Mütter- und Schwangerenforum

Wie richtig verhalten?

Gehe zu Seite:
stephanie1209
942 Beiträge
18.03.2020 07:24
Hallo ihr Lieben,

Ich bin aktuell mit mir selbst am Hadern und würde gerne wissen, wie ihr es machen würdet.
Zu meiner Situation:

Ich arbeite als Krankenschwester auf einer internistischen/ onkologischen Station eines Hamburger Krankenhauses.
Nun ist es ja so, dass ich nicht viel davon halte in Panik zu verfallen oder völlig kopflose Entscheidungen zu treffen, da jede Pflegekraft aktuell benötigt wird.
Aber ich plage mich seit 3 Tagen circa mit Husten und Halsschmerzen herum. Fieber oder anderweitige Symptome habe ich nicht- bis auf das fühle ich mich gut.
Nun ist es jedoch so, dass ich Mitte bis Ende Februar in Spanien gewesen bin und wir Zwischenstopps in Madrid hatten. Zudem waren die letzten 1,5 Wochen Besucher aus England/ Spanien(Familie) bei uns zu Haus. Diese sind gestern wieder heim geflogen.

Nun würde ich zunächst in meiner Klinik anrufen und fragen, wie ich weiter verfahren soll, schließlich möchte ich nicht verantwortlich sein alte und kranke Menschen noch mehr Risiken auszusetzen; sie eventuell sogar anzustecken, sollte ich es haben.

Eine Station an unserem Haus wurde bereits unter quarantäne gestellt, da eine Schwester krank zur Arbeit kam und nun positiv auf covid 19 getestet wurde.

Was würdet ihr tun?

LG Steffi
Once-upon-a-time
463 Beiträge
18.03.2020 07:27
Ja was is das für eine Frage?
Natürlich in der Klinik Bescheid sagen und testen lassen!
audimaus
8080 Beiträge
18.03.2020 07:28
Ruf an, lass abklären was du machen sollst. Lieber auf Nummer sicher gehen, statt sich anschließend in irgendeiner Art und Weise Vorwürfe zu machen, weil man vllt auch positiv war und ohne es zu wissen andere (Risikopatienten) angesteckt hat.
Nadine07
2453 Beiträge
18.03.2020 07:29
Besteht die Möglichkeit, Dich testen zu lassen?
Im Zweifelsfall würde ich ansonsten nicht arbeiten.
Redbabyization
10961 Beiträge
18.03.2020 07:38
Testen lassen, ohne Frage.
Ella-Bella
2871 Beiträge
18.03.2020 07:39
Auf jeden Fall Bescheid geben und fragen wie du dich verhalten sollst!!!
stephanie1209
942 Beiträge
18.03.2020 07:40
Eine Schülerin die Kontakt mit einer anderen Schülerin der betreffenden Station hatte, welche aktuell geschlossen wurde , wollte sich testen lassen und sie wurde belächelt mit der Begründung sie hätte ja keine Symptome und om Anschluss zum arbeiten auf unsere Station geschickt, also finde ich meine Frage gar nicht so abwegig.
Desweiteren werde ich wie im Ausgangspost beschrieben vorerst in der Klinik anrufen und nicht direkt hinfahren, um ganz auf Nummer sicher zu gehen und im Falle des Falles erst niemanden zu gefährden.

Ich wäre sowieso der Meinung, dass es sinnvoll wäre Ärzte/ Pfleger etc prophylaktisch zu testen, zum Schutze der Patienten, aber dann würde wohl

A) kaum einer seiner Arbeit nachgehen können

Und

B) weiß ich nicht, wie es mit den Kapazitäten für diesen Test dann aussehen würde, da ich der Meinung bin gelesen zu haben, dass sie aufgrund dessen nicht generell jeden mit Erkältungssymtomen testen

Ich hoffe ich hab es einigermaßen verständlich ausgedrückt
stephanie1209
942 Beiträge
18.03.2020 07:40
Das werde ich tun. Ich danke euch.
stephanie1209
942 Beiträge
18.03.2020 07:48
Habe gerade angerufen und mein Kollege bespricht das mit meinem Chef. Sie werden mich dann gleich zurückrufen.
Aber ist da meiner Meinung, lieber zu Hause bleiben und testen lassen, als dann den Mist, wie auf der anderen Station geschehen, in die Klinik zu schleppen.

