Mütter- und Schwangerenforum

"Wie werde ich sie los in 7 Tagen?" oder: "Wie überwindet man konservatives Denken?"

Apfelbatterie
1763 Beiträge
18.10.2016 12:04
Hallo ihr Lieben,

solange war ich nicht mehr hier im Forum. Aber ich hatte einfach keine Zeit.

Zwei Kinder, Hausanbau, Studium, Weiterbildung, Doktorarbeit des Partners - das heißt viel allein usw.

Seit mein Sohn letztes Jahr im November auf die Welt kam, verging die Zeit wie im Fluge.

Doch irgendwie läuft auch nicht alles rund. Vor allem in Erziehungsfragen haben sich mein Partner und ich weit auseinander gelebt und ich frage mich nun, wie wir wieder zusammenfinden können.

Doch wo fange ich an, um euch, bei denen ich um Rat frage, einen Überblick zu schaffen?

Bei meiner Tochter damals war ich selbst noch sehr konservativ. Das Kind soll im eigenen Bett schlafen. Muss ruhig am Tisch sitzen. Auf Geburtstagsfeiern ordentlich aussehen. blablabla. Ich kann mir heute selber nicht mehr erklären, wieso ich damals so gedacht habe. Jedenfalls haben sich all meine Vorstellungen als falsch herausgestellt, Schlafprobleme, Essensprobleme, Kommunikationsprobleme - alles wurde schwierig und verfahren. Doch irgendwann fanden wir unsere Mitte. Nämlich je ruhiger wir wurden, desto ruhiger wurde das Kind.

Als nun das zweite Kind kam, wollte ich alles besser machen.
Er schlief von Anfang an bei mir im Bett (genau wie meine große bei uns schlief), überhaupt lies ich alles seinem Gang. Ich trug ihn fast ausschließlich, und neuerdings wickelte ich sogar mit Stoffwindeln, weil er von allen anderen Sorten so schälende Haut bekam.

Doch langsam gerät alles aus den Fugen.

Mein Sohn wird bald ein Jahr. Langsam werden die beiden kinder zusammen zu groß für das Familienbett, zumal sie sehr unruhig schlafen.

Meine Tochter wollte nun unbedingt ein tolles Elsabett und dann endlich darin schlafen - als nun Anbau und Zimmer fertig waren, wurde das Bett aufgebaut - doch sie schlief keine Nacht darin.

Mein Sohn bekam ein Babybett, welches direkt an meinem Bett dran steht, eine Seite offen. Doch nichts. dort schläft er nicht. nur mit Körperkontakt, bestenfalls auf mir.
Ebenso tagsüber. Am liebsten nur bei mami auf dem Arm sein.
Nur kann ich ihn aufgrund seines Gewichtes nicht mehr dauernd tragen, ich habe ein Rückenleiden, was mir schmerzen verursacht, die echt nicht feierlich sind.

Im Grunde ist das ja süß, und ich liebe ihn für seine Kuschelei. Doch bald muss ich wieder studieren, der kleine in den Kiga, die große will auch mal an die Mama ran - ach es ist alles so stressig verfahren zur Zeit. Dauernd meckert einer.

So auch der Papa. er kann nicht schlafen. Er kann nicht mit stoffwindeln wickeln. er kann nicht im Tragetuch tragen. (ja wir haben auch eine Trage) Ich kanns langsam alles nicht mehr hören. Wir sind alle k.o., selbst die Kinder. Und diese Gewitterstimmung in der Luft, die macht mich fertig. Nur Stress und schnelles "über den Berg sein" - sowohl bei Eltern, als auch bei den Kindern.

Nun meine Frage, oder mein Anliegen, oder wie auch immer:

Wie gewöhne ich die Kinder langsam und gefühlvoll an ihr eigenes Bett?

Ich habe meiner Tochter (4 Jahre alt) schon soviel angeboten. Dass ich vorerst mit bei ihr schlafe. Dass wir ein tolles Nachtlicht kaufen. Sogar, dass sie wieder ein Babyphone bekommt, mit dem sie mich rufen kann - nichts. Sie will nicht in ihrem Zimmer schlafen.

