Mütter- und Schwangerenforum

Tabuthema FAS

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11.09.2018 09:41
Zitat von Schnecke510:

Zitat von rommy-34:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von MiramitLionel:

...

Kann man, ja. Aber dazu braucht es die richtige Einstellung, die sie nicht hat. Deswegen muss sie sich eine möglichst gute Basis schaffen. In der Einstellung liegt ja genau das Problem, das wir u.a. durch diese Schule abzufangen versuchen.


Was nützt ihr das Abi wenn sie dann nicht studieren kann?!Ich versteh den Sinn nicht.

Ein bisschen mehr Zeit, ein wenig weniger Realität, in der sie sich zurecht finden muss. Sie ist ja auf keinem "normalem" Gymnasium. Das Gymnasium, auf dem ihre Geschwister sind, ist ein richtig gutes Gymnasium, eine Leistungsanstalt, wo man eine gute Bildung vermittelt bekommt und gefordert wird.
Das Gymnasium, an dem sie ist, zeichnet sich durch "eine spezielle Unterrichtsmethode" aus (nicht Waldorf o.ä., ich will nicht näher drauf eingehen aus Gründen der Diskretion). Das ist eine Privatschule, die viel Geld kostet. Diese Schule hat den Lehrplan von NRW, entspricht also de facto eher der bayerischen Realschule. Ich sehe es ja im direkten Vergleich.
Die Leute, die da sind, sind keine Asis. Und in Realschulen besteht die Gefahr einfach hier. An den Realschulen sind fast nur noch Ausländer. Ist ja nichts Schlimmes, aber wenn man ohnehin nicht so gefestigt ist, ist es besser, wenn man da nicht hin muss. Gerade diese Machokulturen - davor will ich sie schützen. Und deshalb "kaufen" wir ihr diesen Elfenbeinturm und "kaufen" ihr die Zeit. Wir meinen es nur gut - und hier wird immer so getan, als würden wir sie zum Abitur zwingen.
Stell dir vor.. auch Ausländer können was. Ich verstehe solche Sätze nicht, wirklich!
Schnecke510
7212 Beiträge
11.09.2018 09:42
Zitat von Ilayda_94:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von rommy-34:

Zitat von Schnecke510:

...


Was nützt ihr das Abi wenn sie dann nicht studieren kann?!Ich versteh den Sinn nicht.

Ein bisschen mehr Zeit, ein wenig weniger Realität, in der sie sich zurecht finden muss. Sie ist ja auf keinem "normalem" Gymnasium. Das Gymnasium, auf dem ihre Geschwister sind, ist ein richtig gutes Gymnasium, eine Leistungsanstalt, wo man eine gute Bildung vermittelt bekommt und gefordert wird.
Das Gymnasium, an dem sie ist, zeichnet sich durch "eine spezielle Unterrichtsmethode" aus (nicht Waldorf o.ä., ich will nicht näher drauf eingehen aus Gründen der Diskretion). Das ist eine Privatschule, die viel Geld kostet. Diese Schule hat den Lehrplan von NRW, entspricht also de facto eher der bayerischen Realschule. Ich sehe es ja im direkten Vergleich.
Die Leute, die da sind, sind keine Asis. Und in Realschulen besteht die Gefahr einfach hier. An den Realschulen sind fast nur noch Ausländer. Ist ja nichts Schlimmes, aber wenn man ohnehin nicht so gefestigt ist, ist es besser, wenn man da nicht hin muss. Gerade diese Machokulturen - davor will ich sie schützen. Und deshalb "kaufen" wir ihr diesen Elfenbeinturm und "kaufen" ihr die Zeit. Wir meinen es nur gut - und hier wird immer so getan, als würden wir sie zum Abitur zwingen.
Stell dir vor.. auch Ausländer können was. Ich verstehe solche Sätze nicht, wirklich!

