Mütter- und Schwangerenforum

Mental health in Zeiten von Covid-19

Gehe zu Seite:
18.03.2020 22:27
Zitat von Alaska:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Alaska:

Zitat von cogito_ergo_sum:

...


Nein, da gab es definitiv andere Aussagen. Aber wie gesagt, das ist hier eigentlich nicht das Thema.

Natürlich geht es manchen echt schlecht. Aber eben nicht allen. Und die sollten mal überlegen, ob sie eigentlich auf höchstem Niveau jammern und ob ihnen so ein "Mental Health-Thread" nicht sehr gut tut - mit den positiven Stimmen.
Ehrlich, mit Jammern auf hohem Niveau kann ich nichts anfangen, im Gegenteil, das macht mich sogar sauer.

Mich auch, aber das sehe ich hier nun auch wirklich nicht! Ich lese insgesamt wenig Gejammer, wenn man mal bedenkt, wie schwierig die Situation für viele ist. Ich glaube, dass viele auch noch gar nicht realisiert haben, was in den kommenden Monaten auf unsere Wirtschaft und damit fast alle zukommen wird.

Und existenzielle Sorgen, zu denen die Vereinbarkeit von Familie und notwendigem Broterwerb gehört, die Sorge um einbrechende Umsätze bei Selbständigen, die vielleicht in ein paar Wochen die Miete und die Krankenversicherung nicht mehr zahlen können, sind sicher kein Jammern auf hohem oder „höchstem” Niveau!


Ehrlich gesagt hab ich nicht das Gefühl, dass wir großartig unterschiedliche Meinungen haben.
Nur, dass dich mein positiver Beitrag extrem gestört hat.

Nicht wirklich gestört! Ich les nur (wohl zu Unrecht) den Vorwurf rein, man sei selbst schuld, wenn man sehr belastet ist und nicht einfach „das beste daraus macht”.

Ich denke, das liegt auch daran, dass in meinem
persönlichen Umfeld heute Sprüche kamen wie „ist doch super, Du bist daheim und bekommst trotzdem Dein Geld!” Ha ha ha, selten so gelacht! Ich bin einfach etwas übermüdet und wahrscheinlich auch einfach neidisch auf diejenigen, die jetzt die Zeit mit den Kindern genießen können. Denn das würde ich natürlich auch gerne, fällt aber in unserer persönlichen Situation, für die natürlich niemand etwas kann, sehr schwer. Obwohl ich wirklich Glück im Unglück und einen tollen Arbeitgeber, tollen Chef und tolle Kollegen habe. Andere haben da ganz andere Sorgen und für die werbe ich unermüdlich um Verständnis, welches (siehe Home-Office-Thread) ganz und gar nicht selbstverständlich ist... Zu Mental Health gehört nämlich für mich auch, dass Probleme nicht abgetan werden.
18.03.2020 22:37
Ich gehöre zu denen, die auf hohem Niveau jammern. Denn ich habe aktuell wirklich keine Probleme, bezüglich fehlender Betreuung oder ähnliches. Mir gehen aber auch nicht meine Kinder auf den Keks. Der Kleinste leidet allerdings schon sehr aktuell. Er ist nicht ausgelastet, wir haben "nur" eine 5-Zimmer-Wohnung. Also kein Haus mit Garten. Das ist aktuell schon eine kleine Herausforderung für uns persönlich. Dafür sind die Mädels aber gut drauf und kommen gut mit der Situation klar.

Ich kann nicht mal erklären, wieso ich so gestresst bin, warum ich so fertig bin. Ich kann nämlich auch echt mal faul sein und bin es hier und da auch mal gerne. Ich habe mir die ganze Zeit nun gesagt: "ziehe das positive daraus, die letzten Monate waren sehr anstrengend, jetzt haben wir hier eine kleine Zwangspause, Zeit zum schlafen, Zeit, mal runter zu kommen, Zeit, mal zu lesen, zu malen, ausgiebig Zeit als Familie. Funktioniert leider in der Umsetzung nicht. Und ich habe ehrlich keine Erklärung dafür. Ich erwische mich dabei, wie ich am liebsten im Sandkasten sitzen würde, mit ner Freundin im Cafe sitzen möchte, so banale kleine Dinge, die mir ganz persönlich gerade extrem fehlen. Nur das Zuhause sehen, es beengt mich so krass stark. Und es geht mir schon jetzt so, ohne Ausgangssperre und nach kürzester Zeit.

