Mütter- und Schwangerenforum

Verzweifeltes Kind = Verzweifelte Mama

Dream1992
1778 Beiträge
19.12.2023 13:15
Hallo ihr Lieben.
Ich brauche einen Rat.

Meine Tochter (16Mon.) wurde bis vor 1 Woche zum Mittagsschlaf noch gestillt.

Wir hatten schonmal versucht ihr das abzugewöhnen, da war sie aber noch nicht bereit.

Nun haben wir eben einen neuen Versuch gewagr und es hat super funktioniert. Mein Mann konnte sie einige Tage hintereinander ins Bett bringen. Sie hat ab und an nach mir gerufen oder kurz geweint aber sich von ihm beruhigen lassen. Haben sich ein Buch angeschaut und dann ist sie auch recht fix eingeschlafen.

Heute war es allerdings ganz anders.
Sie hat geweint und geweint. Hat immer wieder lautstark nach mir gerufen. Sie war so verzweifelt, dass sie das "Mama" nichtmal mehr geschafft hat auszusprechen sondern nur noch "Ma" schluchtz "Ma" schluchtz. Also musste immer wieder nach Luft schnappen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.

Mein Mama Herz hat geblutet und irgendwann bin ich dann rein. Sie wollte gestillt werden. Das habe ich aber nicht gemacht. Habe sie in den Arm genommen, beruhigt,Gekuschelt. Ihr gesagt das ich sie verstehe aber das jetzt nicht geht. Sie hat sich beruhigt aber selbst als sie nicht mehr geweint hat musste sie noch sehr lange weiter aufatmen bzw schluchtzen.

Sie ist dann auf meinem Arm eingeschlafen und hat selbst im Schlaf immer wieder aufgeweint oder geschluchtzt. Sie tat mir unendlich leid. Sie so zu hören hat mir richtig weh getan.

Nun aber zu meinem Problem:
Mein Mann ist nicht begeistert von der Aktion.
Er ist der Meinung, dass die Kleine nun ihren Willen bekommen hat und dadurch nun immer versuchen wird die Mama so einzufordern.

Ich habe ihm versuch zu erklären, dass das kein normales Weinen mehr war. Sie war zu tiefst verzweifelt. Warum auch immer sie mich in dem Moment gebraucht hat, es war ihr verdammt wichtig.

Als er sie zum Mittagschlaf fertig gemacht hat, habe ich sie bereits weinen gehört, weil sie nicht gewickelt und umgezogen werden wollte.(sie war allerdings klitschnass vom Mittagessen, weil sie mit Wasser gespielt hat. Musste also sein) ich vermute, dass sie deshalb grade etwas sauer auf Papa war und sich bei ihm nicht fallen lassen konnte zum einschlafen.

War mein "einschreiten" falsch?
Verstärke ich damit etwas?
Sollte ich weg bleiben, da Papa ja dort ist und sie in sicheren Händen ?
19.12.2023 13:30
Kann dich schon verstehen, die Umstellung vom Stillen weg, fällt auch einer Mama nicht leicht.
Dennoch denke ich ja, du hättest draußen bleiben sollen.
Sie hat bei dir auch nicht bekommen, was sie wollte, sie hat bei Dir auch so sehr geweint.
Es hat also nicht wirklich was geändert. Dein Mann hätte das schon geschafft.

Sie brauchen die Zeit, es für sich einzugrooven, genau wie Du sie am Anfang fürs Stillen gebraucht hast. Lass den Papa machen, ihr signalisiert damit nur, dass ihr beide gleichwichtige Elternteile seid und zeige Deinem Kind, das Du selbst darauf vertraust, dass der Papa es genauso gut macht mit ihr.

Ne Freundin von mir ist auch immer “weich geworden“, nun (das Kind ist 4) „beschwert“ sie sich, dass mit Papa nix klappt und sie nie ne Auszeit bekommt.

Mach dir das nächste Mal Kopfhörer rein und sag Deinem Mann, wenn was ist, soll er kommen.
pito
217 Beiträge
19.12.2023 13:34
Zitat von Dream1992:

Hallo ihr Lieben.
Ich brauche einen Rat.

