Mütter- und Schwangerenforum

Kleinkind (1 Jahr) plötzlich Schreianfälle?

Tine91
4693 Beiträge
01.07.2022 12:55
Hallo Mädels,

unser Sohn ist 15 Monate alt und war immer ein kleiner Sonnenschein und sehr pflegeleicht.
Heute bin ich zum allerersten Mal absolut an meine Grenzen gekommen Denn ich wollte ihn eigentlich zum Mittagsschlaf hinlegen und aufeinmal biegt und windet er sich und schreit. Und er steigert sich immer weiter rein. Nichts kann ihn ablenken oder aus diesem „Anfall“ herausholen. Flasche, Schnuller, Lieblingsspielzeug… alles wurde abgelehnt. Ich hab dann schon verzweifelt meinen Mann angerufen, der sich dann von Arbeit aus auf den Heimweg machte. Dann schlief mein Kleiner nach 75 Minuten Dauerbrüllen erschöpft einfach ein. Als wäre ein Schalter umgelegt. Selbst aus der Neugeborenen-Zeit kennen wir solche Situationen überhaupt nicht. Er hat nie viel geschrien.

Wir hatten ähnliche Situationen in den letzten 2 Nächten. Da war er auch 2-3 h wach, aber zu zweit ließ es sich besser händeln und er hat zumindest nicht ohne Pause gebrüllt…
Das Einzige, was mir einfällt ist, dass er am Dienstag 2 Impfungen bekommen hat (MeningokokkenB und C ). Ich habe aber nicht den Eindruck, dass er Schmerzen hat, da er in den Wachphasen friedlich spielt und auch gut gelaunt ist Nachts hatten wir ihn dann in unser Bett geholt - da war auf einmal auch die gute Laune da, es wurde gelacht und rumgeturnt (aber nicht geschlafen ) Also da kann ja unmöglich irgendwas wehtun?!

Ich muss dazusagen, dass wir langanhaltende Wutanfälle etc. von der Trotzphase unseres großen Sohnes kennen. Der war aber quasi von Geburt an sehr anstrengend, ständig unzufrieden und er hatte schon immer Probleme, sich selbst zu regulieren.
Ehrlich gesagt bin ich dadurch etwas sensibilisiert und hoffe einfach, dass das irgendeine seltsame Phase ist, die wieder vergeht?!

Kennt das jemand von euch? Also dass sonst entspannte Kinder aus so einem Schreianfall nicht mehr rauskommen?
Sicher war er auch etwas übermüdet und „drüber“ von den letzten 2 Nächten, aber dennoch kenne ich es nicht von ihm.
01.07.2022 13:00
Als ich anfing deinen Text zu lesen war wirklich das allererste woran ich dachte wurde er geimpft in letzter Zeit.

Ich würde tatsächlich beim Kinderarzt anrufen und da mal nachfragen das klingt ja schon sehr komisch.

Keine Ahnung was für fehlzündungen im Gehirn da die Impfung vielleicht ausgelöst hat?

So ähnlich hatte das glaube ich die Tochter einer Freundin nach der ersten MMR-Impfung.
Tine91
4693 Beiträge
01.07.2022 13:10
Kinderarzt hat Freitags leider nur bis 12:00 Uhr geöffnet Sollte das wirklich mit der Impfung zusammenhängen? Im Wachzustand fehlt ihm eigentlich gar nichts…
01.07.2022 13:13
Zitat von Tine91:

Kinderarzt hat Freitags leider nur bis 12:00 Uhr geöffnet Sollte das wirklich mit der Impfung zusammenhängen? Im Wachzustand fehlt ihm eigentlich gar nichts…


Vielleicht war das nur eine zufällige Korrelation das eben gerade in dem Moment die Schmerzen da waren oder das komische Gefühl was er nicht einordnen konnte oder was auch immer?

Vielleicht war es das ja jetzt auch gewesen?

Ich bin kein Arzt ich habe keine Ahnung ob das wirklich die Impfung war aber es war nach der Erfahrung der Freundin wirklich meine erste Idee.

Auch wenn man es eigentlich ja nicht machen sollte.... Hast du mal gegoogelt nach schreianfall oder schreiendes Kind nach Impfung oder so?
Tine91
4693 Beiträge
01.07.2022 13:21
Zitat von kataleia:

Zitat von Tine91:

Kinderarzt hat Freitags leider nur bis 12:00 Uhr geöffnet Sollte das wirklich mit der Impfung zusammenhängen? Im Wachzustand fehlt ihm eigentlich gar nichts…


Vielleicht war das nur eine zufällige Korrelation das eben gerade in dem Moment die Schmerzen da waren oder das komische Gefühl was er nicht einordnen konnte oder was auch immer?

