Hallo Mädels!
Möchte jetzt ganz gern mal das Thema "Angststörung" ansprechen. Weil es leider noch viel zu unbekannt ist, es aber fast jeder zweite hat. Ich gehöre leider auch dazu Kämpfe nun schon seid fast 4 Jahren damit. Habe damit auf sehr viel unverständnis treffen müßen, oder solche Sprüche wie:
"Du bis doch bekloppt"
"Waaassss... du gehst zum Psychiater"
"Das ist doch alles nur eine Ausrede um nicht Arbeiten gehen zu müßen"

So das war mal ein paar wenige Sprüche die ich zu hören bekommen hab.
Wer mußte noch diese Erfahrung machen?

Freue mich über jede Geschichte oder einfach nur einen lieben Beitrag

Liebe Grüße Blacklady1989

Hallo Du,

lass dich von solch blöden Sprüchen nicht treffen, dahinter steckt die pure Dummheit!!!
Sehr viele haben Psychische Probleme, aber die meisten sprechen nicht darüber oder gestehen es sich gar nicht erst ein, geschweige, dass sie sich in Behandlung begeben und damit auseinandersetzen. dazu gehört nämlich Mut. Und den hast du. Vielleicht kannst du es so sehen?

Wie lange bist du in Behandlung?
Nimmst du Medikamente?

Liebe Grüße!

Danke... Ich war so ca 1 Jahr in Behandlung habe vorher auch Medikamente genommen aber nur die niedrigste Dosis. Naja aber wenn solche Sprüche von den eigenen Eltern kommen dann trifft das einen schon. Klar kann ein außenstehender das nicht nachvollziehen aber er kann verständnis auf bringen.
Das kuriose ist ja gewesen ausgerechnet meine Schwiegermutti (mit der ich nie klar gekommen bin) hat mich darauf gebracht und auch verstanden weil sie es selber seid jahren hat.

hier ich...ich kämpfe seit über 10jahren mit ner angststörung
in behandlung bin ich momentan nicht, sollte es aber mal wieder in angriff nehmen, bzw bin ich grad dabei
solche sprüche sind hart und verletzend, aber glaub mir, mit der zeit lernt man mit zu leben und vorallem entsprechend zu reagieren

Jupp das habe ich mittlerweile auch schon gelernt. Darf ich fragen wie sich das bei dir äußert?

Ich musste mir leider von vielen Familienmitgliedern und Bekannten auch solche dummen Sprüche anhören.
Die Ängste sind jetzt seit gut 8 Jahren meine (mehr oder weniger) ständigen Begleiter.

Nun meine Frage an euch... Wie geht ihr damit um und vorallem wie meistert ihr euren Alltag damit? Also ich bin ehrlich mir fehlt manchmal noch oft der Arsch in der Hose um mich was neues zu trauen. Aber ist auch klar war ja fast 2 Jahre durchweg zuhause.

Also in den "guten" Zeiten - in denen die Angst nicht präsent war/ist - war der Umgang damit relativ leicht. Bei einem Panikanflug kann ich mich dann meistens ordentlich ablenken.
In den weniger guten Zeiten komme ich vor Angst manchmal auch gar nicht aus dem Haus. Da geht nix mehr.
Ich gehe relativ offen mit meiner Angststörung um. Ich habe gemerkt, dass das für mich besser ist, als wenn ich mich noch damit belasten muss um anderen was vorzuspielen

Ich gehe auch offen damit um, bringt noch nix sich zu verstellen. Durch was ist das bei dir gekommen und wie äußert sich das denn bei dir?

