkeit half mir enorm. Mein Mann schaffte es nicht aufzuhören. Mich störte zwar der Geruch, aber irgendwie beruhigte mich auch das Wissen, dass er weiter rauchte. Es gab mir das Gefühl nur für eine Zeit ohne meine geliebten Zigaretten auskommen zu müssen und so begann ich nach 19 Monaten Stillzeit wieder mit dem Rauchen. Ich war froh die Gemeinsamkeit wieder mit meinem Mann zu genießen.

Doch vermehrt stellten wir fest, dass uns das gemeinsame Rauchen nicht nur unser Familieneinkommen schmälert, sondern uns auch Zeit kostet. Zeit die wir nicht mit dem Kind verbringen, und Zeit die unser Kind doof findet, weil Mama und Papa nur mit sich selbst beschäftigt sind. Wir machen uns vor, dass die kurze Zigarettenpause uns neue Nerven gibt um den stressigen Alltag zu überstehen, doch macht uns dieses Verlangen im Endeffekt nur noch mehr Stress, weil irgendwie geht es doch immer nur darum, wer wann zu seiner verdienten Zigarettenpause kommt. Und gegenseitiger Neid erschwert uns die Paarbeziehung.

In letzter Zeit haben wir schon oft versucht gemeinsam wieder aufzuhören, doch es war dann eher so, dass einer den anderen mit seinem Suchtdruck indirekt dazu gebracht hat,vdoch wieder ein neues Päckchen zu besorgen. Das bringt dann immer Linderung für den Moment, doch im gleichen Moment befindet man sich wieder in den Gefühl, dass es doch nichts bringt, und man sich wieder mit dem Gedanken des Aufhören ringt.

Nun ist es so, dass wir beide vor einem Jahr auch den Glauben zu Gott gefunden haben (keine Sorge, darum geht es im diesem Thread nicht) und wir wissen, dass Gott möchte dass wir auf unseren Geist und Körper achten und ihn nicht verunreinigen. Unser Freundeskreis hat sich in den letzten Jahren auch geändert und wir verfolgen fast alle den gleichen Glauben und alle sind Nichtraucher. Nun haben wir vor einer Woche den Mut gefasst und haben uns gepustet und unsere Freunde um Hilfe gebeten. Da fest steht, dass wir uns gegenseitig immer wieder in die Sucht treiben und aneinander in der Sucht festhalten, haben wir mit unseren Freunden beschlossen, dass die beste Lösung wäre, wenn man Mann und ich von einander getrennt aufhören.

Und dieser Tag ist heute gekommen. Nach unserem christlichen Zusammentreffen ist mein Mann zu, von uns ausgewählten Freunden, mit gefahren. Die nächsten 10 Tage werden wir keinen Kontakt zu einander haben. Zwischen uns stehen zwei befreundete Paare. Eines bei dem mein Mann wohnt und eines welches für mich zur Unterstützung auf Abruf bereit steht bzw hier auch spontan Besuche machen wird und mich immer wieder zu Unternehmungen ermutigt. Mein Mann ist ohne Handy weg, wir können nur über eines der Paare kommunizieren.

Wir setzen all unsere Hoffnung in diese wahnsinnig tolle Unterstützung unserer Freunde und hoffen nun dem Kampf mit der Sicht erfolgreich zu gewinnen und gemeinsam ein rauchfreies Leben starten zu können.

Nun, ist es so, dass ich aus Scham unseren Freunden nie erzählt habe, dass ich wieder mit dem Rauchen angefangen habe, das heißt alle denken, ich bin die tolle Mutter und Ehefrau, die das Rauchen alleine aufgab und noch immer Clean ist. Somit habe ich keine Austauschmöglichkeiten zu diesem Thema. Und nun, wo ich die erste Nacht allein verbringen soll, merke ich dich wie allein ich mich fühle, und wie groß der Kampf gegen die Sucht ist.

Trotzdem will ich mein Gesicht nicht verlieren. Wobei der Shitstorm hier bestimmt heftiger ausfallen würde als der meiner Freunde. Irgendwie will ich dennoch meine Sucht geheim halten, sie alleine bekämpfen und mir damit ein für alle Male eine Lehre erteilen.

Dich ich brauche dich irgendwie ein Ventil wo ich meine Gedanken ungefiltert los werden kann, meinen Pass oder was auch immer der Entzug in mir auslöst.