Vielleicht war es das ja jetzt auch gewesen?

Ich bin kein Arzt ich habe keine Ahnung ob das wirklich die Impfung war aber es war nach der Erfahrung der Freundin wirklich meine erste Idee.

Auch wenn man es eigentlich ja nicht machen sollte.... Hast du mal gegoogelt nach schreianfall oder schreiendes Kind nach Impfung oder so?


Ja, habe ich und natürlich findet man einige solcher Fälle… Sämtliche Impfgegner stürzen sich auch sofort darauf und nehmen Begriffe wie Impfschaden etc. in den Mund.
Manche schreiben, dass es auf eine Hirnbeteiligung nach der Impfung hindeutet und die Kinder starke Kopfschmerzen haben.
Ich will an sowas eigentlich gar nicht denken. Ich hoffe, es verschwindet so schnell, wie es kam

Bei dem Kind deiner Freundin verschwand es irgendwann von allein?
01.07.2022 13:24
Zitat von Tine91:

Zitat von kataleia:

Zitat von Tine91:

Kinderarzt hat Freitags leider nur bis 12:00 Uhr geöffnet Sollte das wirklich mit der Impfung zusammenhängen? Im Wachzustand fehlt ihm eigentlich gar nichts…


Vielleicht war das nur eine zufällige Korrelation das eben gerade in dem Moment die Schmerzen da waren oder das komische Gefühl was er nicht einordnen konnte oder was auch immer?

Vielleicht war es das ja jetzt auch gewesen?

Ich bin kein Arzt ich habe keine Ahnung ob das wirklich die Impfung war aber es war nach der Erfahrung der Freundin wirklich meine erste Idee.

Auch wenn man es eigentlich ja nicht machen sollte.... Hast du mal gegoogelt nach schreianfall oder schreiendes Kind nach Impfung oder so?


Ja, habe ich und natürlich findet man einige solcher Fälle… Sämtliche Impfgegner stürzen sich auch sofort darauf und nehmen Begriffe wie Impfschaden etc. in den Mund.
Manche schreiben, dass es auf eine Hirnbeteiligung nach der Impfung hindeutet und die Kinder starke Kopfschmerzen haben.
Ich will an sowas eigentlich gar nicht denken. Ich hoffe, es verschwindet so schnell, wie es kam

Bei dem Kind deiner Freundin verschwand es irgendwann von allein?


Ja genau bei dem Kind das ich kenne, ging es einfach weg.

An deiner Stelle würde ich mal testen ob z.b ein Zäpfchen hilft also ob Schmerzmittel helfen wenn es noch mal vorkommt

Und ja klar das mit den impfgegnern ist natürlich so eine Sache dass da manche Sachen direkt ganz verteufelt werden und es eben nicht differenziert betrachtet wird.
YellowBird
3845 Beiträge
01.07.2022 16:55
Zitat von Tine91:

Hallo Mädels,

unser Sohn ist 15 Monate alt und war immer ein kleiner Sonnenschein und sehr pflegeleicht.
Heute bin ich zum allerersten Mal absolut an meine Grenzen gekommen Denn ich wollte ihn eigentlich zum Mittagsschlaf hinlegen und aufeinmal biegt und windet er sich und schreit. Und er steigert sich immer weiter rein. Nichts kann ihn ablenken oder aus diesem „Anfall“ herausholen. Flasche, Schnuller, Lieblingsspielzeug… alles wurde abgelehnt. Ich hab dann schon verzweifelt meinen Mann angerufen, der sich dann von Arbeit aus auf den Heimweg machte. Dann schlief mein Kleiner nach 75 Minuten Dauerbrüllen erschöpft einfach ein. Als wäre ein Schalter umgelegt. Selbst aus der Neugeborenen-Zeit kennen wir solche Situationen überhaupt nicht. Er hat nie viel geschrien.

Wir hatten ähnliche Situationen in den letzten 2 Nächten. Da war er auch 2-3 h wach, aber zu zweit ließ es sich besser händeln und er hat zumindest nicht ohne Pause gebrüllt…
Das Einzige, was mir einfällt ist, dass er am Dienstag 2 Impfungen bekommen hat (MeningokokkenB und C ). Ich habe aber nicht den Eindruck, dass er Schmerzen hat, da er in den Wachphasen friedlich spielt und auch gut gelaunt ist Nachts hatten wir ihn dann in unser Bett geholt - da war auf einmal auch die gute Laune da, es wurde gelacht und rumgeturnt (aber nicht geschlafen ) Also da kann ja unmöglich irgendwas wehtun?!

