Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll, mein Kopf ist zur Zeit nicht ganz bei mir. Mein geliebter Mann ist vor 4 Wochen gestorben und nun ich bin mit meiner Kleinen allein. Natürlich muss das Leben trotzdem weiter gehen, auch wenn ich derzeit noch nicht immer klar denken kann. Für August hatten wir für 3 Personen einen Mallorca Urlaub im Familienhotel gebucht, in dem wir 2016 schon einmal waren. Ich möchte das meiner Tochter zuliebe auch nicht absagen, sie freut sich schon so lange darauf, nochmal dorthin zufahren. Trotzdem habe ich Angst davor! Angst vor dem Schmerz ihn dort überall zu suchen. Angst vor der eigenen Courage, mit ihr ohne Begleitung im Ausland/weg von zu Hause zu sein. Gut sie wird dann 7 und ist ein braves Mädel, das nicht einfach wegläuft. Ein großer Pluspunkt. Ich weiß auch nicht, wen ich noch mitnehmen wollen würde. Meine beste Freundin bekommt dann keinen Urlaub. Meine Mama ist nicht mehr so richtig fit. Wobei fragen könnte ich sie.

Kann mich jemand beruhigen? War jemand ein halbes Jahr nach dem Tod des Partners oder einer anderweitigen Trennung alleine mit Kind im Urlaub? Wie seid ihr klar gekommen?

Ich überlege ernsthaft für zukünftige Reisen erst mal nur noch nach Gruppenreisen oder einer Mama-Kind-Kur zu schauen. Habt ihr damit vielleicht Erfahrungen gemacht?

Traurige Grüße

Puh...mein aufrichtiges Beileid.Ich möchte mir gar nicht vorstellen wie es dir gerade geht.

Ok...also ich hätte da keinen Mut hinzufahren.Einfach weil es Erinnerungen wach rufen würde.Und nicht nur bei dir.Ich würde das meiden um nicht noch mehr Schmerz zu erfahren.
Ich würde umbuchen.Einen Ort der Neu ist,wie eine Pause aus allem.Damit Kopf und Herz etwas abgelenkt sind und sich mit etwas unbelastetem beschäftigen müssen...quasi auch ein Neustart für euch beide als Mama/Tochter Team.
Vielleicht eine Lösung für dich?

Mein aufrichtiges Beileid! Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie es dir geht.

Hast du denn die Möglichkeit, eine Freundin oder deine Mama mit ins Boot zu holen? Ganz alleine würde ich das nicht machen, nicht an einen Ort voller Erinnerungen.

Ansonsten ist eine Mutter-Kind-Kur vielleicht wirklich eine gute Idee, damit ihr euch sammeln könnt.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft.

Oh je. das tut mir wahnsinnig leid. Es ist ja auch noch ganz frisch. Mein Beileid.

Was generell reisen allein mit Kind(ern) betrifft, kann ich dir aber nur Mut machen. Ich mache das regelmäßig mit meinen beiden. Wir waren auch schon mehrfach im Ausland und es war immer alles unproblematisch und für uns alle erholsam. Wovor genau hast du denn Angst, wenn du daran denkst, allein mit Kind zu verreisen? Oder ist es die neue ungewohnte Situation selbst?

Eine Mutter Kind Kur haben wir auch schon gemacht, aber das ist schon was anderes und kein Urlaub. Wäre aber in eurer Situation sicher auch eine Überlegung wert. Generell schau einfach, womit du dich wohlfühlst. Wenn dir gar nicht wohl dabei ist, alleine mit Kind an diesen Ort zu fahren, dann mach es auch nicht oder verschiebe es auf später. Ihr sollt den Urlaub ja möglichst genießen und nicht schon mit einem schlechten Gefühl starten. Aber vor der Urlaub mit Kind Situation brauchst du eigentlich wirklich keine Angst zu haben. Oft lernt man auch schnell andere Leute kennen und du wirst definitiv nicht die einzige sein, die allein unterwegs ist.

Ich würde die auch empfehlen, eine Reise an ein unvorbelastetes Ziel zu buchen. Sprich mit dem Reiseveranstalter. In seinem Fall kommt man dir da sicher entgegen.

Ich bin selber wittwe und es hat lange gedauert, bis ich an "unsere" Orte gehen konnte. So kurz danach würde ich es nicht machen. Denn auch für deine Tochter werden da ja Erinnerungen wach.

Viell2icht lässt sich ja auch der Zeitpunkt verlegen, so dass doch deine Freundin mit kann.

Erst mal mein Beileid.
Das muss echt hart sein. Das tut mir sehr leid.

Als mein Sohn 1 ½ war stand die Trennung zu seinem Vater kurz bevor. Da bin ich mit meinem Sohn alleine nach gomera geflogen. Es war ein toller Urlaub. Danach war dann die Trennung.

Mittlerweile habe ich seid 7 Jahren einen neuen Mann an meiner Seite und wir haben eine 2 ½ Jährige Tochter.
Letztes Jahr in den osterferien war ich mit beiden Kindern alleine in Ägypten. Mein hatte keinen Urlaub bekommen. Sie waren da 1 ½ und 11 ½ Jahre alt. Es war ebenso ein toller Urlaub. Davor hatte ich aber schon auch Angst. Doch die war unbegründet.

Dieses Jahr war ich alleine mit meinem Sohn im Urlaub. Er ist jetzt 12 ½ Jahre alt auch in Ägypten. Meine Tochter blieb mit Papa alleine Zuhause.
Es war toll da wir nochmal andere Dinge machen konnten als letztes Jahr und der große hat es sich sehr gewünscht.

