Mütter- und Schwangerenforum

Ich bin genervt, weil...

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Anonym 1 (206686)
0 Beiträge
03.05.2021 16:14
Hey ihr,

ich muss mich mal auskotzen.
ich habe das Gefühl man wird von den Lehrern nicht mehr ernst genommen. Als hätte man keine Ahnung vom eigenen Kind.
Mein Kind besucht derzeit die 2. Klasse einer Grundschule und ist starker (!) Nussallergiker.
Nun weiß die Klasse es, und er wurde schon oft deswegen von seinen Mitschülern geärgert. Die Klassenleitung meinte jedes Mal dass sie es klärt, aber es hält scheinbar nicht lange an.
Einmal war der Tag gekommen an dem ich DEN Anruf bekam. Der Mund ihres Kindes ist komplett angeschwollen
Ich bin sofot hingefahren, Notfallmedi hat er bekommen. Wir sind dann sofort zum Arzt wo er weitere Medikamente bekam, weil der Hals schon am zuschwellen war.
Irgendjemand muss wohl Nuss an den Händen gehabt haben und damit was angepackt haben was mien Kind auch angepackt hat. Denn Spuren im/am Mund reichen schon aus seine Allergie auszulösen.
Die Medikamente schlugen gut an. Ab da fing es an dass er sich immer mehr wehrte in die Schule zu gehen.
nach einiger Zeit ging es wieder.
Dann hat er sich in der Schule den Fuß gebrochen. Da ich ihn dann bis zur Klasse bringen durfte ging es mit in die Schule gehen. Aber als der Gips und die Krücken weg waren, war es sehr heftig. Er weinte und schrie vor der Schule, bettelte mich an ihn nicht allein u lassen, er hat so Bauchweh, und 1000 Gründe warum er NICHT in diese Schule kann. (Dass die Klassenleitung wohl sehr schnell schimpft kommt bei ihm noch dazu).

So kam es dass ich einmal mit dem Auto weggefahren bin, als er richtung Schulhof ging. Das Ende vom Lied war, dass er mir wohl hinterherlief, und weglaufen wollte-hauptsache nicht in die Schule. Die Leitung hat ihn aber abgefangen. Ich habe das nicht mehr mitbekommen.
Jeder Morgen war bis jetzt ein Kampf.
Tol list, wenn dein Kind dir sagt, dass es Bauchweh hat, und die Lehrerin von oben schreit, es soll sich nicht so anstellen, es hat keine Bauchschmerzen.
Für die die der gleichen Meinung sind: bitte kommentiert nichts in die Richtung!

So eine Aussage ist schlimm, weil wir Erwachsenen wissen die Bauchschmerzen kommen vom Kopf, aber für die Kinder ist es sehr real.

Mein Kind fing also an Zwänge zu entwickeln. Mehrfaches lesen von Zutatenlisten, nur um sicherzugehen dass da keine Nüsse drin sind. Alles was es isst, bitte nur mit dem Wissen wie lange es noch haltbar ist. Fragen ob dies und jenes gefährlich ist.

zwischenzeitlich habe ich natürlich einen Termin bei einer Psychologin gemacht. Er startet seine Therapie sehr sehr bald.

Nun hatten wir heute morgen den Fall dass mein Kind eine richtige Panikattacke hatte. Herzrasen, schwitzige Hände, Schwindel, weinen, panik. Er sagt sobald er diese Schule betritt kann er nur an seine Allergie denken, er kann sich nicht mehr konzentrieren, etc. Und das war ganz sicher NICHT geschauspielert. Ich habe ihn also (mit Absprache der Therapeutin) wieder mit nachhause genommen.

Danach hatte ich ein nicht so nettes Gespräch mit der Klassenleitung. Sie unterstellte mir unterschwellig dass ich das nicht im Griff habe, weil er genau merkt dass er damit durchkommt. Und überhaupt, was sollen denn die anderen Schüler fragen? Und er kommt ja nicht mehr mit. Als ich aber dann sagte, dann wiederholt er eben eine Klassenstufe, Gesundheit geht vor, meinte sie dann dass es ja nicht an der Leistung liegt...welche...na wer hätte das gedacht: gut ist!!
Das ist aber ganz sicher nicht so. Ihm geht es NICHT gut im Moment, und ich kümmere mich darum. Hier ist nun Geduld gefragt.
Ich hbe jetzt ein ärztliches Attest für mein Kind und bin gespannt wie die Therapie ablaufen wird.

