Mütter- und Schwangerenforum

Lungenentzündung beim Kleinkind - Wer kennt es?

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Aduja
28754 Beiträge
31.01.2019 14:11
Schön, dass ihr wieder zu Hause seid! Ich drücke euch die Daumen, dass es jetzt wirklich einfach nur noch bergauf geht!
BigBavaria
1911 Beiträge
31.01.2019 14:24
Schön dass ihr das alles überstanden habt!!

Zum Cortison: mein kleiner bekommt auch eine Dauermedikation mit Cortison da er ohne dauernd obstruktive Bronchtiden hätte, das ist zwar nicht toll aber wichtig für ihn.

Zur Reha/ Kur.... ich würde an deiner Stelle eine Kinderreha beantragen. Bei einer Kur stehst Du im Vordergrund, bei einer Kinderreha der Kleine. Du bist dort Begleitperson und wirst entsprechend geschult. Die Madame würde als Begleitkind mitkönnen.

Wenn Du im Sommer fahren möchtest, solltest du aber jetzt schon den Antrag stellen. „Unsere „ Rehaklinik ist aktuell schon mit der Belegung im April....wir fahren allerdings nicht an die See sondern ins Hochgebirge. Die Klinik ist wirklich geeignet für Lungenerkrankungen.

Wenn Du noch Fragen zur Reha hast kann ich Dir die Gruppe Kinderreha Ratgeber bei FB empfehlen. Selbstverständlich kannst Du mich auch gerne anschreiben. Lg
Gwen85
18463 Beiträge
01.02.2019 15:45
Huhu,

heute waren wir bei unserer Kinderärztin. Diese richtet sich komplett nach dem was die Klinik vor gibt. Der Bub musste natürlich wieder zur Ader gelassen werden, die OP-Wunden wurden kontrolliert und er wurde abgehört. Die Stimmung fing besonders gut an, als eine der übereifrigen Arzthelferinnen das Behandlungszimmer mit "Es tut mir leid, dass wir dich heute quälen müssen" betrat und der Bub sofort los brüllte. Ich sagte zu ihr, "Na dankeschön, ist ja nicht so, dass er das nicht verstanden hat." Sie guckt mich irritiert an und meinte er wäre ja erst 2 einhalb. Ja, er ist erst zweieinhalb, versteht aber alles und kann auch fast alles in mehr oder weniger guten Sätzen von sich geben. Ist das heutzutage echt so ungewöhnlich, dass ein Zweijähriges Kind schon gut sprechen kann? Und es ist ja auch nicht so, dass wir erst seit heute dort Patienten sind...
Madame war ja damals mit 18 Monaten schon so weit, dass man sich komplett mit ihr unterhalten konnte und da waren sie schon erstaunt, bzw dürfte das jetzt auch nichts neues sein bei ihm.
Klar hat der Bub, bedingt dadurch nicht richtig spielen zu können im Krankenhaus, einen enormen Schub gemacht, was die Sprache betrifft...Bücher gehen hier ja zum Glück immer, aber sprechen konnte er vorher auch schon. Ich möchte dass der Dame auch nicht böse ankreiden, nur ein wenig genervt davon war ich schon.
Die Blutergebnisse bekommen wir am Montag und die nehmen wir dann mit zur Klinik. Danach wird es hoffentlich was neues geben...

Vielleicht bin ich einfach auch nur durch und komplett fertig. Die Woche jetzt zu Hause tat bisher sehr gut, nur kommt jetzt auch die ganze Erschöpfung der letzten Wochen zu Tage.
Ich wundere mich noch, wie wir das alles haben bewerkstelligen können. Es ist wohl tatsächlich so, dass man nur funktioniert hat und vieles auf der Strecke blieb, was eben jetzt erst zum Vorschein kommt.

Aduja
28754 Beiträge
01.02.2019 15:48
Ich drücke dich mal virtuell ganz feste! Ja, unter Stresshormonen kann man eine gewisse Zeit lang deutlich über seine Grenzen gehen. Aber das holt einen irgendwann wieder ein.

