Mütter- und Schwangerenforum

Vorbereitung auf die Pflegebegutachtung, Fragen

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Anonym 1 (209020)
0 Beiträge
04.08.2022 15:07
Hallo!

Ich bereite mich gerade auf die erneute Pflegebegutachtung meiner Tochter vor. Die erste Begutachtung ist durch Corona schon eine ganze Weile her und die Ausgangslage hat sich seitdem geändert.

Kennt sich hier jemand mit dem MDK aus und kann mir sagen, was für die relevant ist?

Sie ist vier Jahre alt. Bei ihr wurde ein Gendefekt diagnostiziert, der sich in allen möglichen Bereichen der geistigen und körperlichen Entwicklung niederschlagen kann. Derzeit ist es bei ihr die Sprache, sie ist stark sprachverzögert, verständigt sich mit ein paar Worten und vielen Gebärden, hat auch seit diesem Jahr den I- Status.
Aber je aktiver ich nun den gesunden Bruder neben ihr aufwachsen sehe, desto mehr Defizite sehe ich bei ihr- ohne das böse zu meinen. Ganz objektiv.
Was er wie im Vorbeigehen lernt ist bei ihr für uns alle harte Arbeit. Sie lernt nichts nebenher, wir müssen ihr alles aktiv beibringen. Sie kann keine Gefahren einschätzen, deshalb muss auch in der Kita immer jemand ein Auge auf sie haben.
Es sind noch viele viele "Kleinigkeiten", die den Alltag in Summe aber echt zu einem Kampf machen.

Jetzt ist noch ihre körperliche Belastbarkeit hinzugekommen, sodass ich eigentlich nicht mehr normal arbeiten gehen kann, weil sie immer mal wieder zu Hause bleiben muss.

Vor allem der letzte Punkt bereitet mir Bauchschmerzen. Gerade in der jetzigen Zeit und in Zukunft kann man ja eher schwierig auf 40h im Monat verzichten. Ist sowas für den MDK relevant? Brauche ich für alles Belege? Die Beobachtungen der Kita haben wir schriftlich. Aber die Belastbarkeit hat sich dieses Jahr verschlechtert, wie soll ich sowas beweisen?

Hat jemand Erfahrung? Kann ich all das auf den Tisch legen, hat das Gewicht? Die erste Begutachtung ging schnell, weil die Situation glasklar war. Das ist sie, zumindest für mich, nicht mehr.
Aber sie braucht definitiv mehr Unterstützung als ein gesundes Kind und ich sehe sie auch nicht auf einer Regelschule.

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Privat

Jarla
7529 Beiträge
04.08.2022 15:51
Zitat von Anonym 1 (209020):

Hallo!

Ich bereite mich gerade auf die erneute Pflegebegutachtung meiner Tochter vor. Die erste Begutachtung ist durch Corona schon eine ganze Weile her und die Ausgangslage hat sich seitdem geändert.

Kennt sich hier jemand mit dem MDK aus und kann mir sagen, was für die relevant ist?

Sie ist vier Jahre alt. Bei ihr wurde ein Gendefekt diagnostiziert, der sich in allen möglichen Bereichen der geistigen und körperlichen Entwicklung niederschlagen kann. Derzeit ist es bei ihr die Sprache, sie ist stark sprachverzögert, verständigt sich mit ein paar Worten und vielen Gebärden, hat auch seit diesem Jahr den I- Status.
Aber je aktiver ich nun den gesunden Bruder neben ihr aufwachsen sehe, desto mehr Defizite sehe ich bei ihr- ohne das böse zu meinen. Ganz objektiv.
Was er wie im Vorbeigehen lernt ist bei ihr für uns alle harte Arbeit. Sie lernt nichts nebenher, wir müssen ihr alles aktiv beibringen. Sie kann keine Gefahren einschätzen, deshalb muss auch in der Kita immer jemand ein Auge auf sie haben.
Es sind noch viele viele "Kleinigkeiten", die den Alltag in Summe aber echt zu einem Kampf machen.

Jetzt ist noch ihre körperliche Belastbarkeit hinzugekommen, sodass ich eigentlich nicht mehr normal arbeiten gehen kann, weil sie immer mal wieder zu Hause bleiben muss.

