Mütter- und Schwangerenforum

Wie sag ich es meinem Kind?

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Anonym 190274
5 Beiträge
20.09.2016 23:56
Hallo,

mein Mann und ich sind uns am Trennen. Sprich, er wird erstmal zu seiner Mutter ziehen und dann schauen wir, ob es mit uns nochmal was wird oder ob wir keinen Neuversuch machen wollen.
Jetzt meine Frage:
Wie sagen wir es unserem Sohn? Er ist 3,5 Jahre und versteht sehr viel. Wir dachten, dass wir ihm erstmal nur sagen, dass der Papa zur Oma zieht, weil es ihr gesundheitlich nicht so gut geht und Hilfe braucht. Aber ist das richtig?
So Sätze wie "wir streiten uns dauernd" oder "wir haben uns nicht mehr lieb" sollen definitiv nicht fallen und wir möchten alles zum Wohle des Kleinen regeln. So gut es eben geht.

Habt ihr Tipps, Anregungen, Hilfestellungen?

Vielen Dank!!

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Ich stelle diese Fragen anonym, weil 1. noch niemand Bescheid weiß außer meinem Mann und mir und ich 2. selber noch Probleme damit habe, zu akzeptieren, dass es vorbei ist. Aus diesen Gründen möchte ich mich noch nicht outen.

-M-Y-A-
23194 Beiträge
21.09.2016 00:13
Puh, schwierig. Wie wäre es, ihm zu sagen, dass eure Wohnung zu klein ist und papa sich deswegen eine andere sucht, wo er dann ein zweites Kinderzimmer bekommt.
Marf
28125 Beiträge
21.09.2016 07:45
Bleib bitte bei der Wahrheit.Das Kind spürt eh da etwas nicht stimmt.
Sag das ihr euch gezankt habt (ja-zanken,das hört sich weniger diffus an in Kinderohren)
und jetzt eine Pause braucht.Deswegen der Auszug.Er aber jederzeit zum anderen darf,ihr weiterhin Papa und Mama seid.......
Und bitte macht euch bewusst das ihr ein Leben lang Eltern seid.Das Kind ist kein Druckmittel,hat ein Recht auf euch beide.Also lasst eure Differenzen raus wenn er mal zum anderen möchte .Und macht euch darauf gefasst das er reagieren wird.Mit Zorn,eventuell einnässen,fremdeln etc.Da bricht gerade seine kleine Welt auseinander.Deswegen keine Lügen,es wird euch auch helfen zu euch selber ehrlicher zu sein wenn ihr es zu ihm seid.
21.09.2016 08:16
Ich würde meine Kinder Nie anlügen. Schon kindgerecht erklären aber schon bei der Wahrheit bleiben. Es wir sowieso sehr schwierig für euer Kind, ob ihr es nun herauszögerd oder jetzt sagt. Lügen geht garnicht, ich möchte ja auch von meinen Kindern nicht angelogen werden also darf ich das andersrum auch nicht.
Botticelli
9291 Beiträge
21.09.2016 08:18
Zitat von Marf:

Bleib bitte bei der Wahrheit.Das Kind spürt eh da etwas nicht stimmt.
Sag das ihr euch gezankt habt (ja-zanken,das hört sich weniger diffus an in Kinderohren)
und jetzt eine Pause braucht.Deswegen der Auszug.Er aber jederzeit zum anderen darf,ihr weiterhin Papa und Mama seid.......
Und bitte macht euch bewusst das ihr ein Leben lang Eltern seid.Das Kind ist kein Druckmittel,hat ein Recht auf euch beide.Also lasst eure Differenzen raus wenn er mal zum anderen möchte .Und macht euch darauf gefasst das er reagieren wird.Mit Zorn,eventuell einnässen,fremdeln etc.Da bricht gerade seine kleine Welt auseinander.Deswegen keine Lügen,es wird euch auch helfen zu euch selber ehrlicher zu sein wenn ihr es zu ihm seid.

Das unterschreibe ich so.
Streiten gehört dazu. Das etwas zerbricht auch. Ich würde es ihm sagen wie es ist. Die Wahrheit tut manchmal weniger weh, als wenn man merkt das man belogen wird etc
Strawberrybaby
6836 Beiträge
21.09.2016 08:45
wenn du schon schreibst das er sehr viel versteht dann würde ich das auch bei der wahrheit belassen. versuch ihm zu erklären das ihr ihn über alles liebt und das sich daran auch nie was ändert wird wenn ihr getrennt seit das mama und papa immer da sind für ihn.
21.09.2016 08:45
Zitat von CrazyMya:

Puh, schwierig. Wie wäre es, ihm zu sagen, dass eure Wohnung zu klein ist und papa sich deswegen eine andere sucht, wo er dann ein zweites Kinderzimmer bekommt.