Ich muss dazusagen, dass wir langanhaltende Wutanfälle etc. von der Trotzphase unseres großen Sohnes kennen. Der war aber quasi von Geburt an sehr anstrengend, ständig unzufrieden und er hatte schon immer Probleme, sich selbst zu regulieren.
Ehrlich gesagt bin ich dadurch etwas sensibilisiert und hoffe einfach, dass das irgendeine seltsame Phase ist, die wieder vergeht?!

Kennt das jemand von euch? Also dass sonst entspannte Kinder aus so einem Schreianfall nicht mehr rauskommen?
Sicher war er auch etwas übermüdet und „drüber“ von den letzten 2 Nächten, aber dennoch kenne ich es nicht von ihm.


Es erinnert mich an unsere "Tür auf, Tür zu"-Phasen. Die fingen auch irgendwann in diesem Alter an. In diesen Phasen wollte unser Kind etwas und wenn man es erfüllt hat, wollte es das Gegenteil. (Die ersten Male hatte es mit "Tür aufmachen, Tür zumachen" zu tun, daher nannten wir die Phasen dann so, auch wenn es um andere Dinge ging.) Unser Sohn hat dann völlig aufgelöst geweint und geschrien und sich richtig schlimm reingesteigert - mit unkontrolliertem Schluchzen usw.

Vielleicht ist es sowas?

Wir konnten dagegen nur Folgendes tun: So wenig Reize wie möglich. Nur "Okay, hmhm." antworten und sonst nichts tun. Einfach die Situation aushalten, abwarten, da sein. Kein Körperkontakt, der nicht vom Kind selbst kommt, kein Reden, nichts. Trotzdem hat es manchmal eine komplette Stunde gedauert. Das hat uns wirklich sehr verunsichert.

Ich würde sagen, dass er im Alter zwischen 1,5 Jahren und 3,5 Jahren pro Jahr vielleicht 2-3 solcher Phasen hatte, die jeweils ein bis zwei Wochen lang auftraten. D. h. innerhalb dieser Phasen hatte er manchmal mehrere Tage hintereinander oder 2-3 Tage in der Woche solche "Anfälle".

Wir dachten damals an Epilepsie, Hirntumor, Autismus, ... Nun ist er 4,5 Jahre alt und nicht weiter auffällig. Ein ganz normal entwickelter Junge

Ich finde dennoch wichtig, dass ihr aufmerksam bleibt. Ich kann dir empfehlen, solche Vorfälle schriftlich festzuhalten, und wenn sie sich häufen, übersichtlich als Tagebuch zu dokumentieren. Das kann sehr helfen, falls doch was Medizinisches vorliegen sollte.
Fini__HH
426 Beiträge
01.07.2022 22:48
Nur eine kurze Idee, hat er schon alle Zähne? Ich denke da vor allem an die Backenzähne.
Unser Kleiner (knapp 21 Monate) ist auch ein sehr sonniges Kerlchen.
Aber bei fast allen Zähnen hatten wir immer eine Phase, wo er dann auch lange am Stück geschrien hat.
Tine91
4693 Beiträge
02.07.2022 06:22
Zitat von YellowBird:

Zitat von Tine91:

Hallo Mädels,

unser Sohn ist 15 Monate alt und war immer ein kleiner Sonnenschein und sehr pflegeleicht.
Heute bin ich zum allerersten Mal absolut an meine Grenzen gekommen Denn ich wollte ihn eigentlich zum Mittagsschlaf hinlegen und aufeinmal biegt und windet er sich und schreit. Und er steigert sich immer weiter rein. Nichts kann ihn ablenken oder aus diesem „Anfall“ herausholen. Flasche, Schnuller, Lieblingsspielzeug… alles wurde abgelehnt. Ich hab dann schon verzweifelt meinen Mann angerufen, der sich dann von Arbeit aus auf den Heimweg machte. Dann schlief mein Kleiner nach 75 Minuten Dauerbrüllen erschöpft einfach ein. Als wäre ein Schalter umgelegt. Selbst aus der Neugeborenen-Zeit kennen wir solche Situationen überhaupt nicht. Er hat nie viel geschrien.

Wir hatten ähnliche Situationen in den letzten 2 Nächten. Da war er auch 2-3 h wach, aber zu zweit ließ es sich besser händeln und er hat zumindest nicht ohne Pause gebrüllt…
Das Einzige, was mir einfällt ist, dass er am Dienstag 2 Impfungen bekommen hat (MeningokokkenB und C ). Ich habe aber nicht den Eindruck, dass er Schmerzen hat, da er in den Wachphasen friedlich spielt und auch gut gelaunt ist Nachts hatten wir ihn dann in unser Bett geholt - da war auf einmal auch die gute Laune da, es wurde gelacht und rumgeturnt (aber nicht geschlafen ) Also da kann ja unmöglich irgendwas wehtun?!

