Mütter- und Schwangerenforum

Arbeitszeugnis <-> Empfehlungsschreiben

Nuya
10447 Beiträge
21.07.2018 15:44
Hier sind doch ein paar Menschen unterwegs, die sich mit solchen Dingen auskennen, oder?

Also, ich hab meine Chefin gefragt, ob sie mir sowas schreiben kann. Nun sagte sie, dass sie das sehr gerne macht. Sie würde, da es eilt, ein Empfehlungsschreiben schreiben, da ein Arbeitszeugnis scheinbar länger dauert, weil das offenbar durch die Rechtsabteilung der Uni wandern muss.

Mein Mann meinte jetzt, das sei ein Problem. Oben drauf sollte "Arbeitszeugnis" stehen, nicht "Empfehlungsschreiben".

Wie ist denn das? Gibt es da wirklich so einen gewaltigen Unterschied? Meine Chefin meinte, sie würde mir ein Empfehlungsschreiben schreiben, es kommt Unterschrift und Stempel von ihr und vom Professor, der den Lehrstuhl innehat, drauf. Der einzige Unterschied sei im Wesentlichen, dass ich darauf nicht so lange warten müsse, und dass es nicht durch die Rechtsabteilung wandern müsse.

Wie ist denn das? Ist ein Empfehlungsschreiben weniger "wert", als ein Arbeitszeugnis? Denn es ist schon richtig, die Zeit drängt etwas. Ich brauche das zügig, und kann nicht Monate lang drauf warten, dass das von einem Schreibtisch zum nächsten wandert.

Und wenn wir schon dabei sind, gibt es jemanden, der solche Dinger öfter vorliegen hat, und dem ich das, wenn es dann bei mir eintrudelt, einmal per PN schicken dürfte, zum "Übersetzen", und um mich darüber aufzuklären, ob da irgendwelche Fallstricke drin sind, so dass ich ggf. noch um Änderung bitten kann? (Absichtlich wird meine Chefin wohl keine einbauen, denke ich, aber diese Formulierungsdinger sind ja irgendwie echt ganz schön "schwierig").
Nuya
10447 Beiträge
21.07.2018 21:08
achso, Nachtrag: Ich brauch das bis Anfang/Mitte August. Sie meinte, das sei kein Problem für ein Empfehlungsschreiben. Würde ich das Arbeitszeugnis, mit dieser ganzen Prozedur der Rechtsabteilung wollen, sprach sie von einer Dauer von mehreren Monaten (was ich ihr ohne Probleme glaube, da ich weiß, wie laaaangsam hier sämtliche Bürokratie dauert )


Schnecke510
7212 Beiträge
21.07.2018 21:12
Es kommt darauf an, für welchen Zweck zu es brauchst. Ein Empfehlungsscheiben muss man i.d.R. für ein Stipendium vorlegen, während man ein Arbeitszeugnis einer Bewerbung auf eine Stelle beilegt. Worum geht es in deinem Fall?
Ich wäre erstaunt, wenn sich jemand auf eine Stelle bewirbt und ein Empfehlungsschreiben vorlegt; das fände ich verfehlt.
Anja_FFM
2684 Beiträge
21.07.2018 21:27
Ich hatte die Situation auch ... Bewerbung sollte raus, aber auf das Arbeitszeugnis hätte ich noch locker nen Monat warten müssen. Da hatte ich dann auch mit meiner Chefin gesprochen. Siie hätte mir auch ein Empfehlungsschreiben gegeben, aber ich habe dann ihren Namen, Position und Telefonnummer nach Rücksprache mit ihr weitergegeben. Das hat dem potentiellen Arbeitgeber voll gereicht.
Senami3
1553 Beiträge
21.07.2018 21:57
Gibt es nicht sogar einen Rechtsanspruch ein Arbeitszeugnis innerhalb von x (Zeitraum) zu erhalten?
wolkenschaf
11803 Beiträge
21.07.2018 23:14
Kommt ein bisschen auf die Form des Empfehlungsschreibens an. Wenn das eigentlich vom Inhalt her ein Zeugnis ist, würde das bei uns komplett ausreichen. Wenn da eher sowas kommt, wie „ich kenne Frau XY schon lange gut sie ist sehr nett und fleißig, ich unterstütze ihre Bewerbung“ dann eher nein.
Ich hab auf Arbeit - wenn auch nicht als Hauptaufgabe - immer mal wieder mit Zeugnissen zu tun und auch schon selbst welche geschrieben. Wenn du magst kann ich dann gern mal einen Blick drauf werfen, wenn du was in der Hand hast.
22.07.2018 08:34
Für was brauchst du denn das Zeugnis? Tendenziell reicht auch für Bewerbungen ein Empfehlungsschreiben, wenn es inhaltlich einem Arbeitszeugnis entspricht. Heißt, wenn drin steht, welche Aufgaben du hattest etc.
ich habe auch schon mal für einen ehemaligen Projektpartner nur einen Zweizeiler geschrieben, so nach dem Motto er war ein guter und zuverlässiger Partner. Kommt halt immer darauf an für was man sich bewirbt.
Ich habe auch immer wieder mit Arbeitszeugnissen zu tun und schreibe auch selber welche.
Nuya
10447 Beiträge
22.07.2018 13:28
Es ist für eine reguläre Bewerbung gedacht.
Soweit ich weiß, wird sie da inhaltlich schon rein schreiben, was meine Aufgaben waren und so weiter. So hatte ich sie jedenfalls verstanden.
Also dass dasso aufgebaut wäre, mit Beurteilung des Arbeitsverhaltens und mit einer Beschreibung der Aufgaben und des Arbeitsverhältnisses. So hatte ich sie jedenfalls verstanden.

