Mütter- und Schwangerenforum

Mental health in Zeiten von Covid-19

Gehe zu Seite:
Alaska
18847 Beiträge
18.03.2020 20:37
Ich bin dann mal der Gegenpart. Ich kann relativ gut damit umgehen, ich hab aktuell niemanden, um den ich mir ernsthaft Sorgen machen müsste, auch wenn ich natürlich sehr hoffe, dass es einfach niemand von uns erwischt, weder meine Kinder, noch meine Mama etc.

Generell kann ich noch genießen. Soziale Kontakte finden über WhatsApp und Facebook statt und sind teils lustiger denn je. Wir machen eben das beste draus.
Die Jungs und ich schlafen aus, beginnen unseren Tag mit einem leckeren Frühstück, wir basteln viel, sind die letzten zwei Tage fast nur im Garten gewesen und genießen die warme Sonne und die Frühlingsstimmung.

Es gibt keine Termine, kein "jetzt müssen wir los", niemand will was von uns. Wäre die Lage in Deutschland eben nicht so ernst, würd ich fast sagen, dass es so noch ein paar Wochen weiter gehen dürfte. Aber ich weiss auch nicht, wie lange wir das so genießen können. Man hat ja doch irgendwann auch wieder den Drang auf Spielplätze zu wollen, Familie zu treffen, die Kids werden irgendwann noch merken, dass ihnen der Kiga total fehlt.
Aber noch, noch geht es uns hier wirklich spitze.

Wir wurden hier völlig entschleunigt und ich kann das aktuell wirklich noch genießen. Selbst die totale Ausgangssperre würde mir keine Angst machen.
Wie ich das in vier Wochen beantworte, weiss ich natürlich nicht. Wir starten ja gerade erst.
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
18.03.2020 20:41
Ich muss gestehen, dass ich wahrscheinlich auch eher zu denen gehöre, die das ein wenig so sehen wie dein Bruder. Warum? Ich finde den Vergleich von Grippe mit Corona jetzt nicht unbedingt an den Haaren herbeigezogen. ABER es gibt natürlich den gravierenden Unterschied, dass es gegen Grippe eine Schutzimpfung gibt und die Grippe nicht neu ist und man daher weiß, wie sich das Virus verhält und man entsprechend auch schwere Verläufe behandeln kann. Außerdem überrollt uns gerade die CoronaWELLE (sag ich mal so) und die Erkrankung breitet sich rasanter aus als Grippe. Ich ärgere mich daher über die ganzen JETZT getroffenen Maßnahmen, die mit großer Sicherheit unverhältnismäßig lange andauern werden. Warum? Weil es gar nicht so weit hätte kommen müssen. Auch wenn ich mir am Anfang überhaupt keine Gedanken um das Virus bzw. dessen Folgen gemacht habe, so hätte es doch zumindest die Regierung tun müssen, um das jetzige Szenario zu verhindern. ABER unsere Regierung und nicht nur Unsere hat einfach zu spät reagiert. Allein die Tatsache, dass die Durchseuchungsrate in Europa mittlerweile höher ist als in China spricht für mich persönlich Bände. Die Todesrate in Italien ist doppelt so hoch wie in China. WIE kann das sein? Irgendwo ist ganz am Anfang irgendwas verkehrt gelaufen? Nicht Ernst genug genommen, zu wenig Aufklärung, zu wenig Vorbereitung etc.etc....
Und daher finde ich ja, der Zug, um "das Schlimmste" zu verhindern ist bereits vor Wochen abgefahren und da nützt jetzt auch eine Ausgangssperre oder was weiß ich was nicht mehr viel. Zumal man direkt zu Beginn der ganzen Pandemie Maßnahmen wie Grenzschließung (das wäre i.m.A. der wichtigste Schritt gewesen), Schulschließungen, Einzelhandel lahmlegen und drohende Ausgangssperre hätte ergreifen müssen. Und das natürlich NICHT NUR in Deutschland. Klar hätte ich das echt bescheiden gefunden. Aber lieber am Anfang für 2-4 WOchen alles dicht und KEINE Pandemie als jetzt alles dicht und das auf unabsehbare Zeit und vorallem mit stetig steigenden Infektionszahlen.
Und ich weiß, dass ich mit meiner Meinung so ziemlich allein da stehe
und lasse mich jetzt auch gern mit Steinen bewerfen.
nilou
14066 Beiträge
18.03.2020 20:46
Zitat von BlödmannVomDienst:

Ich muss gestehen, dass ich wahrscheinlich auch eher zu denen gehöre, die das ein wenig so sehen wie dein Bruder. Warum? Ich finde den Vergleich von Grippe mit Corona jetzt nicht unbedingt an den Haaren herbeigezogen. ABER es gibt natürlich den gravierenden Unterschied, dass es gegen Grippe eine Schutzimpfung gibt und die Grippe nicht neu ist und man daher weiß, wie sich das Virus verhält und man entsprechend auch schwere Verläufe behandeln kann. Außerdem überrollt uns gerade die CoronaWELLE (sag ich mal so) und die Erkrankung breitet sich rasanter aus als Grippe. Ich ärgere mich daher über die ganzen JETZT getroffenen Maßnahmen, die mit großer Sicherheit unverhältnismäßig lange andauern werden. Warum? Weil es gar nicht so weit hätte kommen müssen. Auch wenn ich mir am Anfang überhaupt keine Gedanken um das Virus bzw. dessen Folgen gemacht habe, so hätte es doch zumindest die Regierung tun müssen, um das jetzige Szenario zu verhindern. ABER unsere Regierung und nicht nur Unsere hat einfach zu spät reagiert. Allein die Tatsache, dass die Durchseuchungsrate in Europa mittlerweile höher ist als in China spricht für mich persönlich Bände. Die Todesrate in Italien ist doppelt so hoch wie in China. WIE kann das sein? Irgendwo ist ganz am Anfang irgendwas verkehrt gelaufen? Nicht Ernst genug genommen, zu wenig Aufklärung, zu wenig Vorbereitung etc.etc....
Und daher finde ich ja, der Zug, um "das Schlimmste" zu verhindern ist bereits vor Wochen abgefahren und da nützt jetzt auch eine Ausgangssperre oder was weiß ich was nicht mehr viel. Zumal man direkt zu Beginn der ganzen Pandemie Maßnahmen wie Grenzschließung (das wäre i.m.A. der wichtigste Schritt gewesen), Schulschließungen, Einzelhandel lahmlegen und drohende Ausgangssperre hätte ergreifen müssen. Und das natürlich NICHT NUR in Deutschland. Klar hätte ich das echt bescheiden gefunden. Aber lieber am Anfang für 2-4 WOchen alles dicht und KEINE Pandemie als jetzt alles dicht und das auf unabsehbare Zeit und vorallem stetig steigender Infektionszahlen.
Und ich weiß, dass ich mit meiner Meinung so ziemlich allein da stehe
und lasse mich jetzt auch gern mit Steinen bewerfen.


Man sollte hierbei aber bedenken das China bereits mehrfach Erfahrungen mit solchen Seuchen hatte in den letzten 2 Jahrzehnten, Europa nicht.

China hat in Sars und co seine „schlechten“ Erfahrungen gemacht und daraus gelernt. Das kam ihnen jetzt zugute. Wir werden jetzt daraus lernen, die anderen Seuchen aus dem asiatischen Raum hatten uns beim letzten Mal einfach nicht erreicht.

Aduja
28754 Beiträge
18.03.2020 20:49
Wie wäre es, wenn wir hier wirklich bei Ideen und Tipps für die mentale Gesundheit bleiben?