Darüber brauchen wir nicht diskutieren. Die Frage ist, ob das die Ausländer auf der Realschule sind - oder vielleicht doch andere. Die Realschule ist die neue Hauptschule.
Und es war klar, dass dieser Satz herausgepickt wird.
11.09.2018 09:44
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Ilayda_94:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von rommy-34:

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Ein bisschen mehr Zeit, ein wenig weniger Realität, in der sie sich zurecht finden muss. Sie ist ja auf keinem "normalem" Gymnasium. Das Gymnasium, auf dem ihre Geschwister sind, ist ein richtig gutes Gymnasium, eine Leistungsanstalt, wo man eine gute Bildung vermittelt bekommt und gefordert wird.
Das Gymnasium, an dem sie ist, zeichnet sich durch "eine spezielle Unterrichtsmethode" aus (nicht Waldorf o.ä., ich will nicht näher drauf eingehen aus Gründen der Diskretion). Das ist eine Privatschule, die viel Geld kostet. Diese Schule hat den Lehrplan von NRW, entspricht also de facto eher der bayerischen Realschule. Ich sehe es ja im direkten Vergleich.
Die Leute, die da sind, sind keine Asis. Und in Realschulen besteht die Gefahr einfach hier. An den Realschulen sind fast nur noch Ausländer. Ist ja nichts Schlimmes, aber wenn man ohnehin nicht so gefestigt ist, ist es besser, wenn man da nicht hin muss. Gerade diese Machokulturen - davor will ich sie schützen. Und deshalb "kaufen" wir ihr diesen Elfenbeinturm und "kaufen" ihr die Zeit. Wir meinen es nur gut - und hier wird immer so getan, als würden wir sie zum Abitur zwingen.
Stell dir vor.. auch Ausländer können was. Ich verstehe solche Sätze nicht, wirklich!

Darüber brauchen wir nicht diskutieren. Die Frage ist, ob das die Ausländer auf der Realschule sind - oder vielleicht doch andere. Die Realschule ist die neue Hauptschule.
Und es war klar, dass dieser Satz herausgepickt wird.
Ja, wird es. Kann es nämlich nicht mehr hören, dass wir, die bösen Ausländer, solche Töchter wie deine verderben. Dabei bist einzig und allein scheinbar DU das Problem. Nun Klinke ich mich aus.
Schnecke510
7212 Beiträge
11.09.2018 10:00
Zitat von Ilayda_94:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Ilayda_94:

Zitat von Schnecke510:

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Stell dir vor.. auch Ausländer können was. Ich verstehe solche Sätze nicht, wirklich!

Darüber brauchen wir nicht diskutieren. Die Frage ist, ob das die Ausländer auf der Realschule sind - oder vielleicht doch andere. Die Realschule ist die neue Hauptschule.
Und es war klar, dass dieser Satz herausgepickt wird.
Ja, wird es. Kann es nämlich nicht mehr hören, dass wir, die bösen Ausländer, solche Töchter wie deine verderben. Dabei bist einzig und allein scheinbar DU das Problem. Nun Klinke ich mich aus.

Das kann ich nicht so stehen lassen.
Es ging ganz klar um soziale Aspekte. Und das in Kombination mit vielen Kindern, die einen problematischen Migrationshintergrund haben. Es sind die Umstände, die nicht gut sind - nicht die Individuen.
11.09.2018 10:19
Zitat von Schnecke510:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von MiramitLionel:

...

Kann man, ja. Aber dazu braucht es die richtige Einstellung, die sie nicht hat. Deswegen muss sie sich eine möglichst gute Basis schaffen. In der Einstellung liegt ja genau das Problem, das wir u.a. durch diese Schule abzufangen versuchen.


Hat sie schon eine Vorstellung, was sie später mal machen will. Mit einer Mittleren Reife kann man durchaus gute Ausbildungen machen oder einfach das, was einem Spaß macht. Oder sie ist später soweit und macht dann das Abitur noch fertig.

Leider hat sie eben keine konkreten Pläne. Das wäre wichtig, damit sie mal weiß, worauf sie hinarbeitet. Aber sie plant nicht. Sie ist orientierungslos.

Leider kenne ich mich in Deutschland nicht so gut aus, aber spontan gegooglet ergeben sich durchaus ein paar Möglichkeiten. Habt ihr schon einmal über ein Fachabi nachgedacht? Oder die Mittlere Reife plus Berufsoberschule - auf diese Weise kann sie sich noch ein bisschen Zeit damit lassen, sich DEN Weg für ihre berufliche Zukunft auszumalen und sich in erster Linie mal auf sich konzentrieren. Wichtig ist meiner Meinung nach nur, dass man da nicht einfach aufgibt - vielleicht täte ihr ja auch mal ein Gespräch mit einem Coach oder ähnlichem Berater gut, der ein paar Ideen für Zukunftspläne auf Lager hat und auch mal im Gespräch mit ihr herausfinden kann, wo ihre Stärken und auch Schwächen liegen?

