Mütter- und Schwangerenforum

Mental health in Zeiten von Covid-19

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19.03.2020 10:35
Zitat von Norimena:

Ich habe so Angst davor, dass meine Kur gestrichen wird!
Es wird wahrscheinlich so kommen, seien wir realistisch. Innerlich habe ich mich schon darauf eingestellt, aber für mich ist das wirklich schlimm.
Ich könnte heulen
Was heißt, ich könnte, ich habe schon geheult
Ich kann nicht mehr, diese Kur war ist ein Lichtblick auf den ich mich täglich freue, siehe Ticker.

Das tut mir so leid und ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du sie ganz schnell nachholen kannst!
19.03.2020 10:36
Zitat von StillLonely:

Mir gehts grad ziemlich beschissen - liegt aber nur indirekt an der Coronasache jetzt...

Aber ja, das eingesperrt sein derzeit is ziemlich scheiße... Ich mein ich bin ja gern freiwillig (mal) daheim - aber da konnte ich trotzdem immer raus wann ich wollte/wenn ich gewollt hätte und jetzt gibts diese Option nimma...

Und ja, alleine hier zu hocken tut das Übrige dazu... - niemanden zu haben mit dem man reden kann, der für einen da ist, mit dem man die Zeit rumbringen kann, einfach diese besch***ene Zeit zusammen durchstehen kann... - da dreh ich grad echt bald durch...

Kannst Du die Zeit wenigstens ein bisschen zum Nähen nutzen?
19.03.2020 10:38
Zitat von Darwin27:

Zitat von Alaska:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Skorpi:

Ich gehöre zu denen, die auf hohem Niveau jammern. Denn ich habe aktuell wirklich keine Probleme, bezüglich fehlender Betreuung oder ähnliches. Mir gehen aber auch nicht meine Kinder auf den Keks. Der Kleinste leidet allerdings schon sehr aktuell. Er ist nicht ausgelastet, wir haben "nur" eine 5-Zimmer-Wohnung. Also kein Haus mit Garten. Das ist aktuell schon eine kleine Herausforderung für uns persönlich. Dafür sind die Mädels aber gut drauf und kommen gut mit der Situation klar.

Ich kann nicht mal erklären, wieso ich so gestresst bin, warum ich so fertig bin. Ich kann nämlich auch echt mal faul sein und bin es hier und da auch mal gerne. Ich habe mir die ganze Zeit nun gesagt: "ziehe das positive daraus, die letzten Monate waren sehr anstrengend, jetzt haben wir hier eine kleine Zwangspause, Zeit zum schlafen, Zeit, mal runter zu kommen, Zeit, mal zu lesen, zu malen, ausgiebig Zeit als Familie. Funktioniert leider in der Umsetzung nicht. Und ich habe ehrlich keine Erklärung dafür. Ich erwische mich dabei, wie ich am liebsten im Sandkasten sitzen würde, mit ner Freundin im Cafe sitzen möchte, so banale kleine Dinge, die mir ganz persönlich gerade extrem fehlen. Nur das Zuhause sehen, es beengt mich so krass stark. Und es geht mir schon jetzt so, ohne Ausgangssperre und nach kürzester Zeit.

Eine mögliche Erklärung für meine jetzige Gefühlslage: Die Periode trudelt gerade ein, da bin ich sowieso immer sehr weinerlich. Was mir Hoffnung macht, dass es sich in den nächsten Tagen wieder bessern wird.

Was ich aber ganz klar sagen muss: Mich stört es in keinster Weise, dass andere schreiben, dass es ihnen gut geht. Ich versuche mir, wie gesagt auch, die positiven Dinge daraus zu ziehen, aber aktuell klappt das nur so mittelmäßig.

OMG, ich hab mich offensichtlich echt unglücklich ausgedrückt: ich kann mich auch für alle freuen, denen es gut geht und wünsche keinem etwas schlechtes (wie blöd wär das denn?), aber bei einigen positiven Beiträgen schwingt auch ein „selbst schuld, musst halt nur anders damit umgehen” mit, vielleicht lese ich das aber auch zu schnell rein...