Vor allem der letzte Punkt bereitet mir Bauchschmerzen. Gerade in der jetzigen Zeit und in Zukunft kann man ja eher schwierig auf 40h im Monat verzichten. Ist sowas für den MDK relevant? Brauche ich für alles Belege? Die Beobachtungen der Kita haben wir schriftlich. Aber die Belastbarkeit hat sich dieses Jahr verschlechtert, wie soll ich sowas beweisen?

Hat jemand Erfahrung? Kann ich all das auf den Tisch legen, hat das Gewicht? Die erste Begutachtung ging schnell, weil die Situation glasklar war. Das ist sie, zumindest für mich, nicht mehr.
Aber sie braucht definitiv mehr Unterstützung als ein gesundes Kind und ich sehe sie auch nicht auf einer Regelschule.

Es gibt einen Pflegegrad Rechner. Benutze ihn und schau dir jedes Kästchen ganz genau an. Bei uns wird bei unserem Großen Treppen steigen voll bewertet als nicht können, obwohl er laufen kann. Im Kästchen dazu steht,wenn jemand stets Begleitung braucht aus medizinischen Gründen dann wird das so gewertet als könne man nicht oder nur teilweise Treppen steigen. Deshalb sind diese Info Boxen wichtig. Lies dir sie alle durch.
Grundsätzlich braucht der MDK genaue Angaben und auch wenns offiziell nicht benötigt wird... Arztberichte sind die beste Grundlage. Meiner Erfahrung nach wird sich daran sehr orientiert. Ob du arbeiten gehen kannst oder nicht wird nicht so ins Gewicht fallen. Sowas wie: kann sie alleine essen? Kann sie auf Toilette ? Das wird stark gewertet.
Schau mal bei FB. Da gibt's ne Gruppe Pflegegrade bei Kindern. Die sind zwar sehr schnippig manchmal, aber durch die Suche findet man auch viel
sannama
717 Beiträge
04.08.2022 16:01
Hallo, du musst den "Mehrbedarf" an Pflege (Aufmerksamkeit) dem MDK erklären. Sie braucht in jeder Situation Begleitung, Hilfe und Anleitung und kann Sachen die normalentwickelte Kinder mit 4 Jahren alleine oder mit wenifg Hilfe können, noch nicht.
Am Besten schreibst du einen Tag lang alles auf. Ein Pflegetagebuch. Vom aufstehen, anziehen, waschen, zähneputzen, frühstücken usw. Sie soll ja lernen selbständig zu werden und du hilfst ihr bei diesen Dingen ohne es selber zu tun. Wenn du sie am Morgen anziehst geht es schneller aber wie lange braucht sie dafür mit Anleitung. Diese Zeiten schreibst du auf oder auch Probleme die dabei entstehen. Zum Beispiel bei der Verständigung welche Hose sie tragen möchte und so was.

LG Sanna
sannama
717 Beiträge
04.08.2022 16:07
Und auch Fahrten zur Ergo, Logo oder KG werden gezählt. Auch das aufschreiben wie lange und oft ihr unterwegs seit. Fahrt, Wartezeit, Therapiezeit und Rückfahrt.
Anonym 1 (209020)
0 Beiträge
04.08.2022 22:30
Ich danke euch beiden!

Jarla, die Infoboxen hab ich bisher tatsächlich ignoriert. Da werd ich mich mal in einer ruhigen Minute dransetzen, danke für den Tipp!

sannama, das ist eben das Problem: ich weiß nicht, was "normale" Kinder in dem Alter können. Wie gesagt, mir fallen die Defizite jetzt erst durch ihren Bruder auf.
Aber wir werden mal schauen, wie sie Aufgaben ohne unser Eingreifen (außer sie verlangt es) meistert. Das ist ne gute Idee. Dafür brauchen wir aber wirklich Zeit.
Die Therapien haben wir jetzt mittlerweile in den Kindergarten verlegt, also fallen da für mich Fahrten etc weg. Aber nachmittags hatte sie einfach keine Konzentration mehr übrig.
Lade
9697 Beiträge
05.08.2022 07:55
Meine Mutter macht Gutachten. Und sie sagt, Kindergutachten werden nur von Leuten gemacht, die wirklich einschätzen können, was sie sehen. Sie musste vor ihrem ersten Kindergutachten wohl sogar begründen, warum sie als Nicht- Kinderärztin geeignet ist. Insofern würde ich davon ausgehen, dass so jemand das auch einschätzen kann ohne dass man ihn darauf hinweist
05.08.2022 08:10
Zitat von Lade:

Meine Mutter macht Gutachten. Und sie sagt, Kindergutachten werden nur von Leuten gemacht, die wirklich einschätzen können, was sie sehen. Sie musste vor ihrem ersten Kindergutachten wohl sogar begründen, warum sie als Nicht- Kinderärztin geeignet ist. Insofern würde ich davon ausgehen, dass so jemand das auch einschätzen kann ohne dass man ihn darauf hinweist


Da hast du sicher recht aber ich glaube der Hintergedanke ist nicht, dass sie es nicht erkennen, sondern dass man den Eltern nicht ohne deren verlangen etwas zugestehen möchte.

Also das sparen anstatt den Eltern alle möglichen Hilfen zukommen lassen.
05.08.2022 08:10
Zitat von Anonym 1 (209020):

Ich danke euch beiden!

Jarla, die Infoboxen hab ich bisher tatsächlich ignoriert. Da werd ich mich mal in einer ruhigen Minute dransetzen, danke für den Tipp!

sannama, das ist eben das Problem: ich weiß nicht, was "normale" Kinder in dem Alter können. Wie gesagt, mir fallen die Defizite jetzt erst durch ihren Bruder auf.
Aber wir werden mal schauen, wie sie Aufgaben ohne unser Eingreifen (außer sie verlangt es) meistert. Das ist ne gute Idee. Dafür brauchen wir aber wirklich Zeit.
Die Therapien haben wir jetzt mittlerweile in den Kindergarten verlegt, also fallen da für mich Fahrten etc weg. Aber nachmittags hatte sie einfach keine Konzentration mehr übrig.


Hast du vielleicht eine befreundete Mama mit zwei oder noch mehr Kindern die dir da vielleicht ein bisschen helfen kann also einfach unterstützen mit drauf schauen und sehen was du vielleicht nicht siehst auf Anhieb?
Anonym 1 (209020)
0 Beiträge
05.08.2022 14:02
Zitat von kataleia:

Zitat von Lade:

Meine Mutter macht Gutachten. Und sie sagt, Kindergutachten werden nur von Leuten gemacht, die wirklich einschätzen können, was sie sehen. Sie musste vor ihrem ersten Kindergutachten wohl sogar begründen, warum sie als Nicht- Kinderärztin geeignet ist. Insofern würde ich davon ausgehen, dass so jemand das auch einschätzen kann ohne dass man ihn darauf hinweist


Da hast du sicher recht aber ich glaube der Hintergedanke ist nicht, dass sie es nicht erkennen, sondern dass man den Eltern nicht ohne deren verlangen etwas zugestehen möchte.

Also das sparen anstatt den Eltern alle möglichen Hilfen zukommen lassen.


Genau. Leider muss man ständig um alle Hilfen kämpfen und betteln und auch einfach zu jedwedem Termin immer vorbereitet sein. Da kommt keiner mal freiwillig und bietet Hilfe oder Ideen.
Mich nervt es auch. Ich hasse es, wenn ich anderen erzählen muss was das eigene Kind nicht kann. Aber am Ende muss man sehen wo man bleibt.

Danke für die Idee mit den Müttern. Unsere Tagesmutter hat Kinder im gleichen Alter und ich werd auch einfach noch einmal das Gespräch mit dem Kindergarten suchen. Wenn die keinen Vergleich haben, wer dann? Alle anderen wohnen leider zu weit weg.
05.08.2022 14:08
Zitat von Anonym 1 (209020):

Zitat von kataleia:

Zitat von Lade:

Meine Mutter macht Gutachten. Und sie sagt, Kindergutachten werden nur von Leuten gemacht, die wirklich einschätzen können, was sie sehen. Sie musste vor ihrem ersten Kindergutachten wohl sogar begründen, warum sie als Nicht- Kinderärztin geeignet ist. Insofern würde ich davon ausgehen, dass so jemand das auch einschätzen kann ohne dass man ihn darauf hinweist


Da hast du sicher recht aber ich glaube der Hintergedanke ist nicht, dass sie es nicht erkennen, sondern dass man den Eltern nicht ohne deren verlangen etwas zugestehen möchte.