Meiner Schwester hat das damals echt geholfen - sie hat eine Hauswirtschaftsschule besucht, in der sie 4 verschiedene Fremdsprachen pauken und lernen musste, wie man professionell kocht und einen gastronomischen Betrieb führt. Abschluss wäre ebenfalls vergleichbar mit einem Fachabi gewesen, aber sie wäre an dem hohen Leistungsdruck beinahe zerbrochen (und das, obwohl meine Eltern überhaupt nie besonders Druck gemacht haben, deren Anspruch ist lediglich, dass man eine Ausbildung oder eine Schule - egal welche - abschließt und dann auf eigenen Beinen stehen kann). Ein Coach hat dann herausgefunden, dass dieses Schulmodell und überhaupt die Gastronomie und Hotellerie überhaupt nichts für sie ist - jetzt macht sie Berufsschule und lernt Kosmetikerin. Genau ihres, jetzt ist sie richtig gut in der Schule, bringt nur Einsen nachhause und gilt im Betrieb als Überfliegerin, weil sie für die Themen einfach ein Gespür und ein gewisses Geschick hat, vom Interesse für die Produkte und Techniken ganz zu schweigen. Mit Kunden kann sie auch super und dank der Möglichkeit, auch podologisch ein paar Dinge zu lernen, könnte sie später auch mal tiefer in die medizinische Sparte "eintauchen" und Lehrgänge zu medizinischer Fußpflege besuchen. Oder irgendwann mal ein Gewerbe anmelden und im Land herumkurven und Kunden selbst besuchen. Oder was auch immer - sie hat zumindest was gelernt und verdient ihr eigenes Geld.

Im Übrigen empfand ich die Art und Weise, wie meine Schwester lernt und ihre Schule bestreitet, auch immer als heillos chaotisch. Alle meine "Tipps", wie sie besser mit dem Prüfungsplan und den Anforderungen klarkommen könnte (auch organisatorisch, weil ich eher die Durchstrukturierte bin), fielen auf taube Ohren. Auf zickige taube Ohren - also kann ich eigentlich aus Erfahrung sprechen, wenn es um pubertierende Teenies geht.

Übrigens finde ich es gut, dass du und dein Mann so eingebunden seid in der Therapie - bloß nicht aufhören! Es erfordert unglaublich viel Geduld, aber auf lange Sicht ist es bestimmt gut, da bin ich überzeugt davon.
shelyra
69094 Beiträge
11.09.2018 10:23
Zitat von Schnecke510:

Zitat von rommy-34:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von MiramitLionel:

...

Kann man, ja. Aber dazu braucht es die richtige Einstellung, die sie nicht hat. Deswegen muss sie sich eine möglichst gute Basis schaffen. In der Einstellung liegt ja genau das Problem, das wir u.a. durch diese Schule abzufangen versuchen.


Was nützt ihr das Abi wenn sie dann nicht studieren kann?!Ich versteh den Sinn nicht.

Ein bisschen mehr Zeit, ein wenig weniger Realität, in der sie sich zurecht finden muss. Sie ist ja auf keinem "normalem" Gymnasium. Das Gymnasium, auf dem ihre Geschwister sind, ist ein richtig gutes Gymnasium, eine Leistungsanstalt, wo man eine gute Bildung vermittelt bekommt und gefordert wird.
Das Gymnasium, an dem sie ist, zeichnet sich durch "eine spezielle Unterrichtsmethode" aus (nicht Waldorf o.ä., ich will nicht näher drauf eingehen aus Gründen der Diskretion). Das ist eine Privatschule, die viel Geld kostet. Diese Schule hat den Lehrplan von NRW, entspricht also de facto eher der bayerischen Realschule. Ich sehe es ja im direkten Vergleich.
Die Leute, die da sind, sind keine Asis. Und in Realschulen besteht die Gefahr einfach hier. An den Realschulen sind fast nur noch Ausländer. Ist ja nichts Schlimmes, aber wenn man ohnehin nicht so gefestigt ist, ist es besser, wenn man da nicht hin muss. Gerade diese Machokulturen - davor will ich sie schützen. Und deshalb "kaufen" wir ihr diesen Elfenbeinturm und "kaufen" ihr die Zeit. Wir meinen es nur gut - und hier wird immer so getan, als würden wir sie zum Abitur zwingen.