Und dafür will ich diesen Thread hier nutzen. Einfach alles raus lassen ohne das mich jemand kennt bzw ohne dass mich fremde Vorwürfe persönlich treffen, denn ich bin ja anonym und eure Vorwürfe treffen nicht direkt meine Person (also sie werden mich persönlich schon treffen, aber ihr wisst ja nicht wer ich persönlich bin )

Außerdem hoffe ich so evtl auch anonyme Gleichgesinnte zu treffen, die mich entweder begleiten wollen oder mir Mut aus ihrer eigenen Erfahrung machen wollen.

Und um den ganzen die Krone auf zu setzen lege ich nun mein krassestes Geständnis ab:
Mein Mann und ich liebten es nicht nur gemeinsam Zigaretten zu rauchen, sondern hin und wieder gönnten wir uns gerne, nicht jedes Wochenende, etwas Gras. Natürlich nicht im Beisein des Kindes, sondern erst wenn dieses schlief. Das Gefühl des bekifft sein, gab uns noch mehr das Gefühl dem Alltag mit Kind gewachsen zu sein.

Familiäre Unterstützung haben wir keine. Seine Eltern sind leider tot und zu meinen gibt es seit 20 Jahren keinen Kontakt, ich bin 38. Meine Familie war geprägt von Gewalt und sexuellen Missbrauch. Ich habe alle Forten abgebrochen und eigentlich steht uns nichts einem rauch- und drogenfreiem Leben im Wege, außer uns selbst...

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Ich den Shitstorm nicht auf meine Person Lasten möchte (vielleicht Stelle ich mich dieser Feigheit wenn ich die Sucht überwunden habe) aber ich erhoffe mir viel mehr Unterstützung von "Gleichgesinnten"

Kartonkatze
1829 Beiträge
26.01.2020 07:58
Ich wünsche dir einfach ganz viel Kraft um euer Vorhaben positiv beenden zu können. Ich habe lange als Therapeutin in einer Tagesklinik für Suchtkranke gearbeitet und weiß wie schwer dieser Weg sein kann. Ein Aufenthalt in einer Tk wäre sicher auch ein Weg den ihr beschreiten könntet. Aber die Idee klingt erstmal gut und 10 Tage sollten für den ersten Schritt ausreichen.
Alles Liebe Kartonkatze
Babydream
1440 Beiträge
26.01.2020 08:23
Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen.
Du musst es aber auch wirklich wollen. Der Wille ist wirklich das Wichtigste um die Sucht zu unterbrechen.

Ich habe mit 01.01.19 aufgehört zu rauchen.
Die nächsten 3-5 Tage werden hart. Das ist der körperliche Entzug. Such dir eine Beschäftigung die dich richtig ablenkt.
Danach sinkt zwar das körperliche Verlangen aber die Gewohnheiten müssen nun geändert werden. Das kann lange dauern aber die ersten 3-4 Wochen sind davon die schlimmste Zeit.
Ich konnte zb nur noch kurz telefonieren, da ich dazu immer geraucht hatte und trank eine Zeit lang keinen Kaffee mehr. Auf die Zigarette nach dem Essen zu verzichten war auch furchtbar.
Wenn das Verlangen ganz schlimm wird, nimm irgendwas in die Hand und spiel damit. Kugelschreiber, Anti-stress Ball usw.
Ne App ist auch hilfreich. Vorallem wenn die dir vorrechnet wieviele Zigaretten du in deinem Leben schon geraucht hast und wieviel Geld verqualmt.

Ich kann dir sagen, dass der Weg zwar nicht leicht ist, aber auf jedenfall schaffbar.
Alles Gute
26.01.2020 09:18
Ich erinnere mich noch gut an dieses Gefühl der Leere! Es ist schon mal gut, dass Euer Freundeskreis nicht raucht. Ich habe damals den Kontakt zu Rauchern stark reduziert. Leider war mein Mann zu diesem Zeitpunkt noch Raucher und auch an meinem Arbeitsplatz wurde viel gequalmt.

Mir hat viel Tee geholfen, immer etwas zu knabbern (Apfelstücke) und wenn es gab schlimm wurde, habe ich mal einen genüsslichen Atemzug neben einem Raucher genommen . Was auch richtig gut ging, ist aber sicher Typsache: ich habe mir ganz fest vorgestellt, ich hätte gerade eben erst eine geraucht.