Vielleicht ist diese Übung schonmal eine Idee um das Gedankenkarussel zu unterbrechen:

https://www.therapie-nrw.de/selbsthilfe/distanzier ungs%C3%BCbungen/%C3%BCbung-5-4-3-2-1/

Dann auf jeden Fall: Überlegt, was euch Kraft und Halt gibt. Vielleicht kreativ sein? Bücher lesen? Hörbücher hören?
18.03.2020 20:52
Zitat von Alaska:

Ich bin dann mal der Gegenpart. Ich kann relativ gut damit umgehen, ich hab aktuell niemanden, um den ich mir ernsthaft Sorgen machen müsste, auch wenn ich natürlich sehr hoffe, dass es einfach niemand von uns erwischt, weder meine Kinder, noch meine Mama etc.

Generell kann ich noch genießen. Soziale Kontakte finden über WhatsApp und Facebook statt und sind teils lustiger denn je. Wir machen eben das beste draus.
Die Jungs und ich schlafen aus, beginnen unseren Tag mit einem leckeren Frühstück, wir basteln viel, sind die letzten zwei Tage fast nur im Garten gewesen und genießen die warme Sonne und die Frühlingsstimmung.

Es gibt keine Termine, kein "jetzt müssen wir los", niemand will was von uns. Wäre die Lage in Deutschland eben nicht so ernst, würd ich fast sagen, dass es so noch ein paar Wochen weiter gehen dürfte. Aber ich weiss auch nicht, wie lange wir das so genießen können. Man hat ja doch irgendwann auch wieder den Drang auf Spielplätze zu wollen, Familie zu treffen, die Kids werden irgendwann noch merken, dass ihnen der Kiga total fehlt.
Aber noch, noch geht es uns hier wirklich spitze.

Wir wurden hier völlig entschleunigt und ich kann das aktuell wirklich noch genießen. Selbst die totale Ausgangssperre würde mir keine Angst machen.
Wie ich das in vier Wochen beantworte, weiss ich natürlich nicht. Wir starten ja gerade erst.


Für die einen ist es Entschleunigung, für die anderen eine große Zerreissprobe und enormer Stress!
Ich lese so viel "Die neugewonnene Familienzeit genießen " etc ... d frag ich mich: WO ist denn bitte bei vielen nun Familienzeit ?? Vllt da, wo beide Eltern ins Homeoffice dürfen oder gar komplett freigestellt sind - bezahlt. Der Rest ist mitten im Balanceakt, Kinder und 2x Arbeit und einen hut zu bekommen. Mein Mann und ich sehen uns die nächsten 5 Wochen massiv weniger als vorher, da wir unsere Abwesenheitszeiten, sprich Arbeitszeiten aufeinander abstimmen müssen und uns nur noch die Klinke in die Hand geben! Die Kinder haben zu 90 % jeweils nur ein Elternteil bei sich. Viele gemeinsame Nachmittage entfallen, eben durch abgestimmte Zeiten.

Also ich fühle mich wirklich so einiges, aber nicjt entschleunigt! Sollte man auch sehen.
Nicjt jeder kann die Zeit zu Hause nun zur Besinnung nutzen....
Aus dieser Position ist es doch deutlich schwerer, ich mit den Maßnahmen zu arrangieren kopfmäßig.
Alaska
18847 Beiträge
18.03.2020 20:53
Zitat von Aduja:

Wie wäre es, wenn wir hier wirklich bei Ideen und Tipps für die mentale Gesundheit bleiben?

Vielleicht ist diese Übung schonmal eine Idee um das Gedankenkarussel zu unterbrechen:

https://www.therapie-nrw.de/selbsthilfe/distanzier ungs%C3%BCbungen/%C3%BCbung-5-4-3-2-1/

Dann auf jeden Fall: Überlegt, was euch Kraft und Halt gibt. Vielleicht kreativ sein? Bücher lesen? Hörbücher hören?


Ich find das so wichtig!
Was bringt es denn, den Treffen mit Freunden hinterher zu trauern, wenn ich dafür so viel Zeit mit den Kindern/Familie habe, wie selten im Leben?