Aber was bringt ihr das?
Ihr als eltern wünscht euch dies. Nicht sie!
Man merkt doch ganz deutlich dass sie diesen elfenbeinturm nicht mag und dagegen rebelliert. Dass sie euch immer und immer mehr entgleitet. Je mehr druck ihr macht desto mehr entfernt sie sich von euch.

Und nicht alle realschulen sind mit "faulen" oder "assozialen" ausländern überlaufen.
Gerade in einer großstadt wie eurer hat man doch die auswahl. Da gibt es auch genug andere "normalen" schulen

(Und eure vorurteile sind echt übel... Sorry! Du regst dich über macho gehabe auf lebst aber in einer ehe die in ihrer rollenverteilung, ansicht und erziehungsstil in den 50ern stehen geblieben ist)
Schnecke510
7212 Beiträge
11.09.2018 10:26
Zitat von Pantoufle27:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Schnecke510:

...


Hat sie schon eine Vorstellung, was sie später mal machen will. Mit einer Mittleren Reife kann man durchaus gute Ausbildungen machen oder einfach das, was einem Spaß macht. Oder sie ist später soweit und macht dann das Abitur noch fertig.

Leider hat sie eben keine konkreten Pläne. Das wäre wichtig, damit sie mal weiß, worauf sie hinarbeitet. Aber sie plant nicht. Sie ist orientierungslos.

Leider kenne ich mich in Deutschland nicht so gut aus, aber spontan gegooglet ergeben sich durchaus ein paar Möglichkeiten. Habt ihr schon einmal über ein Fachabi nachgedacht? Oder die Mittlere Reife plus Berufsoberschule - auf diese Weise kann sie sich noch ein bisschen Zeit damit lassen, sich DEN Weg für ihre berufliche Zukunft auszumalen und sich in erster Linie mal auf sich konzentrieren. Wichtig ist meiner Meinung nach nur, dass man da nicht einfach aufgibt - vielleicht täte ihr ja auch mal ein Gespräch mit einem Coach oder ähnlichem Berater gut, der ein paar Ideen für Zukunftspläne auf Lager hat und auch mal im Gespräch mit ihr herausfinden kann, wo ihre Stärken und auch Schwächen liegen?

Meiner Schwester hat das damals echt geholfen - sie hat eine Hauswirtschaftsschule besucht, in der sie 4 verschiedene Fremdsprachen pauken und lernen musste, wie man professionell kocht und einen gastronomischen Betrieb führt. Abschluss wäre ebenfalls vergleichbar mit einem Fachabi gewesen, aber sie wäre an dem hohen Leistungsdruck beinahe zerbrochen (und das, obwohl meine Eltern überhaupt nie besonders Druck gemacht haben, deren Anspruch ist lediglich, dass man eine Ausbildung oder eine Schule - egal welche - abschließt und dann auf eigenen Beinen stehen kann). Ein Coach hat dann herausgefunden, dass dieses Schulmodell und überhaupt die Gastronomie und Hotellerie überhaupt nichts für sie ist - jetzt macht sie Berufsschule und lernt Kosmetikerin. Genau ihres, jetzt ist sie richtig gut in der Schule, bringt nur Einsen nachhause und gilt im Betrieb als Überfliegerin, weil sie für die Themen einfach ein Gespür und ein gewisses Geschick hat, vom Interesse für die Produkte und Techniken ganz zu schweigen. Mit Kunden kann sie auch super und dank der Möglichkeit, auch podologisch ein paar Dinge zu lernen, könnte sie später auch mal tiefer in die medizinische Sparte "eintauchen" und Lehrgänge zu medizinischer Fußpflege besuchen. Oder irgendwann mal ein Gewerbe anmelden und im Land herumkurven und Kunden selbst besuchen. Oder was auch immer - sie hat zumindest was gelernt und verdient ihr eigenes Geld.