Eine mögliche Erklärung für meine jetzige Gefühlslage: Die Periode trudelt gerade ein, da bin ich sowieso immer sehr weinerlich. Was mir Hoffnung macht, dass es sich in den nächsten Tagen wieder bessern wird.

Was ich aber ganz klar sagen muss: Mich stört es in keinster Weise, dass andere schreiben, dass es ihnen gut geht. Ich versuche mir, wie gesagt auch, die positiven Dinge daraus zu ziehen, aber aktuell klappt das nur so mittelmäßig.

18.03.2020 22:49
Zitat von Skorpi:

Ich gehöre zu denen, die auf hohem Niveau jammern. Denn ich habe aktuell wirklich keine Probleme, bezüglich fehlender Betreuung oder ähnliches. Mir gehen aber auch nicht meine Kinder auf den Keks. Der Kleinste leidet allerdings schon sehr aktuell. Er ist nicht ausgelastet, wir haben "nur" eine 5-Zimmer-Wohnung. Also kein Haus mit Garten. Das ist aktuell schon eine kleine Herausforderung für uns persönlich. Dafür sind die Mädels aber gut drauf und kommen gut mit der Situation klar.

Ich kann nicht mal erklären, wieso ich so gestresst bin, warum ich so fertig bin. Ich kann nämlich auch echt mal faul sein und bin es hier und da auch mal gerne. Ich habe mir die ganze Zeit nun gesagt: "ziehe das positive daraus, die letzten Monate waren sehr anstrengend, jetzt haben wir hier eine kleine Zwangspause, Zeit zum schlafen, Zeit, mal runter zu kommen, Zeit, mal zu lesen, zu malen, ausgiebig Zeit als Familie. Funktioniert leider in der Umsetzung nicht. Und ich habe ehrlich keine Erklärung dafür. Ich erwische mich dabei, wie ich am liebsten im Sandkasten sitzen würde, mit ner Freundin im Cafe sitzen möchte, so banale kleine Dinge, die mir ganz persönlich gerade extrem fehlen. Nur das Zuhause sehen, es beengt mich so krass stark. Und es geht mir schon jetzt so, ohne Ausgangssperre und nach kürzester Zeit.

Eine mögliche Erklärung für meine jetzige Gefühlslage: Die Periode trudelt gerade ein, da bin ich sowieso immer sehr weinerlich. Was mir Hoffnung macht, dass es sich in den nächsten Tagen wieder bessern wird.

Was ich aber ganz klar sagen muss: Mich stört es in keinster Weise, dass andere schreiben, dass es ihnen gut geht. Ich versuche mir, wie gesagt auch, die positiven Dinge daraus zu ziehen, aber aktuell klappt das nur so mittelmäßig.

OMG, ich hab mich offensichtlich echt unglücklich ausgedrückt: ich kann mich auch für alle freuen, denen es gut geht und wünsche keinem etwas schlechtes (wie blöd wär das denn?), aber bei einigen positiven Beiträgen schwingt auch ein „selbst schuld, musst halt nur anders damit umgehen” mit, vielleicht lese ich das aber auch zu schnell rein...
18.03.2020 23:01
Mir gehts grad ziemlich beschissen - liegt aber nur indirekt an der Coronasache jetzt...

Aber ja, das eingesperrt sein derzeit is ziemlich scheiße... Ich mein ich bin ja gern freiwillig (mal) daheim - aber da konnte ich trotzdem immer raus wann ich wollte/wenn ich gewollt hätte und jetzt gibts diese Option nimma...

Und ja, alleine hier zu hocken tut das Übrige dazu... - niemanden zu haben mit dem man reden kann, der für einen da ist, mit dem man die Zeit rumbringen kann, einfach diese besch***ene Zeit zusammen durchstehen kann... - da dreh ich grad echt bald durch...
Alaska
18847 Beiträge
18.03.2020 23:10
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Skorpi:

Ich gehöre zu denen, die auf hohem Niveau jammern. Denn ich habe aktuell wirklich keine Probleme, bezüglich fehlender Betreuung oder ähnliches. Mir gehen aber auch nicht meine Kinder auf den Keks. Der Kleinste leidet allerdings schon sehr aktuell. Er ist nicht ausgelastet, wir haben "nur" eine 5-Zimmer-Wohnung. Also kein Haus mit Garten. Das ist aktuell schon eine kleine Herausforderung für uns persönlich. Dafür sind die Mädels aber gut drauf und kommen gut mit der Situation klar.

