Mütter- und Schwangerenforum

Wir möchten adoptieren - Austausch gesucht

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23.01.2019 10:06
Ja, wenn es mit dem Kinderwunsch (trotz Unterstützung) nicht klappt, ist man echt allein gelassen. Natürlich ist es gut, dass es nicht umgekehrt ist (mehr Kinder wie Kinderlose) aber trotzdem ist es schon echt mies.
Anonym 1 (200368)
7 Beiträge
23.01.2019 14:00
Mein Mann hat sich nun auch all eure Beiträge durchgelesen und hat in etwa die gleichen Worte gefunden, die eine Userin hier. Wir wollen ja keinem kinderlosen Paar ein Adoptivkind wegnehmen. Diese Aussage hat mich also nicht getroffen, sondern aufgeklärt. Vielen Dank dafür Punkt

Eure Idee, stattdessen ein Pflegekind aufzunehmen geistert seitdem in unseren Köpfen. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich mir das für mich im Moment nicht vorstellen kann. Das liegt aber sicherlich hauptsächlich am Alter meiner eigenen Kinder. Natürlich werden wir einen Gesprächstermin ausmachen müssen , allerdings steht das nicht in den nächsten Wochen an. Hat bis dahin hier jemand noch Erfahrungswerte für mich? Ist jemand ein Pflegekind oder hat ein Pflegekind zu Hause? Ich weiß dass das alles individuelle Fälle sind, würde denn noch gerne mehr darüber hören.
blueeye_HD
1775 Beiträge
23.01.2019 15:04
Wenn du möchtest, kann ich gerne meine Freundin fragen ob sie bereit wäre ein paar Fragen zu beantworten bzw. Ihre Erfahrung mitzuteilen.

Gerne auch per PN!? Sollte Interesse bestehen, frage ich meine Freundin gerne ob sie das machen würde.
Kathi2208
193 Beiträge
23.01.2019 20:46
Hallo ich kann nur etwas zum Thema Pflegekinder sagen. Bin selber mit dreien aufgewachsen. Ich war damals 9 Jahre als meine Eltern meine beiden Cousinen und meinen cousin als Pflegekinder aufgenommen haben. Es war nicht immer sehr leicht für mich und meine leibliche Schwester auf einmal noch drei Kinder da zu haben. Für meine Eltern hat sich auch viel geändert, finanziell und sozial. Meine Mutter konnte nicht mehr arbeiten, mein Vater musste mehr arbeiten. Familienleben gleich null, nur noch Stress mit Behörden und zeitweise halt fünf Kinder. Meine Eltern hatten immer versucht keine Unterschiede zu machen. Dennoch hatten meine Cousinen oft gesagt, dass meine Eltern ihnen nichts zu sagen haben, weil sie ja nicht deren leibliche Eltern sind. Wollten auch mehrfach lieber ins Heim als bei uns zu bleiben. Naja sie bestehen heute noch fest darauf, dass wir ja keine richtigen Geschwister sind. Für mich sind sie es. Ich denke sie hatten teilweise eine richtige Identitätskrise.

Meine leibliche Schwester hat mittlerweile auch drei Pflegekinder aufgenommen. Alle zur Dauerpflege, zwei davon hat sie direkt nach der Geburt aus dem Krankenhaus geholt. Sie haben alle drei die gleiche Mutter. Schwierigkeiten gibt es vor allem mit der Mutter, da diese immer wieder quer schießt. Es ging mittlerweile schon mehrfach vor Gericht, da die leibliche Mutter es nicht eingesehen hat, dass sie die Kinder nicht zurück bekommt. Sie steht aber selbst unter Betreuung. Zudem haben alle drei ein eigenes Päckchen mitgebracht. Vor allem bei der ältesten hatte man meiner Schwester nichts gesagt, dass sie von ihrer Mutter misshandelt wurde. Das kam erst beim Gerichtstermin heraus. Die älteste ist geistig behindert. Bei den beiden kleineren weiß man es noch nicht 100%.

Also es kann mit Pflegekindern gut gehen aber es ist auf jeden Fall nervenaufreibender aufgrund der Zusammenarbeit mit den Ämtern und den leiblichen Eltern. Man steht ständig unter Kontrolle des Amtes und ist auch verpflichtet alle angeordneten Termine wahrzunehmen. Regelmäßiger Umgang mit den leiblichen Eltern findet statt.
Anonym 3 (200368)
1 Beiträge
24.01.2019 03:37
Mein Onkel hat mit seiner Frau ein Langzeitpflegekind ,
sie kam mit maximal 4 Jahren zu ihnen , mittlerweile ist sie fast 16 und immer noch dort (sie hat ihre mutter trotzdem regelmäßig gesehen) .Mein onkel und seine frau sind trotzdem für sie wie die richtigen eltern,sie nennt ihn auch Papa

Vor 13 Jahren kam dann noch ein Adoptivkind dazu (sie hat übrigens schäden weil die Mutter in der Schwangerschaft getrunken hat und das merkt man ihr auch leicht an )

Sie haben zwischenzeitlich auch immer Notfallpflegekinder dort ,vor 2 jahren haben sie ein kleinen 5monate alten Jungen bekommen der ursprünglich nur als pflegekind bleiben sollte , letztes Jahr wurden dann zusammen mit dem Jugendamt Adoptiveltern gesucht aber Sie haben niemanden gefunden für ihn und so wurde dann entschieden bevor er ins Heim kommt adoptieren sie ihn lieber

Nickitierchen
26421 Beiträge
24.01.2019 06:50
Bist du bei instagram? Da gibt es wundervolle Profile von pflegefamilien, die Einblicke in ihren Alltag geben
Anja_FFM
2685 Beiträge
24.01.2019 07:42
Als wir uns damals mit dem Thema Pflegekind auseinandergesetzt hatten, habe ich u.a.das Buch gelesen

https://www.amazon.de/Mit-Pflegekindern-leben-Anle itung-Erfahrungsbericht/dp/3934117120/ref=sr_1_35? ie=UTF8&qid=1548311935&sr=8-35&keyword s=pflegekind

Och fand das super, weil ich es so ohne Zuckerguß und Romantisierung dargestellt fand. Ich finde gerade letzteres bei dem Thema wirklich fatal, weil es zu falschen Erwartungen führen kann. Aber normalerweise geht man ja im Rahmen der Bewerbung auch durch einen Schulungsprozess. Das finde ich sehr wichtig ...
Anonym 1 (200368)
7 Beiträge
24.01.2019 14:14
Danke euch! Das Buch werde ich mir ansehen.

Bei Instagram bin ich nicht.
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