Im Übrigen empfand ich die Art und Weise, wie meine Schwester lernt und ihre Schule bestreitet, auch immer als heillos chaotisch. Alle meine "Tipps", wie sie besser mit dem Prüfungsplan und den Anforderungen klarkommen könnte (auch organisatorisch, weil ich eher die Durchstrukturierte bin), fielen auf taube Ohren. Auf zickige taube Ohren - also kann ich eigentlich aus Erfahrung sprechen, wenn es um pubertierende Teenies geht.

Übrigens finde ich es gut, dass du und dein Mann so eingebunden seid in der Therapie - bloß nicht aufhören! Es erfordert unglaublich viel Geduld, aber auf lange Sicht ist es bestimmt gut, da bin ich überzeugt davon.

Im Moment sind solche Erfolgsgeschichten, glaube ich, noch ein Traum. Wer weiß, wie sie sich in den nächsten zwei Jahren entwickelt. Eventuell tut sich dann was auf. Aber im Moment wäre ein Schulwechsel o.ä. nicht gut für sie.
11.09.2018 10:31
Okay, das verstehe ich auch. Das war bei meiner Schwester auch nicht übers Knie gebrochen, sondern lange geplant.
Was ich meinte war: Hilfe. Es gibt viele Möglichkeiten, es gibt Coaches, Berater und Tagungen und Messen, auf die man gehen und sich informieren kann. Und soweit ich weiß, kann man auch in Bayern Praktika machen.

Ich kann euch als Eltern auch ein Stück weit verstehen - weil du meintest, ihr meint es nur gut. Ich bin mir auch sicher, dass sie das irgendwann auch erkennt, aber jetzt noch nicht. Jetzt steckt ihr alle zu tief drin.
Schnecke510
7212 Beiträge
11.09.2018 10:31
Zitat von shelyra:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von rommy-34:

Zitat von Schnecke510:

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Was nützt ihr das Abi wenn sie dann nicht studieren kann?!Ich versteh den Sinn nicht.

Ein bisschen mehr Zeit, ein wenig weniger Realität, in der sie sich zurecht finden muss. Sie ist ja auf keinem "normalem" Gymnasium. Das Gymnasium, auf dem ihre Geschwister sind, ist ein richtig gutes Gymnasium, eine Leistungsanstalt, wo man eine gute Bildung vermittelt bekommt und gefordert wird.
Das Gymnasium, an dem sie ist, zeichnet sich durch "eine spezielle Unterrichtsmethode" aus (nicht Waldorf o.ä., ich will nicht näher drauf eingehen aus Gründen der Diskretion). Das ist eine Privatschule, die viel Geld kostet. Diese Schule hat den Lehrplan von NRW, entspricht also de facto eher der bayerischen Realschule. Ich sehe es ja im direkten Vergleich.
Die Leute, die da sind, sind keine Asis. Und in Realschulen besteht die Gefahr einfach hier. An den Realschulen sind fast nur noch Ausländer. Ist ja nichts Schlimmes, aber wenn man ohnehin nicht so gefestigt ist, ist es besser, wenn man da nicht hin muss. Gerade diese Machokulturen - davor will ich sie schützen. Und deshalb "kaufen" wir ihr diesen Elfenbeinturm und "kaufen" ihr die Zeit. Wir meinen es nur gut - und hier wird immer so getan, als würden wir sie zum Abitur zwingen.

Aber was bringt ihr das?
Ihr als eltern wünscht euch dies. Nicht sie!
Man merkt doch ganz deutlich dass sie diesen elfenbeinturm nicht mag und dagegen rebelliert. Dass sie euch immer und immer mehr entgleitet. Je mehr druck ihr macht desto mehr entfernt sie sich von euch.

Und nicht alle realschulen sind mit "faulen" oder "assozialen" ausländern überlaufen.
Gerade in einer großstadt wie eurer hat man doch die auswahl. Da gibt es auch genug andere "normalen" schulen

(Und eure vorurteile sind echt übel... Sorry! Du regst dich über macho gehabe auf lebst aber in einer ehe die in ihrer rollenverteilung, ansicht und erziehungsstil in den 50ern stehen geblieben ist)

Ja, diese Schulen mag es geben. Aber das Niveau wäre das gleiche.
Ich empfinde die Situation als ausweglos, muss ich ehrlich sagen.