Wenn ich bedenke wie viele aktuell verrotzt zur Arbeit gehen
Für mich nicht nachvollziehbar! Klar möchte man seine Kollegen unterstützen, aber sowas geht doch nicht. Nachher steckt man alle an und dann ist niemandem geholfen.
OliviaQr
4 Beiträge
18.03.2020 11:00
Zitat von stephanie1209:

Was würdet ihr tun?

LG Steffi


Hi Steffi. Auf jeden Fall melden, da Du in Risikogebieten unterwegs warst. Ich weiß nicht, wie schnell die Tests sind, aber die Klinik muss Bescheid wissen.
Melly82
4030 Beiträge
18.03.2020 12:03
Zitat von stephanie1209:

Hallo ihr Lieben,

Ich bin aktuell mit mir selbst am Hadern und würde gerne wissen, wie ihr es machen würdet.
Zu meiner Situation:

Ich arbeite als Krankenschwester auf einer internistischen/ onkologischen Station eines Hamburger Krankenhauses.
Nun ist es ja so, dass ich nicht viel davon halte in Panik zu verfallen oder völlig kopflose Entscheidungen zu treffen, da jede Pflegekraft aktuell benötigt wird.
Aber ich plage mich seit 3 Tagen circa mit Husten und Halsschmerzen herum. Fieber oder anderweitige Symptome habe ich nicht- bis auf das fühle ich mich gut.
Nun ist es jedoch so, dass ich Mitte bis Ende Februar in Spanien gewesen bin und wir Zwischenstopps in Madrid hatten. Zudem waren die letzten 1,5 Wochen Besucher aus England/ Spanien(Familie) bei uns zu Haus. Diese sind gestern wieder heim geflogen.

Nun würde ich zunächst in meiner Klinik anrufen und fragen, wie ich weiter verfahren soll, schließlich möchte ich nicht verantwortlich sein alte und kranke Menschen noch mehr Risiken auszusetzen; sie eventuell sogar anzustecken, sollte ich es haben.

Eine Station an unserem Haus wurde bereits unter quarantäne gestellt, da eine Schwester krank zur Arbeit kam und nun positiv auf covid 19 getestet wurde.

Was würdet ihr tun?

LG Steffi


.Das eine Fachkraft überhaupt so eine Frage stellt,.macht mir,.ehrlich gesagt, ziemlich Angst....
Stanismom
581 Beiträge
18.03.2020 14:54
Zitat von Melly82:

Zitat von stephanie1209:

Hallo ihr Lieben,

Ich bin aktuell mit mir selbst am Hadern und würde gerne wissen, wie ihr es machen würdet.
Zu meiner Situation:

Ich arbeite als Krankenschwester auf einer internistischen/ onkologischen Station eines Hamburger Krankenhauses.
Nun ist es ja so, dass ich nicht viel davon halte in Panik zu verfallen oder völlig kopflose Entscheidungen zu treffen, da jede Pflegekraft aktuell benötigt wird.
Aber ich plage mich seit 3 Tagen circa mit Husten und Halsschmerzen herum. Fieber oder anderweitige Symptome habe ich nicht- bis auf das fühle ich mich gut.
Nun ist es jedoch so, dass ich Mitte bis Ende Februar in Spanien gewesen bin und wir Zwischenstopps in Madrid hatten. Zudem waren die letzten 1,5 Wochen Besucher aus England/ Spanien(Familie) bei uns zu Haus. Diese sind gestern wieder heim geflogen.

Nun würde ich zunächst in meiner Klinik anrufen und fragen, wie ich weiter verfahren soll, schließlich möchte ich nicht verantwortlich sein alte und kranke Menschen noch mehr Risiken auszusetzen; sie eventuell sogar anzustecken, sollte ich es haben.

Eine Station an unserem Haus wurde bereits unter quarantäne gestellt, da eine Schwester krank zur Arbeit kam und nun positiv auf covid 19 getestet wurde.

Was würdet ihr tun?

LG Steffi


.Das eine Fachkraft überhaupt so eine Frage stellt,.macht mir,.ehrlich gesagt, ziemlich Angst....

Das sehe ich auch so. Ab in Quarantäne, testen lassen, wenn möglich (wahrscheinlich nicht). Aber jedenfalls so verhalten, als ob.
Wärst Du meine Mitarbeiterin, hätten wir ein ziemlich ernstes Gespräch vor uns nach dieser Frage.
DieOhneNamen
28904 Beiträge
18.03.2020 16:02
Huhu.

