Mütter- und Schwangerenforum

Wohnen auf dem Land - Erfahrungen

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05.11.2020 13:25
Letzten Endes ist es egal, wie andere es empfinden und auch eine objektive Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen hilft nur bedingt. Ich würde nicht irgendwo kaufen/bauen, außer in der Gegend reißen sie einem jede Immobilie gleich wieder aus der Hand. Es kann keiner wissen, ob Du auf dem Land todunglücklich wirst oder Dich gut einlebst: das siehst Du erst nach einiger Zeit!
05.11.2020 13:33
achso und es kommt auch ganz konkret darauf an ob das Kind mit dem Fahrrad fahren kann oder ob man es als Eltern doch nicht zulassen würde weil es keine geeigneten Wege gibt.

So war das nämlich bei mir meine nur 5 km entfernt wohnende Freundin konnte nie mit dem Fahrrad kommen weil es wirklich gefährlich war ohne Fahrradweg oder seitenstreifen.

und es macht auch einen großen Unterschied ob es nur einen rufbus gibt oder wirklich einen regelmäßig fahrenden Bus.
05.11.2020 14:02
Wir wohnen ländlich.
Wir haben Kiga und Grundschule im Ort, Metzger, Bäcker, Friseur, Autowerkstatt, Zeitschriftenhandel, 3 Restaurants und eine Dönerbude.
Busverbindungen sind quasi nicht vorhanden.

Mein Mann wohnt hier schon seit der Grundschule. Als Teenie war es ab und zu nervig aber hier fahren halt dann alle Mofa/Moped/Roller.

Ich hab auch schon in einer Kleinstadt und einer Großstadt gewohnt und würde das Leben am Land nie wieder hergeben.

Zum Einkaufen fahr ich je nachdem in welchen Ort ca 10 Minuten. In ca 15 Minuten bin ich am Rand der nächsten Großstadt. Zum Einkaufen für 5-6 Leute bräuchte ich egal wo ein Auto wenn ich nicht jeden Tag los will.
Marie2010
4258 Beiträge
05.11.2020 14:19
Ich bin in einem Dorf aufgewachsen, in dem es alles gab. Busverbindungen waren auch ok.
Mit Anfang 20 bin ich weggezogen und wollte nie zurück.

Tja, dann lernte ich meinen Mann kennen und der wohnte in einem richtigen Kaff. Nix, keine Geschäfte, keine Ärzte, Banken, Schulen...nichtmal ein Kiosk. Ich zog zu ihm und 2018 haben wir hier ein Haus gekauft.

Der nächste Ort, mit allem was man so braucht, ist 3km weg. Man ist in zwei Minuten auf der Autobahn, in 20 Minuten in der Stadt. Zur Schule müssen die Kinder mit dem Bus fahren. Die Busse fahren nicht super toll, aber es geht. Wir haben zwei Autos, weil es damit einfach leichter ist.

Ich kann es mir nicht mehr anders vorstellen. Wie es allerdings aussieht, wenn wir alt sind und nicht mehr Autofahren können, weiß ich nicht.
Aber wenn es soweit ist, ist uns ja vielleicht eh alles zuviel mit Haus und Grundstück.
serap1981
2740 Beiträge
05.11.2020 15:03
wir wohnen ländlich, die einzige Infrastruktur ist hier der Zigaretten-Automat, sonst gibt es nichts. Die Grundschule ist 10km entfernt, der Kindergarten 5km, der nächste Supermarkt 3km.
Busse fahren hier zwei mal am Tag und dann auch nicht da hin, wo du hin willst.

Die Jugendlichen hier finden es ok, mit 16 wird Moped gefahren und sonst fahren eben die Eltern alles.
05.11.2020 15:41
Ich bin pro Dorf. Habe in zwei verschiedenen Großstädten gelebt und mich nie wohl gefühlt. Zu anonym, zu hektisch, zu laut, zu wenig grün.

Wir haben einen Bäcker mit Tante-Emma-Laden im Ort, Friseur, Bahnhof, Freibad, Grundschule und Kindergarten. Für größere Einkäufe, Arztbesuche, Banken, Kino, Restaurants, Cafés etc. fahren wir mit dem Auto zwischen 5 und 10 Minuten.

