Mütter- und Schwangerenforum

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shelyra
69114 Beiträge
17.08.2015 11:25
Zitat von MinaMaus2312:

Zitat von shelyra:

Zitat von MinaMaus2312:

Zitat von shelyra:



wie gehts dir?


Hey, Na Du

Erstmal mein Herzliches Beileid

Mir geht es soweit gut Hab zwar immernoch schlechte Tage/Momente aber ich glaube das ist ganz normal, bald wäre der ET von meinem Kleinen.. Stell mir immer vor wie es nun wäre, mit dicker Kugel ect... Bald wäre er dann da.. Versuche natürlich mich davon nicht unterkriegen zu lassen, aber das ist alles andere als leicht..

Wie geht es Dir denn damit ??


danke!

geht so.
körperlich ist alles ok. wart jetzt auf meine mens...
ansonsten geht es so - ahb tage wo es mir gut geht und tage wo es mir mies geht! oft sind es die kleinsten dinge die mich traurig machen, zb wenn tabea mit ihrem baby spielt und dann so nebenbei erwähnt, dass mamas baby ja jetzt im himmel udn ein engel ist. sie geht so locker dmait um, tim dagegen nicht. ihn nimmt es arg mit.

so kurz vor et kommt das ganze sicher nochmal hoch! geht ja vielen so! ich wünsch dir starke nerven


Ja so ist es hier auch, Anni geht auch sehr leicht damit um eigentlich und erwähnt ihren Bruder auch täglich.. gestern erst.. wobei das diesmal sehr traurig klang.. Wenn Logan jetzt hier wäre, dann wäre alles gut/besser sagte sie so mitten in einer Sprachnachricht zu ihrem Opa

Oder sie sagt plötzlich, Mama ich hätte Ihn doch so gerne gekuschelt und mit Ihm gespielt, dann hätte ich dies oder jenes mit Ihm gemacht.. Tut verdammt weh, aber ich kann Ihr ja schlecht verbieten darüber zu sprechen Sie erzählt es auch fremden, aber auch total stolz, das sie einen Babybruder hat der jetzt im Himmel lebt, aber für immer in unseren Herzen Da blieb mir fast mein Herz stehen Wie taff sie ist, total toll Leider hatte sie in Ihren Leben schon so oft mit dem Tod zu tun Meine Oma, der Hund meiner Eltern und nun Ihr Bruder.. Aber ich finde sie geht da sehr gut mit um.. Ich wünschte ich könnte es so gut wie sie

ohja, es ist bemerkenswert wie kinder damit umgehen! diese leichtigkeit, diese selbstverständlichkeit - das fehlt uns erwachsenen dann doch.
man denkt oft, man müsste kleine kinder vor dem thema tod beschützen weil sie damit nicht umgehen können. aber das ist gar nicht so!

tim erzählt auch oft, was er gerne mit tamara gemacht hätte! wie gerne er mit irh schaukeln würde oder ihr seine kuschelhöhle zeigen will. aber er geht auch offen damit um, dass er jetzt eine schwester im himmel hat! erzählt das auch oft (ok, fremden gegenüber nicht so, da er ja generell nicht mit ihnen redet)
MinaMaus2312
12358 Beiträge
17.08.2015 11:27
Zitat von shelyra:

Zitat von MinaMaus2312:

Zitat von shelyra:

Zitat von MinaMaus2312:

...


danke!

geht so.
körperlich ist alles ok. wart jetzt auf meine mens...
ansonsten geht es so - ahb tage wo es mir gut geht und tage wo es mir mies geht! oft sind es die kleinsten dinge die mich traurig machen, zb wenn tabea mit ihrem baby spielt und dann so nebenbei erwähnt, dass mamas baby ja jetzt im himmel udn ein engel ist. sie geht so locker dmait um, tim dagegen nicht. ihn nimmt es arg mit.

so kurz vor et kommt das ganze sicher nochmal hoch! geht ja vielen so! ich wünsch dir starke nerven


Ja so ist es hier auch, Anni geht auch sehr leicht damit um eigentlich und erwähnt ihren Bruder auch täglich.. gestern erst.. wobei das diesmal sehr traurig klang.. Wenn Logan jetzt hier wäre, dann wäre alles gut/besser sagte sie so mitten in einer Sprachnachricht zu ihrem Opa