Was hat dein Chef denn gesagt?

An alle die nun entsetzt sind, weil Fachkraft und so..

Meint ihr nicht, dass auch die Fachkräfte total verunsichert sind?

Es wird verlangt vor Ort zu sein, aber gesund zu bleiben, falls eventuell ein Risiko dennoch antanzen.

Man will nix falsches sagen oder machen, die Kollegen nicht hängen lassen aber auch niemanden gefährden.

Lieber fragt sie doch hier, das tut keinem weh, ihr aber direkt die Kompetenz abzusprechen (ist ja die logische Konsequenz aus der Empörung) find ich ziemlich überzogen und unfair.
Welches ernste Gespräch führt man denn nach so einer Frage, muss man es sich gegenseitig noch schwerer machen?

LG
stephanie1209
942 Beiträge
18.03.2020 16:58
Allen, die einem wegen einer einfachen Frage die Kompetenz absprechen wollen sei gesagt, dass sie sicher zu der Spezies: "perfekter Mensch" zählen, die lieber Fehler machen und sie dann später unter den Teppich kehren.
Da gibt es leider viele von- die sich auf einen Thron der Erhabenheit setzen, aber wenn es einem selbst hilft sich besser zu fühlen, dann bitte- spiegelt die aktuelle gesamtgesellschaftliche Situation nur zu gut wieder!

Ich hingegen stehe dazu keine Gottheit zu sein, sondern ein Mensch. Lieber frage ich einmal mehr nach und gehe auf Nummer sicher, als nachher dann etwas zu tun, was für andere mitunter gravierende Folgen haben kann.

Für mich stand noch vor der Frage hier im Forum folgendes fest:

Ich rufe auf Arbeit an, um auf meinen Husten/ meine Halsschmerzen sowie den Besuch aus dem Ausland und die Spanienreise (Mitte bis Ende Februar) hinzuweisen - um gar nicht erst in persönlichen Kontakt mit Kollegen oder Patienten zu kommen, falls ich es habe - somit sichere ich mich, Kollegen, Arbeitgeber, Patienten und deren Familie ab.

D.h. ich wäre nicht einfach auf blauen Dunst zur Arbeit gefahren bei der aktuellen Lage.

Das hätte ich also ganz unabhängig von der Rückmeldung hier getan.

Ich hab heute dann mit vielen telefoniert und die 116117 meinte das ich nicht auf einen Test hoffen bräuchte, sollten keine Symptome bestehen. Als ich darauf dann noch mit einem Truppenarzt sprach, der meinte meine Urlaubszeit wäre ja weiter zurück als 14 Tage, war ich echt leicht am verzweifeln. Lediglich aufgrund des Hustens wird nun doch vorsichtshalber getestet.

Bedeutet, ich kann morgen zum Test und dann, sollte ich gesund sein hoffentlich bald wieder auf Arbeit um die übrig gebliebenen Kollegen zu unterstützen.

Nicht wie zig meiner Kollegen die trotz Krankheitssymptomen seit Wochen auf Arbeit rennen- was in meinen Augen unverantwortlich ist und bei einer Station im selben Haus bereits dazu geführt hat das sie geschlossen werden musste, nachdem eine Schwester mit Corona dort noch drei Tage arbeitete.

Und nun bitte ich demütigst um Verzeihung überhaupt gewagt zu haben, eine derartige Frage zu stellen - so abwegig ist es nämlich in unserem Lande nicht, dass viele Arbeitnehmer krank zum Dienst erscheinen, wie Erfahrungen etc zeigen..........

Diejenigen unter den "Übermenschen", die sich nun angegriffen fühlen, sei gesagt, dass es wie es in den Wald hineinschallt, eben wieder heraus kommt

Ich danke einigen wenigen Userinnen, für ihre normalen Antworten zum Post- das lässt mich dann die Hoffnung auf einen Rest an Höflichkeit in Zeiten wie diesen doch noch aufrecht erhalten.

Stanismom
581 Beiträge
18.03.2020 18:02
Zitat von stephanie1209:

Allen, die einem wegen einer einfachen Frage die Kompetenz absprechen wollen sei gesagt, dass sie sicher zu der Spezies: "perfekter Mensch" zählen, die lieber Fehler machen und sie dann später unter den Teppich kehren.
Da gibt es leider viele von- die sich auf einen Thron der Erhabenheit setzen, aber wenn es einem selbst hilft sich besser zu fühlen, dann bitte- spiegelt die aktuelle gesamtgesellschaftliche Situation nur zu gut wieder!