Es gibt so viele tolle Sachen, die ich daheim machen kann. Je nach Zeit natürlich.
- Serienmarathon
- Bücher lesen
- die Acrylfarben mal wieder vorholen (oder damit anfangen )
- virutell Museen erkunden
- die Zufallstaste bei Wikipedia benutzen
- mit den Kindern ein Insektenhotel in den Garten bauen
- Vogelhäuschen aussägen und zusammen gestalten
- Steine bemalen
- ein neues Hobby entdecken
- Yoga oä lernen (Gymondo z.B.)
- den Garten auf Vordermann bringen

etc. pp.
18.03.2020 20:54
Zitat von Alaska:

Zitat von Aduja:

Wie wäre es, wenn wir hier wirklich bei Ideen und Tipps für die mentale Gesundheit bleiben?

Vielleicht ist diese Übung schonmal eine Idee um das Gedankenkarussel zu unterbrechen:

https://www.therapie-nrw.de/selbsthilfe/distanzier ungs%C3%BCbungen/%C3%BCbung-5-4-3-2-1/

Dann auf jeden Fall: Überlegt, was euch Kraft und Halt gibt. Vielleicht kreativ sein? Bücher lesen? Hörbücher hören?


Ich find das so wichtig!
Was bringt es denn, den Treffen mit Freunden hinterher zu trauern, wenn ich dafür so viel Zeit mit den Kindern/Familie habe, wie selten im Leben?

Es gibt so viele tolle Sachen, die ich daheim machen kann. Je nach Zeit natürlich.
- Serienmarathon
- Bücher lesen
- die Acrylfarben mal wieder vorholen (oder damit anfangen )
- virutell Museen erkunden
- die Zufallstaste bei Wikipedia benutzen
- mit den Kindern ein Insektenhotel in den Garten bauen
- Vogelhäuschen aussägen und zusammen gestalten
- Steine bemalen
- ein neues Hobby entdecken
- Yoga oä lernen (Gymondo z.B.)
- den Garten auf Vordermann bringen

etc. pp.


Das ist ja schön, trifft aber einfach auch auf eine große Masse einfach nicht zu!
Alaska
18847 Beiträge
18.03.2020 20:54
Zitat von LaFlorecita:

Zitat von Alaska:

Ich bin dann mal der Gegenpart. Ich kann relativ gut damit umgehen, ich hab aktuell niemanden, um den ich mir ernsthaft Sorgen machen müsste, auch wenn ich natürlich sehr hoffe, dass es einfach niemand von uns erwischt, weder meine Kinder, noch meine Mama etc.

Generell kann ich noch genießen. Soziale Kontakte finden über WhatsApp und Facebook statt und sind teils lustiger denn je. Wir machen eben das beste draus.
Die Jungs und ich schlafen aus, beginnen unseren Tag mit einem leckeren Frühstück, wir basteln viel, sind die letzten zwei Tage fast nur im Garten gewesen und genießen die warme Sonne und die Frühlingsstimmung.

Es gibt keine Termine, kein "jetzt müssen wir los", niemand will was von uns. Wäre die Lage in Deutschland eben nicht so ernst, würd ich fast sagen, dass es so noch ein paar Wochen weiter gehen dürfte. Aber ich weiss auch nicht, wie lange wir das so genießen können. Man hat ja doch irgendwann auch wieder den Drang auf Spielplätze zu wollen, Familie zu treffen, die Kids werden irgendwann noch merken, dass ihnen der Kiga total fehlt.
Aber noch, noch geht es uns hier wirklich spitze.

Wir wurden hier völlig entschleunigt und ich kann das aktuell wirklich noch genießen. Selbst die totale Ausgangssperre würde mir keine Angst machen.
Wie ich das in vier Wochen beantworte, weiss ich natürlich nicht. Wir starten ja gerade erst.