Für uns ist es perfekt so! Wenn uns die Milch ausgegangen ist, ist der Miniladen fußläufig erreichbar; die Kinder können dank ruhiger Verkehrslage zu Fuß in Schule und Kindergarten gehen, sie haben den Spielplatz, den Bach, den Wald, die Felder etc. in erreichbarer Nähe. Übers Feld können sie mit dem Fahrrad ins Nachbarortsteil fahren, mit dem Zug (bei seeehr guter Zeitplanung!) in die nächstgelegene Kleinstadt, um "shoppen" oder ins Kino zu gehen.

In meinem Heimatdorf haben viele mit 15 den Mofaführerschein gemacht und sind dann mit dem Traktor von Dorf zu Dorf gefahren, um Freunde zu besuchen. Da viele (Groß-)Eltern noch Landwirtschaft hatten, war das die günstigere Alternative zum eigenen Mofa.
Zwerginator
7683 Beiträge
05.11.2020 16:22
Ich bin absolut pro Dorf.

Allerdings muss ich sagen, dass wir trotz 2.000 Einwohnern im Hauptort alles haben was man braucht (Rewe, Penny, Post, Tankstelle, Tante Emma Laden, Grundschule, Kindergärten, Bahnhof mit mieser Taktung, ein Zebrastreifen , Apotheke, Hausarzt). Jeder grüßt/kennt Jeden, auf den zahlreichen Dorffesten kann ich mein Kindergartenkind laufen lassen weil sie jeder kennt und wenn sie mich nicht findet fragt sie die erstbeste Mama die sie sieht und wird zu mir gebracht, der Zusammenhalt und das Verantwortlichkeitsgefühl ist einfach ein ganz anderes als in der Stadt.

Ich bin in einen Stadtteil mit Kleinstadtcharakter aufgewachsen, da war das ganz genauso, bis ich mitte 20 war wurde daraus allerdings der größte Stadtteil der Stadt und dieser Flair ging komplett verloren durch das riesige Wachstum. Für mein Kind wollt ich genau das gleiche zum Aufwachsen und würde auch für nichts auf der Welt von unserem Dorf wegziehen.
MiramitLionel
7458 Beiträge
05.11.2020 16:42
Ich leben von klein auf auf dem Land. Klar, wird man größer, muss man mit dem Fahrrad fahren bis in die nächste Stadt, aber es war immer traumhaft idyllisch. Einfach als Kind durchs Dorf ziehen, in den Wald, spielen mit Freunden. Und auch jetzt als Erwachsene kann ich mir ein Leben in der Stadt nicht vorstellen. Wir fahren zum Bäcker und überall hin - unser Dorf hat 600 Einwohner) - aber wir lieben es hier.
Jaspina1
2357 Beiträge
05.11.2020 16:56
Zitat von Tine91:

Hallo zusammen,

wir wohnen derzeit in einer Mietwohnung in einer Großstadt mit unserem 2-jährigen Sohn und Baby im Bauch Stadtzentrum, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Kinos etc. ist alles fußläufig von uns erreichbar.

Nun haben wir die Chance auf ein Grundstück außerhalb der Stadt. In dem kleinen Dorf gibt es eigentlich nichts weiter, bis in die nächste größere Stadt inkl. Kita, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten sind es 10min mit dem Auto. Unser aktueller Wohnort, wo meine Eltern und Freunde wohnen und man eben auch mal die Chance auf Kino, Theater etc hätte, ist ca. 30min entfernt.

Wir stellen uns das Leben in einer ruhigeren, grüneren Gegend besonders für die Kinder sehr schön vor. Allerdings haben wir auch Zweifel... Wie wird es, wenn sie mal älter sind? Sie hätten gar keine Chance, ohne uns als Autofahrer mal allein ins Kino oder sonstwohin zu gehen. Daher würden mich mal Erfahrungsberichte interessieren, ob man die Nähe zur Stadt dann tatsächlich vermisst? Besonders mit größeren Kindern?