Also das sparen anstatt den Eltern alle möglichen Hilfen zukommen lassen.


Genau. Leider muss man ständig um alle Hilfen kämpfen und betteln und auch einfach zu jedwedem Termin immer vorbereitet sein. Da kommt keiner mal freiwillig und bietet Hilfe oder Ideen.
Mich nervt es auch. Ich hasse es, wenn ich anderen erzählen muss was das eigene Kind nicht kann. Aber am Ende muss man sehen wo man bleibt.

Danke für die Idee mit den Müttern. Unsere Tagesmutter hat Kinder im gleichen Alter und ich werd auch einfach noch einmal das Gespräch mit dem Kindergarten suchen. Wenn die keinen Vergleich haben, wer dann? Alle anderen wohnen leider zu weit weg.


Ja klar das ist ja eine gute Idee und kann sicher nicht schaden.
Kannst dich ja davor noch vorbereiten, indem du das mit den Infoboxen schon mal studierst und dann jeden einzelnen Punkt ansprechen und alles notieren.

Ich drücke dir die Daumen
Zirkonia85
1951 Beiträge
06.08.2022 14:07
Ich kenne mich bei Kinder nickt auf, aber bei meiner Oma und bei Mutter war ich dabei.

Bei meiner Mutter war es wegen Corona nur ein Telefon Termin und die Frau hat alles falsch beurteilt. Es kamen so fragen wie „können sie Treppen laufen“, meine Mutter sagte nein.

Dann hat sie ganz viele Fragen gestellt dazu und meine Mutter verunsichert bis sie dann sagte, ja wenn jemand hilft und ich rückwärts runter gehe, dann würde es gehen. Also statt“nein“ kam mit Hilfe und entsprechend weniger Punkte.

Sie hatte dann nur Pflegegrad 1 erhalten und es folgte ein aufwendiges Einspruchsvergshreb. Ich würde niemals wieder unvorbereitet in so ein Gespräch. Bei meiner Oma war es das gleich und immer mit Einsprüchen.

Es gibt den VDK, der Gegenpart zum MDK, die helfen und bereiten einen vor und sind Evtl sogar zugegen. Mann muss dort jedoch einen Beitrag zahlen, aber lohnt sich.
Trümmerlotte
58 Beiträge
06.08.2022 18:07
Zitat von Anonym 1 (209020):

Hallo!

Ich bereite mich gerade auf die erneute Pflegebegutachtung meiner Tochter vor. Die erste Begutachtung ist durch Corona schon eine ganze Weile her und die Ausgangslage hat sich seitdem geändert.

Kennt sich hier jemand mit dem MDK aus und kann mir sagen, was für die relevant ist?

Sie ist vier Jahre alt. Bei ihr wurde ein Gendefekt diagnostiziert, der sich in allen möglichen Bereichen der geistigen und körperlichen Entwicklung niederschlagen kann. Derzeit ist es bei ihr die Sprache, sie ist stark sprachverzögert, verständigt sich mit ein paar Worten und vielen Gebärden, hat auch seit diesem Jahr den I- Status.
Aber je aktiver ich nun den gesunden Bruder neben ihr aufwachsen sehe, desto mehr Defizite sehe ich bei ihr- ohne das böse zu meinen. Ganz objektiv.
Was er wie im Vorbeigehen lernt ist bei ihr für uns alle harte Arbeit. Sie lernt nichts nebenher, wir müssen ihr alles aktiv beibringen. Sie kann keine Gefahren einschätzen, deshalb muss auch in der Kita immer jemand ein Auge auf sie haben.
Es sind noch viele viele "Kleinigkeiten", die den Alltag in Summe aber echt zu einem Kampf machen.