Oder sie sagt plötzlich, Mama ich hätte Ihn doch so gerne gekuschelt und mit Ihm gespielt, dann hätte ich dies oder jenes mit Ihm gemacht.. Tut verdammt weh, aber ich kann Ihr ja schlecht verbieten darüber zu sprechen Sie erzählt es auch fremden, aber auch total stolz, das sie einen Babybruder hat der jetzt im Himmel lebt, aber für immer in unseren Herzen Da blieb mir fast mein Herz stehen Wie taff sie ist, total toll Leider hatte sie in Ihren Leben schon so oft mit dem Tod zu tun Meine Oma, der Hund meiner Eltern und nun Ihr Bruder.. Aber ich finde sie geht da sehr gut mit um.. Ich wünschte ich könnte es so gut wie sie

ohja, es ist bemerkenswert wie kinder damit umgehen! diese leichtigkeit, diese selbstverständlichkeit - das fehlt uns erwachsenen dann doch.
man denkt oft, man müsste kleine kinder vor dem thema tod beschützen weil sie damit nicht umgehen können. aber das ist gar nicht so!

tim erzählt auch oft, was er gerne mit tamara gemacht hätte! wie gerne er mit irh schaukeln würde oder ihr seine kuschelhöhle zeigen will. aber er geht auch offen damit um, dass er jetzt eine schwester im himmel hat! erzählt das auch oft (ok, fremden gegenüber nicht so, da er ja generell nicht mit ihnen redet)


Ja total schön wie die Kleinen damit umgehen können..

Anni ist ja sowieso ein seeehr aufgeschlossenes Kind,und auch sehr Charakterstark, die quasselt echt jeden zu
MinaMaus2312
12358 Beiträge
17.08.2015 11:50
Ich trau mich nun einfach mal ein sehr privates Foto zu zeigen..
Hat auch nicht die beste Qualität, da nur abfotografiert..
Ich bin dennoch stolz auf meinen kleinen, und liebe Ihn! Im Herzen wird er IMMER bei uns sein ...

shelyra
69114 Beiträge
17.08.2015 12:39
das ist ein schönes foto von euch! eine ganz besondere erinnerung!

oh, so eine quasselstrippe ahb ich hier auch.
tabea ht mir in ihren ersten 2 kiga-wochen mehr vom ablauf, alltag dort erzählt als tim in 2 jahren
MinaMaus2312
12358 Beiträge
17.08.2015 12:42
Zitat von shelyra:

das ist ein schönes foto von euch! eine ganz besondere erinnerung!

oh, so eine quasselstrippe ahb ich hier auch.
tabea ht mir in ihren ersten 2 kiga-wochen mehr vom ablauf, alltag dort erzählt als tim in 2 jahren


Mädchen halt
Merle84
17381 Beiträge
18.08.2015 09:25
Zitat von MinaMaus2312:

Ich trau mich nun einfach mal ein sehr privates Foto zu zeigen..
Hat auch nicht die beste Qualität, da nur abfotografiert..
Ich bin dennoch stolz auf meinen kleinen, und liebe Ihn! Im Herzen wird er IMMER bei uns sein ...



Du kannst auch stolz sein und es ist selbstverständlich, dass er immer im Herzen bei Euch sein wird.
MinaMaus2312
12358 Beiträge
18.08.2015 09:30
Zitat von Merle84:

Zitat von MinaMaus2312:

Ich trau mich nun einfach mal ein sehr privates Foto zu zeigen..
Hat auch nicht die beste Qualität, da nur abfotografiert..
Ich bin dennoch stolz auf meinen kleinen, und liebe Ihn! Im Herzen wird er IMMER bei uns sein ...



Du kannst auch stolz sein und es ist selbstverständlich, dass er immer im Herzen bei Euch sein wird.


Danke

Schön von Dir zu lesen
Merle84
17381 Beiträge
18.08.2015 09:33
Auch schön von Dir zu lesen und das es Dir den Umständen ensprechend gut geht.

Nele ist auch so eine Labertasche wie Anni.
Würd´ mich über ein aktuelles Foto freuen.
MinaMaus2312
12358 Beiträge
18.08.2015 09:40
Zitat von Merle84:

Auch schön von Dir zu lesen und das es Dir den Umständen ensprechend gut geht.

Nele ist auch so eine Labertasche wie Anni.
Würd´ mich über ein aktuelles Foto freuen.


Ja, ich bemühe mich sehr, und hab alles meines Erachtens gut im Griff Traurig sein ab und an ist ganz normal, wäre ja unmenschlich wenns nicht so wäre.. Immerhin trug ich Ihn 19 Wochen unter meinem Herzen und spürte anderthalb Wochen seine zarten Tritte...