Ich bin auf dem Land aufgewachsen und ab 12 oder so, fand ich es total ätzend so abhängig zu sein. In unserem Dorf gab es nur Kinder, mit denen ich nichts anfangen konnte, kein Dorfleben noch nicht mal auf dem Spielplatz... also ich bin saufroh in der Stadt zu leben. Meine Kinder kommen teils nach der Schule heim (5 min zu Fuss!) Und verschwinden dann gleich zu Freunden, alle in 5 Minuten zu Fuss erreichbar. Die Auswahl hätte ich als Kind auch gerne gehabt!
Lealein
10265 Beiträge
05.11.2020 17:04
Man sollte vor allem bei der Wohnortwahl nicht vergessen, wie die Busverbindungen am Wochenende und unter der Woche sind. Als Teenie habe ich erlebt, dass die Dorfkinder bei spontanen Citytreffs, Kinobesuchen nicht mitmachen konnten, weil kein Bus mehr fuhr oder es zu spät werden würden.
Wir haben uns nun für einen Ort entschieden, der viel Landwirtschaft hat, aber dennoch eine Art großes Dorf ist, vielleicht auch eine Stadt Wir haben einen Bahnhof, Grundschule und weiterführende Schule. Das war für mich das wichtigste. Der Dorfladen... Naja, nice to have, brauche ich aber nicht, da ich mobil bin.

So richtig Dorf... Ne. Wir haben uns das identische Haus angeguckt, nur so richtig am Ende der Schweiz. Da gab es zwar eine Busverbindung, aber bspw keine weiterführende Schule und das schlimmste: kein Gehweg. Ich hätte für jeden Pups fahren müssen.
Landkatze
324 Beiträge
05.11.2020 18:14
Willst Du eine klare Antwort? Ziehe besser in eine Ruhige Gegend am Stadtrand und allen Annehmlichkeiten, statt auf's Land zu ziehen. Am Stadtrand kannst Du unter Umständen ALLE schönen Aspekte des Landlebens haben - außer Gülle-Geruch und immer wieder Nebel - und trotzdem immer gleichzeitig schnell in der Stadt sein.
Klare Antwort,
Scheiss auf's Land, sucht Euch besser was richtig schönes am Stadtrand in ruhiger Lage. Das ist besser.

Übrigens, hängt davon ab wie weit es zu der nächsten Stadt ist und ob gutes Internet da ist. Wenn man das locker mit dem Fahrrad erledigen kann und das Internet futzt, dann....
dann ist Land völlig okay, dann will ich Dir auch nichts einreden.
Serafinchen
4537 Beiträge
05.11.2020 20:17
Wir haben 2 Jahre auf dem Land gelebt, es gab dort nur eine Kita, sonst nichts..... also auch keinen Bäcker, kein Gasthaus, wirklich rein garnichts.... unser Haus war schön, das war es dann aber auch. Dann sind wir in eine Kleinstadt gezogen und hier ist es perfekt. Alles, von Bäcker, Arzt, Schule, über Kita, Tante Emma Laden und Post, ist alles zu Fuß erreichbar. Ich würde darauf nicht mehr verzichten wollen.
Hummel91
4382 Beiträge
05.11.2020 20:53
Zitat von AniMaxi:

Wir wohnen auf dem Land, ok in unserem Dorf gibt es einen Kindergarten und ne Grundschule. Wir lieben hier die Ruhe. Bus fährt hier auch nicht sehr oft, also Auto braucht man hier definitiv, aber lieber ein Auto wie eine groß Stadt. Mein Mann und ich sind beide dorf Kinder


Bei uns genauso, wir sind immer auf das Auto angewiesen aber das nehme ich für den Rest gerne so hin
Zirkonia85
1967 Beiträge
05.11.2020 21:02
Puh ne...nix für uns...
Ich bin in einer 400T Einwohner Stadt von der Fußgängerzone (da war immer was los, ich habe es geliebt als Kind aus dem Fenster zu schauen stundenlang und das Geschehen zu beobachten). Sogar die Kelly Family stand früher unter meinem Fenster und hat Musik gemacht

Nun wohne ich in einem 170T Einwohner Stadt und finde es schon wie ein Dorf... wir haben wir hier schade und Kühe, aber der Stadtkern ist 19 min mit dem Auto und es fahren 3 Busse alle paar Minuten, noch ländlicher geht für mich gar nicht
Junechiller
5036 Beiträge
05.11.2020 21:29
Ich kann dir nichts raten. Ich bin mit Leib und Seele ein Landei. Auf dem Land großgeworden und nachdem ich 5 Jahre in einer Stadt mit knapp 300 000 EW gewohnt habe, hat es mich zurück aufs Land verschlagen und ich vermisse nichts.

In meiner Jugend gab's auch Phasen, wo einem das Dorfleben zu wenig Action bietet, aber daran kann ich mich kaum erinnern.
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