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

zum Schutz meines Kindes, und weil mein richtiger Accountname nicht damit in Verbindung gebracht werden soll.

Melly82
4030 Beiträge
03.05.2021 16:23
Besteht Die Möglichkeit die Schule zu wechseln? Eventuell ist eine Waldorfschule das richtige. Die gehen da in der Regel einfühlsamer mit den Kindern um.

Das Verhalten von der kalssenleiterin finde ich unterirdisch.
shelyra
69109 Beiträge
03.05.2021 16:30
Habt ihr mal das Gespräch mit der Schulleitung gesucht? Das wäre mein nächster Schritt.
Das was die Klassenlehrerin so von sich gibt geht gar nicht. Ist absolutes no-go eine Allergie dermaßen herunter zu spielen.

Und ihn im Moment von der Präsenzpflicht befreien lassen. Geht im Moment ja relativ einfach.
Jaspina1
2347 Beiträge
03.05.2021 17:09
Ich finde das Verhalten der Klassenlehrperson auch furchtbar. Kein Kind verhält sich so, obwohl in der Schule alles gut läuft! Und wenn es nicht gut läuft, ist es Sache der Lehrperson, das zu ändern oder zumindest es zu versuchen.
ABER das scheint ein gaaaanz typisches Problem zu sein bei Lehrern, die selbst keine Kinder haben (oder easy-peasy-Kinder). Das typische ist ja dann, dass die Eltern Schuld sind. In der Pädagogik-Ausbildung lernt man zwar inzwischen, dass jeder Erwachsene für die Qualität der Beziehung verantwortlich ist, aber für einige Lehrpersonen sind das leider nur leere Worthülsen.
Ich würde auch zuerst mit der Schulleitung und der Lehrperson zusammen sprechen und einen Klassenwechsel anstreben.
-M-Y-A-
23183 Beiträge
03.05.2021 17:19
Wow, dein Kind hat (berechtigterweise) Todesangst und die Lehrkraft spielt das herunter. Ich bin echt sprachlos. Ist ihr eigentlich bewusst, dass diese allergie tödlich enden kann (bin selbst betroffen) ? Ich würde ihr das mal knallhart (im Beisein von direktor:in und /oder schulsozialdienst) runterbeten. Ansonsten hört das Schulamt sicherlich auch gerne zu.
Sonnenblume20
696 Beiträge
03.05.2021 19:38
Ich würde an deiner Stelle auch versuchen ihn eine neue Schule zu suchen. Vielleicht ist der Neustart wirklich das Beste für ihn.

Bei mir schlagen sich Ängste und Nervösität auch IMMER auf den Bauch. Hatte ich als Kind und blieb mir bis heute.
Anonym 1 (206686)
0 Beiträge
03.05.2021 19:48
Kurz, weil ich mit Handy online bin, und das tippen damit doof ist.

Ja, er wechselt sowieso die Schule nach den Sommerferien. Die Schulleitung ist da noch schlimmer. Mehr dazu später
nilou
14053 Beiträge
03.05.2021 20:12
Ich würde da groß keine Energie mehr rein verschwenden: bis zu den Sommerferien aus der Schule nehmen und nach den Ferien Neustart an der neuen Schule.
tightrope
599 Beiträge
03.05.2021 20:15
Mich schüttelte ja auch bei dem Umgang mit der allergie... ging ja nochmal gut, aber eigentlich hätte sie zeitgleich den Notar alarmieren müssen... Mein Sohn hat auch eine nussallergie und hatte auch schon eine Anaphylaxie. Bei solchen Kindern ist doch ganz klar geregelt das kein Essen getauscht wird oder sonstige durch Hände geht? Das läuft bei uns Gott sei Dank echt super.

Ich würde dem Kind tatsächlich auch einen Neustart ermöglichen... Ich hätte nie wieder vertrauen zu einer Lehrkraft die sich so äußert. Und das wiederum würde mein Kind spüren
Stanismom
579 Beiträge
03.05.2021 20:40
Zitat von Melly82:

Besteht Die Möglichkeit die Schule zu wechseln? Eventuell ist eine Waldorfschule das richtige. Die gehen da in der Regel einfühlsamer mit den Kindern um.

Das Verhalten von der kalssenleiterin finde ich unterirdisch.