Meine Tochter (16Mon.) wurde bis vor 1 Woche zum Mittagsschlaf noch gestillt.

Wir hatten schonmal versucht ihr das abzugewöhnen, da war sie aber noch nicht bereit.

Nun haben wir eben einen neuen Versuch gewagr und es hat super funktioniert. Mein Mann konnte sie einige Tage hintereinander ins Bett bringen. Sie hat ab und an nach mir gerufen oder kurz geweint aber sich von ihm beruhigen lassen. Haben sich ein Buch angeschaut und dann ist sie auch recht fix eingeschlafen.

Heute war es allerdings ganz anders.
Sie hat geweint und geweint. Hat immer wieder lautstark nach mir gerufen. Sie war so verzweifelt, dass sie das "Mama" nichtmal mehr geschafft hat auszusprechen sondern nur noch "Ma" schluchtz "Ma" schluchtz. Also musste immer wieder nach Luft schnappen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.

Mein Mama Herz hat geblutet und irgendwann bin ich dann rein. Sie wollte gestillt werden. Das habe ich aber nicht gemacht. Habe sie in den Arm genommen, beruhigt,Gekuschelt. Ihr gesagt das ich sie verstehe aber das jetzt nicht geht. Sie hat sich beruhigt aber selbst als sie nicht mehr geweint hat musste sie noch sehr lange weiter aufatmen bzw schluchtzen.

Sie ist dann auf meinem Arm eingeschlafen und hat selbst im Schlaf immer wieder aufgeweint oder geschluchtzt. Sie tat mir unendlich leid. Sie so zu hören hat mir richtig weh getan.

Nun aber zu meinem Problem:
Mein Mann ist nicht begeistert von der Aktion.
Er ist der Meinung, dass die Kleine nun ihren Willen bekommen hat und dadurch nun immer versuchen wird die Mama so einzufordern.

Ich habe ihm versuch zu erklären, dass das kein normales Weinen mehr war. Sie war zu tiefst verzweifelt. Warum auch immer sie mich in dem Moment gebraucht hat, es war ihr verdammt wichtig.

Als er sie zum Mittagschlaf fertig gemacht hat, habe ich sie bereits weinen gehört, weil sie nicht gewickelt und umgezogen werden wollte.(sie war allerdings klitschnass vom Mittagessen, weil sie mit Wasser gespielt hat. Musste also sein) ich vermute, dass sie deshalb grade etwas sauer auf Papa war und sich bei ihm nicht fallen lassen konnte zum einschlafen.

War mein "einschreiten" falsch?
Verstärke ich damit etwas?
Sollte ich weg bleiben, da Papa ja dort ist und sie in sicheren Händen ?

Ich kann dir gar nicht sagen, ob du richtig oder falsch gehandelt hast.

Ich kann dir nur sagen, ich hätte es ganz genauso gemacht.

Deine Tochter ist ja noch so klein und wenn sie in dem Moment einfach verzweifelt war, was ist so schlimm daran, dass sie "ihren Willen" bekommen hat.

Sie hat es doch bislang ganz toll gemacht, dass sie mit dem Papa eingeschlafen ist - ohne gestillt zu werden. Das ist für die Kleinen ein großer Schritt, da kann man, finde ich, auch mal Ausnahmen machen, wenn das Kind sie braucht.
Dieses Schluchzen im Schlaf ist so schlimm, meine Kleinen hatten das auch ab und zu mal - da könnte man echt mitweinen.
FrauFloh
81 Beiträge
19.12.2023 13:47
Ich finde gar nicht mal, dass du falsch reagiert hast. Einige Kinder haben eben eine favorisierte Bezugsperson. Da kann der Papa noch so toll sein, er ist dann in der Situation nicht der Richtige.
Eine unserer Töchter hat sich lange auch nur von mir ins Bett bringen lassen. Bis sie dann irgendwann alt genug war um zu verstehen, dass ich ja nicht weg bin und dass Papa das genauso gut kann.