Ich kann nicht mal erklären, wieso ich so gestresst bin, warum ich so fertig bin. Ich kann nämlich auch echt mal faul sein und bin es hier und da auch mal gerne. Ich habe mir die ganze Zeit nun gesagt: "ziehe das positive daraus, die letzten Monate waren sehr anstrengend, jetzt haben wir hier eine kleine Zwangspause, Zeit zum schlafen, Zeit, mal runter zu kommen, Zeit, mal zu lesen, zu malen, ausgiebig Zeit als Familie. Funktioniert leider in der Umsetzung nicht. Und ich habe ehrlich keine Erklärung dafür. Ich erwische mich dabei, wie ich am liebsten im Sandkasten sitzen würde, mit ner Freundin im Cafe sitzen möchte, so banale kleine Dinge, die mir ganz persönlich gerade extrem fehlen. Nur das Zuhause sehen, es beengt mich so krass stark. Und es geht mir schon jetzt so, ohne Ausgangssperre und nach kürzester Zeit.

Eine mögliche Erklärung für meine jetzige Gefühlslage: Die Periode trudelt gerade ein, da bin ich sowieso immer sehr weinerlich. Was mir Hoffnung macht, dass es sich in den nächsten Tagen wieder bessern wird.

Was ich aber ganz klar sagen muss: Mich stört es in keinster Weise, dass andere schreiben, dass es ihnen gut geht. Ich versuche mir, wie gesagt auch, die positiven Dinge daraus zu ziehen, aber aktuell klappt das nur so mittelmäßig.

OMG, ich hab mich offensichtlich echt unglücklich ausgedrückt: ich kann mich auch für alle freuen, denen es gut geht und wünsche keinem etwas schlechtes (wie blöd wär das denn?), aber bei einigen positiven Beiträgen schwingt auch ein „selbst schuld, musst halt nur anders damit umgehen” mit, vielleicht lese ich das aber auch zu schnell rein...


Du warst aber gar nicht diejenige, die ein sarkastisches "dann genießt mal eure Zeit" während die Welt im Chaos versinkt rausgehauen hat.
Es bringt nichst, wenn wir jetzt alle mitjammern und dahinter steh ich auch nach wie vor überhaupt nicht. Im Gegenteil. Ich bin froh um jede weitere positive Meldung von Menschen, die wenigstens versuchen, sich auf schöne Dinge zu konzentrieren.

Mal ganz hart gesagt (ohne Selbstmitleid). Ich hab 2018, als wir hier auf dem Zahnfleisch gegangen sind, ich Angst um meinen Mann und um unsere Zukunft hatte auch von niemandem hier erwartet, dass er deswegen aufhört zu schreiben, wie gut es ihnen gerade geht. Zugegeben, das ein oder andere "Gejammer" fand ich da dann schon nervig, weil mir in der Zeit einfach bewusst war, wie nichtig manche Probleme im Verhältnis zu meinem gerade sind. Aber ich glaub nie, dass ich jemanden dafür kritisiert hätte. Ich find sowas schäbig.
Aduja
28754 Beiträge
18.03.2020 23:20
Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von nilou:

Zitat von BlödmannVomDienst:

Ich muss gestehen, dass ich wahrscheinlich auch eher zu denen gehöre, die das ein wenig so sehen wie dein Bruder. Warum? Ich finde den Vergleich von Grippe mit Corona jetzt nicht unbedingt an den Haaren herbeigezogen. ABER es gibt natürlich den gravierenden Unterschied, dass es gegen Grippe eine Schutzimpfung gibt und die Grippe nicht neu ist und man daher weiß, wie sich das Virus verhält und man entsprechend auch schwere Verläufe behandeln kann. Außerdem überrollt uns gerade die CoronaWELLE (sag ich mal so) und die Erkrankung breitet sich rasanter aus als Grippe. Ich ärgere mich daher über die ganzen JETZT getroffenen Maßnahmen, die mit großer Sicherheit unverhältnismäßig lange andauern werden. Warum? Weil es gar nicht so weit hätte kommen müssen. Auch wenn ich mir am Anfang überhaupt keine Gedanken um das Virus bzw. dessen Folgen gemacht habe, so hätte es doch zumindest die Regierung tun müssen, um das jetzige Szenario zu verhindern. ABER unsere Regierung und nicht nur Unsere hat einfach zu spät reagiert. Allein die Tatsache, dass die Durchseuchungsrate in Europa mittlerweile höher ist als in China spricht für mich persönlich Bände. Die Todesrate in Italien ist doppelt so hoch wie in China. WIE kann das sein? Irgendwo ist ganz am Anfang irgendwas verkehrt gelaufen? Nicht Ernst genug genommen, zu wenig Aufklärung, zu wenig Vorbereitung etc.etc....
Und daher finde ich ja, der Zug, um "das Schlimmste" zu verhindern ist bereits vor Wochen abgefahren und da nützt jetzt auch eine Ausgangssperre oder was weiß ich was nicht mehr viel. Zumal man direkt zu Beginn der ganzen Pandemie Maßnahmen wie Grenzschließung (das wäre i.m.A. der wichtigste Schritt gewesen), Schulschließungen, Einzelhandel lahmlegen und drohende Ausgangssperre hätte ergreifen müssen. Und das natürlich NICHT NUR in Deutschland. Klar hätte ich das echt bescheiden gefunden. Aber lieber am Anfang für 2-4 WOchen alles dicht und KEINE Pandemie als jetzt alles dicht und das auf unabsehbare Zeit und vorallem stetig steigender Infektionszahlen.
Und ich weiß, dass ich mit meiner Meinung so ziemlich allein da stehe
und lasse mich jetzt auch gern mit Steinen bewerfen.


Man sollte hierbei aber bedenken das China bereits mehrfach Erfahrungen mit solchen Seuchen hatte in den letzten 2 Jahrzehnten, Europa nicht.

China hat in Sars und co seine „schlechten“ Erfahrungen gemacht und daraus gelernt. Das kam ihnen jetzt zugute. Wir werden jetzt daraus lernen, die anderen Seuchen aus dem asiatischen Raum hatten uns beim letzten Mal einfach nicht erreicht.


Das stimmt natürlich auch alles. Trotzdem behaupte ich mal, dass das Gesundheitssystem in China nicht mit Europa mithalten kann und dann is da noch die Tatsache der Bevölkerungsdichte. In China hocken sie ja regelrecht aufeinander, da kann sich das Virus wesentlich schneller verbreiten.

Und SARS hat sich damals auch über die Welt ausgebreitet, aber das bekam man komischerweise schnell eingedämmt. Also da stellt sich die Frage: Was wurde damals anders gemacht?

Der Virus war weniger ansteckend und machte schneller heftige Symptome.
Christen
25059 Beiträge
19.03.2020 00:43
Zitat von Alaska:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Skorpi:

Ich gehöre zu denen, die auf hohem Niveau jammern. Denn ich habe aktuell wirklich keine Probleme, bezüglich fehlender Betreuung oder ähnliches. Mir gehen aber auch nicht meine Kinder auf den Keks. Der Kleinste leidet allerdings schon sehr aktuell. Er ist nicht ausgelastet, wir haben "nur" eine 5-Zimmer-Wohnung. Also kein Haus mit Garten. Das ist aktuell schon eine kleine Herausforderung für uns persönlich. Dafür sind die Mädels aber gut drauf und kommen gut mit der Situation klar.

Ich kann nicht mal erklären, wieso ich so gestresst bin, warum ich so fertig bin. Ich kann nämlich auch echt mal faul sein und bin es hier und da auch mal gerne. Ich habe mir die ganze Zeit nun gesagt: "ziehe das positive daraus, die letzten Monate waren sehr anstrengend, jetzt haben wir hier eine kleine Zwangspause, Zeit zum schlafen, Zeit, mal runter zu kommen, Zeit, mal zu lesen, zu malen, ausgiebig Zeit als Familie. Funktioniert leider in der Umsetzung nicht. Und ich habe ehrlich keine Erklärung dafür. Ich erwische mich dabei, wie ich am liebsten im Sandkasten sitzen würde, mit ner Freundin im Cafe sitzen möchte, so banale kleine Dinge, die mir ganz persönlich gerade extrem fehlen. Nur das Zuhause sehen, es beengt mich so krass stark. Und es geht mir schon jetzt so, ohne Ausgangssperre und nach kürzester Zeit.