Für die einen ist es Entschleunigung, für die anderen eine große Zerreissprobe und enormer Stress!
Ich lese so viel "Die neugewonnene Familienzeit genießen " etc ... d frag ich mich: WO ist denn bitte bei vielen nun Familienzeit ?? Vllt da, wo beide Eltern ins Homeoffice dürfen oder gar komplett freigestellt sind - bezahlt. Der Rest ist mitten im Balanceakt, Kinder und 2x Arbeit und einen hut zu bekommen. Mein Mann und ich sehen uns die nächsten 5 Wochen massiv weniger als vorher, da wir unsere Abwesenheitszeiten, sprich Arbeitszeiten aufeinander abstimmen müssen und uns nur noch die Klinke in die Hand geben! Die Kinder haben zu 90 % jeweils nur ein Elternteil bei sich. Viele gemeinsame Nachmittage entfallen, eben durch abgestimmte Zeiten.

Also ich fühle mich wirklich so einiges, aber nicjt entschleunigt! Sollte man auch sehen.
Nicjt jeder kann die Zeit zu Hause nun zur Besinnung nutzen....
Aus dieser Position ist es doch deutlich schwerer, ich mit den Maßnahmen zu arrangieren kopfmäßig.


Ich schrieb aber nicht, dass DU dich so fühlen sollst. Ich hab berichtet, wie es HIER ist.
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
18.03.2020 20:54
Zitat von nilou:

Zitat von BlödmannVomDienst:

Ich muss gestehen, dass ich wahrscheinlich auch eher zu denen gehöre, die das ein wenig so sehen wie dein Bruder. Warum? Ich finde den Vergleich von Grippe mit Corona jetzt nicht unbedingt an den Haaren herbeigezogen. ABER es gibt natürlich den gravierenden Unterschied, dass es gegen Grippe eine Schutzimpfung gibt und die Grippe nicht neu ist und man daher weiß, wie sich das Virus verhält und man entsprechend auch schwere Verläufe behandeln kann. Außerdem überrollt uns gerade die CoronaWELLE (sag ich mal so) und die Erkrankung breitet sich rasanter aus als Grippe. Ich ärgere mich daher über die ganzen JETZT getroffenen Maßnahmen, die mit großer Sicherheit unverhältnismäßig lange andauern werden. Warum? Weil es gar nicht so weit hätte kommen müssen. Auch wenn ich mir am Anfang überhaupt keine Gedanken um das Virus bzw. dessen Folgen gemacht habe, so hätte es doch zumindest die Regierung tun müssen, um das jetzige Szenario zu verhindern. ABER unsere Regierung und nicht nur Unsere hat einfach zu spät reagiert. Allein die Tatsache, dass die Durchseuchungsrate in Europa mittlerweile höher ist als in China spricht für mich persönlich Bände. Die Todesrate in Italien ist doppelt so hoch wie in China. WIE kann das sein? Irgendwo ist ganz am Anfang irgendwas verkehrt gelaufen? Nicht Ernst genug genommen, zu wenig Aufklärung, zu wenig Vorbereitung etc.etc....
Und daher finde ich ja, der Zug, um "das Schlimmste" zu verhindern ist bereits vor Wochen abgefahren und da nützt jetzt auch eine Ausgangssperre oder was weiß ich was nicht mehr viel. Zumal man direkt zu Beginn der ganzen Pandemie Maßnahmen wie Grenzschließung (das wäre i.m.A. der wichtigste Schritt gewesen), Schulschließungen, Einzelhandel lahmlegen und drohende Ausgangssperre hätte ergreifen müssen. Und das natürlich NICHT NUR in Deutschland. Klar hätte ich das echt bescheiden gefunden. Aber lieber am Anfang für 2-4 WOchen alles dicht und KEINE Pandemie als jetzt alles dicht und das auf unabsehbare Zeit und vorallem stetig steigender Infektionszahlen.
Und ich weiß, dass ich mit meiner Meinung so ziemlich allein da stehe
und lasse mich jetzt auch gern mit Steinen bewerfen.