Ich hoffe das ich dieses Wunder irgendwann doch noch einmal erleben darf, habe mich aber auch schon mit dem Gedanken angefreundet das Lee- Ann ein " Einzelkind" ( was ja so auch nicht ganz stimmt, hat ja einen Bruder) bleibt!

Hab leider aufm Rechner jetzt nur Bilder vom Kindergeburtststag, sind zwar nicht die Knallerfoto´s aber ich schau mal eben...
Merle84
17381 Beiträge
18.08.2015 09:46
Zitat von MinaMaus2312:

Zitat von Merle84:

Auch schön von Dir zu lesen und das es Dir den Umständen ensprechend gut geht.

Nele ist auch so eine Labertasche wie Anni.
Würd´ mich über ein aktuelles Foto freuen.


Ja, ich bemühe mich sehr, und hab alles meines Erachtens gut im Griff Traurig sein ab und an ist ganz normal, wäre ja unmenschlich wenns nicht so wäre.. Immerhin trug ich Ihn 19 Wochen unter meinem Herzen und spürte anderthalb Wochen seine zarten Tritte...

Ich hoffe das ich dieses Wunder irgendwann doch noch einmal erleben darf, habe mich aber auch schon mit dem Gedanken angefreundet das Lee- Ann ein " Einzelkind" ( was ja so auch nicht ganz stimmt, hat ja einen Bruder) bleibt!

Hab leider aufm Rechner jetzt nur Bilder vom Kindergeburtststag, sind zwar nicht die Knallerfoto´s aber ich schau mal eben...


Ja, das Traurigsein ist ja auch gut und wichtig und gehört zu dem Prozess dazu. Und ich denke, dass ist auch eine Wunde die nie heilen wird, aber man kann lernen damit zu leben.

MinaMaus2312
12358 Beiträge
18.08.2015 09:49


Hab grad leider nichts besseres
MinaMaus2312
12358 Beiträge
18.08.2015 09:53
Zitat von Merle84:

Zitat von MinaMaus2312:

Zitat von Merle84:

Auch schön von Dir zu lesen und das es Dir den Umständen ensprechend gut geht.

Nele ist auch so eine Labertasche wie Anni.
Würd´ mich über ein aktuelles Foto freuen.


Ja, ich bemühe mich sehr, und hab alles meines Erachtens gut im Griff Traurig sein ab und an ist ganz normal, wäre ja unmenschlich wenns nicht so wäre.. Immerhin trug ich Ihn 19 Wochen unter meinem Herzen und spürte anderthalb Wochen seine zarten Tritte...

Ich hoffe das ich dieses Wunder irgendwann doch noch einmal erleben darf, habe mich aber auch schon mit dem Gedanken angefreundet das Lee- Ann ein " Einzelkind" ( was ja so auch nicht ganz stimmt, hat ja einen Bruder) bleibt!

Hab leider aufm Rechner jetzt nur Bilder vom Kindergeburtststag, sind zwar nicht die Knallerfoto´s aber ich schau mal eben...


Ja, das Traurigsein ist ja auch gut und wichtig und gehört zu dem Prozess dazu. Und ich denke, dass ist auch eine Wunde die nie heilen wird, aber man kann lernen damit zu leben.


Nein, diese Wunde wird niemals heilen, mit der Zeit fliegt die Traurigkeit vllt davon, aber dennoch wird es uns immer wieder einholen, mit Sicherheit..
Ja man lernt damit zu leben, muss man ja auch Man darf sich davon nicht unterkriegen lassen, man hat ja auch noch sein Leben, Verantwortung ect..
Ich weiß nur das es einen enorm verändert, mich zumindest.. Ich seh jetzt einiges anders, und schätze mein Leben und das meiner kleinen Familie um vielfaches mehr als vorher sowieso schon..
Schwer zu beschreiben
MinaMaus2312
12358 Beiträge
18.08.2015 09:59
Wenn Du magst und Zeit hast lese Dir das mal durch, ich finde das beschreibt es unheimlich gut!!!! Das halt ich mir dann immer vor Augen in schlechten Momenten..

Das Trauerkind

Der Moment, an dem wir unser Kind gehen lassen mußten, ist der Moment der Geburt unserer Trauer.
Und wie ein Neugeborenes verhält sie sich auch. Sie füllt unser ganzes Wesen aus, unseren ganzen Tag, unser ganzes Dasein. Wie ein Säugling den ganzen Tag von uns getragen wird, tragen wir die Trauer 24 Stunden. Wir spüren ihr Gewicht körperlich in Form von Schmerz. Die Trauer liegt auf unserer Brust, nimmt uns die Luft zum Atmen, und trinkt unsere Energie. Es gibt nichts Anderes in dieser ersten Zeit, nur den Schmerz, die Kraftlosigkeit, die Trauer.