Du warst aber gar nicht diejenige, die ein sarkastisches "dann genießt mal eure Zeit" während die Welt im Chaos versinkt rausgehauen hat.
Es bringt nichst, wenn wir jetzt alle mitjammern und dahinter steh ich auch nach wie vor überhaupt nicht. Im Gegenteil. Ich bin froh um jede weitere positive Meldung von Menschen, die wenigstens versuchen, sich auf schöne Dinge zu konzentrieren.

Mal ganz hart gesagt (ohne Selbstmitleid). Ich hab 2018, als wir hier auf dem Zahnfleisch gegangen sind, ich Angst um meinen Mann und um unsere Zukunft hatte auch von niemandem hier erwartet, dass er deswegen aufhört zu schreiben, wie gut es ihnen gerade geht. Zugegeben, das ein oder andere "Gejammer" fand ich da dann schon nervig, weil mir in der Zeit einfach bewusst war, wie nichtig manche Probleme im Verhältnis zu meinem gerade sind. Aber ich glaub nie, dass ich jemanden dafür kritisiert hätte. Ich find sowas schäbig.


Ich glaube, ein einfaches "Uns geht es prima, es gefällt uns mehr Familienzeit zu haben, aber es tut mir leid für euch, dass ihr auf dem Zahnfleisch kriecht" hätte ausgereicht!

Ich habe nicht den Eindruck, dass irgendjemand möchte, dass es dir auch schlecht geht. Und ein weiterer Jammer-Beitrag hilft sicherlich keinem. Aber in deinen Beiträgen schwingt selten wirklich Empathie mit.

Mir geht es auch gut mit der Situation, ich habe Elternzeit und mein Mann Homeoffice. Bei uns ist es tatsächlich auch entschleunigend, teilweise anstrengend, teilweise schön. Aber ich kann trotzdem zusätzlich sagen, dass ich bei vielen wirklich mitleide und sehe, wie sie ihr Leben neu müssen. Da ist aller Anfang wirklich sehr schwer! Das zu sagen, bricht mir keinen Zacken aus der Krone und ich glaube, dass damit tatsächlich dem ein oder anderen auch geholfen ist.

Danke! Genau so war es gemeint!
19.03.2020 18:58
Also ich muss sagen dass mir unsere ganz persönliche entschleunigung auch gut tut. Aber wir sind in einer sehr privilierten Situation, ich bin Elternzeit, wir haben einen Garten und müssen das Grundstück nicht verlassen bei dem schönen Wetter.
Aber es ist definitiv auch eine Zeit für mich, wo ich Dankbarkeit noch einmal ganz neu lerne.
Dankbarkeit für unsere Gesundheit, dass wir keine Existenz Ängste haben, dass es uns gut geht

Ich bin mir durchaus bewusst, dass es anderen nicht so gut geht. Ich leide mit meinen Freunden, die Probleme haben, ich versuche zu unterstützen wenn es geht.
Und ich weiß auch dass es sich ändern wird bei mir. Ich bin ein sehr sozialer Mensch liebe Kontakte und es draußen zu sein. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es auf mein Gemüt schlägt
MiramitLionel
7456 Beiträge
19.03.2020 19:06
Mir tut es für alle Leid, denen es nicht gutgeht. Muss Alaska da aber zustimmen. Nur weil es eben Menschen gibt, die nun versuchen, die Zeit zu "genießen", heißt das doch nicht, dass man empathielos ist. Es bringt niemandem etwas, wenn nun alle total gestresst und ängstlich zuhause sitzen. Ich und Lionel machen das Beste draus, ab nächster Woche hat mein Mann Home Office und so schlimm es auch ist, wir genießen die Zeit gemeinsam. Wir basteln, machen zusammen Schulaufgaben, reden viel. Ohne Terminstress etc.
19.03.2020 19:20
Mit jemanden hier bzw. daheim und damit nicht (ganz) allein sein is es sicher nochmals um einiges einfacher/leichter/besser als niemanden zu haben...

Dann gings mir auch 1000 Mal besser als jetzt...
MiramitLionel
7456 Beiträge
19.03.2020 19:28
Zitat von StillLonely:

Mit jemanden hier bzw. daheim und damit nicht (ganz) allein sein is es sicher nochmals um einiges einfacher/leichter/besser als niemanden zu haben...

Dann gings mir auch 1000 Mal besser als jetzt...


Auch die Zeit wird vorübergehen, denk immer dran
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