Dabei wäre die Lösung in meinen Augen so einfach: Ein Flurbett auf dem Boden. Beide Kinder zusammen in einem Bett. Große Liegefläche. Viele Kissen/ Kuscheltiere. Abends könnte ich mich mit hineinlegen. Vorlesen. Halt das übliche, was wir sonst machen. (In dem Hochbett, was Maus unbedingt wollte, geht das nicht.)

Aber wenn ich den Vorschlag hier anbringe, werde ich angeguckt von Papa und Schwiegereltern, als käme ich vom Mars und hätte gerade nach der Weltherrschaft gefragt.

Wäre es nicht sinnvoller, den Papa umzupolen? Aber wie? er muss weg von all diesem konservativen Kram in seinem Kopf. Das nervt mich so ungemein.

Bitte helft mir
FräuleinS
3668 Beiträge
18.10.2016 12:45
Wir haben im Schlafzimmer auch eine "Gastematraze", auf der entweder ich, das kind, der Mann oder zwei zusammen drauf schlafen. Ich finde das sehr praktisch und würde es immer wieder so machen, wobei mein Kind auch alleine in ihrem Zimmer schläft.
Oder konsequent durchziehen, dass ihr eine Woche bei ihr im Bett schläft, damit sie sich an das neue Gefühl gewöhnen kann. Papa müsste sich dann um das Kleine kümmern.
Zwerginator
7865 Beiträge
18.10.2016 13:26
Vielleicht kannst du es ihm ja als Experiment schmackhaft machen? Auf jeden Fall leichter für ihn als wenn ihr weiterhin "Theater" habt.
Halessia
4118 Beiträge
18.10.2016 13:36
Steck deinen Mann ins Elsa-Bett.
18.10.2016 13:56
Zitat von Halessia:

Steck deinen Mann ins Elsa-Bett.

Wollt ich auch vorschlagen.
18.10.2016 13:58
Es ist natürlich auch "gemein" von dir von eurer anfangs gemeinsamen Erziehungslinie jetzt so abzuweichen und ihn nicht mitzunehmen. Rede doch einfach mal mit ihm.
Fröschlein84
2036 Beiträge
18.10.2016 14:21
Zitat von Halessia:

Steck deinen Mann ins Elsa-Bett.


Hätte ich auch vorgeschlagen.

Wir haben zwar kein Elsa- Bett aber auch ein Hochbett für den großen, der seit ca. Mai nicht mehr drin schlafen mag und seit dem mein Mann im Hochbett schläft. So bekommen wir alle den Schlaf den wir brauchen.
Und es hat die ganze Situation auch tagsüber entspannt
Babydream
1440 Beiträge
18.10.2016 14:31
Hallo,

schwierige Situation
Wäre es denn möglich das Elsa-Bett ne zeitlang in euer Schlafzimmer zu stellen? So könnte sie sich vielleicht an das neue Bett gewöhnen aber trotzdem nicht alleine im Zimmer sein.
Conny123_4
2805 Beiträge
21.10.2016 13:45
Also ich habe keinen tip für dich, aber kann dir von mir berichten! Mein grosser wollte auch nieeee in seinem Zimmer schlafen. Wir haben alles probiert . Vom Bett wechseln, Bestechung, immer wieder rüber bringen.... Bis wir es einfach akzeptiert haben. Er ist jetzt vor 2 Monaten, ganz freiwillig, ohne irgendwas in sein Zimmer umgezogen. Bis dahin hat er auf einer Matratze am Boden neben unserem Bett geschlafen. Die Bohne schläft noch ganz normal bei uns im Bett. Mein Mann hat ab und dann zu im Wohnzimmer geschlafen . Aber er möchte das genauso wie ich.
Apfelbatterie
1763 Beiträge
21.10.2016 20:51
Im Grunde hätte ich kein Problem damit, dass die Kinder bei uns schlafen, aber langsam wird es selbst mir zu eng (obwohl meine Babys doch so gerne bei mir sind) ... Aber wir schlafen in einem knapp 8m2 kämmerlein. Selbst ne Matratze zusätzlich passt nicht rein, weil das blöde Zimmer auch noch so kacke geschnitten ist (nur einen rechten Winkel im Zimmer - und da ist auch noch die Tür) ....

Ich werde wohl versuchen, unter dem hochbett eine Matratze zu platzieren, auf der ich dann zusammen mit der großen schlafe. Vielleicht auch mit dem kleinen zusammen.
Vielleicht klappt das ja.
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