Jetzt ist noch ihre körperliche Belastbarkeit hinzugekommen, sodass ich eigentlich nicht mehr normal arbeiten gehen kann, weil sie immer mal wieder zu Hause bleiben muss.

Vor allem der letzte Punkt bereitet mir Bauchschmerzen. Gerade in der jetzigen Zeit und in Zukunft kann man ja eher schwierig auf 40h im Monat verzichten. Ist sowas für den MDK relevant? Brauche ich für alles Belege? Die Beobachtungen der Kita haben wir schriftlich. Aber die Belastbarkeit hat sich dieses Jahr verschlechtert, wie soll ich sowas beweisen?

Hat jemand Erfahrung? Kann ich all das auf den Tisch legen, hat das Gewicht? Die erste Begutachtung ging schnell, weil die Situation glasklar war. Das ist sie, zumindest für mich, nicht mehr.
Aber sie braucht definitiv mehr Unterstützung als ein gesundes Kind und ich sehe sie auch nicht auf einer Regelschule.


Hey Anonyma
Auch wenn es schon einige Antworten gab....

Aufgrund der immer noch anhaltenden Corona Situation wurde bei uns das Gutachten telefonisch abgehalten. Kind musste ich auf Abruf parat halten, nur leider redet meines auch nicht viel - es wurde nur "Hallo" gesagt und in der eigenen Sprache geantwortet.

Tatsächlich schilderst Du einfach deinen Alltag ohne irgend welche Belege dafür aufbringen zu müssen. Zumindest wollte man das von uns nicht sehen.

Der MDK berechnet anhand einer Punktetabelle und schätzt dann so den Grad und die familiäre Belastbarkeit ein. Wichtig war jedoch die Diagnose(n), das wird eingefordert. Umso mehr Du dahingehend in der Hand hast, umso besser letztendlich für dich/euch.

Ansonsten sind die 316€ bei PG2 nett, aber (für uns) weit nicht ausreichend. Bei PG1 gibt es nur einen Entlastungsbetrag von 125€, davon könnt Ihr eine Haushaltshilfe arrangieren. Das Geld bekommst Du nicht ausgezahlt!

Ich finde, die körperliche Belastung und damit auch psychische+physische wird gar nicht "entlastet".

Ein Tipp und da sind viele aus ganz Deutschland -> VAMED Klinik in Geesthacht.
Anonym 1 (209020)
0 Beiträge
06.08.2022 21:14
Danke euch beiden!

Für mich steht kommende Woche die Erstbegutachtung meiner Großmutter an, auch telefonisch. Ich bin da schon sehr gespannt wie das wird. Mir wurde vor zwei Monaten noch gesagt dass die grad wieder auf Hausbesuche umstellen, scheinen sie wohl wieder eingestampft zu haben.

Meine Tochter bekam mit fünf oder sechs Monaten die Pflegestufe, damals waren die körperlichen Defizite nicht zu übersehen. Jetzt sind es eher die geistigen, kognitiven Seiten. Ich werd nochmal im SPZ anrufen, vielleicht hab ich Glück und die haben einen spontanen Termin.

Ja, die finanziellen Mittel sind zur Zeit auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber es ist wenigstens ein Tropfen. Und so ein Pflegegrad hilft ja teilweise auch schon um Zuschüsse zu Therapien o.ä. zu bekommen. Alles nicht zu verachten. Und sie braucht es eben. Sie braucht es wirklich.
kullerkeks74
2988 Beiträge
10.08.2022 13:32
Zitat von Zirkonia85:

Ich kenne mich bei Kinder nickt auf, aber bei meiner Oma und bei Mutter war ich dabei.

Bei meiner Mutter war es wegen Corona nur ein Telefon Termin und die Frau hat alles falsch beurteilt. Es kamen so fragen wie „können sie Treppen laufen“, meine Mutter sagte nein.

Dann hat sie ganz viele Fragen gestellt dazu und meine Mutter verunsichert bis sie dann sagte, ja wenn jemand hilft und ich rückwärts runter gehe, dann würde es gehen. Also statt“nein“ kam mit Hilfe und entsprechend weniger Punkte.

