Mütter- und Schwangerenforum

Ferienlager - Handy?

Gehe zu Seite:
Lealein
10265 Beiträge
11.06.2018 20:47
Zitat von Seramonchen:

Zitat von shelyra:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Viala:

...


Mein Mann und ich sind uns auch einig, dass wir ein paar Tage ohne einander klarkommen und dennoch möchte ich die Möglichkeit haben, mit ihm zu kommunizieren Deswegen bin ich nicht unselbstständig oder von ihm abhängig.

Also ich habe mich früher sehr durch das Ferienlager gequält. Nach zwei Tagen kam das Heimweh und ich fand es doof, immer nur in einem Raum telefonieren zu können, wo andere zuhören. Ich hätte gerne die Möglichkeit gehabt, einfach kurz allein für mich die Stimme von Mama zu hören.

Das geht doch mit dem betreuerhandy auch. Dafür muss man kein eigenes mitnehmen

Wenn du dich so durch ferienlager gequält hast bist du doch sicher nicht freiwillig mitgefahren?

Man kann auch Heimweh und dennoch Spaß haben. Das eine schließt doch das andere nicht aus.

Ich kenne meine Kinder - sie würden nicht zum Betreuer gehen und darum bitten, anrufen zu können. Wer gibt denn gerne schon vor anderen zu, mal eben mit Mama reden zu wollen? das geht doch viel schneller und „diskreter“ über das eigene Handy.

Jetzt stell ich mir vor, das jedes Kind dort den Betreuer fragt Dann bildet sich eine Schlange am Betreuer Handy. Ist ja auch nicht so zielführend und optimal für die gemeinsamen Aktivitäten. Dann doch lieber am Abend 10 Minuten die Möglichkeit, eigene Handyzeit zu nutzen.

Unrealistisch. Nicht alle Kinder klammern...
(Jaaaa. Ich weiß, das war etwas überspitzt... Aber Tatsache ist, dass nicht alle Kinder ihre Eltern anrufen wollen. Wenn, dann ist es nur ein Kind. Zumindest war das bei meinen unzähligen Fahrten so)
Seramonchen
37735 Beiträge
11.06.2018 20:51
Zitat von Lealein:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von shelyra:

Zitat von Seramonchen:

...

Das geht doch mit dem betreuerhandy auch. Dafür muss man kein eigenes mitnehmen

Wenn du dich so durch ferienlager gequält hast bist du doch sicher nicht freiwillig mitgefahren?

Man kann auch Heimweh und dennoch Spaß haben. Das eine schließt doch das andere nicht aus.

Ich kenne meine Kinder - sie würden nicht zum Betreuer gehen und darum bitten, anrufen zu können. Wer gibt denn gerne schon vor anderen zu, mal eben mit Mama reden zu wollen? das geht doch viel schneller und „diskreter“ über das eigene Handy.

Jetzt stell ich mir vor, das jedes Kind dort den Betreuer fragt Dann bildet sich eine Schlange am Betreuer Handy. Ist ja auch nicht so zielführend und optimal für die gemeinsamen Aktivitäten. Dann doch lieber am Abend 10 Minuten die Möglichkeit, eigene Handyzeit zu nutzen.

Unrealistisch. Nicht alle Kinder klammern...
(Jaaaa. Ich weiß, das war etwas überspitzt... Aber Tatsache ist, dass nicht alle Kinder ihre Eltern anrufen wollen. Wenn, dann ist es nur ein Kind. Zumindest war das bei meinen unzähligen Fahrten so)


Genau wie nicht alle Kinder den ganzen Tag am Handy hängen, nur weil sie eins dabeihaben
11.06.2018 20:57
Zitat von Viala:

Zitat von Nini16:

Zitat von Muckel007:

Zitat von Viala:

Noch ein Gedankengang dazu:
Ferienlager sind sich Teil des loslösens von den Eltern... Im Gegensatz zu klassenfahrten, wo ein gewisser Gruppenzwang einen tun mitfahren bewegen kann, sind solche Ferienlager ja rein privat und freiwillig.
Welchen Sinn macht es da, diesen Prozess dass abnabelns schon wieder durch ein Handy zu behindern? Entweder ich lasse mein Kind los um diese Erfahrung zu machen oder ich warte noch... Aber so tun als würde man es loslassen und dann doch das Handy mitgeben.... Ne, irgendwie ergibt das in meinem Kopf keinen Sinn...


Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun
Auch wenn man sein Kind los lassen muss , was ja normal ist ... dennoch möchte ich das mein Kind mich erreichen kann
Und dieses früher gab es das such nicht ist echt überholte denn wir haben jetzt und heute und das ist auch gut so


Den Zusammenhang zwischen Kind loslassen und Handy mitgeben verstehe ich auch nicht Nur weil mein Kind handylos ist, ist es nicht gleich abgenabelt. Nur weil mein Kind ein Handy dabei hat, ist es nicht „fest“-genabelt. Meine Kinder dürfen auch in „selbst provozierten“ Situationen (freiwilliges Ferienlager) Heimweh haben und das Gefühl verspüren, mit Mama oder Papa reden zu wollen. Und ich möchte nicht, dass sie sich erst einer ihnen bis dato völlig fremden Person anvertrauen müssen, um diesen Gefühlen nachzugeben.
Das hab ich auch nicht gesagt.
Es passt für mich nur nicht zusammen, mein kind woanders hinzugeben aber zugleich ständige erreichbarkeit herzustellen... das ist irgendwie nicht fisch nicht fleisch sondern irgendwie... so halb eben


Warum passt das nicht? Man kann doch gerne irgendwo hin gehen und trotzdem die „Zurückgebliebenen“ vermissen?! Auch wenn man sich den Spaß ganz freiwillig angetan hat. Ich war letztens für ein Wochenende auf einem Jungesellinnenabschied. Hat super viel Spaß gemacht und trotzdem habe ich meine beiden daheim vermisst und mich aufs Skypen am Abend gefreut Es ist doch einfach schön, wenn man die Möglichkeit hat, kurz eine SMS zu schreiben oder ein paar Minuten zu telefonieren, ohne sich vorher die Blöße vor dem Betreuer oder den anderen Kindern geben zu müssen. Ich möchte nicht, dass mein Kind unfreiwillig seine Gefühle runterschluckt, weil es sich das nicht traut.
Ich habe im Ferienlager übrigens nie jemanden vermisst. Aber ich weiß wie es einigen Kindern ging und kann deswegen sehr gut nachempfinden, wie erleichternd so ein Anruf daheim sein kann.
Lealein
10265 Beiträge
11.06.2018 20:57
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Lealein:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von shelyra:

...

Man kann auch Heimweh und dennoch Spaß haben. Das eine schließt doch das andere nicht aus.

Ich kenne meine Kinder - sie würden nicht zum Betreuer gehen und darum bitten, anrufen zu können. Wer gibt denn gerne schon vor anderen zu, mal eben mit Mama reden zu wollen? das geht doch viel schneller und „diskreter“ über das eigene Handy.

Jetzt stell ich mir vor, das jedes Kind dort den Betreuer fragt Dann bildet sich eine Schlange am Betreuer Handy. Ist ja auch nicht so zielführend und optimal für die gemeinsamen Aktivitäten. Dann doch lieber am Abend 10 Minuten die Möglichkeit, eigene Handyzeit zu nutzen.

Unrealistisch. Nicht alle Kinder klammern...
(Jaaaa. Ich weiß, das war etwas überspitzt... Aber Tatsache ist, dass nicht alle Kinder ihre Eltern anrufen wollen. Wenn, dann ist es nur ein Kind. Zumindest war das bei meinen unzähligen Fahrten so)


Genau wie nicht alle Kinder den ganzen Tag am Handy hängen, nur weil sie eins dabeihaben

Touche


Dennoch finde ich: wenn dieser Trend so weiter geht und alle ihre Handys mitnehmen um Mami und Papi anrufen zu können, dann wird sich nicht darauf beschränkt (bis auf natürlich deine Kinder und etwa 10% der anderen Kinder) Mama und Papi erreichen zu können, sondern es wird damit jede freie Minute genutzt um das Ding zu nutzen.

Ich bin da vielleicht etwas nostalgisch, aber ich finde es einfach unmöglich ein Handy zu geben, wenn es doch andere Möglichkeiten gibt, seine Eltern zu erreichen (wenn man überhaupt auf die Idee kommt).

