Hey Mädels,

das Thema steht ja schon in der Betreffzeile.
Gleich vorab:Hab schon oft gelesen, das die Angst normal sein soll. Aber glauben kann ich es irgendwie nicht.

Seit der Geburt habe ich große Angst vor dem Sterben! Ich habe keine Angst davor, was danach ist. Sondern vor DEM Moment. Ich weiß auch nicht wie ich das beschreiben soll.
In den letzten Wochen vertieft sich die Angst immer mehr. Vielleicht hängt das mit dem Todestag meiner Oma zusammen, das ich deshalb vermehrt darüber nachdenke. Keine Ahnung.

Jedenfalls träume ich schon von DIESEM Moment. Und das macht mir langsam echt Angst.

Sagt mir bitte, das es nur eine Phase ist und bald vorbei geht.

Oh mann.. ich wollte auch schon mal einen thread dazu eröffnen.

Aber bei mir ist eher die Angst noch viel größer, dass meine geliebten menschen irgendwann gehen müssen

Da darf ich gar nicht zu viel drüber nachdenken, denn dann sitz ich heulend da.

Was genau, macht dir Angst? Das du dabei Schmerzen hast? Oder es langsam geht, oder doch zu schnell? Oder WIE es passiert?

Ich weiß, dass das Gehirn bzw der Körper eine extrem hohe Dosis an körpereigenen Drogen beim Sterben ausschüttet, und man somit entspannt und schmerzfrei hinübergleitet.

Wenn dich diese Angst zu sehr einnimmt, oder zu oft aufflackert, würde ich dir zu einer Gesprächstherapie raten. Denn eins ist fix, sterben werden wir alle, und man sollte sein Leben nicht damit verbringen, davor Angst haben zu müssen.

Mir geht es auch so, nur mit dem Unterschied, dass ich den Gedanken 'nicht mehr da zu sein' unerträglich finde. Einfach weg. Kein Dasein mehr. Leider habe ich keinen Glauben, so dass ich mir nicht einreden kann, es gibt ein Leben danach.

Ich habe auch schreckliche Angst zu sterben.
Einerseits, weil ich dann nicht mehr bei meiner Familie sein kann. Sie mich vermissen werden, den Schmerz ertragen müssen, dass ich fort bin. Zu wissen, dass -vorallem meine Kinder- so leiden müssen, macht mich irre.
Andererseits will ich einfach nicht gehen. Ich will meine Kinder aufwachsen sehen, mein wundervolles Leben mit meiner Familie nicht einfach so aufgeben. All die schönen Dinge nicht mehr erleben zu dürfen, ist für mich das schlimmste daran.
Ich hänge sehr an meinem Leben, vielleicht zu sehr.
Die Angst davor WIE es passiert, spielt auch eine große Rolle.
Am meisten hab ich Angst davor zu ersticken, zu ertrinken, oder zu verbrennen. Daher resultiert wohl auch meine Flugangst, da ich dabei vom Ertrinken ausgehe. Alles andere, was wohl deutlich schneller geht, wie z.b. ein Sturz aus weiter Höhe, eine Kugel oder eine Explosion, lässt mich relativ kalt komischerweise.
Also ja.. liebe TE, du bist damit nicht alleine

Zitat von EmViMoJa:

Mir geht es auch so, nur mit dem Unterschied, dass ich den Gedanken 'nicht mehr da zu sein' unerträglich finde. Einfach weg. Kein Dasein mehr. Leider habe ich keinen Glauben, so dass ich mir nicht einreden kann, es gibt ein Leben danach.

Exakt so ist es bei mir auch. Ich habe noch kein Mittel dagegen gefunden. Und wenn ich mich da reinsteigere und rumhirne endet es in Panik.

Zitat von mausal90:

Hey Mädels,

das Thema steht ja schon in der Betreffzeile.
Gleich vorab:Hab schon oft gelesen, das die Angst normal sein soll. Aber glauben kann ich es irgendwie nicht.

Seit der Geburt habe ich große Angst vor dem Sterben! Ich habe keine Angst davor, was danach ist. Sondern vor DEM Moment. Ich weiß auch nicht wie ich das beschreiben soll.
In den letzten Wochen vertieft sich die Angst immer mehr. Vielleicht hängt das mit dem Todestag meiner Oma zusammen, das ich deshalb vermehrt darüber nachdenke. Keine Ahnung.

Jedenfalls träume ich schon von DIESEM Moment. Und das macht mir langsam echt Angst.

Sagt mir bitte, das es nur eine Phase ist und bald vorbei geht.

Kenn ich....dass man erstickt oder krampft oder dolle Schmerzen hat.
Ich plane und denke viel... Ich hasse dieses Ungewisse. Wenn ich mir vorstelle irgendwann alt zu sein (im besten Fall) und es könnte jederzeit einfach passieren. Keine schöne Vorstellung.