Sie hatte dann nur Pflegegrad 1 erhalten und es folgte ein aufwendiges Einspruchsvergshreb. Ich würde niemals wieder unvorbereitet in so ein Gespräch. Bei meiner Oma war es das gleich und immer mit Einsprüchen.

Es gibt den VDK, der Gegenpart zum MDK, die helfen und bereiten einen vor und sind Evtl sogar zugegen. Mann muss dort jedoch einen Beitrag zahlen, aber lohnt sich.


Bei mir das gleiche.
es id wechselnd im Tagesverlauf wohne im Erdgeschoss und hab di 8 stufen zur Wohnung. Muss mich immer am Geländer festhalten.
Db und zu richtig hochziehen und manchmal geht es garnich so dad ich in der Wohnung bleiben muss

Auf die Frage nach den Treppen wurde selbstständig angekreuzt.
Da wurde gesagt denn wie komme icv sonst zum Arzt oder Therapie

Gleiches gilt für Haare Waschen.
Wäsche aufhängen.
Oft bekomme ich die Arme nicht hoch.

Aber da es ab inf zu geht.wurde es als selbstverständlich angekreuzt.
Hab 9 Punkte bekommen.
Dad wars.

Anonym 1 (209020)
0 Beiträge
10.08.2022 13:49
Zitat von kullerkeks74:

Zitat von Zirkonia85:

Ich kenne mich bei Kinder nickt auf, aber bei meiner Oma und bei Mutter war ich dabei.

Bei meiner Mutter war es wegen Corona nur ein Telefon Termin und die Frau hat alles falsch beurteilt. Es kamen so fragen wie „können sie Treppen laufen“, meine Mutter sagte nein.

Dann hat sie ganz viele Fragen gestellt dazu und meine Mutter verunsichert bis sie dann sagte, ja wenn jemand hilft und ich rückwärts runter gehe, dann würde es gehen. Also statt“nein“ kam mit Hilfe und entsprechend weniger Punkte.

Sie hatte dann nur Pflegegrad 1 erhalten und es folgte ein aufwendiges Einspruchsvergshreb. Ich würde niemals wieder unvorbereitet in so ein Gespräch. Bei meiner Oma war es das gleich und immer mit Einsprüchen.

Es gibt den VDK, der Gegenpart zum MDK, die helfen und bereiten einen vor und sind Evtl sogar zugegen. Mann muss dort jedoch einen Beitrag zahlen, aber lohnt sich.


Bei mir das gleiche.
es id wechselnd im Tagesverlauf wohne im Erdgeschoss und hab di 8 stufen zur Wohnung. Muss mich immer am Geländer festhalten.
Db und zu richtig hochziehen und manchmal geht es garnich so dad ich in der Wohnung bleiben muss

Auf die Frage nach den Treppen wurde selbstständig angekreuzt.
Da wurde gesagt denn wie komme icv sonst zum Arzt oder Therapie

Gleiches gilt für Haare Waschen.
Wäsche aufhängen.
Oft bekomme ich die Arme nicht hoch.

Aber da es ab inf zu geht.wurde es als selbstverständlich angekreuzt.
Hab 9 Punkte bekommen.
Dad wars.


Das kann doch echt nicht wahr sein...

Ich hatte jetzt die telefonische Begutachtung für meine Oma. Wir sind die Module durchgegangen und da klang die Dame auch ganz erleichtert dass Oma das ja fast alles schafft.
Ich hab mich dann überwunden und einfach mal von einem Tag erzählt. Dinge jenseits der Module erzählt. Und siehe da, das konnte sie dann sogar größtenteils die vorherigen Antworten revidieren.
Z.B. Thema Gefahrenabschätzung. Sie fragte mich das im Bezug auf den Straßenverkehr. Da klappt alles. Als ich dann später erzählte dass sie Medikamente und Hilfsmittel verweigert musste sie zugeben dass die Gefahreneinschätzung ja doch nicht klappt.

Es ist erschütternd. Die Module sollen alles einschätzen aber bilden nicht mal einen Bruchteil der eigentlichen Belastung ab. Aber das hat mir gezeigt dass ich bei meinem Kind auch wirklich einfach frei von der Leber erzählen werde wie das Leben läuft.
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