Also trau dich. Es wird sicher toll. Und in sie einem Familienhotel bekommt ihr sicher auch Anschluss.

Liebe Grüße und alles alles gute und liebe

Oh mein Gott, was ist denn passiert?(Wenn ich fragen darf)
Mein herzliches Beileid
Ich glaube, ich könnte nicht an einen Ort mit soviel Erinnerungen fahren. Vielleicht bucht ihr nochmal um, oder beantragt eine Kur?

Ich danke Euch für Eure Antworten und versuche auf die einzelnen Punkte einzugehen.

Wir haben über ein Reisebüro gebucht und könnten dort ggf sicherlich Hilfe für eine Umbuchung bekommen. Aber mein Mädchen war schon sehr enttäuscht, dass ich eine Wienreise für Ostern storniert habe - das hätte ich definitiv emotional nicht geschafft.

Neue Orte werden sich aber für die Zukunft auf jeden Fall finden, mein Mann und ich sind sowieso nur selten zwei Mal zum selben Ort gefahren.

Erinnerungen sind ein zweischneidiges Schwert, ja. Auf der einen Seite versuche ich ganz bewusst mich an den guten Erinnerungen der gemeinsamen Zeit zu halten, positiv und dankbar mir der geschenkten Zeit umzugehen. Auf der anderen Seite zerreißt es mich teilweise. Ich schaue derzeit keine Filme die ich mit ihm gemeinsam geschaut hätte, plane keine Konzertbesuche von Bands die wir beide mochten. Aber jetzt liegen erst wenige Wochen dazwischen. Bis August habe ich noch Zeit mich wieder mehr zu festigen. Und bei meiner Tochter habe ich das Gefühl, dass sie mit ihren 6 Jahren noch komplett anders mit der Situation umgeht, als ich als Erwachsene. Natürlich ist sie auch traurig, aber sie hat auch noch einen ganz anderen Zugang zu unbeschwerter Fröhlichkeit, als ich gerade. Zum Glück

Angst habe ich tatsächlich zu einem großen Teil vor der neuen und ungewohnten Situation. Und davor dort "ganz allein" zu sein, wenn es mich dann doch mal aus Trauer zerreißt. Aber mein Grund-Gefühl sagt mir, dass es trotz allem schön dort werden wird. Darum und weil meine Tochter auch gerne dorthin möchte, werde ich wohl nicht umbuchen.

Anschluss an "Fremde" finde ich erfahrungsgemäß nicht ganz so schnell, aber wer weiß, vielleicht überrascht mich das Leben ja positiv.

So eine Mutter Kind Kur werde ich auf jeden Fall für einen anderen Urlaub im Auge behalten - natürlich im Bewusstsein, dass ich dann keinen Seele-baumeln-faul-sein-Urlaub, sondern Kur-Anwendungen haben werde.

Kampfzwerg2016: Danke für die Erfahrungen, die Du mit mir teilst, das macht mir gerade wirklich Mut.

Auf die Frage, was eigentlich passiert ist: sein angeborener Herzfehler ist mit einer Lungenenzündung kollidiert. Das hat sehr plötzlich zum Versagen des Herz-Kreislauf-Systems, gefolgt von Koma und Organgversagen geführt Er hatte noch 3 Tage ab Beginn des Komas, dann war er plötzlich fort. Wir vermissen ihn so unendlich

PS: ich habe gerade noch mit meinem Mutter gesprochen, sie würde mitkommen. Damit hätte ich auf jeden Fall liebevolle Unterstützung

Erst mal auch von mir tiefes Beileid!

Wenn deine Mama mitkommt, ist es sicher gut.

Was Reisen anbelangt- eine befreundete alleinerziehende Mama hat von den Jugendherbergsreisen geschwärmt, wo es ausdrücklich eben welche für alleinerziehende Eltern, was du ja auch bist, gibt. Vielleicht wäre das mittelfristig was für euch

Mein herzliches Beileid
Ich persönlich würde die Reise zwar nicht absagen, aber nur unter der Bedingung, dass eine mir entstehende Person mitkommt. Und deine Mutter hat sich ja bereits dazu bereit erklärt.

Übrigens finde ich es bewundernswert, wie du mit deinem Verlust umgehst. Dass du dir bewusst die schönen Erinnerungen vor Augen halten und dafür dankbar sein möchtest. Ich weiß nicht, ob ich diese Stärke nach solch einem Verlust hätte. Respekt

Ich würde umbuchen. Als meine Mutter gestorben bin war ich 20. Am Anfang geht es einen erstaunlich "gut", man ist gefasst, eigentlich betäubt. Das hält aber nicht sondern insbesondere mit den Erinnerungen kommt der Schmerz/Verlust etc richtig hoch. Und gerade wenn etwas Zeit vergangen ist. Dann realisiert man nämlich erst richtig was es bedeutet wenn jemand nahe stehendes Tod ist.

Mein Beileid, mir fehlen die Worte

Freut sich deine Tochter speziell auf den Urlaub an diesem Ort oder generell einfach auf Urlaub? Wenn sie so sehr an diesen Ort möchte, würde ich es wohl meiner Tochter zuliebe machen.

Lass dich mal ganz doll drücken.

Ich wollte dir einfach mein Beileid aussprechen! Unvorstellbar das so etwas passieren könnte.

Herzliches Beileid, das ist unendlich traurig...

Mein Beileid ich wünsche euch viel Kraft und hoffe das ihr trotzdem einen schönen Urlaub haben werdet und vielleicht etwas abschalten könnt.