Letzt hatte mein Sohn Geburtstag. Ein Junge hat sein Smartphone dabei. Er hat es permanent benutzt und mit seinem Papi geschrieben. Das ist unhöflich wie sonst was und am liebsten hätte ich ihn vom Hof gejagt (gut, er war nebenbei auch noch verhaltensauffällig, aber das mit dem Handy fand ich schon ziemlich krass). Und nun stell dir mal 30 Kinder vor, die alle ein Handy mit haben. Da wird sicherlich die Hälfte permanent das Handy am Mann haben und damit rumdaddeln. Das ist doch Mist.
Seramonchen
37735 Beiträge
11.06.2018 21:06
Zitat von Lealein:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Lealein:

Zitat von Seramonchen:

...

Unrealistisch. Nicht alle Kinder klammern...
(Jaaaa. Ich weiß, das war etwas überspitzt... Aber Tatsache ist, dass nicht alle Kinder ihre Eltern anrufen wollen. Wenn, dann ist es nur ein Kind. Zumindest war das bei meinen unzähligen Fahrten so)


Genau wie nicht alle Kinder den ganzen Tag am Handy hängen, nur weil sie eins dabeihaben

Touche


Dennoch finde ich: wenn dieser Trend so weiter geht und alle ihre Handys mitnehmen um Mami und Papi anrufen zu können, dann wird sich nicht darauf beschränkt (bis auf natürlich deine Kinder und etwa 10% der anderen Kinder) Mama und Papi erreichen zu können, sondern es wird damit jede freie Minute genutzt um das Ding zu nutzen.

Ich bin da vielleicht etwas nostalgisch, aber ich finde es einfach unmöglich ein Handy zu geben, wenn es doch andere Möglichkeiten gibt, seine Eltern zu erreichen (wenn man überhaupt auf die Idee kommt).

Letzt hatte mein Sohn Geburtstag. Ein Junge hat sein Smartphone dabei. Er hat es permanent benutzt und mit seinem Papi geschrieben. Das ist unhöflich wie sonst was und am liebsten hätte ich ihn vom Hof gejagt (gut, er war nebenbei auch noch verhaltensauffällig, aber das mit dem Handy fand ich schon ziemlich krass). Und nun stell dir mal 30 Kinder vor, die alle ein Handy mit haben. Da wird sicherlich die Hälfte permanent das Handy am Mann haben und damit rumdaddeln. Das ist doch Mist.


Ich weiß, was du sagen willst, aber ich sehe das tatsächlich einfach anders So übertrieben, wie es hier immer wieder dargestellt wird mit dem Konsum technischer Geräte, kenne ich das gar nicht. Und nein, nicht nur bei meinen Kindern nicht, auch aus meinem Umfeld und den Freunden meiner Kinder und wir leben in der Großstadt. Hier hat man quasi überall Empfang ich habe oft das Gefühl, es wird von den Erwachsenen mehr zum Thema gemacht, als es bei den Kindern Thema ist.

Und wenn die Angebote im Ferienlager es nicht schaffen, 7- oder 8-jährige Kinder vom Handy fernzuhalten, läuft vielleicht auch da einfach was schief. Ich sag das einfach mal so provokant, weil ich mir nur schwer vorstellen kann, dass die Kids eine Woche lang "jede freie Minute" da dran hängen, wenn sie stattdessen auch Stockbrot, Wasserschlacht und Kletterwald oder erstes Geknutsche haben können. Sollte dies der Fall sein, liegt eine Sucht vor, das wird aber wohl kaum bei den von dir genannten 90 % der Fall sein und wenn, dann wird es die kinder sicher nicht freiwillig ins Ferienlager ziehen.
11.06.2018 21:50
Zitat von Nini16:

Zitat von Viala:

Zitat von Nini16:

Zitat von Muckel007:

...