Zitat von Blacklady1989:

Jupp das habe ich mittlerweile auch schon gelernt. Darf ich fragen wie sich das bei dir äußert?

bei mir kommt es drauf an wie mein allgemeinzustand ist
wenn der schlecht ist, dann überkommt mich dauernd die angst, heißt mir schießts in kopf was jetzt alles mit ben passieren könnte, der schrank kippt um und ben liegt drunter, er hört auf zu atmen im schlaf wieder-- dann sitz ich ganze nacht hellwach daneben, fällt vom klettergerüst, wir werden angefahren vom auto mim fahrrad-an solchen tagen vermeide ichd ann auch mit dem fahrrad zu fahren
die wohnung brennt ab...also mich überkommt bei allem möglichen horrorvorstellungen
was zb auch extrem mich eingeschrenkt hat, ist die schulangst, wenn es heißt morgens aufstehen, ist der erste weg zur toilette , dann in der schule gehts los mit zittern, schweißßausbrüche usw. bis hin zum kreislaufzusammenbruch
mittlerweile bekomm ich auch, zwar zum glück selten in zeiten wie jetzt, wo ich gaaanz viel stress und probleme hab, panikattacken
ich hab damals nach mehreren therapien noch tabletten für genommen, auch gegen andere psych. probleme aber die nebenwirkungen waren echt extrem und irgendwie hat nichts so richtig geholfen ohne dass es an anderer stelle sich ausgewirkt hat
.
und wie bei dir?

Zitat von Blacklady1989:

Ich gehe auch offen damit um, bringt noch nix sich zu verstellen. Durch was ist das bei dir gekommen und wie äußert sich das denn bei dir?

Also warum es gekommen ist, weiß ich noch nicht so genau. Nach der Schwangerschaft werde ich eine Therapie beginnen um den Ängsten auf den Grund zu gehen. In der Schwangerschaft ist das zu gefährlich wg. eine mögl. Frühgeburt.
Also meistens habe ich einen Trigger (Gedanken, Geräusche, Gerüche) und dann krieg ich Herzklopfen, Schweißausbrüche, Atemnot, Schwindel etc. Also aus diesem Angstflash wächst zumeist eine ordentliche Panikattacke. Und wenn die überstanden ist, bin ich hundemüde und schlafe bestimmt 10 Std. am Stück wie ein Stein

Ach lass dir solche sprüche nich einreden
ich habe es auch schon seid fast 6j... und wenn ich erhlich bin kommt es immer wieder...
habe Panickattacken und Angstörung und das manchma mit omachtsanfällen zum glück sind sie omachtanfälle lange her wenn ich merk es wird komisch draußen dann gehe ich schnell nach hause und aufzüge sind der HORROR
wie gehst du denn damit um?

Danke für eure ehrlichen Beiträge. Also gut nun zu mir:

Es fing eigentlich alles damit an wie ich 2006 mit meinem Freund zusammen gezogen bin. War damals noch in der Lehre. Naja in der Lehre war ich dann ein gutes Mobbingopfer für alle selbst meine Ausbilderin hat mit gemacht. Mein entschluss stand fest "ich kündige"!!! Tja dann war ich zuhause und habe eigentlich fast immer alles mit meinem Freund zusammen gemacht, sei es Einkaufen oder Besuch irgendwo. Irgendwann ging aber selbst das nicht mehr. Also schon wenn ich wußte morgen müßen wir irgendwo hin konnte ich schon eine Nacht vorher nicht schlafen. Also war ich dann 2 Jahre am stück zuhause, war noch nicht mal mehr alleine draußen im Garten die Wäsche aufhängen. Aber was mir immer durch den Kopf schoß war wenn ich irgendwo hin mußte "-hoffentlich komm ich wieder nachhause
oder hoffenlich klapp ich unterwegs nicht weg" . Man hat es am Anfang immer als Kreislaufproblem ausgelegt bis mein Freund dann mal durch zufall mit seiner Mutter drüber gesprochen hatte und die wußte gleich das ist eine Angststörung. Sie hat es ja selber auch schon seid 8Jahren oder so. Sie hat sich dann gekümmert das ich erstmal wieder Krankenversichert wurde und dann kam eine Hausärztin zu mir, die hat mir dann Medis verschrieben (habe von anfang nur die niedrigste dose genommen). Ja dann kam noch eine Psychologin zu mir und es ging langsam berg auf. Meiner Hausärztin ging das aber zu langsam also bin ich dann in eine Tagesklinik gekommen, wo ich nach 2 Tagen die Notbremse gezogen habe. Weil es mir dafür einfach zu gut ging. Habe dann auch zu dem Psychologen von meiner Schwiegermutter gewechselt und der wußte genau wo er ansetzen sollte. Er hat mir klar gemacht das es doch gar net so schlimm ist wenn man unterwegs umkippt und ins KH kommt (das ist meine größte Angst, umkippen und KH). Und das es mir doch egal sein kann was andere Leute von mir denken. Naja mittlerweile geht es einigermaßen das ich auch mal alleine Einkaufen gehe aber weite Strecken nur in Begleitung weil mir dazu einfach noch der Mumm fehlt.