Halte durch, es ist machbar. Und der Lohn ist gewaltig Für Deine Familie, für Dein Kind!
MIU28
1527 Beiträge
26.01.2020 09:19
Wirst du , wenn es dein Mann nicht schafft wieder beginnen?
Ich finde den Plan ja toll aber irgendwie finde ich , kommt in deinem Text nicht raus , dass DU wirklich aufhören möchtest. Wegen dir , wegen deiner Gesundheit, wegen deinen Kinder. Du sprichst immer nur von euch. Ich find es wichtig , auch in einer Partnerschaft, dass man immer noch eine eigene Person ist mit Wünschen und Bedürfnissen. So lange du das nicht weisst und nur die Augen auf deinen Partner gerichtet hast , wird das nicht klappen.
Vielleicht nutzt du die 10 Tage auch , um dir Gedanken um dich zu machen und ne tolle Zeit mit deinen Kindern zu verbringen. Mach dir klar , wie mega toll es ist Rauchfrei zu sein. (Ist es nämlich )
Stanismom
581 Beiträge
26.01.2020 09:55
Ich häng mich hier dran . Ich habe 20 Jahre lang (16-36) 1,5 Päckchen starke Zigaretten geraucht und dann im Abstand von 3 Tagen zu meinem Mann ohne jegliche Hilfsmittel aufgehört. Wir haben dann über Jahre täglich €10.- in ein Spaghettiglas gelegt, damit die Hochzeiten (2) der Bonustöchter und einige Urlaube finanziert. Am 31. 12. 18 hab ich nach knapp 8 Jahren - im Wesentlichen wegen totaler Arbeitsüberlastung - völlig deppert wieder zu rauchen begonnen. Weil ich auf der Weihnachtsfeier eine Kollegin völlig überraschend rauchen sah, die mir dann erzählte, sie tue das halt "ab und zu" beim feiern.... Und...wie auch immer...Stanismom, schlau wie sie ist, seit 40+Jahren mit einem Suchtpotential ausgestattet, aus dem normalerweise 3-4 Menschlein versorgt hätten werden können, denkt sich - ich weiß es noch genau und es soll euch als Mahnung dienen, wohin sich ein süchtiges Hirn versteigen kann:
"Was Nadine kann, kann ich aber auch, denn..."
Achtung,jetzt kommt's: "...immerhin bin ich ihre Vorgesetzte."

....Ich weiß also, dass es "eigentlich" GANZ EINFACH geht...Und schaffe es bisher doch nicht. Die oben genannten Skills sind gut. Gewohnheiten sind gemein. Am Schlimmsten war für mich, auf die letzte Zigarette am Abend zu verzichten. Meine Chill-out-Tschik.
Am Bahnhof (...das waren noch Zeiten) und vor einer Prüfung waren dann überraschende Stolpersteine.
Jetzt fang ich am 3.2. einen neuen Job an und hoffe, dass ich es dann wieder schaffe!
Alles Gute!
...Das Sicherheitsnetz ist prinzipiell eine Gute Sache. Und unterstützt bestimmt. Aber die Eine, die Du nicht anlügen sollst ist die, die dich gleichzeitig immer decken würde

Was das Kiffen betrifft: wenn es so ist, wie Du schilderst (in Häufigkeit und Intensität) ....würde ich mir nikotinfreien Ersatztabak besorgen, davon ausgehen , dass Gott ein liebevoller Vater ist der Verständnis für seine Kinder hat, genau weiss, dass eing'rauchter Sex wenn man sich liebt eine sehr seelen-berührende, ganzheitliche und vereinigende Sache sein kann, mir vor Augen halten, dass bei ALLEN ANDEREN Gemeindemitgliedern hinter der Wohnungstür ganz bestimmt auch dann und wann Dinge geschehen, die nicht ...wem-auch-immer-gefällig/im Sinne der Vorschriften sind und mir diese schöne Insel als Paar behalten. ❤
Anonym 1 (203538)
43 Beiträge
26.01.2020 10:01
Zitat von MIU28:

Wirst du , wenn es dein Mann nicht schafft wieder beginnen?
Ich finde den Plan ja toll aber irgendwie finde ich , kommt in deinem Text nicht raus , dass DU wirklich aufhören möchtest. Wegen dir , wegen deiner Gesundheit, wegen deinen Kinder. Du sprichst immer nur von euch. Ich find es wichtig , auch in einer Partnerschaft, dass man immer noch eine eigene Person ist mit Wünschen und Bedürfnissen. So lange du das nicht weisst und nur die Augen auf deinen Partner gerichtet hast , wird das nicht klappen.
Vielleicht nutzt du die 10 Tage auch , um dir Gedanken um dich zu machen und ne tolle Zeit mit deinen Kindern zu verbringen. Mach dir klar , wie mega toll es ist Rauchfrei zu sein. (Ist es nämlich )


Das ist eine sehr gute Anmerkung, denn in der Tat verstecke ich mich hinter meinem Mann. Das heißt niemand weiß dass ich rauche, weil es mir selbst peinlich ist als Mutter zu rauchen und weil ich auch nicht erklären kann, weshalb ich nach über 2 Jahren wieder das Rauchen angefangen habe. Außer halt aus Sicht und Neid.

Der Wunsch aufzuhören ist aber auch von meiner Seite groß und echt. Ich möchte natürlich nicht wieder anfangen wenn mein Mann es nicht schaffen sollte aufzuhören. Aber ich weiß dass es dann für mich schwer wäre und es ein großes Streitthema wäre, da ich oft Neid empfunden habe wenn er geraucht hat. Dieses WENN muss ich auf jeden Fall noch durchdenken und mich darauf auch vorbereiten. Irgendwie kam dieser Gedanke bisher noch nicht in mir auf.

Ja, und auch dieses eigene Person sein, ist für mich ein großes Thema, denn ich glaube so richtig gibt es mich nicht mehr, bzw bin ich sehr sehr anders geworden.

Zugegeben war der Kinderwunsch besonders stark in ihm ausgeprägt. Ich weiß von mir, dass ich nicht besonders stressresistent bin und schnell die Nerven verliere. Ich hatte für mich eigentlich Beschluss keine Kinder zu bekommen und eigentlich waren wir uns darüber jahrelang einig. Doch dann wurde der Wunsch in ihm größer und er meinte eines Tages ein Leben ohne Kind kann er sich so gar nicht vorstellen usw und nach einigen Gesprächen ließ ich mich tatsächlich darauf ein, nicht zuletzt aber auch, weil er versprach sich genauso mit um das Kind zu kümmern wie ich und mich zu unterstützen sollte ich unter Druck geraten.

Jetzt wo unser Kind da ist und fast 3 Jahre hat sich herauskristallisiert, dass er noch weniger stressresistent ist als ich und er noch viel schneller die Nerven verliert als ich. Er selbst bringt sich seit unser Kind 8 Wochen alt ist gar nicht ein. Hatte vielleicht 2/3 Mal gewickelt, es immer nur gehalten wenn ich ihn darum bat, dann aber auch nur für den Moment in dem ich freie Hände brauchte. Bis heute ist das so, unser Kind lässt auch nichts zu von Papa, gegen alles wird mit Geschrei protestiert, neeeeiiiiinnn nur die Mama, und er nutzt dies um sich darauf auszuruhen. Das Kind kann ihn ja eh nicht leiden, das Kind will nicht, kapierst du das nicht, das Kind braucht seine Mutter und keinen Vater.
Familie haben wir nicht, unsere Eltern sind beide tot, bei Freunden bleibt unser Kind nicht. Das heißt ich bin 24 Stunden seit über 3 Jahren im Einsatz und eigentlich ständig am Ende meiner Kräfte. Mein Leben ist nur noch ein Kampf, ein Kampf darum eine gute Mutter zu sein, ständig aus dem Nix Kraft zu sammeln und eine auswegslose Suche nach einer Auszeit. Ich drehe mich damit ständig im Kreis, meine gefühlte Auszeit ist die Zigarettenpause. Ihm gegenüber bin ich ständig genervt, ich kann ihn als Vater nicht leiden, ich hasse ihn fast dafür wie er als Vater ist, er erinnert mich sehr an meinen eigenen, nur dass er nicht gewalttätig ist. Er kann natürlich rauchen wann er will, wo (außer natürlich im Haus oder Auto, ich meine überall draußen) er will und so viel er will. Für mich war das immer die Darstellung, dass er sein altes Leben behalten durfte, er kann ja auch so noch weggehen usw, alles wie früher, nur ich bin an das Kind gebunden, weil ER sich das Kind gewünscht hat und ich aus Liebe nachgegeben habe. Nicht falsch verstehen mit meinem Kind hat das nichts zu tun. Ich bin heute selbst sehr froh es zu haben, ich will es nicht mehr missen und liebe es über alles, aber ich bin enttäuscht darüber, dass alles anders kam als versprechen und ich nun komplett auf mich alleine gestellt bin. Da es für mich keine Zeit mehr gibt habe ich mich sehr verändert. Ich bin sehr ruhig, ich habe ja meine schwachen Nerven angesprochen und die Versuche ich zu kontrollieren in dem ich in mich kehre und auf meinen Atem achte. Diese Stille gefällt mir und ich habe unbewusst begonnen sie in meinen Alltag einkehren zu lassen. An ihm platzt dann oft alles raus, vor allem wenn er da sitzt, raucht und sein Leben genießt. Ich beschimpfen ihn dann, mache ihm Vorwürfe zu unseren Kind usw. All das muss auch aufhören. Ich muss für mich das Rauchen aus dem Kopf bekommen, damit es mir egal ist wenn er raucht.

