Mütter- und Schwangerenforum

....ich verkrafte es nicht!

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Leamara
2557 Beiträge
14.10.2018 11:15
Zitat von Kitja:

Zitat von Leamara:

Zitat von Sternchen1985:

Leider kenne ich auch das Gefühl. Ich habe Niklas mit 2 Monaten abgestillt da er nur an mir hing aber nach dem stillen alles schwallartig wieder erbrochen hat. Dazu hat der arme auch viel geweint und geschriehen. Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr und mit per ging es etwas besser. Ich selber war aber sehr unglücklich das er so Probleme mit der Muttermilch zu haben schien. Leider fing es nach zwei Wochen wieder an mit dem spuken und ständig schreien und schließlich wurde dann später festgestellt das er eine Milcheiweiß unverträglichkeit hat ,erst da konnte ich endlich loslassen und mir wurde bewusst das ich es ja versucht habe manchmal gehts einfach nicht mit dem stillen und man sollte sich da selber nicht fertig machen

Haben die Ärzte was zu dem spucken gesagt?
Wenn ich das lese könnte ich mich wieder sinnlos aufregen ich habe das mit beiden Kindern durch mit der ersten war es die Hölle die ersten 4 Monate ohne Diagnose. Und das restliche Jahr trotz Diagnose wurden wir so oft in Kliniken geschickt weil sie nicht so zugenommen hat. Was meiner Meinung auch normal ist wenn man nicht Sahne usw. Essen darf.
Bei der zweiten fing es genauso an und die Ärzte haben sich wieder geweigert nur wegen spucken zu testen. Muss das arme Kind erst einen heftigen Ausschlag bekommen bevor getestet wird
Mir persönlich war stillen schon immer sehr wichtig deshalb hab ich nach der Diagnose milcheiweiß Allergie auf Milchprodukte verzichtet um weiter zu machen. Als Vorteil haben wir auch gesehen das man sich viel mehr Mühe gibt leckere Alternativen zu finden


Hat sie in den erste 4 Monaten als Anzeichen nur Spucken gehabt ? Hat sie da trotzdem zugenommen?

Nein sie hatte viele Anzeichen.
Sie hat mir 2 monaten nur schlecht zugenommen. Sehr viel gepickt hatte extrem flüssigen Stuhlgang.
Pickelige Haut am Bauch und viel Bauchweh.
Erklärt wurde alles mit naja ist halt ein speikind, die pickelige Haut läge am Waschmittel der Stuhlgang und Bauchweh vom stillen. Das sie nicht zu nimmt würde mit zu wenig Milch begründet dabei hatte ich echt viel Milch.
Uns wurde dann gesagt wir sollen pre füttern das war das erste mal das wir ins Krankenhaus mussten. Dort wurde dann gesagt naja vielleicht hat sie ihr nicht geschmeckt das sie sich so übergeben musste. Wir blieben 3 Tage um zu gucken ob überhaupt zugefüttert werden muss. Da kam raus das sie von der Milch Menge her mehr als genug trinkt und wir können weiter einfach stillen. Paar Wochen später sollten wir mit beikost anfangen da sie immer noch nicht zugenommen hatte. Das war für uns beide die Hölle aber als verunsicherte erstmama hört man ja auf den Arzt. Als es dann mit dem milchbrei los ging kam der große Ausschlag und ab da war es klar was sie hat. Da sie aber schon im untergewicht war und es der Ärztin immer noch zu wenig gewichtzunahme war würden wir von einer Klinik zur anderen geschickt. Erst als wir den Kinderarzt gewechselt haben hatten wir endlich Ruhe. Inzwischen ist sie 4 und wiegt jetzt 12 kg.
14.10.2018 11:43
Zitat von Schnecke510:

Zitat von StilleWasser:

Zitat von Tildaline:

Bereuen im Nachhinein ist selten gut, ausser natürlich bei einem schlimmes Vergehen
Es nützt nichts, dir darüber den Kopf zu zerbrechen, ändern kannst du es eh nicht. Natürlich einfacher gesagt als getan, aber so ist.

Meine persönliche Meinung ist dazu: Ich finde, dass stillen überbewertet wird. Mittlerweile fühlt man sich ja fast wie ein Verbrecher, wenn man nur kurz stillt. Vom "garnicht stillen" ganz zu schweigen.