Man sollte hierbei aber bedenken das China bereits mehrfach Erfahrungen mit solchen Seuchen hatte in den letzten 2 Jahrzehnten, Europa nicht.

China hat in Sars und co seine „schlechten“ Erfahrungen gemacht und daraus gelernt. Das kam ihnen jetzt zugute. Wir werden jetzt daraus lernen, die anderen Seuchen aus dem asiatischen Raum hatten uns beim letzten Mal einfach nicht erreicht.


Das stimmt natürlich auch alles. Trotzdem behaupte ich mal, dass das Gesundheitssystem in China nicht mit Europa mithalten kann und dann is da noch die Tatsache der Bevölkerungsdichte. In China hocken sie ja regelrecht aufeinander, da kann sich das Virus wesentlich schneller verbreiten.

Und SARS hat sich damals auch über die Welt ausgebreitet, aber das bekam man komischerweise schnell eingedämmt. Also da stellt sich die Frage: Was wurde damals anders gemacht?
Alaska
18847 Beiträge
18.03.2020 20:55
Zitat von LaFlorecita:

Zitat von Alaska:

Zitat von Aduja:

Wie wäre es, wenn wir hier wirklich bei Ideen und Tipps für die mentale Gesundheit bleiben?

Vielleicht ist diese Übung schonmal eine Idee um das Gedankenkarussel zu unterbrechen:

https://www.therapie-nrw.de/selbsthilfe/distanzier ungs%C3%BCbungen/%C3%BCbung-5-4-3-2-1/

Dann auf jeden Fall: Überlegt, was euch Kraft und Halt gibt. Vielleicht kreativ sein? Bücher lesen? Hörbücher hören?


Ich find das so wichtig!
Was bringt es denn, den Treffen mit Freunden hinterher zu trauern, wenn ich dafür so viel Zeit mit den Kindern/Familie habe, wie selten im Leben?

Es gibt so viele tolle Sachen, die ich daheim machen kann. Je nach Zeit natürlich.
- Serienmarathon
- Bücher lesen
- die Acrylfarben mal wieder vorholen (oder damit anfangen )
- virutell Museen erkunden
- die Zufallstaste bei Wikipedia benutzen
- mit den Kindern ein Insektenhotel in den Garten bauen
- Vogelhäuschen aussägen und zusammen gestalten
- Steine bemalen
- ein neues Hobby entdecken
- Yoga oä lernen (Gymondo z.B.)
- den Garten auf Vordermann bringen

etc. pp.


Das ist ja schön, trifft aber einfach auch auf eine große Masse einfach nicht zu!


Es trifft nicht auf jeden zu. Aber auf fast alle in meinem Bekanntenkreis. Und dafür rechtfertigen wir uns sicher nicht.
18.03.2020 20:57
Zitat von Alaska:

Zitat von LaFlorecita:

Zitat von Alaska:

Ich bin dann mal der Gegenpart. Ich kann relativ gut damit umgehen, ich hab aktuell niemanden, um den ich mir ernsthaft Sorgen machen müsste, auch wenn ich natürlich sehr hoffe, dass es einfach niemand von uns erwischt, weder meine Kinder, noch meine Mama etc.

Generell kann ich noch genießen. Soziale Kontakte finden über WhatsApp und Facebook statt und sind teils lustiger denn je. Wir machen eben das beste draus.
Die Jungs und ich schlafen aus, beginnen unseren Tag mit einem leckeren Frühstück, wir basteln viel, sind die letzten zwei Tage fast nur im Garten gewesen und genießen die warme Sonne und die Frühlingsstimmung.