So das war es erstmal.... Ich starte Mal in meinen ersten rauchfreien Alltag
Pumkin
6895 Beiträge
26.01.2020 10:06
Ich wünsch dir auch von Herzen viel Kraft, starke Nerven und Erfolg.
Dass du selbst rauchst und davon jedoch keiner weiß, würde ich jedoch ändern... sodass du wenigstens eine Person hast, die in näherer Umgebung "auf dich achten" kann.
Denn so hast du nur uns in diesem Forum und da kann keiner vor der Tür stehen und dir wirklich zur Seite stehen.

Ich wünsch dir alles Gute
LittleTiger
1231 Beiträge
26.01.2020 10:06
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben und drücke dir fest die Daumen!

In meinem familiären Umfeld gab es einen Vater der aufgrund vom Rauchen an Lungenkrebs gestorben ist - und drei Kinder zurückließ. Für alle drei Kinder war das sehr traumatisch. Zwei sind im Jugendalter auf die schiefe Bahn geraten. Das war für mich immer ein so abschreckendes Beispiel, dass ich zum Glück nie richtig angefangen habe zu rauchen im Jugendalter. Bestimmt gibt es auch bei euch solche Geschichten und vielleicht helfen sie dir, stark zu bleiben, wenn du mal wieder Lust hast zu rauchen. Wie gesagt, meine Daumen sind gedrückt!
Anonym 1 (203538)
43 Beiträge
26.01.2020 10:16
Zitat von Stanismom:

Ich häng mich hier dran . Ich habe 20 Jahre lang (16-36) 1,5 Päckchen starke Zigaretten geraucht und dann im Abstand von 3 Tagen zu meinem Mann ohne jegliche Hilfsmittel aufgehört. Wir haben dann über Jahre täglich €10.- in ein Spaghettiglas gelegt, damit die Hochzeiten (2) der Bonustöchter und einige Urlaube finanziert. Am 31. 12. 18 hab ich nach knapp 8 Jahren - im Wesentlichen wegen totaler Arbeitsüberlastung - völlig deppert wieder zu rauchen begonnen. Weil ich auf der Weihnachtsfeier eine Kollegin völlig überraschend rauchen sah, die mir dann erzählte, sie tue das halt "ab und zu" beim feiern.... Und...wie auch immer...Stanismom, schlau wie sie ist, seit 40+Jahren mit einem Suchtpotential ausgestattet, aus dem normalerweise 3-4 Menschlein versorgt hätten werden können, denkt sich - ich weiß es noch genau und es soll euch als Mahnung dienen, wohin sich ein süchtiges Hirn versteigen kann:
"Was Nadine kann, kann ich aber auch, denn..."
Achtung,jetzt kommt's: "...immerhin bin ich ihre Vorgesetzte."