Aber ein Säugling entwickelt sich, zunächst unmerklich, dann mit kleinen Sprüngen. Plötzlich kann es von der Mutter wegrobben, eigenes Terrain entdecken. Es wird nicht mehr 24Stunden am Tag an der Brust getragen, will das auch nicht. Es braucht noch immer sehr viel Körperkontakt, aber auch Freiraum. Und irgendwann schläft es zum ersten Mal durch.
Und unsere Trauer: Verblüfft stellen wir fest, daß wir die Trauer zwar noch ständig spüren, daß der körperliche Schmerz aber Pausen macht, Pausen an denen man zwar noch sehr intensiv trauert, aber wieder atmen kann. Die Lebensenergie wird nicht mehr unendlich abgezogen, Kleinigkeiten des Alltags sind uns wieder möglich. Manche Mütter können das erste Mal nach langer Zeit wieder nachts schlafen, bei Anderen waren (wie bei manchen "lebenden Kindern") die Nächte eigentlich kein so großes Problem. Wieder ist das "Schlafenkönnen" nicht das Maß unserer Trauer oder gar unserer Liebe zu unseren Sternchen.

Dann kommt das Kind in den Kindergarten. Am Anfang macht sich die Mutter große Sorgen, denkt die ganzen 4 Stunden ununterbrochen an ihr Kind. Manche Kinder fällt der Übergang leicht, andere klammern. Liebt eine Mutter ihr Kind weniger, wenn das Kind losläßt und geht? Natürlich nicht. Liebt eine Mutter ihr Kind weniger oder mehr, wenn das Kind mit 5 Jahren mehr oder weniger Körperkontakt braucht? Natürlich nicht. Und nach dem Kindergarten kommt das Kind in die Arme der Mutter geflogen, holt sich die Geborgenheit die es braucht, und will erzählen
Genauso ist es mit unserer Trauer. Nicht einschneidend, aber schleichend, gibt es Momente, an dem wir die Trauer nicht spüren, an dem wir vielleicht über Witze lachen können, einen Kuschelabend mit unserem Partner verbringen oder richtig aufmerksam einen Film ansehen können, ohne ständig an unseren Verlust zu denken. Und wie bei den lebenden Kindern, so ist diese Entwicklung auch bei unseren Engelchen bei jedem Anders. Aber die Liebe ist immer die Gleiche. Und der Schmerz kommt dann auch zurück, genauso nah genauso heftig wie man es schon gewöhnt ist.

Manchmal bekommt das Kind ein Geschwisterchen. Es ist eifersüchtig, weil das neue "Neugeborene" mehr Zeit und körperliche Nähe beansprucht, fühlt sich vom Thron gestoßen und fällt in alte Babygewohnheiten zurück.
So kann es auch unserem Trauerkind gehen, wenn ein Folgekind kommt. Schon in der Schwangerschaft stellt sich oft die körperliche Trauer ein, diesmal verbunden mit Angst. Und ist das Folgebaby erst einmal da, spüren wir den vorwurfsvollen "Blick" unseres Trauerkindes, manchmal wie körperlich "Und ich? Für mich hast Du keine Zeit mehr, liebst Du mich nicht mehr?", und wir bekommen ein schlechtes Gewissen, glauben eine schlechte Mutter zu sein, die ihr totes Kind vernachlässigt.
Irgendwann hat sich aber alles eingespielt. Das Trauerkind merkt, daß es auch Zeit für es gibt, daß es nicht vergessen ist. Auch das Folgekind lernt, daß noch ein Geschwisterkind auch die Liebe seiner Eltern mit beansprucht. Es wird zum Grab mitgenommen und wenn es älter wird, werden ihm Photos gezeigt und es wird ihm erklärt, was passiert ist. So wie Geschwister ganz selbstverständlich miteinander groß werden, lernt auch das Folgekind, daß das Sternenkind das Trauerkind bei seinen Eltern gelassen hat, an seiner statt. Und da auch bei der größten Geschwisterliebe Streit unvermeidlich ist, werden auch da Machtkämpfe um die elterliche Aufmerksamkeit nicht ausbleiben. Manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn man sein Folgekind richtig glücklich anlacht, dann wieder wird das Folgekind zum "Kasper" oder "Haustyrann" wenn es merkt, daß Mama "zu lange" heute so still und nachdenklich ist. Aber irgendwie gibt es dann auch schnell wieder Versöhnung.