Es ist halt eine Uni, da sind Empfehlungsschreiben glaub ich mitlerweile auch mehr angekommen, da das im angelsächsischen Raum ja auch gängiger ist, als hier. Und so weit ich das gelesen hab, scheint es so zu sein, dass es auch hier an Bedeutung dazu gewinnt. Das ist ja schon auch eine Beurteilung von jemandem, der einen in einem Arbeitsverhältnis gut kennt. Daher taugt die Beurteilung ja eigentlich schon was, denke ich mir. Wenn ich jetzt auf die Schnelle nichts anderes kriegen kann, wird mir ja eh nix anderes übrig bleiben, als das zu verwenden.
Nur bewerbe ich mich halt jetzt nicht wieder an eine Uni (wo man dafür ganz sicher nicht komisch angeguckt würde), sondern von der Uni weg. Und da kenne ich mich dann nicht mehr aus...

Es beruhigt mich jedenfalls zu lesen, dass nicht alle die Hände überm Kopf zusammen schlagen, weil "geht gar nicht".
Klar, dass da eine gewisse Form gewahrt bleiben muss, ist klar. Aber ich denke, das kriegt sie schon hin.

Danke Wolkenschaf, da würde ich dann, wenn ich es in den Händen hab, gern drauf zurück kommen, und es dir dann mal zuschicken. Das wäre wirklich super. Danke.
22.07.2018 14:58
Hey,

ich würde das Empfehlungsschreiben dazu legen und darauf verweisen, dass Du ein Arbeitszeugnis angefordert hast und es nach Erhalt gerne nachreichst. Dann sieht es auf keinen Fall nach „ich lasse bewusst etwas weg“ aus.

Ich kann Dir ebenfalls gern anbieten, drüber zu schauen, wenn du willst.
Marf
28077 Beiträge
23.07.2018 08:06
Verlange beides und an deine potenziellen neuen Arbeitgeber reicht ein Verweis ,das du das Zeugnis nachreichst.Da reisst dir keiner den Kopf ab,den meisten ist so eine Empfehlung fast lieber.Sagt sie doch viel mehr aus als Noten.
Viel Glück!
Zwerginator
7672 Beiträge
23.07.2018 10:59
Zitat von Marf:

Verlange beides und an deine potenziellen neuen Arbeitgeber reicht ein Verweis ,das du das Zeugnis nachreichst.Da reisst dir keiner den Kopf ab,den meisten ist so eine Empfehlung fast lieber.Sagt sie doch viel mehr aus als Noten.
Viel Glück!

Ich mag Empfehlungen auch deutlich lieber!
Nuya
10447 Beiträge
11.12.2018 19:17
Es hat sich alles etwas verzögert, wegen nem geräteausfall und... dingen... ich hab meinen derzeitigen job jetzt noch bis ende februar verlängert. Und bewerbe mich derzeit auf neue jobs.

Ich hab nun von meiner chefin das empfehlungsschreiben bekommen.

Macht doch noch mal bitte piep , wer weiterhin bereit wäre, da drüber zu gucken, und mir das zu "übersetzen", würde das dann per PN verschicken und wäre euch sehr dankbar!

Eine bewerbung hab ich raus geschickt ohne das schreiben und gesagt, dass ichs nachreiche, sobald es da ist, es hat sich verzögert, weil chefin in babypause (nachzüglerbaby ). Wollte nur nicht riskieren, dass die ausschreibung weg ist, bevor ich meine bewerbung eingeschickt hab, und hab deshalb nicht gewartet. Denke aber ich habs zufriedenstellend erklärt. Und hab einen alternativen ansprechpartner mit kontaktdetails genannt mit "der gleichen" position wie meine chefin und mit dem ich auch viel gearbeitet hab.
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