Und ja, ich finde den Spruch von der Arzthelferin auch selten dämlich.
Obsidian
15967 Beiträge
01.02.2019 15:50
Zitat von Gwen85:

Die Stimmung fing besonders gut an, als eine der übereifrigen Arzthelferinnen das Behandlungszimmer mit "Es tut mir leid, dass wir dich heute quälen müssen" betrat und der Bub sofort los brüllte. Ich sagte zu ihr, "Na dankeschön, ist ja nicht so, dass er das nicht verstanden hat." Sie guckt mich irritiert an und meinte er wäre ja erst 2 einhalb.


Ich hab mal in einer Arztpraxis erlebt, dass eine AH zu einem Kind gesagt hat: "So, jetzt muss die böse Mama dich festhalten, damit wir in den Finger pieksen können"
Das fand die witzig.
Gwen85
18463 Beiträge
01.02.2019 16:00
Zitat von Obsidian:

Zitat von Gwen85:

Die Stimmung fing besonders gut an, als eine der übereifrigen Arzthelferinnen das Behandlungszimmer mit "Es tut mir leid, dass wir dich heute quälen müssen" betrat und der Bub sofort los brüllte. Ich sagte zu ihr, "Na dankeschön, ist ja nicht so, dass er das nicht verstanden hat." Sie guckt mich irritiert an und meinte er wäre ja erst 2 einhalb.


Ich hab mal in einer Arztpraxis erlebt, dass eine AH zu einem Kind gesagt hat: "So, jetzt muss die böse Mama dich festhalten, damit wir in den Finger pieksen können"
Das fand die witzig.

Unmöglich!
Einfühlungsvermögen gleich Null. Wenn ich so einen Spruch reißen würde in unserer Praxis, würde mir im Abschluss kein Hut mehr passen.
Käme mir aber nie so in den Sinn.
Da ich Rezeption mache, sind meine beiden Kolleginnen und ich die ersten, die die Patienten in Empfang nehmen, möglichst positiv und die letzten, bei denen sich noch verabschiedet wird, auch möglichst positiv.
Und wenn man mit in der Assistenz ist, hält man, wenn man nichts konstruktives zum Geschehen beitragen kann, entweder den Mund, oder versucht feinfühlig wie möglich die Wogen zu glätten oder lenkt ab.
Gwen85
18463 Beiträge
01.02.2019 16:16
Zitat von Aduja:

Ich drücke dich mal virtuell ganz feste! Ja, unter Stresshormonen kann man eine gewisse Zeit lang deutlich über seine Grenzen gehen. Aber das holt einen irgendwann wieder ein.

Und ja, ich finde den Spruch von der Arzthelferin auch selten dämlich.


Dankeschön
YellowBird
3845 Beiträge
01.02.2019 17:09
Oh man... Ich hab den Thread eben erst wiedergefunden und gelesen... Liebe Gwen, so ein Wahnsinn! Ich musste mehrmals weinen und bin so froh, dass ich erst jetzt, nachdem ihr wieder zu Hause seid, davon lese (weil mir so das bange Warten erspart blieb). Fühl dich ganz fest umarmt!