Eine mögliche Erklärung für meine jetzige Gefühlslage: Die Periode trudelt gerade ein, da bin ich sowieso immer sehr weinerlich. Was mir Hoffnung macht, dass es sich in den nächsten Tagen wieder bessern wird.

Was ich aber ganz klar sagen muss: Mich stört es in keinster Weise, dass andere schreiben, dass es ihnen gut geht. Ich versuche mir, wie gesagt auch, die positiven Dinge daraus zu ziehen, aber aktuell klappt das nur so mittelmäßig.

OMG, ich hab mich offensichtlich echt unglücklich ausgedrückt: ich kann mich auch für alle freuen, denen es gut geht und wünsche keinem etwas schlechtes (wie blöd wär das denn?), aber bei einigen positiven Beiträgen schwingt auch ein „selbst schuld, musst halt nur anders damit umgehen” mit, vielleicht lese ich das aber auch zu schnell rein...


Du warst aber gar nicht diejenige, die ein sarkastisches "dann genießt mal eure Zeit" während die Welt im Chaos versinkt rausgehauen hat.
Es bringt nichst, wenn wir jetzt alle mitjammern und dahinter steh ich auch nach wie vor überhaupt nicht. Im Gegenteil. Ich bin froh um jede weitere positive Meldung von Menschen, die wenigstens versuchen, sich auf schöne Dinge zu konzentrieren.

Mal ganz hart gesagt (ohne Selbstmitleid). Ich hab 2018, als wir hier auf dem Zahnfleisch gegangen sind, ich Angst um meinen Mann und um unsere Zukunft hatte auch von niemandem hier erwartet, dass er deswegen aufhört zu schreiben, wie gut es ihnen gerade geht. Zugegeben, das ein oder andere "Gejammer" fand ich da dann schon nervig, weil mir in der Zeit einfach bewusst war, wie nichtig manche Probleme im Verhältnis zu meinem gerade sind. Aber ich glaub nie, dass ich jemanden dafür kritisiert hätte. Ich find sowas schäbig.
lass dich nicht ärgern, ich höre immer gerne positives und freue mich drüber. Und obwohl ich jetzt manchmal auch schon genervt war von den lieben Kleinen, gab es doch auch positive Überraschungen. Zum Beispiel die top Versorgung mit Lernstoff und Hausaufgaben durch unsere Lehrer und wie super meine Schulkinder diese bewältigen. Hier ist ein regelrechter Wettkampf ausgebrochen, wer mehr Blätter oder Seiten schafft. Sie machen das echt klasse...und ich bin total dankbar, dass wir so tolles Wetter haben und in den Garten können. Last but not least natürlich, dass wir alle gesund sind UND genug Klopapier haben
DieW
3487 Beiträge
19.03.2020 05:33
Ich bin ja eh mit Ängsten geschlagen und natürlich belastet die derzeitige Situation schon sehr .
Aber ich halte mir immer vor Augen,dass wir(also meine Familie und ich)es sehr,sehr gut haben.
Wir sind alle gesund,die Famile ist zusammen,wir haben keine finaziellen Einbußen und wir müssen uns nicht zerreißen(Kinderbetreuung,Zuhause arbeiten).Ein Haus mit Garten,so dass die Kinder jeder Zeit raus können....
Ich glaube,dass viele Menschen begründete Existenzängste haben,sich um die Zukunft sorgen und auch überlastet sind.

Es ist für die alle Menschen eine neue Situation,einige können es gut aushalten,andere weniger und ich denke,wenn man sich um die finanziellen Dinge keine Sorgen machen muss ist man schon ein Stück gelassener.

Ich liebe meine Kinder übrigens sehr,trotzdem bin ich oft genervt und ja-ich frage mich oft,wie wir die 5 Wochen gut überstehen.Irgendwann gehen die Ideen aus,was man machen kann.Und auch da steht zum Teil das Geld hinter.Nicht jeder kann Bastelmaterialien kaufen,nicht jeder noch ein Spiel...
Nicht jeder hat einen Garten,in dem man mit den Kindern wuseln kann.