....Ich weiß also, dass es "eigentlich" GANZ EINFACH geht...Und schaffe es bisher doch nicht. Die oben genannten Skills sind gut. Gewohnheiten sind gemein. Am Schlimmsten war für mich, auf die letzte Zigarette am Abend zu verzichten. Meine Chill-out-Tschik.
Am Bahnhof (...das waren noch Zeiten) und vor einer Prüfung waren dann überraschende Stolpersteine.
Jetzt fang ich am 3.2. einen neuen Job an und hoffe, dass ich es dann wieder schaffe!
Alles Gute!
...Das Sicherheitsnetz ist prinzipiell eine Gute Sache. Und unterstützt bestimmt. Aber die Eine, die Du nicht anlügen sollst ist die, die dich gleichzeitig immer decken würde

Was das Kiffen betrifft: wenn es so ist, wie Du schilderst (in Häufigkeit und Intensität) ....würde ich mir nikotinfreien Ersatztabak besorgen, davon ausgehen , dass Gott ein liebevoller Vater ist der Verständnis für seine Kinder hat, genau weiss, dass eing'rauchter Sex wenn man sich liebt eine sehr seelen-berührende, ganzheitliche und vereinigende Sache sein kann, mir vor Augen halten, dass bei ALLEN ANDEREN Gemeindemitgliedern hinter der Wohnungstür ganz bestimmt auch dann und wann Dinge geschehen, die nicht ...wem-auch-immer-gefällig/im Sinne der Vorschriften sind und mir diese schöne Insel als Paar behalten. ❤


Oh wie toll eine Gleichgesinnte

Hast du schon einen Plan? Bzw machst du dir überhaupt einen? Wie willst du das Aufhören angehen.

Im Übrigen dachte ich am Anfang auch ich rauche nur ab und zu Mal eine, nur abends Mal wenn das Kind schläft. Hielt leider nicht lange an. Es wurden immer mehr Ausnahmen und am Ende kam ich auf 5 bis 10 Zigaretten pro Tag.

Zum letzten schreibe ich nichts mehr. Ich spare das Thema hier besser aus, aber ich gehe stark davon aus, dass das dann auch ausufern würde. Mein Mann hat ein sehr sehr hohes Suchtpotential. Er muss auch enorm mit Alkohol aufpassen. Wenn er 3 Tage hintereinander abends Bier getrunken hat, verfällt er schnell in einen Trott und es wird jeden Tag daraus und die Anzahl der Flaschen steigt auch. Von daher ist meine Meinung, dass wir ein Leben ohne jegliche Genuss- oder Suchtmittel führen müssen.
Wobei ich ehrlich gesagt Alkohol- und Tabaksucht viiiiiiel schlimmer finde als ab und an Gras im Vaporizer Zu konsumieren. Aber wie gesagt kommt hier nicht in Frage, das Suchtpotential ist hier wirklich enorm, das ist schon ein großes Thema bei ihm, das mit dem Maß der Dinge
Anonym 1 (203538)
43 Beiträge
26.01.2020 10:26
Zitat von Pumkin:

Ich wünsch dir auch von Herzen viel Kraft, starke Nerven und Erfolg.
Dass du selbst rauchst und davon jedoch keiner weiß, würde ich jedoch ändern... sodass du wenigstens eine Person hast, die in näherer Umgebung "auf dich achten" kann.
Denn so hast du nur uns in diesem Forum und da kann keiner vor der Tür stehen und dir wirklich zur Seite stehen.

Ich wünsch dir alles Gute


Ich will das wirklich nicht. Das hat für mich was von Gesicht verlieren. Ich weiß, dass besonders unsere weiblichen Freunde nur wenig Verständnis aufbringen würden. Sie würden mich zwar bestimmt unterstützen, aber da wäre auf Ewigkeiten eine Schwäche zwischen uns. All meine Freundinnen haben keine Kinder oder können keine bekommen. Die sind alle die perfekten Hausfrauen und Ehefrauen. Kochen und Backen dass mir nur so die Ohren schlackern. Immer alles schick und sauber im Haus. Ihre Erziehungsvorstellungen nahezu bilderbuchmäßig. Rauchen geht da überhaupt gar nicht Es gibt schon genug Kretikpunkte an mir. Ich kann nicht gut kochen, backen will ich gar nicht mehr erwähnen, schmecken tut es ja, aber aussehen... Ich bin oft mit Kind und Haushalt überfordert, und lasse auch Mal was liegen. Bügeln tue ich seit Geburt nicht mehr. Wirklich ich brauche nicht noch mehr Punkte weswegen ich mich ihnen gegenüber noch schlechter fühlen muss. Lieber will ich die Zeit nutzen mir eine Scheibe von ihnen abzuschneiden und auch so eine traumhafte Ehefrau werden.
Pumkin
6895 Beiträge
26.01.2020 10:59
Zitat von Anonym 1 (20353 :