Und bzgl. der Anmerkung in Klammern: Also, ganz ehrlich - ihr habt ein völlig falsches Bild von den 50er Jahren!
cooky
12534 Beiträge
11.09.2018 10:55
Also ich bin da auch bei Shelyra.
Natürlich würde ich FAS nicht kategorisch ausschliessen. Aber eine Überforderung durch die an sie gestellten Anforderungen und eine Rebellion dagegen scheint mir doch sehr viel logischer von Außen betrachtet.
Bei seinem eignen Kind greift da aber wohl eine gewisse Betriebsblindheit.

Bei uns war der Mittlere auch "nur" auf der Realschule, anders als der Jüngste und ich. Und das war in der Situation damals genau richtig. Mittlerweile hat er ein sehr erfolgreiches Studium hinter sich, einige Sprachen im Zuge seiner Studiums gelernt und sitzt an seiner Masterarbeit.
Das Latinum hat er dann eben an der Uni gemacht.

So viele Wege führen nach Rom. Es geht um Haltung und zwar um eure. Vielleicht solltet ihr das Ganze mal systemisch betrachten.
cooky
12534 Beiträge
11.09.2018 10:56
Achja und du fürchtest auf der einen Seite den Einfluss gewisser Realschüler.
Aber auf der anderen Seite driftet sie doch scheinbar eh schon in eine solche Richtung, welche du befürchtest?

Bezüglich Betriebblindheit, allein der Satz (sinngemäss) "Die anderen haben sich nicht so verhalten" macht das doch deutlich. Du bist doch nicht doof, du weißt das Menschen Indiviuuen sind?
Schnecke510
7212 Beiträge
11.09.2018 11:25
Zitat von cooky:

Also ich bin da auch bei Shelyra.
Natürlich würde ich FAS nicht kategorisch ausschliessen. Aber eine Überforderung durch die an sie gestellten Anforderungen und eine Rebellion dagegen scheint mir doch sehr viel logischer von Außen betrachtet.
Bei seinem eignen Kind greift da aber wohl eine gewisse Betriebsblindheit.

Bei uns war der Mittlere auch "nur" auf der Realschule, anders als der Jüngste und ich. Und das war in der Situation damals genau richtig. Mittlerweile hat er ein sehr erfolgreiches Studium hinter sich, einige Sprachen im Zuge seiner Studiums gelernt und sitzt an seiner Masterarbeit.
Das Latinum hat er dann eben an der Uni gemacht.

So viele Wege führen nach Rom . Es geht um Haltung und zwar um eure. Vielleicht solltet ihr das Ganze mal systemisch betrachten.

Tja. Und das ist genau das Problem, das viele hier nicht verstehen wollen. Welches Rom??? Für uns ist im Moment der Weg das Ziel.
DieW
3461 Beiträge
11.09.2018 11:28
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Ilayda_94:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von rommy-34:

...

Ein bisschen mehr Zeit, ein wenig weniger Realität, in der sie sich zurecht finden muss. Sie ist ja auf keinem "normalem" Gymnasium. Das Gymnasium, auf dem ihre Geschwister sind, ist ein richtig gutes Gymnasium, eine Leistungsanstalt, wo man eine gute Bildung vermittelt bekommt und gefordert wird.
Das Gymnasium, an dem sie ist, zeichnet sich durch "eine spezielle Unterrichtsmethode" aus (nicht Waldorf o.ä., ich will nicht näher drauf eingehen aus Gründen der Diskretion). Das ist eine Privatschule, die viel Geld kostet. Diese Schule hat den Lehrplan von NRW, entspricht also de facto eher der bayerischen Realschule. Ich sehe es ja im direkten Vergleich.
Die Leute, die da sind, sind keine Asis. Und in Realschulen besteht die Gefahr einfach hier. An den Realschulen sind fast nur noch Ausländer. Ist ja nichts Schlimmes, aber wenn man ohnehin nicht so gefestigt ist, ist es besser, wenn man da nicht hin muss. Gerade diese Machokulturen - davor will ich sie schützen. Und deshalb "kaufen" wir ihr diesen Elfenbeinturm und "kaufen" ihr die Zeit. Wir meinen es nur gut - und hier wird immer so getan, als würden wir sie zum Abitur zwingen.
Stell dir vor.. auch Ausländer können was. Ich verstehe solche Sätze nicht, wirklich!