Deinen Mann kann ich aber auch verstehen...
Wir Mamas haben eine ganz andere Bindung zu den Kindern. Er konnte beim Stillen schon nicht wirklich helfen und jetzt kann er nichtmal das Kind ins Bett bringen? Ich glaube, er ist da vielleicht einfach ein wenig geknickt.

Aber das zeigt doch, dass ihr da einen tollen Papa habt, der sich genauso einbringen möchte
Dream1992
1778 Beiträge
19.12.2023 13:59
Zitat von MamaMäh:

Kann dich schon verstehen, die Umstellung vom Stillen weg, fällt auch einer Mama nicht leicht.
Dennoch denke ich ja, du hättest draußen bleiben sollen.
Sie hat bei dir auch nicht bekommen, was sie wollte, sie hat bei Dir auch so sehr geweint.
Es hat also nicht wirklich was geändert. Dein Mann hätte das schon geschafft.

Sie brauchen die Zeit, es für sich einzugrooven, genau wie Du sie am Anfang fürs Stillen gebraucht hast. Lass den Papa machen, ihr signalisiert damit nur, dass ihr beide gleichwichtige Elternteile seid und zeige Deinem Kind, das Du selbst darauf vertraust, dass der Papa es genauso gut macht mit ihr.

Ne Freundin von mir ist auch immer “weich geworden“, nun (das Kind ist 4) „beschwert“ sie sich, dass mit Papa nix klappt und sie nie ne Auszeit bekommt.

Mach dir das nächste Mal Kopfhörer rein und sag Deinem Mann, wenn was ist, soll er kommen.


Naja ich finde halt die Frage ist immer, wie weit gehe ich. Ich möchte ihr auch nicht das Gefühl geben, dass ich nicht da bin für sie wenn sie mich gerade braucht.

Sie hat die letzten Male auch mal geweint und dann sich vom Papa beruhigen lassen.
Da bin ich auch nicht rein gegangen.
Schrieb ich ja dazu. Mal weinen ist okay. Aber da höre ich ja auch das sie grade weint weil sie natürlich ihr gewohntes Ritual haben möchte. Trennungsschmerz ist ja auch ok.

Aber dieses Mal war es irgendwie halt komplett anders. Mir hat es körperlich richtig weh getan wie verzweifelt sie nach mir gerufen hat und es immer lauter und lauter und lauter wurde.

Mein Mann ist da aber auch leider nicht sehr einfühlsam in solchen Situationen.
Auch wenn er ansonsten ein wirklich toller Papa ist.

Sagt dann so Sachen wie "Stopp" oder "Hör auf", "beruhig dich" und seine Stimme wird leicht verärgert.
Und das trug vorhin überhaupt nicht dazu bei, dass sie sich hätte beruhigen können.
19.12.2023 14:25
Ich sagte ja, ich kann Dich verstehen.
Ich meinte auch nlcht, dass Du komplett was falsch gemacht hast. Deine Frage war, hättest Du draußen bleiben sollen.
Und da finde ich ja, denn Du zeigst Deinem Kind, dass Du nicht darauf vertraust, dass der Papa sie trösten kann. Und ehrlich gesagt hast Du das in Deinem zweiten Post jetzt auch benannt.

Die Frage ist, was möchtet ihr als Eltern dem Kind vermitteln? Dass Mama immer kommt, weil das eben immer so war? Oder dass Papa das genauso gut kann, sie sich aber vielleicht noch dran gewöhnen muss..? Jetzt oder später..
Das müsst ihr für Eich entscheiden. Bestenfalls gemeinsam, damit es zwischen Euch nicht kracht.

Du gehst ja bestimmt (demnächst?!) auch mal allein vor die Tür. Soll er Dich dann in solche einem Fall zurückrufen? Oder möchtest Du eine entspannte Zeit haben, weil Du Deinem Mann und Kind vertraust, dass sie auch ohne Dich klarkommen?
Stanismom
582 Beiträge
19.12.2023 16:38
Ich finde, Du hast es toll gemacht.