Zitat von Pumkin:

Ich wünsch dir auch von Herzen viel Kraft, starke Nerven und Erfolg.
Dass du selbst rauchst und davon jedoch keiner weiß, würde ich jedoch ändern... sodass du wenigstens eine Person hast, die in näherer Umgebung "auf dich achten" kann.
Denn so hast du nur uns in diesem Forum und da kann keiner vor der Tür stehen und dir wirklich zur Seite stehen.

Ich wünsch dir alles Gute


Ich will das wirklich nicht. Das hat für mich was von Gesicht verlieren. Ich weiß, dass besonders unsere weiblichen Freunde nur wenig Verständnis aufbringen würden. Sie würden mich zwar bestimmt unterstützen, aber da wäre auf Ewigkeiten eine Schwäche zwischen uns. All meine Freundinnen haben keine Kinder oder können keine bekommen. Die sind alle die perfekten Hausfrauen und Ehefrauen. Kochen und Backen dass mir nur so die Ohren schlackern. Immer alles schick und sauber im Haus. Ihre Erziehungsvorstellungen nahezu bilderbuchmäßig. Rauchen geht da überhaupt gar nicht Es gibt schon genug Kretikpunkte an mir. Ich kann nicht gut kochen, backen will ich gar nicht mehr erwähnen, schmecken tut es ja, aber aussehen... Ich bin oft mit Kind und Haushalt überfordert, und lasse auch Mal was liegen. Bügeln tue ich seit Geburt nicht mehr. Wirklich ich brauche nicht noch mehr Punkte weswegen ich mich ihnen gegenüber noch schlechter fühlen muss. Lieber will ich die Zeit nutzen mir eine Scheibe von ihnen abzuschneiden und auch so eine traumhafte Ehefrau werden.


Ach, die perfekten Frauen
Ok, lebe dich hier aus

Kochen und Backen sind auch 2 Themen bei mir.
Kochen zum Überleben und backen muss man sich entscheiden... soll es schmecken oder gut aussehen.

Und wenn man Kinder hat (meine Meinung), muss die Wohnung nicht glänzen. Man darf durchaus gern sehen, dass dort jemand wohnt...

Gibt es denn irgendjemandem, den du dich anvertrauen kannst? Vlt sogar ein männlicher Part/Kumpel deines Mannes oder so?
Anonym 1 (203538)
43 Beiträge
26.01.2020 11:11
Zitat von Pumkin:

Zitat von Anonym 1 (20353 :

Zitat von Pumkin:

Ich wünsch dir auch von Herzen viel Kraft, starke Nerven und Erfolg.
Dass du selbst rauchst und davon jedoch keiner weiß, würde ich jedoch ändern... sodass du wenigstens eine Person hast, die in näherer Umgebung "auf dich achten" kann.
Denn so hast du nur uns in diesem Forum und da kann keiner vor der Tür stehen und dir wirklich zur Seite stehen.

Ich wünsch dir alles Gute


Ich will das wirklich nicht. Das hat für mich was von Gesicht verlieren. Ich weiß, dass besonders unsere weiblichen Freunde nur wenig Verständnis aufbringen würden. Sie würden mich zwar bestimmt unterstützen, aber da wäre auf Ewigkeiten eine Schwäche zwischen uns. All meine Freundinnen haben keine Kinder oder können keine bekommen. Die sind alle die perfekten Hausfrauen und Ehefrauen. Kochen und Backen dass mir nur so die Ohren schlackern. Immer alles schick und sauber im Haus. Ihre Erziehungsvorstellungen nahezu bilderbuchmäßig. Rauchen geht da überhaupt gar nicht Es gibt schon genug Kretikpunkte an mir. Ich kann nicht gut kochen, backen will ich gar nicht mehr erwähnen, schmecken tut es ja, aber aussehen... Ich bin oft mit Kind und Haushalt überfordert, und lasse auch Mal was liegen. Bügeln tue ich seit Geburt nicht mehr. Wirklich ich brauche nicht noch mehr Punkte weswegen ich mich ihnen gegenüber noch schlechter fühlen muss. Lieber will ich die Zeit nutzen mir eine Scheibe von ihnen abzuschneiden und auch so eine traumhafte Ehefrau werden.