Aber was ich wirklich toll finde das ist die Tatsache das mein Freund vom ersten Tag bis heute immer Bedingungslos hinter mir stand.

Sorry für den langen Text.

Zitat von Blacklady1989:

Danke für eure ehrlichen Beiträge. Also gut nun zu mir:

Es fing eigentlich alles damit an wie ich 2006 mit meinem Freund zusammen gezogen bin. War damals noch in der Lehre. Naja in der Lehre war ich dann ein gutes Mobbingopfer für alle selbst meine Ausbilderin hat mit gemacht. Mein entschluss stand fest "ich kündige"!!! Tja dann war ich zuhause und habe eigentlich fast immer alles mit meinem Freund zusammen gemacht, sei es Einkaufen oder Besuch irgendwo. Irgendwann ging aber selbst das nicht mehr. Also schon wenn ich wußte morgen müßen wir irgendwo hin konnte ich schon eine Nacht vorher nicht schlafen. Also war ich dann 2 Jahre am stück zuhause, war noch nicht mal mehr alleine draußen im Garten die Wäsche aufhängen. Aber was mir immer durch den Kopf schoß war wenn ich irgendwo hin mußte "-hoffentlich komm ich wieder nachhause
oder hoffenlich klapp ich unterwegs nicht weg" . Man hat es am Anfang immer als Kreislaufproblem ausgelegt bis mein Freund dann mal durch zufall mit seiner Mutter drüber gesprochen hatte und die wußte gleich das ist eine Angststörung. Sie hat es ja selber auch schon seid 8Jahren oder so. Sie hat sich dann gekümmert das ich erstmal wieder Krankenversichert wurde und dann kam eine Hausärztin zu mir, die hat mir dann Medis verschrieben (habe von anfang nur die niedrigste dose genommen). Ja dann kam noch eine Psychologin zu mir und es ging langsam berg auf. Meiner Hausärztin ging das aber zu langsam also bin ich dann in eine Tagesklinik gekommen, wo ich nach 2 Tagen die Notbremse gezogen habe. Weil es mir dafür einfach zu gut ging. Habe dann auch zu dem Psychologen von meiner Schwiegermutter gewechselt und der wußte genau wo er ansetzen sollte. Er hat mir klar gemacht das es doch gar net so schlimm ist wenn man unterwegs umkippt und ins KH kommt (das ist meine größte Angst, umkippen und KH). Und das es mir doch egal sein kann was andere Leute von mir denken. Naja mittlerweile geht es einigermaßen das ich auch mal alleine Einkaufen gehe aber weite Strecken nur in Begleitung weil mir dazu einfach noch der Mumm fehlt.

Aber was ich wirklich toll finde das ist die Tatsache das mein Freund vom ersten Tag bis heute immer Bedingungslos hinter mir stand.

Sorry für den langen Text.

Dein text spricht mir echt aus der Seele das stimmt zu 80% auch was da steht zu mir
das ist echt hart... habe diese angst auch =(
und z.b ich habe angst (bitte nich lachen) wenn ich draußen bin etwas zu bekommn sei es grippe schnupfen ich kriege immer schweiß ausbrücheee... Genau wie wenn ich damals zu schule musste... wurde ich iwie "krank" wohl ichs garnicht war

ich hab ne spritzenphobie, is das auch ne angststörung? so wie ich wikipedia verstanden hab, schon, oder?