Das Abstillen ist ohnehin ein riesiger Loslass-prozess, der für beide Seiten auch traurig sein darf. (Wenn Du in erster Linie erleichtert bist, ist das genau so okay ).
Da mit Verständnis und auch Mitgefühl durchzubegleiten halte ich für eure Aufgabe...
Es hat ja nun ein paar Mal gut geklappt mit Deinem Mann und wird es wohl auch wieder...aber wenn ihm die Geduld ausgeht, halte ich es für gut, wenn Du "einschreitest".
Ein Baby, das erschöpft zu Weinen aufhört, ist in meiner Welt nicht wohlerzogen sondern resigniert/gebrochen.
cloey
508 Beiträge
19.12.2023 18:20
Ich hätte und habe es schon genau so gemacht wie du.
Sie ist 16 Monate, wirklich noch ein Baby. Ich finde auch die Tage zuvor klingen super wie sie das mit dem Abstillen meistert.

Wenn der Papa ungeduldig wird, was ich total nachvollziehen kann, ist es höchste Zeit einzuschreiten. Das erwarte ich andersrum genauso.

Meine Kleine ist 3, würde 2,5 Jahre in den Schlaf gestillt. Sie meckert täglich wenn Papa sie ins Bett bringt aber sie schreit nicht verzweifelt.
Wir wechseln uns jeden Tag ab und sie weiß das.
Findet euren Weg aber wenn sie noch nicht bereit ist, du ihre Hauptbezugsperson bist und es DICH nicht belastet, dann bring sie ins Bett wenn sie es verlangt und versucht es einfach immer wieder.
Sie werden größer, verstehen mehr und es wird leichter.
nilou
14071 Beiträge
19.12.2023 20:00
Ich würde gar nicht groß jetzt darüber nachdenken/diskutieren was „richtig oder falsch“ war/ist. Ich finde das gibt es in solchen Situationen nicht. Das ist ein Kind keine Maschine, du bist ein Mensch keine Maschine. Und ich denke du kannst einschätzen was in dem Augenblick war und was zu tun ist.
Ich hatte auch schon einige Situationen wo ich nicht nachgedacht, sondern gehandelt habe. Und es sich „richtig“ angefühlt hat. Und das ist das was zählt.

So wie du es schreibst denke ich hat es gepasst. Dein Mann denkt in dieser Situation eher (Kind hat seinen Willen bekommen etc). Ich glaube hier ging es mehr ums fühlen. Da war etwas richtig schlimm für sie und sie hat dich gebraucht.

Naseweis
320 Beiträge
19.12.2023 20:24
Ja, ich hätte es genau so gemacht! Mein Mann wäre da auch niemals sauer auf mich. Mama ist eben in den Ersten Monaten die wichtigste Person. Ich hab unsere kleine auch lange ins Bett gebracht oder wir gemeinsam. Dann haben wir irgendwann damit angefangen uns abzuwechseln. Aber ich meine fast zum Mittagsschlaf war ich es meistens.
Ich habe immer gesagt mein Kind ist ERST (wie bei dir) 16Monate... Sie werden so schnell groß.... Wenn sie dich braucht und du da bist finde ich es ganz legitim...
Dream1992
1778 Beiträge
19.12.2023 22:09
Zitat von Naseweis:

Ja, ich hätte es genau so gemacht! Mein Mann wäre da auch niemals sauer auf mich. Mama ist eben in den Ersten Monaten die wichtigste Person. Ich hab unsere kleine auch lange ins Bett gebracht oder wir gemeinsam. Dann haben wir irgendwann damit angefangen uns abzuwechseln. Aber ich meine fast zum Mittagsschlaf war ich es meistens.
Ich habe immer gesagt mein Kind ist ERST (wie bei dir) 16Monate... Sie werden so schnell groß.... Wenn sie dich braucht und du da bist finde ich es ganz legitim...


Ja. Er ist auch nicht wirklich "sauer".
Das wäre etwas zu hart formuliert.

