Mütter- und Schwangerenforum

Erziehung

15.08.2016 21:26
Hallo zusammen!

Aufgrund eines anderen Threads würde mich doch sehr interessieren, wie ihr Erziehung definiert und wie Erziehung für euch besetzt ist (neutral, negativ, positiv).
  • neutral   39.78%

  • negativ   15.05%

  • positiv   45.17%

Abgegebene Stimmen:
93

nanizi
3935 Beiträge
15.08.2016 23:46
Auch in meinem Bücherregal schlummern Bücher wie "Warum unsere Kinder Tyrannen werden", aber ich lege Wert auf ein freundliches, respektvolles, kuscheliges Familienmiteinander. Ich versuche, die Wünsche unserer Tochter umzusetzen, denn ich selbst habe oft als Kind "Nein" zu hören bekommen.

Ich habe oft beobachtet, dass Konflikte zwischen Eltern und Kind oftmals auch durch falsches Verhalten der Erwachsenen entstehen. Ich bin absolut für Deeskalation bis zu einer bestimmten Grenze, ich will das mein Kind versteht, was es tut oder eben nicht tun darf. Es soll nicht blind das tun, was ich sage, sondern wissen warum.

Daher sehe ich Erziehung als etwas Positives, denn sie zeigt das geregelte Miteinander, dass wir uns alle an die Familienregeln auf dem selbstgemalten Schild halten und hilft dem Kind, zu reifen und zu verstehen.
schoenefee
1132 Beiträge
16.08.2016 00:21
Hallo,

nanizi, Deine Worte haben mir sehr gefallen, ich habe dem nichts hinzuzufügen.

Ich finde es auch sehr wichtig, dass meine Kinder wissen, WARUM sie dies oder das zu befolgen haben.

LG!
zartbitter
46787 Beiträge
16.08.2016 06:25
Je nach Art der Erziehung natürlich, aber prinzipiell positiv
16.08.2016 09:23
Mit viel Liebe!!! Mein Sohn muss aber auch wissen, das es Dinge gibt, die er nicht darf,und warum er sie nicht darf.
Katimini
3633 Beiträge
16.08.2016 09:34
Generell positiv, Erziehung definiert aber jeder anders.
Für mich ist Erziehung ein liebevoller und respektvoller Umgang miteinander. Mein Kind soll lernen zu lieben, zu respektieren aber auch Grenzen zu kennen. Ich könnte an die Decke gehen wenn Kinder mutwillig dinge zerstören und Eltern dann jedes mal mit der herzallerliebsten Stimme zu ihm sagen: Das war teuer , das darf man nicht .... Oder aber ihnen gestatten sich in Worte auszudrücken bei denen mir die Ohren flattern
16.08.2016 10:58
Verstehe die Auswahlmöglichkeiten ehrlich gesagt nicht
Mein Erziehungsstil ist bedürfnisorientiert mit viel Liebe und Frei nach Schnauze
So richtige Verbote gibt es hier eigentlich nicht und die paar Regeln, die es gibt, sind einfach mittlerweile Selbstverständlichkeiten: Also Morgens und Abends Zähne putzen zum Beispiel oder Anschnallen im Auto.
Mocca
4449 Beiträge
16.08.2016 12:05
Ich hab zu dem Begriff keine Emotion.
Grundsätzlich sind wir - glaube ich - strenge Eltern.
Wenn ich etwas verbiete dann bestehe ich darauf, dass es eingehalten wird.
Das Verbot darf hinterfragt werden und wenn ich die Argumente einsehe, dann kann es sein, dass das Verbot aufgeweicht oder gestrichen wird, es darf nur nicht ohne Diskussion misachtet werden.
Ich lege Wert auf "Bitte" und "Danke" und versuche das auch dem Schnuppel gegenüber zu praktizieren (ich hoffe, ich vergesse das im Alltagstrott nicht zu häufig selbst ).
Der Schnuppel ist ein eher wildes Kind und ich muss vieles sehr oft sagen, was mich schon manchmal ärgerlich macht. Er muss nicht allem sofort folgen - er ist ja nicht mein Hund.
Aber Trödelei und ewige Diskussionen am Morgen, wo es manchmal schnell gehen muss finde ich schon doof - da rasseln wir häufiger aneinander, als ich möchte. Vermutlich auch deswegen, weil ich im morgentlichen Stress nicht immer die beste Reaktion finde.

Meiner Ansich nach ist Erziehung eine gute Sache, solang man versucht sie liebevoll und mit Einfühlungsvermögen zu gestalten und sich regelmäßig selbst hinterfragt, ob ein Verbot nun wirklich sein muss oder man es nur ausgesprochen hat, weil "man das eben so macht".
Menschen, die einfach nur Kommandos brüllen und das dann für Erziehung halten, haben meiner Ansicht nach ein großes Problem mit sich und der Welt - um gar nicht erst vom Kind zu sprechen.
Landkatze
324 Beiträge
16.08.2016 13:32
Beim Erziehen wird zu häufig auf das "Ziehen" Wert gelegt. Eigentlich sollte es besser heißen --> Kind bewegen statt erziehen. Aber heutzutage sehe ich das Wort selbst und das was ich so bei den meisten Kindern sehe eher als Wert-neutral an.
Lana_Fey
6790 Beiträge
16.08.2016 14:53
Erziehung ist für mich positiv - weil sehr wichtig.
Ich bin kein Fan (extremer) Antiautoritärer Erziehung.
Kinder, vorallem die ganz kleinen, können mit so viel Verwantwortung für sich selbst noch gar nicht umgehen.
Erziehung an sich sollte man aber immer ganz individuell gestalten und nicht an Hand eines Buches. Der Charakter des Kindes spielt eine große Rolle dabei.

Verbote haben für mich den Sinn, zum einen die Kinder vor eventuellen Gefahren zu schützen und zum anderen natürlich auch auf andere Menschen bedacht - sprich gutes Benehmen (Bitte, Danke, nicht Spucken, kein Vandalismus etc).
Verbote sollte man logisch begründen können und nicht wahllos verteilen. Genauso wie Konsequenzen. Die gehören für mich zum Leben dazu.

Das Prinzip des Leitwolfes finde ich gar nicht schlecht. Jemand, an dem sich die Kinder orientieren können. Der ihnen die Welt zeigt, wie sie nun mal ist und sie darauf vorbereitet - quasi, wie sie überleben können (übertrieben gesagt).

Ein Kind in die Welt zu setzen und es dann mit seinen Gefühlen, Gedanken und Taten sich selbst zu überlassen, finde ich echt grenzwertig.
Wie verhält man sich denn später, wenn man nie gelernt hat, dass es Grenzen gibt, die man nicht überschreiten sollte? Vorallem für das zwischemenschliche Miteinander stelle ich mir das ziemlich heftig vor.
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