...oder er muss in Heileurhythmie und der Rest ist Karma.
Kiddo89
1938 Beiträge
03.05.2021 22:27
Für die neue Schule und für euch als Eltern: Normalerweise ist das bei starken Allergikern und schwer kranken Kindern so, dass ein Informatonsschreiben für alle Lehrer sichtbar im Lehrerzimmer hängt und jeder weiß, was im Ernstfall zu tun hat. Darin steht dann zB auch, wo sich die Notfallspritze befindet.

Dein Kind hat Todesangst, die muss man ihm dringend wieder nehmen. Allerdings werdet ihr nie sichergehen können, dass er nirgendwo mit Nüssen in Kontakt kommt. Deshalb müssen alle Personen, die Verantwortung tragen, dringend geschult werden,was wann wie zu tun ist! Sollte die Klassenlehrerin sich weiterhin weigern, das Ganze ernst zu nehmen, wende dich erst an die Schulleitung und dann ans Schulamt
Tzitzi
71 Beiträge
04.05.2021 09:20
Ich würde ihn versuchen freistellen zu lassen und zwar mit allen Mitteln (Kinderärztin, Therapeutin,.... egal wer helfen kann) Und ich würde ihn wechseln lassen, aber auf eine Schule wo er sich sicherer fühlt. Seine Ängste und seine schlechten Gefühle sind ja nicht unbegründet. Ein Kind aus unserer Familie hatte genau die gleichen Probleme (Lebensmittelallergie und Panik mit Bauchschmerzen) und ist jetzt auf der Waldorfschule sehr glücklich. Vielleicht wäre das ja eine Option für euch,
Anonym 1 (206686)
0 Beiträge
04.05.2021 09:27
So, hallo ihr Lieben!

Na der ein Vorfall hat sie schon erschreckt. Aber die daraus resultierenden Ängste nimmt sie nicht Ernst. Null.

Ich finde es echt schlimm wie wenig einfühlsam man sein kann. Ich würde mal behaupten dass ich mein Kind kenne, und den Unterschied merke wenn er was vorspielt. Und das gestern war mit Sicherheit nicht geschauspielert. Natürlich probieren Kinder auch schonmal aus zuhasue zu bleiben, gar keine Frage. Aber er hatte und hat schreckliche Angst.

Aber in der Schule da, ist es was Ärgern/Mobbing unter den Schülern angeht sowieso seltsam. Mein anderes Kind geht da auch hin. Er wird dauernd von einem gewissen Mitschüler geärgert. Für alles gibt es für das Kind eine Entschuldigung. Er hatte schlecht Laune, und deshalb geht er auf meinen Sohn los. ISt halt so *Ironie*

Und so ist das auch bei meinem anderen Sohn. Er wird von den anderen mit Nusssachen geärgert. Ist eben so- er versteht kein Deutsch, deswegen kann man da nicht viel machen.

Ein Mädel aus der Klasse hat ihm Nutella auf den Tisch geschmiert....da es das einzige Mädel in der Klasse ist muss sie sich ja irgendwie behaupten

Er wird eh jetzt erstmal ein paar Wochen nicht in die Schule gehen. Klassenleitung hat schon gesagt dass da dann eine Menge Arbeit auf ihn zukommt..
sunrisefranzi
3817 Beiträge
04.05.2021 10:39
Die beste Freundin meiner Tochter hat Ei e erdnussallergie.
Die zwei gegen in eine Klasse.
Auf dem ersten Elternabend würde die Allergie angesprochen und klargestellt, dass nichts mit in die Schule gebracht werden darf, was Erdnüsse oder Nüsse enthält. Einfach nur um sicher zu gehen.
Da halten sich auch alle dran.

Ich würde durchdrehen als Mutter. Ich bin klassenpflegschaftsvorsitzende und stellvertretende schulpflegschaftsvorsitzende. Auch in dieser Funktion würde ich eingreifen, die Eltern ins Gebet nehmen und an ihre Vernunft appellieren.
Die Nutellaaktion ist so unterirdisch, da würde ich mich als Eltern in Grund und Boden schämen.
Anonym 1 (206686)
0 Beiträge
04.05.2021 11:44
Das wäre ein Traum, wirklich.
Aber ich durfte mir nur anhören dass man von den anderen Eltern nicht verlangen kann, dass sie ihren Kindern nichts mit Nüssen mitgeben. Auch im Kiga war das leider schon so. na, vielleicht klappt es auch auf der neuen Schule. Ich weiß dass dort Süßigkeiten verboten sind.
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