Er liebt die Kleine über alles. Würde sie am liebsten Tag ein, Tag aus verwöhnen. Er meinte auch ich kann sie gerne stillen bis sie 5 ist, wenn es ihr und mir damit gut geht und wir sie dann dafür nicht mehr quälen müssen was das Abstillen angeht
(Nachtschlaf wird ja aktuell weiterhin gestillt, würde aber als nächstes kommen)

Ich will mich hier auch überhaupt nicht über ihn beschweren.
Ich wollte eben halt einfach wissen, ob ich eventuell durch mein Einschreiten bewirke, dass sie sich quasi merkt "ah wenn ich nur laut genug schreie und rufe, dann kommt Mama." und das dann immer so machen wird.
Und mein Mann macht sich dahingehend halt eben auch Sorgen.

Ich denke mir aber irgendwie, dass die in dem Alter so weit noch gar nicht denken, oder doch?
Das sie so verzweifelt ruft, weil sie wirklich verzweifelt ist und nicht "nur" damit Mama kommt. Und wenn sie doch so verzweifelt ist, warum soll ich sie dann genau in diesem Moment im Stich lassen ;(

Ich versuche halt immer umzudenken.
Wie würde sich so eine Situation für mich anfühlen.
Habe 2 Freundinnen. Möchte Person 1 treffen und nur Person2 hat Zeit. Dann treffe ich mich eben mit Person 2, wenn es gerade okay für mich ist.
Auch wenn mir Person1 villt. lieber gewesen wäre.

Wenn ich aber gerade wirklich, wirklich, wirklich Person 1 brauche, weil es mir schlecht geht und weil sie nun mal meine engere Bezugsperson ist und sie mich dann ablehnt. Obwohl sie da ist. 1 Raum weiter und ich das weiß.

Wie würde sich das für einen Erwachsenen anfühlen.
Ablehnt. Ignoriert. Obwohl es mir ganz ganz schlecht geh und ich es lautstark mitteile.

Und deshalb tut mir die Kleine da so leid.
Sie weiß doch, dass ich Daheim bin. Sie weiß Mama ist da.
Und ich will ihr doch auch zeigen, dass ich da bin wenn sie mich braucht.

Ja, es wird Zeiten geben, da bin ich Arbeiten. Aber muss ich jetzt schon so "tun" als wäre ich nicht da?
(z.B. "offiziell" das Haus vor dem Mittagschlaf verlassen, damit sie es schonmal für später lernt ?)
Das kann sie doch dann auch lernen wenn es wirklich so weit ist.
Und dann ist sie älter. Versteht mehr. Kann sich auch besser äußern.

Und wenn ich dann wirklich nicht da bin, dann weiß sie das doch auch.
Und wird sich eventuell auch eher von Papa trösten lassen.

Und wenn nicht; JA dann darf mich der Papa auch gerne anrufen.
Egal wo ich gerade bin. Wenn sie sich wirklich nicht trösten lässt, dann kann mir doch egal sein was ich in dem Moment gerade mache.
Ob ich im Kino sitze, mit Freunden beim Kaffee oder sonst was
Chrysopelea
14631 Beiträge
20.12.2023 11:38
Zitat von Dream1992:

Zitat von Naseweis:

Ja, ich hätte es genau so gemacht! Mein Mann wäre da auch niemals sauer auf mich. Mama ist eben in den Ersten Monaten die wichtigste Person. Ich hab unsere kleine auch lange ins Bett gebracht oder wir gemeinsam. Dann haben wir irgendwann damit angefangen uns abzuwechseln. Aber ich meine fast zum Mittagsschlaf war ich es meistens.
Ich habe immer gesagt mein Kind ist ERST (wie bei dir) 16Monate... Sie werden so schnell groß.... Wenn sie dich braucht und du da bist finde ich es ganz legitim...


Ja. Er ist auch nicht wirklich "sauer".
Das wäre etwas zu hart formuliert.