Dann kommt das Kind in die Pubertät, lehnt sich gegen die Eltern auf, es gibt Zoff. "Laß mich in Ruhe. Du hast mir überhaupt nichts zu sagen" etc. Die Liebe der Mutter wird ausgetestet bis zum geht nicht mehr, aber sie ist (meistens) immer noch da, auch wenn viele Jugendliche den Kontakt zu ihren Eltern fast ganz ablehnen, die Türen verschließen.
Und unser Trauerkind: Jetzt passiert es zum ersten Mal, daß wir z.B. einen Kinderwagen ansehen, hineinschauen und das Baby bewundern, wartend auf das so bekannte Gefühl des Schmerzes- und es kommt nicht. Wenn das zum ersten Mal passiert, erschrecken wir uns wahrscheinlich, denken "Ich liebe mein Baby nicht mehr. Ich spüre den Schmerz nicht. Was bin ich für eine Rabenmutter". Aber die Trauer will nicht mehr "abrufbar" sein. Will einfach nicht mehr irgendwelchen Ritualen und Signalen gehorchen, will kommen und gehen, wann es ihm passt. Jetzt kann es sein, daß man von heftiger Trauer mitten in der Nacht geweckt wird, was wahrscheinlich schon lange nicht mehr passiert ist. Wie ein Jugendlicher, der nachts um 3 beschließt seiner Mutter doch von seinem Liebeskummer zu erzählen.

Dann irgendwann ist das Kind erwachsen, verläßt das Elternhaus. Stirbt damit die Liebe der Mutter? Nein. Nach einer Eingewöhnungszeit fängt die Mutter an, ihr Leben wieder ganz so zu leben, wie sie es möchte. Sie liebt ihr Kind, aber es ist aus dem Haus. Und jedes Kind ist anders. Einige rufen ihre Mutter 2 mal die Woche an, einige lassen sich noch eine Weile die Wäsche waschen und sie sehen sich häufig, wieder andere melden sich nur zu Weihnachten und Neujahr. Aber die Mutterliebe bleibt.

Und die Trauer. Auch die zieht irgendwann vielleicht aus, nur das warme Gefühl der Liebe zu diesem Kind bleibt. Und der gelegentliche Anruf, das gelegentliche Gefühl, das an den alten Schmerz erinnert, aber doch ganz anders ist.

Und wie es bei lebenden Kindern sein kann, daß auch nach vielen Jahren, die erwachsene Tochter mit einem Koffer in der Hand in der Tür steht, weinend in die Arme der Mutter fliegt und erst einmal wieder für ein halbes Jahr zurück ins alte Kinderzimmer zieht, kann auch unser Trauerkind zurückkommen, mal für einen Kurzbesuch, dann vielleicht sogar für eine ganze Phase. Aber ob das nun passiert oder nicht, die Mutterliebe ist die Gleiche.

Jedes Kind entwickelt sich anders. Einige lernen erst mit 2 Jahren laufen, andere ziehen schon mit 16 von zu Hause aus. Wir können das nur bedingt beeinflussen und es ist nicht das Maß unserer Liebe wie schnell oder gut sich ein Kind entwickelt. Es steckt auch in ihm.
Und jedes unserer Trauerkinder entwickelt sich nach seinem Tempo, mit seinen Fortschritten und Rückschlägen. Wir können mit Therapien und Gesprächen (wie zum Beispiel durch dieses Forum) versuchen die Entwicklung zu unterstützen, aber ganz steuern können wir sie nicht.

Es ist nicht das Maß unserer Liebe zu unseren Sternchen, wie wir trauern; körperlich oder seelisch, 24 Stunden oder in Schüben. Alles hat seine Zeit. Und die "Entwicklungszeit" unserer Trauerkinder läßt sich nicht in Erdenzeit messen. Manche sind schon nach wenigen Monaten "Schulkinder" andere sind noch nach Jahren in der "Säuglingsphase".
Merle84
17381 Beiträge
18.08.2015 10:00
Zitat von MinaMaus2312:

Hab grad leider nichts besseres


Wie süß!!! Und wie sehr sie Dir mittlerweile ähnelt.
MinaMaus2312
12358 Beiträge
18.08.2015 10:02
Zitat von Merle84:

Zitat von MinaMaus2312:

Hab grad leider nichts besseres


Wie süß!!! Und wie sehr sie Dir mittlerweile ähnelt.


Total, wirklich ein Mini-Me Hab viele Selfies aufm Handy von Ihr und mir, da sieht man das auch extrem
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