Ach, die perfekten Frauen
Ok, lebe dich hier aus

Kochen und Backen sind auch 2 Themen bei mir.
Kochen zum Überleben und backen muss man sich entscheiden... soll es schmecken oder gut aussehen.

Und wenn man Kinder hat (meine Meinung), muss die Wohnung nicht glänzen. Man darf durchaus gern sehen, dass dort jemand wohnt...

Gibt es denn irgendjemandem, den du dich anvertrauen kannst? Vlt sogar ein männlicher Part/Kumpel deines Mannes oder so?


Irgendwie sehe ich das ja auch so was die Wohnung betrifft. Und hey ich rede jetzt nicht von Dreck und Speck, sondern von ungenutzten Fenstern, ungebügelter Wäsche oder ungefaltete bzw gefaltet im Korb liegender Wäsche und davon dass bei uns nicht alles am perfekten Platz steht, nicht so toll arrangiert und dekoriert. Putzen, aufräumen, Wäsche waschen und all diese Dinge mache ich schon. Nur so zum Verständnis. Kochen kann ich schon, es schmeckt auch, aber was für Ideen die haben. Einen grünen Salat mit Papaya, Melone und Avocado Stücken, dazu ein Dressing dass man nur so dahin schmelzen kann. Wir kommt man nur auf so tolle Ideen. Marmelade, Aufstriche usw machen sie alles selbst. Ich bin froh wenn ich es schaffe zweimal die Woche ein Brot zu backen. Ja, genau backen. Meine Kuchen schmecken keine Frage, aber sie sehen nie toll aus, ich hab da zwei linke Hände, bei mir geht immer was schief.

Und wie die zu ihren Ehemännern sind Klar, die Ehemänner auch zu ihren Frauen, aber wenn ich so liebevoll und mit honigsüßer Stimme (extra übertrieben) mit meinem Mann spreche, kommt nicht wirklich was liebevolles zurück, sondern ganz normal in seinem Tonfall und .... Ach lässt sich nicht beschreiben

Also zum Anvertrauen gibt es niemanden, außer euch und da hab ich mich ja auch nur versteckt anvertraut.

Ich habe heute noch KEINE EINZIGE Zigarette geraucht und ehrlich gesagt auch gar kein Verlangen danach Ich traue mich jetzt an meinen ersten Kaffee
MIU28
1527 Beiträge
26.01.2020 11:51
Ich finde es wirklich toll , dass du diesen Thread erstellt hast und da mutig warst.
Weisst du was mir zu deinen Erzählungen einfällt: Dass du dir dringend eine neue Sichtweise zulegen solltest
Hier meine Tipp:
- Gönn dir!!Tu dir Gutes und zwar so richtig. Überleg dir : was isst du gerne? Welche Filme magst du? usw. Und dann zieh es durch und kauf dir die Sachen oder erledige die Dinge die dir gut tun ( geht meistens auch mit Kind )
- hör auf dich zu vergleichen. (Ich würde solche Freunde nur bedingt wollen , die scheinbar alles perfekt haben und denen du nicht offen erzählen kannst , dass du rauchst)
- Überleg dir was du super gerne machst mit deinem Kind: und dann letzfetz
-Verzeih dir selbst
-Schau dass du deine eigene Freundin wirst und das Glück nicht zu sehr von anderen ( mann, Freunde) abhängig machst.

Ps: Dass man sich selbst verliert und das Gefühl hat nur noch eine Hülle zu sein , kenne ich und uch arbeite auch daran
26.01.2020 12:13
Ich hab zweimal mit positivem Test aufgehört zu rauchen und zweimal wieder angefangen nach dem Abstillen.

Im Juni 2016 haben mein Mann und ich von heute auf morgen aufgehört. Weil wir wollten.
Wenn man den Willen hat klappt das und zwar gleich. Nicht reduzieren oder "nächste Woche": jetzt.

Ich hab dieses Jahr 2 Zigaretten geraucht, wir waren aus, hatten was getrunken und irgendwie hats "gepasst"; aber vermissen tu ich es keine Sekunde.

Warum wollt ihr unbedingt getrennt aufhören?
Wenn ihr es beide wollt könnt ihr euch doch eine Stütze sein.
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