Den Zusammenhang zwischen Kind loslassen und Handy mitgeben verstehe ich auch nicht Nur weil mein Kind handylos ist, ist es nicht gleich abgenabelt. Nur weil mein Kind ein Handy dabei hat, ist es nicht „fest“-genabelt. Meine Kinder dürfen auch in „selbst provozierten“ Situationen (freiwilliges Ferienlager) Heimweh haben und das Gefühl verspüren, mit Mama oder Papa reden zu wollen. Und ich möchte nicht, dass sie sich erst einer ihnen bis dato völlig fremden Person anvertrauen müssen, um diesen Gefühlen nachzugeben.
Das hab ich auch nicht gesagt.
Es passt für mich nur nicht zusammen, mein kind woanders hinzugeben aber zugleich ständige erreichbarkeit herzustellen... das ist irgendwie nicht fisch nicht fleisch sondern irgendwie... so halb eben


Warum passt das nicht? Man kann doch gerne irgendwo hin gehen und trotzdem die „Zurückgebliebenen“ vermissen?! Auch wenn man sich den Spaß ganz freiwillig angetan hat. Ich war letztens für ein Wochenende auf einem Jungesellinnenabschied. Hat super viel Spaß gemacht und trotzdem habe ich meine beiden daheim vermisst und mich aufs Skypen am Abend gefreut Es ist doch einfach schön, wenn man die Möglichkeit hat, kurz eine SMS zu schreiben oder ein paar Minuten zu telefonieren, ohne sich vorher die Blöße vor dem Betreuer oder den anderen Kindern geben zu müssen. Ich möchte nicht, dass mein Kind unfreiwillig seine Gefühle runterschluckt, weil es sich das nicht traut.
Ich habe im Ferienlager übrigens nie jemanden vermisst. Aber ich weiß wie es einigen Kindern ging und kann deswegen sehr gut nachempfinden, wie erleichternd so ein Anruf daheim sein kann.

natürlich kann man auhc die anderen vermissen. Aber wenn ich an Ort A bin, dann voll und ganz und nciht mit einem Ohr noch an Ort B... von daher nö... es fühlt sich einfach als nichts ganzes und nichts halbes an...
12.06.2018 01:22
Ich leite gelegentlich Freizeiten für Kinder (und Erwachsene) mit Beeinträchtigung. Und ich bin ehrlich froh um jedes Handy, jede Nintendo DS und jeden mp3-Player, der zu Hause bleibt, denn ich sehe einfach, dass sich die Kinder ohne all diese Geräte sehr viel intensiver miteinander beschäftigen und gesünder miteinander kommunizieren können.
Für den Notfall haben alle Eltern meine Handynummer und ich habe die Nummern aller Eltern. In meiner letzten Freizeit gab es unter 11 Teilnehmern ein Elternpaar, das jeden Abend auf mein Handy angerufen hat, um sich nach der Tochter zu erkundigen und kurz mit ihr zu sprechen. Natürlich unterstütze und gestatte ich das, denn ich bin ja sehr professionell in dem, was ich da tue Aber ganz ehrlich - es hat den Ablauf massiv gestört und Unruhe in die Gruppe gebracht, obwohl das Mädchen selbst diese Anrufe gar nicht gebraucht hätte. Kaum klingelte das Handy, bekamen andere Kinder plötzlich auch Heimweh und wollten ihre Eltern ebenfalls anrufen und es hat seine Zeit gedauert, bis wieder Ruhe und Gelassenheit in die Gruppe kam. Ich habe den Kindern die Anrufe nicht verboten, sondern lediglich etwas aufgeschoben ("Das machen wir, wenn....") und siehe da, war der Gedanke einmal aus dem Kopf, wurde nicht mehr daran gedacht. Die Kinder waren damit auch nicht unzufrieden oder unglücklich, denn sie hatten mehr Zeit füreinander und konnten die gemeinsamen Stunden genießen.
Handys der Kinder würde ich übrigens niemals nicht annehmen Ich übernehme die Verantwortung für die teilnehmenden Kinder, ihre Ausweispapiere, Versicherungskärtchen, Medikamente und (je nach Alter und kognitiven Fähigkeiten) Taschengelder und bringe alle miteinander gesund und unversehrt wieder nach Hause - aber ich sehe mich nicht als Handysitter! Wer dringend telefonieren muss, darf das unter Absprache gerne von meinem Handy aus tun - und dafür übernehme ich sogar die Kosten - , aber ich verwaltet sicher nicht noch zahlreiche Handys und lasse mich dann möglicherweise noch dafür verantwortlich machen, wenn was dran kommt. Da hätte ich gar keine Zeit für
Zur Taschengeldfrage: 5-10,- reichen vollkommen Was soll sie denn von 50,- alles kaufen?
Obsidian
15967 Beiträge
12.06.2018 08:24
Zitat von Elsilein:

Ich leite gelegentlich Freizeiten für Kinder (und Erwachsene) mit Beeinträchtigung. Und ich bin ehrlich froh um jedes Handy, jede Nintendo DS und jeden mp3-Player, der zu Hause bleibt, denn ich sehe einfach, dass sich die Kinder ohne all diese Geräte sehr viel intensiver miteinander beschäftigen und gesünder miteinander kommunizieren können.
Für den Notfall haben alle Eltern meine Handynummer und ich habe die Nummern aller Eltern. In meiner letzten Freizeit gab es unter 11 Teilnehmern ein Elternpaar, das jeden Abend auf mein Handy angerufen hat, um sich nach der Tochter zu erkundigen und kurz mit ihr zu sprechen. Natürlich unterstütze und gestatte ich das, denn ich bin ja sehr professionell in dem, was ich da tue Aber ganz ehrlich - es hat den Ablauf massiv gestört und Unruhe in die Gruppe gebracht, obwohl das Mädchen selbst diese Anrufe gar nicht gebraucht hätte. Kaum klingelte das Handy, bekamen andere Kinder plötzlich auch Heimweh und wollten ihre Eltern ebenfalls anrufen und es hat seine Zeit gedauert, bis wieder Ruhe und Gelassenheit in die Gruppe kam. Ich habe den Kindern die Anrufe nicht verboten, sondern lediglich etwas aufgeschoben ("Das machen wir, wenn....") und siehe da, war der Gedanke einmal aus dem Kopf, wurde nicht mehr daran gedacht. Die Kinder waren damit auch nicht unzufrieden oder unglücklich, denn sie hatten mehr Zeit füreinander und konnten die gemeinsamen Stunden genießen.
Handys der Kinder würde ich übrigens niemals nicht annehmen Ich übernehme die Verantwortung für die teilnehmenden Kinder, ihre Ausweispapiere, Versicherungskärtchen, Medikamente und (je nach Alter und kognitiven Fähigkeiten) Taschengelder und bringe alle miteinander gesund und unversehrt wieder nach Hause - aber ich sehe mich nicht als Handysitter! Wer dringend telefonieren muss, darf das unter Absprache gerne von meinem Handy aus tun - und dafür übernehme ich sogar die Kosten - , aber ich verwaltet sicher nicht noch zahlreiche Handys und lasse mich dann möglicherweise noch dafür verantwortlich machen, wenn was dran kommt. Da hätte ich gar keine Zeit für
Zur Taschengeldfrage: 5-10,- reichen vollkommen Was soll sie denn von 50,- alles kaufen?


Aus Sicht der Erzieher, Lehrer und Begleiter kann ich das völlig verstehen. Man muss sich um hundert Millionen Dinge kümmern und hat genug damit zu tun, den Sack Flöhe überhaupt irgendwie zusammenzuhalten. Glaub ich sofort

Aber ich sehs jetzt halt nur aus Sicht einer Mama, die Erfahrung mit Heimweh hat. Und ich stelle da dann völlig unsozial das Bedürfnis meines Kindes nach Kontakt mit mir vor das Bedürfnis der restlichen Gruppe, einen ungestörten Ablauf zu haben.

CAVE: Alles natürlich wirklich immer unter der Voraussetzung, dass dieser Kontakt mit mir nötig ist. Aber ich kenn mein Kind halt am besten und behalte mir vor, das als einzige wirklich beurteilen zu können. Die Begleiter sehen nur das lebendige Treiben tagsüber. Nicht das Heimweh und die Tränen abends im Bett.
12.06.2018 11:16
Zitat von Obsidian:

Zitat von Elsilein:

Ich leite gelegentlich Freizeiten für Kinder (und Erwachsene) mit Beeinträchtigung. Und ich bin ehrlich froh um jedes Handy, jede Nintendo DS und jeden mp3-Player, der zu Hause bleibt, denn ich sehe einfach, dass sich die Kinder ohne all diese Geräte sehr viel intensiver miteinander beschäftigen und gesünder miteinander kommunizieren können.
Für den Notfall haben alle Eltern meine Handynummer und ich habe die Nummern aller Eltern. In meiner letzten Freizeit gab es unter 11 Teilnehmern ein Elternpaar, das jeden Abend auf mein Handy angerufen hat, um sich nach der Tochter zu erkundigen und kurz mit ihr zu sprechen. Natürlich unterstütze und gestatte ich das, denn ich bin ja sehr professionell in dem, was ich da tue Aber ganz ehrlich - es hat den Ablauf massiv gestört und Unruhe in die Gruppe gebracht, obwohl das Mädchen selbst diese Anrufe gar nicht gebraucht hätte. Kaum klingelte das Handy, bekamen andere Kinder plötzlich auch Heimweh und wollten ihre Eltern ebenfalls anrufen und es hat seine Zeit gedauert, bis wieder Ruhe und Gelassenheit in die Gruppe kam. Ich habe den Kindern die Anrufe nicht verboten, sondern lediglich etwas aufgeschoben ("Das machen wir, wenn....") und siehe da, war der Gedanke einmal aus dem Kopf, wurde nicht mehr daran gedacht. Die Kinder waren damit auch nicht unzufrieden oder unglücklich, denn sie hatten mehr Zeit füreinander und konnten die gemeinsamen Stunden genießen.
Handys der Kinder würde ich übrigens niemals nicht annehmen Ich übernehme die Verantwortung für die teilnehmenden Kinder, ihre Ausweispapiere, Versicherungskärtchen, Medikamente und (je nach Alter und kognitiven Fähigkeiten) Taschengelder und bringe alle miteinander gesund und unversehrt wieder nach Hause - aber ich sehe mich nicht als Handysitter! Wer dringend telefonieren muss, darf das unter Absprache gerne von meinem Handy aus tun - und dafür übernehme ich sogar die Kosten - , aber ich verwaltet sicher nicht noch zahlreiche Handys und lasse mich dann möglicherweise noch dafür verantwortlich machen, wenn was dran kommt. Da hätte ich gar keine Zeit für
Zur Taschengeldfrage: 5-10,- reichen vollkommen Was soll sie denn von 50,- alles kaufen?


Aus Sicht der Erzieher, Lehrer und Begleiter kann ich das völlig verstehen. Man muss sich um hundert Millionen Dinge kümmern und hat genug damit zu tun, den Sack Flöhe überhaupt irgendwie zusammenzuhalten. Glaub ich sofort

Aber ich sehs jetzt halt nur aus Sicht einer Mama, die Erfahrung mit Heimweh hat. Und ich stelle da dann völlig unsozial das Bedürfnis meines Kindes nach Kontakt mit mir vor das Bedürfnis der restlichen Gruppe, einen ungestörten Ablauf zu haben.

CAVE: Alles natürlich wirklich immer unter der Voraussetzung, dass dieser Kontakt mit mir nötig ist. Aber ich kenn mein Kind halt am besten und behalte mir vor, das als einzige wirklich beurteilen zu können. Die Begleiter sehen nur das lebendige Treiben tagsüber. Nicht das Heimweh und die Tränen abends im Bett.

In unserem "speziellen" Fall bekommen die Betreuer tatsächlich einen sehr ganzheitlichen Eindruck von der Situation, was aber sicherlich an den besonderen Bedürfnissen der Zielgruppe und dem dadurch erhöhten Personalschlüssel liegt. Die allermeisten Kinder haben nämlich einen Betreuer auf dem Zimmer Aber klar, von dieser Situation sprechen wir hier ja nicht. Es geht ja mehr um Ferienlager mit 30 oder mehr Kindern auf 5 Betreuer. Wir sind dagegen 11 Kinder auf 6 Betreuer, darunter dann 2-3 Einzelbetreuungen. Aber das braucht es dann eben auch an Personal bei unserer Klientel - und trotzdem hätte ich als Leitung nicht annähernd die Zeit, elf Kinder durch den abendlichen Telefonmarathon zu schleusen

