Mütter- und Schwangerenforum

So, hier ist mein Bericht!

Würfelechse
187 Beiträge
27.01.2008 17:30
Am 4. Januar hatte ich hier noch erzählt, dass ich von meiner Ärztin ganz umsonst ins Krankenhaus geschickt wurde und enttäuscht wieder nach Hause gehen musste ... tja, und am 5. Januar landete ich dann schon wieder da, diesmal freiwillig und zu Recht.

Im Nachhinein kann ich kaum glauben, wie viel Hausarbeit ich an dem Tag noch gemacht habe. Nach dem Schreck am Tag zuvor war ich praktisch besessen davon mich so gut wie möglich vorzubereiten - und das war wohl auch gut so, denn kaum war ich fertig, ging es auch schon los.

Wann genau die Geburtswehen anfingen, kann ich überhaupt nicht sagen. Von wegen, "das merkst du auf jeden Fall" - Wehen hatte ich seit Tagen und die wurden halt langsam stärker, aber selbst auf dem Weg ins Krankenhaus kamen sie mir noch so unregelmäßig vor, dass ich Angst hatte, die würden mich schon wieder nach Hause schicken. Stattdessen ging es gleich ab in den Kreißsaal! Das muss so gegen 16:30 gewesen sein.

Der Muttermund war zu meinem Erstaunen schon 4 cm geöffnet und auch sonst ging alles sehr schnell. Dafür hatte ich furchtbare Schmerzen und nach einer Weile bekam ich dann die PDA. Ich werde wohl nie vergessen, was die Ärztin und die Hebamme vorher gesagt haben:

Ärztin: Hast du ihr auch erzählt, was man davon alles kriegen kann und so?
Hebamme: Nee, aber das hat wohl keinen Sinn mehr, die geht uns hier ja die Wände hoch!

Ähm, ja. So ungefähr. Ich war wirklich völlig außer mir.

Danach konnte ich zwar meine Beine nicht mehr bewegen, aber Pressen war trotzdem möglich und um 20:26 entging mein kleiner Knirps sehr knapp der Saugglocke, indem er doch noch von selbst herausflutschte. Das war vielleicht ein komisches Gefühl!! Denn fühlen konnte ich da unten ja nicht mehr viel ... hinterher sagte man mir dann, dass sie einen Dammschnitt gemacht hatten und dass ich trotzdem noch weiter gerissen war - na toll! Aber wenigstens hab ich nichts davon mitbekommen.

Dann war ich erst mal total begeistert von meinem Baby und erleichtert, dass die Ärztin sich nicht im Geschlecht geirrt hatte.

Nach kurzer Zeit hatten wir uns schon festgelegt, dass der Zwerg Timo Kian heißen sollte. Er war 52 cm lang, kerngesund und wog 3550 g. Ende gut, alles gut!

...

Na ja, nicht ganz. Leider stellte sich heraus, dass er nicht ordentlich saugen konnte. Nach vielen gescheiterten Stillversuchen musste ich anfangen abzupumpen und bisher bekommt er seine Muttermilch immer noch aus dem Fläschen. Aber wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben! Allerdings ist zur Zeit auch das Versuchen schon ein Problem, weil es mir so schlecht geht. Die Nahtschmerzen werden zum Glück langsam weniger (ist ja auch schon drei Wochen her), aber am Anfang waren die echt schlimm und dann habe ich auch noch extrem starken Eisenmangel und fühle mich dementsprechend beschissen.

Als ob das noch nicht genug wäre, bekam ich ca. eine Woche nach der Geburt erst Armschmerzen, dann Beinschmerzen und Schwellungen in den Händen und Füßen, die sich in unterschiedlicher Stärke abwechseln und mich andauernd total hilflos machen. Mein armer Freund muss sich meistens fast alleine um das Kind kümmern! Das ärgert mich natürlich sehr, aber bisher hat noch kein Arzt die Ursache für dieses merkwürdige Problem gefunden und ich hab keine Ahnung, wann ich das endlich wieder loswerde.

Trotzdem macht mich der kleine Schreihals sehr glücklich. Und mit ihm ist alles okay, das ist für mich im Moment die Hauptsache.
Nicolche
22651 Beiträge
27.01.2008 19:01
Gerissen dauert immer seine Zeit leon ist schon 20 Monate alt und wenn das Wetter umschlägt Lauf ich Breitbeinig rum.
So ein kleinen Würmchen entschädigt aber jeden schmerz und leid was man die letzten 10 Monate durch gemacht haut und weiter durchmachen wird.
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