Auch ich habe Angst schmerzvoll zu Sterben. Die Angst vor dem, Was ist wohl danach? Wie hier schon geschrieben wurde, sitzt bei mir aber auch die Angst sehr tief meine Lieben durch den Tod zu verlieren. Oft habe ich die Gedanken, wenn ich Feierabend habe, geht es meinem Kind in der Kita gut und werd ich es gesund und unversehrt Wiedersehen. Dieses Jahr ist durch Krankheiten seitens meiner Mama sehr präsent was den Tod angeht. Natürlich muss jeder irgendwann gehen, aber ich habe Angst vor der Vorstellung. Derzeit lese ich ein Buch, welches sogar von meiner Mama kommt, In meinem Himmel von Alice Sebold. Bisher bin ich noch nicht soweit gekommen und hab überlegt den Film dazu anzugucken.

Aber ja liebe TS, ich kann deine Gedankengänge total nachvollziehen, muss aber ehrlich sagen, außer wie schon erwähnt, eine Gesprächstherapie, kann ich dir auch nichts empfehlen oder raten. Allein bist du ganz sicher nicht damit.

Meine Angst ist was passiert wenn ich weg bin. Wie es meinen Kindern dann geht, wie mein Mann das alles schaffen soll und all sowas - wie der Verlust sie alle verändert.

Und ich mag einfach nicht verpassen wie meine Kinder groß werden, zu Erwachsenen werden, wie sie aussehen und was sie gerne tun und wie mein Mann und ich zusammen alt werden.

Kenne ich.

Im Alltag überrollt mich der Gedanke und ich heule. Ich habe Angst vor dem Tod. Das man weg ist und nie wieder kommt... Niemanden wiedersieht und einfach verschwunden ist. Weg, einfach weg.

Ich habe auch riesige Angst, dass mein Mann stirbt oder meine Kinder. Das sie weg sind und ich sie nie wieder riechen, anfassen und hören kann.

Ich kenne das leider auch und bei mir ist es seit der Geburt sehr schlimm. Im April ist meine Schwägerin ganz plötzlich und unerwartet verstorbenen. Bereits seit dem Moment habe ich immer wieder panik. Beim Kaiserschnitt selbst hatte ich eine extreme Panikattacke und Angst, dass der kleine und ich sterben müssen. Drei Tage danach im Krankenhaus hatte ich die nächste Attacke und das Gefühl, einen Herzinfarkt zu haben. Seit dem habe ich mich mehrfach durchchecken lassen, alles ohne Befund, habe immer wieder herzrasen, kann nicht richtig durchatmen. Ich kann dir leider keinen Tipp geben, aber du bist nicht allein mit der Angst

Zitat von Pesto:

Zitat von EmViMoJa:

Mir geht es auch so, nur mit dem Unterschied, dass ich den Gedanken 'nicht mehr da zu sein' unerträglich finde. Einfach weg. Kein Dasein mehr. Leider habe ich keinen Glauben, so dass ich mir nicht einreden kann, es gibt ein Leben danach.

Exakt so ist es bei mir auch. Ich habe noch kein Mittel dagegen gefunden. Und wenn ich mich da reinsteigere und rumhirne endet es in Panik.

Das ist bei mir auch so. Ich versuche mir auch einzureden dass es ein Danach geben muss aber dann denke ich mir wieder warum sollte es?
Es ist bestimmt so wie die Zeit bevor man geboren wurde. Man ist einfach nicht da.
Und das dann bis in alle Ewigkeiten ist schon unheimlich, obwohl es einen ja dann nicht mehr stört..

Zitat von Karamellkern:

Zitat von Pesto:

Zitat von EmViMoJa:

Mir geht es auch so, nur mit dem Unterschied, dass ich den Gedanken 'nicht mehr da zu sein' unerträglich finde. Einfach weg. Kein Dasein mehr. Leider habe ich keinen Glauben, so dass ich mir nicht einreden kann, es gibt ein Leben danach.

Exakt so ist es bei mir auch. Ich habe noch kein Mittel dagegen gefunden. Und wenn ich mich da reinsteigere und rumhirne endet es in Panik.

Das ist bei mir auch so. Ich versuche mir auch einzureden dass es ein Danach geben muss aber dann denke ich mir wieder warum sollte es?
Es ist bestimmt so wie die Zeit bevor man geboren wurde. Man ist einfach nicht da.
Und das dann bis in alle Ewigkeiten ist schon unheimlich, obwohl es einen ja dann nicht mehr stört..

Hier genau so! Ganz schlimm....

Mir ist klar, das alle sterben müssen.
Mir geht es ja nicht darum, das ich sterben muss. Oder mein Mann. Oder mein Kind.

Ich habe nicht gedacht,das es so viele Mädels betrifft.

Meine Dozentin für Innere Medizin sagte mal was sehr Kluges,wie ich finde.
"Haben Sie keine Angst vor dem Sterben,sie sind bereits dabei.Im Augenblick der.Geburt sind Sie auf dem Weg des Sterbens.Nur die Artt wie-vor kann man Angst haben. ".

So sehe ich das auch.
Ich habe Angst qualvoll zu sterben,oder wieder mal einen lieben Menschen den Weg gehen lassen müssen.
Und aus menschlichen und egoistischen Gründen ,möchte ich weder meinen Kindern ,noch mir den Schmerz zumuten ,ohne einander zu sein.
Noch weniger möchte ich aber ,dass meine Kinder mich qualvoll sterben sehen,noch dass meine Kinder unter Schmerzen oder Qualen sterben.Andersrum ,einander so leben sehen.
Aus diesem und anderen Gründen bin ich auch für
Sterbehilfe.