Nein, bitte nicht so! Das könnte das Kind doch total auf sich beziehen

Ich bin auch für die Wahrheit, aber kindgerecht erklärt. Dabei aber immer betonen, dass die Liebe zu euerm Kind uneingeschränkt bestehen bleibt, egal welche Umstände es gibt.
Anonym 190274
5 Beiträge
21.09.2016 10:23
Danke schonmal für all Eure Antworten!
Mir widerstrebt es auch total meinen Sohn anzulügen, daher bitte ich ja um Ratschläge!!
Ich hab einfach Angst, dass wir nicht dir richtigen Worte finden und er noch mehr Angst bekommt als es eh schon sein wird.
Es ist natürlich richtig, dass man sowas nie schmerzfrei rüberbringen kann, nur ist er eben unschuldig und muss trotzdem leiden.
Mein Mann und ich wollen definitiv zusammen für ihn da sein und ich gehe fest davon aus, dass wir das schaffen und alles ohne Anfeindungen weiter geht. Es trägt nun mal niemand die Schuld, die Gefühle sind einfach weg.
wolkenschaf
11811 Beiträge
21.09.2016 10:27
Ich würde definitiv bei der Wahrheit bleiben und nicht irgendeine Geschichte erfinden. Man kann auch einem 3-jährigen eine Trennung erklären. Wichtig ist eben nur, dass man den anderen Elternteil dabei nicht schlecht macht und dem Kind bewusst wird, dass beide weiterhin für es da sein werden.
Aber man kann durchaus sagen, dass Mama und Papa sich nicht mehr so gut verstehen und deshalb jetzt erstmal getrennt wohnen. Und man sollte versuchen dem Kind klar zu machen, dass das nichts mit ihm zu tun hat.
Anonym 190274
5 Beiträge
21.09.2016 10:47
Ich ja solche Angst vor dem Gespräch mit de Kleinen!! Wir wollten immer, dass er glücklich ist und nun muten wir ihm sowas zu! Auch wenn es langfristig natürlich besser ist zu gehen, als nur zu streiten oä.
Wir lieben ihn beide und da kann nur der Weg ein miteinander sein, denn es geht um ihn und nicht um uns!
bineybaby
1705 Beiträge
21.09.2016 12:49
Zitat von Anonym 190274:

Ich ja solche Angst vor dem Gespräch mit de Kleinen!! Wir wollten immer, dass er glücklich ist und nun muten wir ihm sowas zu! Auch wenn es langfristig natürlich besser ist zu gehen, als nur zu streiten oä.
Wir lieben ihn beide und da kann nur der Weg ein miteinander sein, denn es geht um ihn und nicht um uns!


Finde deine Einstellung gut! Es wird natürlich schwer, ihm das zu erklären, aber ich würde auch bei der Wahrheit bleiben. Kindgerecht erklärt und in einfachen Worten. Klar wird es ihm wehtun, und er wird einige Zeit damit zu kämpfen haben. Das könnt ihr aber leider nicht umgehen. Für ihn da sein, und ihn auffangen, als Eltern, das könnt ihr dann tun. Wünsche euch alles gute
2Caramell4
1422 Beiträge
21.09.2016 15:16
Zitat von Anonym 190274:

Ich ja solche Angst vor dem Gespräch mit de Kleinen!! Wir wollten immer, dass er glücklich ist und nun muten wir ihm sowas zu! Auch wenn es langfristig natürlich besser ist zu gehen, als nur zu streiten oä.
Wir lieben ihn beide und da kann nur der Weg ein miteinander sein, denn es geht um ihn und nicht um uns!


Ihr wollt doch aber erst mal nur pause oder ?
Dann sagt es dem Kind genauso mit der Möglichkeit, dass der Papa vielleicht wieder einzieht.
21.09.2016 16:52
Als meine Eltern sich trennten und mein Vater auszog, erklärten sie mir, dass sie sich nicht mehr so gut vertragen würden wie früher und gucken wollten, ob sie sich so wieder besser verstehen würden.
Das war überhaupt kein Problem für mich und ich sah einzig und allein den Vorteil dabei, zwei Kinderzimmer zu haben und immer hingehen zu können, wohin ich wollte.
Paula410
583 Beiträge
21.09.2016 17:11
Meine Große war genauso alt wie dein Sohn, als ihr Papa und ich uns getrennt haben.
Ich kann dir nicht sagen, wie du es ihm beibringen sollst, aber wir sind immer bei der Wahrheit geblieben und sie hat es den Umständen entsprechend aufgenommen. Mittlerweile leben wir in einem tollen Patchwork-Verhältnis und ich denke, dass es so nicht gekommen wäre, wenn wir ihr vorher die Wahrheit vorenthalten hätten…

Anonym 190274
5 Beiträge
21.09.2016 17:56
Danke für alle Antworten, Tipps und Anregungen.
Wir haben das Gespräch eben hinter uns gebracht. Wir haben gesagt, dass wir ihn sehr lieb haben, er aber bestimmt gemerkt hätte, dass wir die letzten Tage sehr traurig wären. Es hätte nichts mit ihm zu tun, das wäre bei Erwachsenen manchmal so und daher würde der Papa erstmal bei Oma schlafen.
Der Kleine hat sehr entspannt reagiert. Jetzt spielt er noch kurz mim Papa und dann fährt dieser weg. Ich hoffe das klappt halbwegs. Wobei ich auf jede Menge Fragen vorbereitet bin, die bestimmt nachher noch kommen.
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