Ich bin also sehr dankbar,und habe großes Mitgefühl mit den Menschen,die es nicht so "gut"haben und verstehe jedes Unwohlsein,Meckern,Genervtsein,Traurigsein.
Wir alle sollten mehr denn je zusammenhalten und Verständnis füreinander aufbringen.

Mein Wort zum Donnerstag!

Christen
25059 Beiträge
19.03.2020 06:05
Zitat von DieW:

Ich bin ja eh mit Ängsten geschlagen und natürlich belastet die derzeitige Situation schon sehr .
Aber ich halte mir immer vor Augen,dass wir(also meine Familie und ich)es sehr,sehr gut haben.
Wir sind alle gesund,die Famile ist zusammen,wir haben keine finaziellen Einbußen und wir müssen uns nicht zerreißen(Kinderbetreuung,Zuhause arbeiten).Ein Haus mit Garten,so dass die Kinder jeder Zeit raus können....
Ich glaube,dass viele Menschen begründete Existenzängste haben,sich um die Zukunft sorgen und auch überlastet sind.

Es ist für die alle Menschen eine neue Situation,einige können es gut aushalten,andere weniger und ich denke,wenn man sich um die finanziellen Dinge keine Sorgen machen muss ist man schon ein Stück gelassener.

Ich liebe meine Kinder übrigens sehr,trotzdem bin ich oft genervt und ja-ich frage mich oft,wie wir die 5 Wochen gut überstehen.Irgendwann gehen die Ideen aus,was man machen kann.Und auch da steht zum Teil das Geld hinter.Nicht jeder kann Bastelmaterialien kaufen,nicht jeder noch ein Spiel...
Nicht jeder hat einen Garten,in dem man mit den Kindern wuseln kann.

Ich bin also sehr dankbar,und habe großes Mitgefühl mit den Menschen,die es nicht so "gut"haben und verstehe jedes Unwohlsein,Meckern,Genervtsein,Traurigsein.
Wir alle sollten mehr denn je zusammenhalten und Verständnis füreinander aufbringen.

Mein Wort zum Donnerstag!
Amen
DieW
3487 Beiträge
19.03.2020 06:21
Zitat von Christen:

Zitat von DieW:

Ich bin ja eh mit Ängsten geschlagen und natürlich belastet die derzeitige Situation schon sehr .
Aber ich halte mir immer vor Augen,dass wir(also meine Familie und ich)es sehr,sehr gut haben.
Wir sind alle gesund,die Famile ist zusammen,wir haben keine finaziellen Einbußen und wir müssen uns nicht zerreißen(Kinderbetreuung,Zuhause arbeiten).Ein Haus mit Garten,so dass die Kinder jeder Zeit raus können....
Ich glaube,dass viele Menschen begründete Existenzängste haben,sich um die Zukunft sorgen und auch überlastet sind.

Es ist für die alle Menschen eine neue Situation,einige können es gut aushalten,andere weniger und ich denke,wenn man sich um die finanziellen Dinge keine Sorgen machen muss ist man schon ein Stück gelassener.

Ich liebe meine Kinder übrigens sehr,trotzdem bin ich oft genervt und ja-ich frage mich oft,wie wir die 5 Wochen gut überstehen.Irgendwann gehen die Ideen aus,was man machen kann.Und auch da steht zum Teil das Geld hinter.Nicht jeder kann Bastelmaterialien kaufen,nicht jeder noch ein Spiel...
Nicht jeder hat einen Garten,in dem man mit den Kindern wuseln kann.

Ich bin also sehr dankbar,und habe großes Mitgefühl mit den Menschen,die es nicht so "gut"haben und verstehe jedes Unwohlsein,Meckern,Genervtsein,Traurigsein.
Wir alle sollten mehr denn je zusammenhalten und Verständnis füreinander aufbringen.