Er liebt die Kleine über alles. Würde sie am liebsten Tag ein, Tag aus verwöhnen. Er meinte auch ich kann sie gerne stillen bis sie 5 ist, wenn es ihr und mir damit gut geht und wir sie dann dafür nicht mehr quälen müssen was das Abstillen angeht
(Nachtschlaf wird ja aktuell weiterhin gestillt, würde aber als nächstes kommen)

Ich will mich hier auch überhaupt nicht über ihn beschweren.
Ich wollte eben halt einfach wissen, ob ich eventuell durch mein Einschreiten bewirke, dass sie sich quasi merkt "ah wenn ich nur laut genug schreie und rufe, dann kommt Mama. " und das dann immer so machen wird.
Und mein Mann macht sich dahingehend halt eben auch Sorgen.

Ich denke mir aber irgendwie, dass die in dem Alter so weit noch gar nicht denken, oder doch?
Das sie so verzweifelt ruft, weil sie wirklich verzweifelt ist und nicht "nur" damit Mama kommt. Und wenn sie doch so verzweifelt ist, warum soll ich sie dann genau in diesem Moment im Stich lassen ;(

Ich versuche halt immer umzudenken.
Wie würde sich so eine Situation für mich anfühlen.
Habe 2 Freundinnen. Möchte Person 1 treffen und nur Person2 hat Zeit. Dann treffe ich mich eben mit Person 2, wenn es gerade okay für mich ist.
Auch wenn mir Person1 villt. lieber gewesen wäre.

Wenn ich aber gerade wirklich, wirklich, wirklich Person 1 brauche, weil es mir schlecht geht und weil sie nun mal meine engere Bezugsperson ist und sie mich dann ablehnt. Obwohl sie da ist. 1 Raum weiter und ich das weiß.

Wie würde sich das für einen Erwachsenen anfühlen.
Ablehnt. Ignoriert. Obwohl es mir ganz ganz schlecht geh und ich es lautstark mitteile.

Und deshalb tut mir die Kleine da so leid.
Sie weiß doch, dass ich Daheim bin. Sie weiß Mama ist da.
Und ich will ihr doch auch zeigen, dass ich da bin wenn sie mich braucht.

Ja, es wird Zeiten geben, da bin ich Arbeiten. Aber muss ich jetzt schon so "tun" als wäre ich nicht da?
(z.B. "offiziell" das Haus vor dem Mittagschlaf verlassen, damit sie es schonmal für später lernt ?)
Das kann sie doch dann auch lernen wenn es wirklich so weit ist.
Und dann ist sie älter. Versteht mehr. Kann sich auch besser äußern.

Und wenn ich dann wirklich nicht da bin, dann weiß sie das doch auch.
Und wird sich eventuell auch eher von Papa trösten lassen.

Und wenn nicht; JA dann darf mich der Papa auch gerne anrufen.
Egal wo ich gerade bin. Wenn sie sich wirklich nicht trösten lässt, dann kann mir doch egal sein was ich in dem Moment gerade mache.
Ob ich im Kino sitze, mit Freunden beim Kaffee oder sonst was


Ich wollte immer, dass meine Kinder lernen, dass ich komme und da bin, wenn sie das wirklich unbedingt wollen. Das ist doch nichts schlechtes
Ich geh auch hin, wenn mein Mann die kleine nicht beruhigen kann. Meist kann er es, daher warte ich schon erstmal ab, wenn ich weiß Papa ist da und kümmert sich, aber wenn ich merke es geht nicht, kann ich nicht in Ruhe weiter Wäsche aufhängen oder so
nilou
14071 Beiträge
20.12.2023 12:04
Sie ist 16 Monate. Egal wie "intelligent". Ich glaube nicht das sie wissentlich und willentlich plant wie sie an Mama etc kommt.

Dream1992
1778 Beiträge
21.12.2023 19:20
Tatsächlich war es scheinbar richtig, das ich da einfach auf mein Herz gehört habe und zu ihr gegangen bin.

Wir haben gestern festgestellt, dass 2 kleine minispitzen zu fühlen sind.
Lassen sich nur sehr schwer erfühlen, sind also gerade erst durch.
Also haben sich wohl 2 Backenzähne durchgeschoben in der Nacht.
Das wird vermutlich der Grund gewesen sein, warum sie da einfach nicht ohne mich konnte.

Danke für eure Antworten. Ich werde weiter auf mein Herz hören
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