Ich schicke euch alle Genesungswünsche und alles Glück, dass sich nun alles endgültig beruhigt und wieder wunderschön wird. <3
Gwen85
18463 Beiträge
04.02.2019 09:07
Guten Morgen,
gleich geht es zum Klinikum. Bin ziemlich nervös und fahre auch nicht mit einem so guten Gefühl dort hin.
Dem Bub geht es soweit gut, motorisch hat er die letzte Woche viel aufgeholt. Man würde nicht meinen, dass er fast 3 Wochen schwer krank im Bett gelegen hat. Er isst und trinkt gut und scherzt herum wie eh und jeh.
Er wird das gar nicht toll finden, sich dort wieder zur Kontrolle vorzustellen, geschweige denn geschallt und geröntgt zu werden.
Nur leider bleibt ihm das nicht erspart, da hängt einfach zu viel dran. Sei es die weitere Genesung und Behandlung und ob wir zeitnah in Reha gehen können, die ich heute nach diesem Termin dann auf den Weg bringen werde.
Dann werde ich mit meinem Arbeitgeber sprechen, ihn fragen ob ich sonst unbezahlt pausieren kann, wenn eine weiter OP anstehen sollte, oder ob er mir kündigt, damit ich für den Bub da bin, sollte da noch mehr auf ihn zu kommen, oder ich die Stunden reduzieren kann. Ich weiß ja, dass die Reha über die Rentenversicherung läuft und mein Chef das Geld für meinen Ausfall dann erstattet bekommen würde. Bisher war der Chef sehr verständnisvoll, hab ihn ja auch immer auf dem Laufenden gehalten, nur muss er ja auch planen können. Da wir eine wirtschaftlich orientierte Zahnarztpraxis sind und ich in der Terminplanung mitverantwortlich bin, dass er seine xxx Hundert € die Stunde macht, ist, so gut kenne ich ihn mittlerweile auch, sein Verständnis von begrenzter Dauer. Und ich bin da realistisch und er weiß auch das meine Kinder an erster Stelle stehen. Mein Mann kann nicht lange zu Hause bleiben, weil er den besser bezahlten Job von uns hat und er einen neuen Kollegen einarbeiten muss.
Also wird es noch spannend.
YellowBird
3845 Beiträge
04.02.2019 10:19
Zitat von Gwen85:

Guten Morgen,
gleich geht es zum Klinikum. Bin ziemlich nervös und fahre auch nicht mit einem so guten Gefühl dort hin.
Dem Bub geht es soweit gut, motorisch hat er die letzte Woche viel aufgeholt. Man würde nicht meinen, dass er fast 3 Wochen schwer krank im Bett gelegen hat. Er isst und trinkt gut und scherzt herum wie eh und jeh.
Er wird das gar nicht toll finden, sich dort wieder zur Kontrolle vorzustellen, geschweige denn geschallt und geröntgt zu werden.
Nur leider bleibt ihm das nicht erspart, da hängt einfach zu viel dran. Sei es die weitere Genesung und Behandlung und ob wir zeitnah in Reha gehen können, die ich heute nach diesem Termin dann auf den Weg bringen werde.
Dann werde ich mit meinem Arbeitgeber sprechen, ihn fragen ob ich sonst unbezahlt pausieren kann, wenn eine weiter OP anstehen sollte, oder ob er mir kündigt, damit ich für den Bub da bin, sollte da noch mehr auf ihn zu kommen, oder ich die Stunden reduzieren kann. Ich weiß ja, dass die Reha über die Rentenversicherung läuft und mein Chef das Geld für meinen Ausfall dann erstattet bekommen würde. Bisher war der Chef sehr verständnisvoll, hab ihn ja auch immer auf dem Laufenden gehalten, nur muss er ja auch planen können. Da wir eine wirtschaftlich orientierte Zahnarztpraxis sind und ich in der Terminplanung mitverantwortlich bin, dass er seine xxx Hundert € die Stunde macht, ist, so gut kenne ich ihn mittlerweile auch, sein Verständnis von begrenzter Dauer. Und ich bin da realistisch und er weiß auch das meine Kinder an erster Stelle stehen. Mein Mann kann nicht lange zu Hause bleiben, weil er den besser bezahlten Job von uns hat und er einen neuen Kollegen einarbeiten muss.
Also wird es noch spannend.


Man sollte meinen, mit einem kranken Kind hätte man schon genug Sorgen. Ich finde es gut, dass du so realistisch und offen mit deiner beruflichen Zukunft umgehst. Ich hoffe, dass dein Chef das zu schätzen weiß und dir entsprechend entgegenkommt.

Falls ihr im Norden eine Reha bekommt, sag Bescheid vielleicht können wir euch dann ja mal besuchen.

Ich wünsche euch für den Termin nur positive Nachrichten und dass es nicht so stressig und unangenehm wird.

Fühl dich umarmt!
Aduja
28754 Beiträge
04.02.2019 21:32
Hey Liebes, was kam bei dem Termin raus?
Jadaflo
78044 Beiträge
15.02.2019 11:10
huhu gwen
dein post im kirchheim thread hat mich nachdenklich und traurig gemacht
wie geht es dem kleinen mann

Gwen85
18463 Beiträge
20.02.2019 22:01
Hallo zusammen!