Mein Wort zum Donnerstag!
Amen


19.03.2020 07:07
Die mentale Gesundheit ist tatsächlich wichtig.... Und Imho unabhängig davon, wie gut oder schlecht es jemandem geht.
Mir geht's zb gut... Die Kinder sind sie meiste Zeit für drauf. Haben aber auch einen wirklich großen Garten und genug Projekte. Haus ist gut geplant, Einbußen haben wir nicht zu erwarten und ich bin gerne Zuhause. Auch die Situation selbst belastet mich kaum... Ich beobachte, habe meine Szenarien im Kopf und warte ab, wie sie eintreffen werden... Alles super...
Und dennoch ging es mir gestern schlecht. Ich nehme leider auch die Gefühle anderer auf und reagiere empfindlich auf die Stimmung im Land.
Ich war gestern also gleichzeitig entspannt und neugierig und irgendwie.... Keine Ahnung... Besorgt, verwirrt, kribbelig.... Auf jeden Fall mies. Das Problem von fremden Gefühlen ist nicht neu, kam aber wie eine Springflut.

Maßnahmen bisher sind:
Facebook gestrichen
Hier lese ich nicht mehr alles und bei den Nachrichten auch nicht.
Ich höre den Podcast von drosten, der hat eine sehr beruhigende Stimme.
Erdende Tätigkeiten: Sport, Haushalt (ich habe keine Schmutzwäsche mehr ), backen, renovieren
Wir haben uns gezielte Projekte geschaffen... Beete anlegen, Pflanzen ziehen, dekorieren, Bücher...
Lustige Filme/Serien... Lachen hilft so sehr!
Eingeplant für heute ist auch, die Zeit zu finden die Meditation. Da kann ich den Kanal ohrinsel auf YouTube empfehlen. Der Alan fields hat eine sehr beruhigende Stimme. Die Meditation verbinde ich evtl sogar mit einem Schaumbad... Waren drei auf einen Schlag..
Entspannung, Zeit für mich und mentales gerade rücken.

Kontakte zu anderen nutze ich tatsächlich gerade weniger, weil ich nicht abschätzen kann, wer wie drauf ist und wer mir gut tut und wer nicht. Aber das ist natürlich nicht für jeden was Meiner Erfahrung nach hilft es aber, jemandem notfalls direkt zu sagen: du, es tut mir gerade nicht gut, über dieses Thema zu sprechen, lass uns das vertagen/über etwas anderes reden. Wenn man es so formuliert, dass das Problem ein persönliches ist, nehmen das viele an.
19.03.2020 09:26
Ich habe so Angst davor, dass meine Kur gestrichen wird!
Es wird wahrscheinlich so kommen, seien wir realistisch. Innerlich habe ich mich schon darauf eingestellt, aber für mich ist das wirklich schlimm.
Ich könnte heulen
Was heißt, ich könnte, ich habe schon geheult
Ich kann nicht mehr, diese Kur war ist ein Lichtblick auf den ich mich täglich freue, siehe Ticker.
Christen
25059 Beiträge
19.03.2020 09:34
Zitat von Norimena:

Ich habe so Angst davor, dass meine Kur gestrichen wird!
Es wird wahrscheinlich so kommen, seien wir realistisch. Innerlich habe ich mich schon darauf eingestellt, aber für mich ist das wirklich schlimm.
Ich könnte heulen
Was heißt, ich könnte, ich habe schon geheult
Ich kann nicht mehr, diese Kur war ist ein Lichtblick auf den ich mich täglich freue, siehe Ticker.
das tut mir so leid für dich..
DieW
3487 Beiträge
19.03.2020 09:46
Zitat von Norimena:

Ich habe so Angst davor, dass meine Kur gestrichen wird!
Es wird wahrscheinlich so kommen, seien wir realistisch. Innerlich habe ich mich schon darauf eingestellt, aber für mich ist das wirklich schlimm.
Ich könnte heulen
Was heißt, ich könnte, ich habe schon geheult
Ich kann nicht mehr, diese Kur war ist ein Lichtblick auf den ich mich täglich freue, siehe Ticker.


Ich denke auch,dass es nicht dazu kommen wird.
Unbekannter Weise wünsch ich Dir aber alles Liebe und vielleicht wird es ja doch was.
Daumen sind fest gedrückt.!
Darwin27
10550 Beiträge
19.03.2020 09:57
Zitat von Alaska:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Skorpi:

Ich gehöre zu denen, die auf hohem Niveau jammern. Denn ich habe aktuell wirklich keine Probleme, bezüglich fehlender Betreuung oder ähnliches. Mir gehen aber auch nicht meine Kinder auf den Keks. Der Kleinste leidet allerdings schon sehr aktuell. Er ist nicht ausgelastet, wir haben "nur" eine 5-Zimmer-Wohnung. Also kein Haus mit Garten. Das ist aktuell schon eine kleine Herausforderung für uns persönlich. Dafür sind die Mädels aber gut drauf und kommen gut mit der Situation klar.