Darüber brauchen wir nicht diskutieren. Die Frage ist, ob das die Ausländer auf der Realschule sind - oder vielleicht doch andere. Die Realschule ist die neue Hauptschule.
Und es war klar, dass dieser Satz herausgepickt wird.


Puh!
Den Satz mit den Ausländern hätte man nicht schreiben müssen.
Aber grundsätzlich gebe ich Schnecke Recht.
Hier in NDS gibt es keine Förderschulen mehr und nur noch die Eltern entscheiden,welche Schulform das Kind besucht.
Und ja-tatsächlich hat (zumindest unsere Schule) jetzt auf der Hauptschule eher Kinder,die Sonderpädagogik benötigten und auf der Realschule sind viele Kinder,die auf der Hauptschule besser lernen könnten.
Wobei das nichts mit ausländischen Kindern zu tun hat,sondern mit der Erwartungshaltung der Eltern und dem Lehrermangel.
LIttleOne13
26290 Beiträge
11.09.2018 11:28
Zitat von Schnecke510:

Zitat von cooky:

Also ich bin da auch bei Shelyra.
Natürlich würde ich FAS nicht kategorisch ausschliessen. Aber eine Überforderung durch die an sie gestellten Anforderungen und eine Rebellion dagegen scheint mir doch sehr viel logischer von Außen betrachtet.
Bei seinem eignen Kind greift da aber wohl eine gewisse Betriebsblindheit.

Bei uns war der Mittlere auch "nur" auf der Realschule, anders als der Jüngste und ich. Und das war in der Situation damals genau richtig. Mittlerweile hat er ein sehr erfolgreiches Studium hinter sich, einige Sprachen im Zuge seiner Studiums gelernt und sitzt an seiner Masterarbeit.
Das Latinum hat er dann eben an der Uni gemacht.

So viele Wege führen nach Rom . Es geht um Haltung und zwar um eure. Vielleicht solltet ihr das Ganze mal systemisch betrachten.

Tja. Und das ist genau das Problem, das viele hier nicht verstehen wollen. Welches Rom??? Für uns ist im Moment der Weg das Ziel.

Was wäre, wenn sie nach der 10. Klasse die Schule mit mittelmäßigem Realschulabschluss hinschmeißt, ein FSJ macht und dann Krankenschwester oder Altenpflegerin werden will, weil sie es ihr Freude bereitet? Das kann ja auch ihr Rom sein. Wie alt ist sie? Als ich ein Teenie war, hatte ich keine Ahnung, was ich mal machen möchte! Muss man das in dem Alter echt wissen?
cooky
12534 Beiträge
11.09.2018 11:29
Zitat von Schnecke510:

Zitat von cooky:

Also ich bin da auch bei Shelyra.
Natürlich würde ich FAS nicht kategorisch ausschliessen. Aber eine Überforderung durch die an sie gestellten Anforderungen und eine Rebellion dagegen scheint mir doch sehr viel logischer von Außen betrachtet.
Bei seinem eignen Kind greift da aber wohl eine gewisse Betriebsblindheit.

Bei uns war der Mittlere auch "nur" auf der Realschule, anders als der Jüngste und ich. Und das war in der Situation damals genau richtig. Mittlerweile hat er ein sehr erfolgreiches Studium hinter sich, einige Sprachen im Zuge seiner Studiums gelernt und sitzt an seiner Masterarbeit.
Das Latinum hat er dann eben an der Uni gemacht.

So viele Wege führen nach Rom . Es geht um Haltung und zwar um eure. Vielleicht solltet ihr das Ganze mal systemisch betrachten.

Tja. Und das ist genau das Problem, das viele hier nicht verstehen wollen. Welches Rom??? Für uns ist im Moment der Weg das Ziel.


Dann hast du eine ganz andere Perspektive.
Für mich liest sich das ehrlich gesagt komplett konträr.

Denn eigentlich probiert ihr gerade halt EINEN Weg abseits des Bekannten.
Und das Ziel bleibt Abi und Co.
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