Es gibt keine Termine, kein "jetzt müssen wir los", niemand will was von uns. Wäre die Lage in Deutschland eben nicht so ernst, würd ich fast sagen, dass es so noch ein paar Wochen weiter gehen dürfte. Aber ich weiss auch nicht, wie lange wir das so genießen können. Man hat ja doch irgendwann auch wieder den Drang auf Spielplätze zu wollen, Familie zu treffen, die Kids werden irgendwann noch merken, dass ihnen der Kiga total fehlt.
Aber noch, noch geht es uns hier wirklich spitze.

Wir wurden hier völlig entschleunigt und ich kann das aktuell wirklich noch genießen. Selbst die totale Ausgangssperre würde mir keine Angst machen.
Wie ich das in vier Wochen beantworte, weiss ich natürlich nicht. Wir starten ja gerade erst.


Für die einen ist es Entschleunigung, für die anderen eine große Zerreissprobe und enormer Stress!
Ich lese so viel "Die neugewonnene Familienzeit genießen " etc ... d frag ich mich: WO ist denn bitte bei vielen nun Familienzeit ?? Vllt da, wo beide Eltern ins Homeoffice dürfen oder gar komplett freigestellt sind - bezahlt. Der Rest ist mitten im Balanceakt, Kinder und 2x Arbeit und einen hut zu bekommen. Mein Mann und ich sehen uns die nächsten 5 Wochen massiv weniger als vorher, da wir unsere Abwesenheitszeiten, sprich Arbeitszeiten aufeinander abstimmen müssen und uns nur noch die Klinke in die Hand geben! Die Kinder haben zu 90 % jeweils nur ein Elternteil bei sich. Viele gemeinsame Nachmittage entfallen, eben durch abgestimmte Zeiten.

Also ich fühle mich wirklich so einiges, aber nicjt entschleunigt! Sollte man auch sehen.
Nicjt jeder kann die Zeit zu Hause nun zur Besinnung nutzen....
Aus dieser Position ist es doch deutlich schwerer, ich mit den Maßnahmen zu arrangieren kopfmäßig.


Ich schrieb aber nicht, dass DU dich so fühlen sollst. Ich hab berichtet, wie es HIER ist.


Finde es trotzdem sehr kurzsichtig, diese Zeit so in den Himmel zu heben wo andere um einen rum auf dem Zahnfleisch kriechen. Fühl dich mal in andere Familien rein und sag mir dann noch mal, dass man es sich schon macheb kann / soll / muss.

Und ja, hier stand in den unterschiedlichsten Thread zu corona dass man sich doch besinnen , genießen und das Beste draus machen sollte .
18.03.2020 20:58
Zitat von Alaska:

Zitat von LaFlorecita:

Zitat von Alaska:

Zitat von Aduja:

Wie wäre es, wenn wir hier wirklich bei Ideen und Tipps für die mentale Gesundheit bleiben?

Vielleicht ist diese Übung schonmal eine Idee um das Gedankenkarussel zu unterbrechen:

https://www.therapie-nrw.de/selbsthilfe/distanzier ungs%C3%BCbungen/%C3%BCbung-5-4-3-2-1/

Dann auf jeden Fall: Überlegt, was euch Kraft und Halt gibt. Vielleicht kreativ sein? Bücher lesen? Hörbücher hören?


Ich find das so wichtig!
Was bringt es denn, den Treffen mit Freunden hinterher zu trauern, wenn ich dafür so viel Zeit mit den Kindern/Familie habe, wie selten im Leben?

Es gibt so viele tolle Sachen, die ich daheim machen kann. Je nach Zeit natürlich.
- Serienmarathon
- Bücher lesen
- die Acrylfarben mal wieder vorholen (oder damit anfangen )
- virutell Museen erkunden
- die Zufallstaste bei Wikipedia benutzen
- mit den Kindern ein Insektenhotel in den Garten bauen
- Vogelhäuschen aussägen und zusammen gestalten
- Steine bemalen
- ein neues Hobby entdecken
- Yoga oä lernen (Gymondo z.B.)
- den Garten auf Vordermann bringen

etc. pp.


Das ist ja schön, trifft aber einfach auch auf eine große Masse einfach nicht zu!


