Mein Papa, verstarb im Oktober.
Mein Schatz und ich hatten Tage vorher Sex und am Todestag von meinem Papa schwammen die Spermien zu ihrem Glück.

Das Datum, ist genau eingrenzbar, da ich an diesem Morgen auf meinem Computer Urin ablesen musste. Er zeigte Eisprung an.
Ja, das Baby kam und wir waren verzückt und traurig zu gleich.
Ein Leben kommt und eins geht.

Das Herz von unserem Baby schlug am Montag 3.12. noch. Nachts, wurde mein Schatz wach, er hatte plötzlich ein Gefühl von Kälte, Hoffnungslosigkeit und Trauer gespürt. Er sagt, dass er zu mir an das Bett geguckt hat und er jemanden hat dort stehen sehen, er rieb sich wohl 2x die Augen und guckte erneut hin. Er schwört darauf, dass jemand an meinem Bett stand und erst als er mit ihm reden wollte,verschwand die Gestalt.
Kurze Zeit später,wurde ich wach und klagte über Bauchweh und sagte, dass etwas nicht stimmt.
Dies, wurde leider am 4.12.2018 bestätigt.
Der Arzt teilte mir mit, dass das Herz nicht mehr schlagen würde. Zeitlich, war es sogar 2 Tage weiter und er kann den Zeitraum bestätigen, dass es 1 Tag vorher gewesen sein muss.

Gestern, am 6.12 haben wir ihn ziehen lassen müssen.
Die Seelsorgerin aus dem Krankenhaus lud uns zur nächsten Trauerfeier für Sternenkinder ein. Wir, bekommen noch einmal gesondert Post. Sie sagte uns, dass wir Eltern unsere Kinder begraben lassen können.Dies wäre in NRW so gesetzlich vorgeschrieben. Sie fragte uns, ob wir ein Namen hätten und ein Bauchgefühl für das Geschlecht.

Es wäre ein Xaver geworden. Xaver, wird nun in einer kleiner Schachtel/ Sargform vom Krankenhaus zum Grab von der Uroma gebracht und beigesetzt.
Wir, sollten uns auch keine Gedanken um die Kosten machen, diese würde das Krankenhaus und die Gemeinde tragen.
Das ist alles noch unwirklich und fühlt sich an, wie ein böser Traum.

Meine Tochter macht nun eine Woche Urlaub bei ihrem Papa. Ich habe noch Angst davor, es ihr zu sagen. Sie, ist mit ihren 4 Jahren sehr weit und reif. Sie, wird es schnell verstehen und begreifen, aber sobald ich es ihr mitteile ist es endgültig vorbei.
Schwer zu beschreiben....

Ich werde Xaver ewig lieben, ich werde Paps ewig lieben, die beiden sind nicht alleine im Himmel und diese Vorstellung tröstet ein wenig. Am Montag, habe ich einen Termin beim Tätowierer. Er soll einen Stern mit Schaukel und Kind darauf erstellen. Oben auf dem Stern soll mein Papa sitzen und auf den Baum mit mir und meiner Tochter herab sehen. Das, hilft mir sehr um mit der Trauer zurecht zu kommen.
Er, soll einfach meine Idee anhören und sich in den kommenden Wochen melden.

Gestern, am Krankenbett habe ich einen indirekten Hohzeitsantrag bekommen.
Schatz sein Wortlaut :" ich, habe dich eine wunderbare Stieftochter, ein Haus und Hund, wenn wir das hier gepackt haben, dann schaffen wir alles und dann heirate ich dich. Ich liebe Euch.".
Diese Tragödie zeigt mir deutlich, das wir einander haben und das ist viel Wert.

Halte Euch die Tage auf dem laufenden, wie es mir geht, was die Arbeit darauf sagt, da ich im BV war und sie schon Ersatz gesucht hatte...

Meine Trauer bringt mich auch dazu, dass ich ein wenig wirsch schreibe und verwirrt bin. Verzeiht es mir bitte.

Es tut mir leid was ihr gerade durch macht.

Auch wir haben dies schon erlebt und mussten es unseren kindern mitteilen. Ihnen hat es geholfen dass wir viel darüber geredet haben. Und gemeinsam haben wir eine erinnerungskiste gestaltet. Da kamen us-bilder hinein, dinge die wir schon gekauft hatten (ich war schon 15.ssw) und die kinder haben bilder gemalt die wir auch hinein gelegt haben. Außerdem haben wir zusammen steine angemalt und diese auf uropas grab gelegt.
Und wir haben bücher über dieses thema gelesen. "Himmelskind" hat uns am besten gefallen. Bis heute lesen es die kinder ab und zu. Auch reden sie über ihre geschwister als ob sie am leben sind. Sie sind immer noch teil unserer familie.
Auch haben wir den kiga eingeweiht damit diese mit der situation der trauernden kinder umgehen konnten. Und damit sie wussten wer tamara und erik sind wenn die kinder davon erzählten.

Mein aufrichtiges Beileid

Auch von mir mein aufrichtigstes Beileid und viel Kraft für die schweren Stunden, die jetzt noch auf dich/euch zukommen.
Es tut mir sehr leid, dass du so etwas Trauriges, Tragisches durchmachen musstest. Ich finde es aber schön, dass ihr für euren kleinen Xaver eine solche Beisetzung wünscht und dass du Rückhalt von deinem Zukünftigen bekommst. Gemeinsam schafft ihr alles!

Liebe Schmu,

Du warst auch bei den Julibabys oder? Ich auch. Am 5.12 erfuhr ich dass unser Baby tot ist. Heute war die Aus'saugung'. Ich kann komplett nachempfinden was ihr empfindet. Es tut mir von Herzen leid. Es fühlt sich so ungerecht an. Warum? Was lief falsch? War es meine Schuld?

Mein Baby starb laut Ultraschall ca. 1 Woche vor dem Ultraschall Termin. Ich überlegte "was war zu dieser Zeit?" . Ich hatte 2 extreme Heultage. Ich sah eine Schwangere und musste weinen. Elefantenmama mit Dumbo Baby Elefant - heulen, Schmerz, Kummer. Das hatte ich bis dahin nicht in dieser Schwangerschaft gehabt geschweige denn in meiner ersten. Ich frage mich ob mein Körper da schon Signale gesendet hat dass gerade was schief läuft. Nach den Tagen hazte ich keinerlei Symptome mehr (kein blähbauch. Keine atemlosigkeit. Kein ziehen im bauch und brüsten). Mein bauch sagte "da stimmt was nicht" - mein kopf sagte "nein. Das darf nicht sein" - leider hat sich das Bauchgefühl bestätigt.

Was ich damit sagen will. Ich hazte auch dieses Gefühl der unerklärlichen Antennen wie ihr dort nachts.

Es ist die Hölle. Der einzige Trost ist dass wir nicht alleine sind. Wir müssen es weiter versuchen!

Ich drück dich und weine ein bisschen für dich mit!