Ich hingegen stehe dazu keine Gottheit zu sein, sondern ein Mensch. Lieber frage ich einmal mehr nach und gehe auf Nummer sicher, als nachher dann etwas zu tun, was für andere mitunter gravierende Folgen haben kann.

Für mich stand noch vor der Frage hier im Forum folgendes fest:

Ich rufe auf Arbeit an, um auf meinen Husten/ meine Halsschmerzen sowie den Besuch aus dem Ausland und die Spanienreise (Mitte bis Ende Februar) hinzuweisen - um gar nicht erst in persönlichen Kontakt mit Kollegen oder Patienten zu kommen, falls ich es habe - somit sichere ich mich, Kollegen, Arbeitgeber, Patienten und deren Familie ab.

D.h. ich wäre nicht einfach auf blauen Dunst zur Arbeit gefahren bei der aktuellen Lage.

Das hätte ich also ganz unabhängig von der Rückmeldung hier getan.

Ich hab heute dann mit vielen telefoniert und die 116117 meinte das ich nicht auf einen Test hoffen bräuchte, sollten keine Symptome bestehen. Als ich darauf dann noch mit einem Truppenarzt sprach, der meinte meine Urlaubszeit wäre ja weiter zurück als 14 Tage, war ich echt leicht am verzweifeln. Lediglich aufgrund des Hustens wird nun doch vorsichtshalber getestet.

Bedeutet, ich kann morgen zum Test und dann, sollte ich gesund sein hoffentlich bald wieder auf Arbeit um die übrig gebliebenen Kollegen zu unterstützen.

Nicht wie zig meiner Kollegen die trotz Krankheitssymptomen seit Wochen auf Arbeit rennen- was in meinen Augen unverantwortlich ist und bei einer Station im selben Haus bereits dazu geführt hat das sie geschlossen werden musste, nachdem eine Schwester mit Corona dort noch drei Tage arbeitete.

Und nun bitte ich demütigst um Verzeihung überhaupt gewagt zu haben, eine derartige Frage zu stellen - so abwegig ist es nämlich in unserem Lande nicht, dass viele Arbeitnehmer krank zum Dienst erscheinen, wie Erfahrungen etc zeigen..........

Diejenigen unter den "Übermenschen", die sich nun angegriffen fühlen, sei gesagt, dass es wie es in den Wald hineinschallt, eben wieder heraus kommt

Ich danke einigen wenigen Userinnen, für ihre normalen Antworten zum Post- das lässt mich dann die Hoffnung auf einen Rest an Höflichkeit in Zeiten wie diesen doch noch aufrecht erhalten.


Es tut mir echt leid, wenn du dich so auf den Schlips getreten fühlst.
Mag sein, ich habe auch reales und virtuelles Leben vermischt - (und wieder vergessen, dass Deutschland ziemlich hinterherhinkt) das heißt:
Wärest du eine meiner Mitarbeiterinnen, hättest Du auch seit über einer Woche täglich Informationen in mündlicher und schriftlicher Form, den Link zum Krisenstab unserer Organisation, Handlungsleitlinien des Bundeslandes, etc.
Für mich steht einfach ausser Frage, dass eine sofortige Quarantäne die wichtigste Massnahme ist. Getestet wird - aus Ressourcengründen - hier wie dort viel zu selten. Nachdem ich davon ausgehe, dass du grundsätzlich bei guter Gesundheit bist, würde ich darüber hinaus symptomatisch behandeln (nicht mit Ibuprofen zur Sicherheit) und gut beobachten.
Die deklarierten Risikogebiete finde ich mittlerweile sehr schwierig als Grundlage, weil die Dunkelziffer/ die Anzahl der Spreader mE schon sehr hoch ist.

Ich habe mich tatsächlich heute sehr über eine Mitarbeiterin geärgert, die nach Tagen des Mund-fusslig-redens noch immer nicht verstanden hat, dass die Betreuungsreduktion auf ein Minimum in erster Linie dem Schutz der Klienten dient. Ich fürchte, da hast Du abgekriegt, was Dir nicht gehört. Sorry!
(auch ein Mensch, auch extrem im Stress und manchmal etwas verzweifelt ob der Ignoranz vieler Mitmenschen).

Alles Liebe und werd' schnell gesund.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 2 mal gemerkt