Ich kann nicht mal erklären, wieso ich so gestresst bin, warum ich so fertig bin. Ich kann nämlich auch echt mal faul sein und bin es hier und da auch mal gerne. Ich habe mir die ganze Zeit nun gesagt: "ziehe das positive daraus, die letzten Monate waren sehr anstrengend, jetzt haben wir hier eine kleine Zwangspause, Zeit zum schlafen, Zeit, mal runter zu kommen, Zeit, mal zu lesen, zu malen, ausgiebig Zeit als Familie. Funktioniert leider in der Umsetzung nicht. Und ich habe ehrlich keine Erklärung dafür. Ich erwische mich dabei, wie ich am liebsten im Sandkasten sitzen würde, mit ner Freundin im Cafe sitzen möchte, so banale kleine Dinge, die mir ganz persönlich gerade extrem fehlen. Nur das Zuhause sehen, es beengt mich so krass stark. Und es geht mir schon jetzt so, ohne Ausgangssperre und nach kürzester Zeit.

Eine mögliche Erklärung für meine jetzige Gefühlslage: Die Periode trudelt gerade ein, da bin ich sowieso immer sehr weinerlich. Was mir Hoffnung macht, dass es sich in den nächsten Tagen wieder bessern wird.

Was ich aber ganz klar sagen muss: Mich stört es in keinster Weise, dass andere schreiben, dass es ihnen gut geht. Ich versuche mir, wie gesagt auch, die positiven Dinge daraus zu ziehen, aber aktuell klappt das nur so mittelmäßig.

OMG, ich hab mich offensichtlich echt unglücklich ausgedrückt: ich kann mich auch für alle freuen, denen es gut geht und wünsche keinem etwas schlechtes (wie blöd wär das denn?), aber bei einigen positiven Beiträgen schwingt auch ein „selbst schuld, musst halt nur anders damit umgehen” mit, vielleicht lese ich das aber auch zu schnell rein...


Du warst aber gar nicht diejenige, die ein sarkastisches "dann genießt mal eure Zeit" während die Welt im Chaos versinkt rausgehauen hat.
Es bringt nichst, wenn wir jetzt alle mitjammern und dahinter steh ich auch nach wie vor überhaupt nicht. Im Gegenteil. Ich bin froh um jede weitere positive Meldung von Menschen, die wenigstens versuchen, sich auf schöne Dinge zu konzentrieren.

Mal ganz hart gesagt (ohne Selbstmitleid). Ich hab 2018, als wir hier auf dem Zahnfleisch gegangen sind, ich Angst um meinen Mann und um unsere Zukunft hatte auch von niemandem hier erwartet, dass er deswegen aufhört zu schreiben, wie gut es ihnen gerade geht. Zugegeben, das ein oder andere "Gejammer" fand ich da dann schon nervig, weil mir in der Zeit einfach bewusst war, wie nichtig manche Probleme im Verhältnis zu meinem gerade sind. Aber ich glaub nie, dass ich jemanden dafür kritisiert hätte. Ich find sowas schäbig.


Ich glaube, ein einfaches "Uns geht es prima, es gefällt uns mehr Familienzeit zu haben, aber es tut mir leid für euch, dass ihr auf dem Zahnfleisch kriecht" hätte ausgereicht!

Ich habe nicht den Eindruck, dass irgendjemand möchte, dass es dir auch schlecht geht. Und ein weiterer Jammer-Beitrag hilft sicherlich keinem. Aber in deinen Beiträgen schwingt selten wirklich Empathie mit.

Mir geht es auch gut mit der Situation, ich habe Elternzeit und mein Mann Homeoffice. Bei uns ist es tatsächlich auch entschleunigend, teilweise anstrengend, teilweise schön. Aber ich kann trotzdem zusätzlich sagen, dass ich bei vielen wirklich mitleide und sehe, wie sie ihr Leben neu müssen. Da ist aller Anfang wirklich sehr schwer! Das zu sagen, bricht mir keinen Zacken aus der Krone und ich glaube, dass damit tatsächlich dem ein oder anderen auch geholfen ist.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 13 mal gemerkt