Es trifft nicht auf jeden zu. Aber auf fast alle in meinem Bekanntenkreis. Und dafür rechtfertigen wir uns sicher nicht.


Echt wenig Mitgefühl, traurig wo doch angebliche alle so solidarisch sind.

Ich bin hier raus.
Dann genieß mal deine tolle freie Zeit und ignoriere das Chaos um dich rum... und damit meine ich nicht ausschließlich nur dich
serap1981
2740 Beiträge
18.03.2020 21:01
Mich nervt dieses 'alles ist super, Entschleunigung und wir haben uns alle lieb' langsam an.

Das sagt sich so einfach, wenn man nicht um seine Existenz bangen muss, weil man beispielsweise unbezahlt freigestellt ist.
Das sagt sich so einfach, wenn man irgendwie den Tag durchjongliert um Arbeit und Kinder unter einen Hut zu bekommen.
Das sagt sich so einfach, wenn man nicht um die Risikogruppe in seinem nächsten Umfeld bangen muss, weil diese arbeiten müssen.
Das sagt sich so einfach, wenn man Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit vor Augen hat.

Und nein, damit möchte ich niemanden persönlich ansprechen. Sondern einfach nur dazu aufrufen, sich vielleicht auch mal in andere hinein zu versetzen.
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
18.03.2020 21:03
Zitat von serap1981:

Mich nervt dieses 'alles ist super, Entschleunigung und wir haben uns alle lieb' langsam an.

Das sagt sich so einfach, wenn man nicht um seine Existenz bangen muss, weil man beispielsweise unbezahlt freigestellt ist.
Das sagt sich so einfach, wenn man irgendwie den Tag durchjongliert um Arbeit und Kinder unter einen Hut zu bekommen.
Das sagt sich so einfach, wenn man nicht um die Risikogruppe in seinem nächsten Umfeld bangen muss, weil diese arbeiten müssen.
Das sagt sich so einfach, wenn man Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit vor Augen hat.

Und nein, damit möchte ich niemanden persönlich ansprechen. Sondern einfach nur dazu aufrufen, sich vielleicht auch mal in andere hinein zu versetzen.


18.03.2020 21:03
Zitat von LaFlorecita:

Zitat von Alaska:

Zitat von Aduja:

Wie wäre es, wenn wir hier wirklich bei Ideen und Tipps für die mentale Gesundheit bleiben?

Vielleicht ist diese Übung schonmal eine Idee um das Gedankenkarussel zu unterbrechen:

https://www.therapie-nrw.de/selbsthilfe/distanzier ungs%C3%BCbungen/%C3%BCbung-5-4-3-2-1/

Dann auf jeden Fall: Überlegt, was euch Kraft und Halt gibt. Vielleicht kreativ sein? Bücher lesen? Hörbücher hören?


Ich find das so wichtig!
Was bringt es denn, den Treffen mit Freunden hinterher zu trauern, wenn ich dafür so viel Zeit mit den Kindern/Familie habe, wie selten im Leben?

Es gibt so viele tolle Sachen, die ich daheim machen kann. Je nach Zeit natürlich.
- Serienmarathon
- Bücher lesen
- die Acrylfarben mal wieder vorholen (oder damit anfangen )
- virutell Museen erkunden
- die Zufallstaste bei Wikipedia benutzen
- mit den Kindern ein Insektenhotel in den Garten bauen
- Vogelhäuschen aussägen und zusammen gestalten
- Steine bemalen
- ein neues Hobby entdecken
- Yoga oä lernen (Gymondo z.B.)
- den Garten auf Vordermann bringen

etc. pp.


Das ist ja schön, trifft aber einfach auch auf eine große Masse einfach nicht zu!

Nee, ich bin froh, wenn ich die nächsten Wochen überhaupt noch genug Schlaf bekomme! Zudem die Sorgen, wie es weitergeht. Entschleunigend ist da gar nix
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 13 mal gemerkt