Ich habe immer nur gestillt, weil es die Gesellschaft so will und als frischgebackene Mutter hatte ich nie das Selbstbewusstsein, mich dagegen zu wehren.
Auch dieses Mal stille ich nur, um mich nicht rechtfertigen zu müssen, warum ich es nicht mache. Da bin ich ganz ehrlich.
Ich weiß jetzt schon, dass ich nach exakt 4 Monaten mit viel Freude abstille. Obwohl bei meinen beiden anderen Kindern das Stillen immer gut klappte, ohne Zufüttern, ohne Entzündungen oder ähnliches. Aber 4 Monate ist für mich der magische Kompromiss zwischen "viel für die Gesundheit getan" und "groß genug, dass mich nicht jeder dafür verurteilt, nicht mehr zu stillen".

Was ich damit nur sagen möchte: Falls dich der gesellschaftliche Konsens jetzt im Nachhinein dazu bringt, dich schlecht zu fühlen, dann kann ich das verstehen. Geht mir ja auch so. Aber im Grunde ist er sehr Schade, dass man als Mutter nicht einfach nach seinem Ermessen handeln kann, ohne gleich ein sehr schlechtes Gewissen zu haben.


Kennt ihr alle so viele Leute oder meinst du da auch Fremde z.B.? Oder liegts auch an Stadt/Land?

Also ganz ehrlich, ich hab 3 Mal nicht gestillt weil ich es furchtbar finde und kein einziger Mensch hat auch nur irgendwas dazu gesagt bzw. verurteilt - ich kenn echt niemanden der für das eine oder andere verurteilt bzw. gelobt wird/wurde.

Früher hat auch kein Mensch gestillt. Das war noch die wahre Emanzipation. Heute verhalten sich leider alle jungen Mütter, als würden wir in der Steinzeit leben.
Es ist NICHT Emanzipation wenn man nur noch macht, was auf keinen Fall Rückständig ist.
Emanzipation ist, wenn man ALLE Informationen hat und die Freiheit hat, anhand dieser selbst zu entscheiden, was man will.
Das war weder in den 80ern und 90ern gegeben, noch heute... aber heute gibt es zumindest personal und gegenden, wo man annähernd da hin kommt.
14.10.2018 11:51
Zitat von Bauernschnitte:

Ich danke Euch für den Zuspruch und eigene Vorgehensweisen und das damit verbundene „schlecht fühlen“.

Mir geht das, in meiner Situation, wirklich sehr nahe. Familienplanung abgeschlossen, dann das letzte Kind nicht gestillt, trotz Unmengen an Milch und festes Vorhaben. Ich war egoostisch und tatsächlich nicht aufgeklärt. Ich habe nach dem ersten kleinen „Pups“ sofort aufgegeben. Wie gesagt, mein Partner war mir auch irgendwie keine große Stütze. Diese saloppe Aussage: Wenn du stillen willst, dann mach das, wenn nicht, dann eben nicht. (Er hat zwei Flaschenkinder aus erster Bez.- da hat seine Ex aber auch alles versucht, bei mir wurde es dann abgetan)

Ich fühle mich schlecht.... Es war mein größter Wunsch und ich konnte stillen, habe aber aus Bequemlichkeit aufgehört. Und weil mir eben die Aufklärung fehlte...

Es ist leider gar nicht so leicht darüber hinweg zu sehen.

Was genau hast du dir denn gewünscht?
Meine Erfahrung hier ist, dass viele mit viel zu großen erwartungen an die Sache herangehen. Man erwartet da Idylle, Innigkeit und Glück... das ist aber eine absolut irreale Vorstellung, die nur hin und wieder mal vorkommt.
Stillen ist zwar das beste fürs Kind, aber es ist auch "nur" Nahrungsaufnahme. Ich habe gerade das 3. Kind, das voll gestillt wird und, ganz ehrlich? Es ist praktisch... aber mir fliegen keine Engel aus dem Po. Vermutlich hat jede Flaschenmutter, die ihr Kind anhimmelt und aktiv bekuschelt mehr innigkeit als wir.
Du hast die erste Zeit gestillt und damit die wichtigste Zeit... das ist super und auch jetzt ist dein Kind gut versorgt...

du hast jetzt die Wahl... der Stillzeit nachtrauern... oder dich darüber freuen, dass dein Kind in der ersten Zeit deine Milch hatte und dich über das hier und jetzt freuen
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