Es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt zu Wort melde. Wir haben uns die letzten Wochen erst einmal etwas vom Krankenhaus erholt. Um das Ganze seelisch zu verarbeiten dauert es immer ein wenig, zwischendurch holt einen das schon noch ein. Es ist immer noch schwer zu fassen und es erstaunt mich von Tag zu Tag mehr, dass der Bub jetzt wie immer ist. Jemand, der nichts von der Krankheitsgeschichte weiß, dem würde das nicht auffallen, das er mal so schwer krank war. Das er viel Glück hatte, weil es hätte anders ausgehen können. Das sein Immunsystem, seine Muskulatur und Motorik sich noch im Wiederaufbau befindet. Seine Narben rechtsseitig werden ihn immer begleiten und daran erinnern, wobei ich mir für ihn wünsche, sich später nicht mehr daran zu erinnern. Dafür wird Madame wohl sehr genau wissen, was mal war. Natürlich haben wir ihr und dem Buben immer alles kindgerecht und ruhig erklärt, doch die schockierenden Bilder, die sich für immer ins Gedächtnis gebrannt haben, sowohl bei ihr als auch bei uns, kann man nicht leicht vergessen. Die Kinderintensivstation war nicht ohne, nichts für schwache Nerven. Man bekam immer alles mit, das ständige Piepsen überall, man hat so viel Elend gesehen und war auch ein Teil davon. Mich beschäftigt es so sehr, weil ich mich als Erwachsene schwer tue, das für mich zu sortieren, es zu begreifen und auch zu verarbeiten. Wie soll ein Kind dies schaffen? Wir haben live mitbekommen, wie Eltern ohne ihr Kind wieder nach Hause gefahren sind. Ein kleines Mädchen von 22 Monaten. Bis Silvester noch gesund und unauffällig, am 1.1. kam sie in die Klinik, weil sie motorisch und sprachlich plötzlich auffällig war, eine Hirnblutung wurde da festgestellt. OP im laufe der Woche und am 7.1. mussten die Maschinen abgestellt werden, weil sie nicht mehr in der Lage war selbstständig zu atmen. Schau den Eltern dann mal ins Gesicht, während du mit dem Abendessen fürs eigene Kind, das man laut und deutlich auf Station motzen hört, an ihnen vorbei läufst. Der Brustkorb schnürt sich zunehmend zu und man hat Probleme zu atmen. Man ist voller verschiedener Emotionen: Mitgefühl, Trauer, Angst und Scham und bekommt keine Luft.
Die ganzen Extremfrühchen, eine Hand voll Leben, um die gekämpft wird. Krankheiten von denen man noch nichts gehört hat.

Seit dem 28.01. sind wir zu Hause unter folgenden Auflagen: Sobald Fieber oder eine Verhaltensauffälligkeit auftritt müssen wir zurück kommen. Am 04.02. hatten wir die erste Nachsorge. Es wurde geschallt und die Thoraxchirurgen haben sich ihn angesehen. Die Blutuntersuchung war auch nötig. HB wert und Entzündungswerte waren wichtig. Alles rückläufig aber noch da. Die Restflüssigkeit nach der OP war noch bei ihm vorhanden, sowie eine Art Verwachsung und wir sollten uns auf eine erneute OP einstellen. Kontrolle in zwei Wochen, Heute. Haben schon mit dem OP-Termin gerechnet. Doch das Röntgenbild war unauffällig, sein Blut war klinisch nicht von einem gesunden Kind zu unterscheiden. Weitere Beobachtung wurde empfohlen, alle 4 Wochen ab heute und wir kommen um die weitere OP herum. Ich bin gerade sprachlos, kann es nicht glauben und freue mich gerade tierisch.
Obsidian
15967 Beiträge
20.02.2019 22:09
das wär ja der Wahnsinn

Wie schön, dass ihr das Allerschlimmste überstanden habt.
Aduja
28754 Beiträge
20.02.2019 22:15
Puh, ja das muss man erstmal verdauen.

Um so schöner, dass es für euch jetzt doch wieder richtig gut aussieht. Da fällt mir gerade ein großer Stein vom Herzen! Fühl dich gedrückt!
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