Ich verstehe also deine Argumentation, ich bin ja selbst auch Mama Mein Kind ist zwar noch zu klein fürs Ferienlager, aber ich kann mich schon ein wenig in die Situation einfühlen. Ich sehe nur eben auch die andere Perspektive, nämlich dass Eltern ihre Kinder oft als "Heimwehkinder" einschätzen und sich jeden Tag darum sorgen, dass die Stimmung kippen könnte, während die Kinder de facto den ganzen Tag über "keine Zeit" für Heimweh haben und abends dafür zu müde sind Nach einer Woche kommt dann die Mama und fragt mich "Wie oft hat denn die Leonie-Charlotte geweint?" und wir stellen gemeinsam fest: Gar nicht!
Das aber wie bereits erwähnt unter einem veränderten Aspekt: Wir sind keine anonyme, relativ selbstständige große Gruppe, sondern ein sehr eng zusammenarbeitendes "Erwachsenen-Kinder-Team" und da wir sowohl unter den Betreuern, als auch unter den Kindern eine relativ konstante Truppe sind, kennt man sich im Laufe der Jahre schon ziemlich gut.
12.06.2018 11:41
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Lealein:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Lealein:

...


Genau wie nicht alle Kinder den ganzen Tag am Handy hängen, nur weil sie eins dabeihaben

Touche


Dennoch finde ich: wenn dieser Trend so weiter geht und alle ihre Handys mitnehmen um Mami und Papi anrufen zu können, dann wird sich nicht darauf beschränkt (bis auf natürlich deine Kinder und etwa 10% der anderen Kinder) Mama und Papi erreichen zu können, sondern es wird damit jede freie Minute genutzt um das Ding zu nutzen.

Ich bin da vielleicht etwas nostalgisch, aber ich finde es einfach unmöglich ein Handy zu geben, wenn es doch andere Möglichkeiten gibt, seine Eltern zu erreichen (wenn man überhaupt auf die Idee kommt).

Letzt hatte mein Sohn Geburtstag. Ein Junge hat sein Smartphone dabei. Er hat es permanent benutzt und mit seinem Papi geschrieben. Das ist unhöflich wie sonst was und am liebsten hätte ich ihn vom Hof gejagt (gut, er war nebenbei auch noch verhaltensauffällig, aber das mit dem Handy fand ich schon ziemlich krass). Und nun stell dir mal 30 Kinder vor, die alle ein Handy mit haben. Da wird sicherlich die Hälfte permanent das Handy am Mann haben und damit rumdaddeln. Das ist doch Mist.


Ich weiß, was du sagen willst, aber ich sehe das tatsächlich einfach anders So übertrieben, wie es hier immer wieder dargestellt wird mit dem Konsum technischer Geräte, kenne ich das gar nicht. Und nein, nicht nur bei meinen Kindern nicht, auch aus meinem Umfeld und den Freunden meiner Kinder und wir leben in der Großstadt. Hier hat man quasi überall Empfang ich habe oft das Gefühl, es wird von den Erwachsenen mehr zum Thema gemacht, als es bei den Kindern Thema ist.

Und wenn die Angebote im Ferienlager es nicht schaffen, 7- oder 8-jährige Kinder vom Handy fernzuhalten, läuft vielleicht auch da einfach was schief. Ich sag das einfach mal so provokant, weil ich mir nur schwer vorstellen kann, dass die Kids eine Woche lang "jede freie Minute" da dran hängen, wenn sie stattdessen auch Stockbrot, Wasserschlacht und Kletterwald oder erstes Geknutsche haben können. Sollte dies der Fall sein, liegt eine Sucht vor, das wird aber wohl kaum bei den von dir genannten 90 % der Fall sein und wenn, dann wird es die kinder sicher nicht freiwillig ins Ferienlager ziehen.


Dito. Kann ich von meinem Kind, wie auch von meinem Umfeld bestätigen.
Vanellope
15442 Beiträge
25.06.2018 09:54
Es haben sich ja 7 leute den thread gemerkt. ich werde nochmal OT Vielleicht hat jemand eine empfehlung.
welches insektenschutz mittel könnt ihr denn empfehlen?
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 6 mal gemerkt