Ich muss dazusagen, dass wir langanhaltende Wutanfälle etc. von der Trotzphase unseres großen Sohnes kennen. Der war aber quasi von Geburt an sehr anstrengend, ständig unzufrieden und er hatte schon immer Probleme, sich selbst zu regulieren.
Ehrlich gesagt bin ich dadurch etwas sensibilisiert und hoffe einfach, dass das irgendeine seltsame Phase ist, die wieder vergeht?!

Kennt das jemand von euch? Also dass sonst entspannte Kinder aus so einem Schreianfall nicht mehr rauskommen?
Sicher war er auch etwas übermüdet und „drüber“ von den letzten 2 Nächten, aber dennoch kenne ich es nicht von ihm.


Es erinnert mich an unsere "Tür auf, Tür zu"-Phasen. Die fingen auch irgendwann in diesem Alter an. In diesen Phasen wollte unser Kind etwas und wenn man es erfüllt hat, wollte es das Gegenteil. (Die ersten Male hatte es mit "Tür aufmachen, Tür zumachen" zu tun, daher nannten wir die Phasen dann so, auch wenn es um andere Dinge ging.) Unser Sohn hat dann völlig aufgelöst geweint und geschrien und sich richtig schlimm reingesteigert - mit unkontrolliertem Schluchzen usw.

Vielleicht ist es sowas?

Wir konnten dagegen nur Folgendes tun: So wenig Reize wie möglich. Nur "Okay, hmhm." antworten und sonst nichts tun. Einfach die Situation aushalten, abwarten, da sein. Kein Körperkontakt, der nicht vom Kind selbst kommt, kein Reden, nichts. Trotzdem hat es manchmal eine komplette Stunde gedauert. Das hat uns wirklich sehr verunsichert.

Ich würde sagen, dass er im Alter zwischen 1,5 Jahren und 3,5 Jahren pro Jahr vielleicht 2-3 solcher Phasen hatte, die jeweils ein bis zwei Wochen lang auftraten. D. h. innerhalb dieser Phasen hatte er manchmal mehrere Tage hintereinander oder 2-3 Tage in der Woche solche "Anfälle".

Wir dachten damals an Epilepsie, Hirntumor, Autismus, ... Nun ist er 4,5 Jahre alt und nicht weiter auffällig. Ein ganz normal entwickelter Junge

Ich finde dennoch wichtig, dass ihr aufmerksam bleibt. Ich kann dir empfehlen, solche Vorfälle schriftlich festzuhalten, und wenn sie sich häufen, übersichtlich als Tagebuch zu dokumentieren. Das kann sehr helfen, falls doch was Medizinisches vorliegen sollte.


Danke für deine Erfahrung!
Ich hatte in den Momenten eigentlich nicht das Gefühl, dass sich ein Wunsch von ihm nicht erfüllt. Bisher hatte ich immer das Gefühl, dass er mit unerfüllten Wünschen erstaunlich gelassen umgeht. Natürlich kann sich das auch immer mal ändern
Unsere Situarionen standen bisher immer im Zusammenhang mit Schlafen bzw. vielleicht nicht schlafen wollen?!

Jedenfalls ist er gestern nach 2,5h Mittagsschlaf als Sonnenschein wieder aufgewacht und auch diese Nacht lief viel besser und ohne Schreien.

Ich werde die „Anfälle“ auf jeden Fall mal dokumentieren und hoffe einfach, dass es vielleicht schon wieder überstanden ist…
Tine91
4693 Beiträge
02.07.2022 06:24
Zitat von Fini__HH:

Nur eine kurze Idee, hat er schon alle Zähne? Ich denke da vor allem an die Backenzähne.
Unser Kleiner (knapp 21 Monate) ist auch ein sehr sonniges Kerlchen.
Aber bei fast allen Zähnen hatten wir immer eine Phase, wo er dann auch lange am Stück geschrien hat.


An die Zähne dachte ich tatsächlich auch schon. Er hat 10 Zähne, also es fehlen noch einige.
Es verwundert einen, dass er in den Wachphasen so gut drauf ist. Aber vielleicht ist im müden Zustand seine Toleranzschwelle einfach niedriger.
Tine91
4693 Beiträge
03.07.2022 01:19
Jetzt hatten wir in der Nacht gerade wieder so einen Anfall Mein Mann konnte ihn jetzt immerhin „schon“ nach 20min beruhigen, aber seltsam ist es schon. Wäre es letztens nicht tagsüber passiert, hätte ich gesagt, es ist ein typischer Nachtschreck
Er wirkt überhaupt nicht ansprechbar in diesem Moment, hat auch die Augen geschlossen, schreit und schlägt wie wild um sich…
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