Mütter- und Schwangerenforum

Führerschein im Ausland machen

Tanzbär
13452 Beiträge
10.03.2022 18:50
Hallo,

hat jemand von euch seinen Führerschein im Ausland gemacht und hatte danach Probleme o.ä. in Deutschland oder ging das reibungslos?

Hintergrund der Frage ist der, dass mein großer Sohn (14) in einem Jahr in den USA seinen Führerschein machen könnte. Ich frage mich nur, ob es gerade für einen Fahranfänger dann eine zu starke Umgewöhnung ist, wenn er z.B. mit 18 in Deutschland fahren sollte oder ob es egal ist Gab es bei der Versicherung hinsichtlich der Anrechnung irgendwelche Probleme? Und dürfte er z.B. mit 16 mit einem amerikanischen Führerschein ganz normal am deutschen Straßenverkehr teilnehmen (ohne begleitetes Fahren) oder wäre das nicht erlaubt, weil nicht gültig?

Danke schon mal für eure Hilfe
LittleTiger
1231 Beiträge
10.03.2022 19:26
Ich hab meinen Führerschein mit 17 in den USA gemacht. Er war nach Ausstellung sechs Monate in Deutschland gültig und ich durfte auch minderjährig in Deutschland fahren. Nach dem Ablauf der sechs Monate musste der Führerschein umgeschrieben werden. Was das bedeutet ist vom Bundesstaat abhängig, in dem der Führerschein gemacht wurde. Bei manchen Staaten muss man nichts machen, bei manchen muss man die praktische Prüfung in Deutschland nachholen, bei manchen Theorie und Praxis.

Diese Infos sind von 2004, keine Ahnung was sich seither geändert hat .
Lady_in_Green
541 Beiträge
10.03.2022 19:43
Als Tourist kannst du mit amerikanischem Führerschein ganz normal in Deutschland fahren (max. 6 Monate). Allerdings nur wenn du das dafür in Deutschland vorgeschriebene Alter erreicht hast. Also nein. Mit 16 ist er in Deutschland weiterhin nur Beifahrer.

Bei einem dauerhaften Aufenthalt in Deutschland muss der Führerschein umgeschrieben werden. Ob dies möglich ist hängt vom Bundesstaat ab. Der Führerschein muss dem deutschen gleichwertig sein. Siehe dazu die Anlage 11 der Fahrerlaubnisverordnung.
Zum Teil ist eine zusätzliche Prüfung nötig.

Wie gut jemand mit dem Wechsel zurecht kommt, ist sicher individuell. Ein Faktor ist, dass in den USA fast ausschließlich Automatikgetriebe gefahren werden. Dann auf Schaltwagen zu wechseln ist für Einige eine große Herausforderung.
Auch sind deutsche Städte oft weniger autofreundlich und insgesamt schmaler. Kreisverkehre gibt es auch nicht überall.

Ich kenne einige junge Erwachsene, die aus Kostengründen ihren Führerschein im Austauschjahr in den USA gemacht haben. Geklappt hat das Umschreiben bei allen. Teilweise halt mit extra Prüfung. Nachdem ich sie aber habe fahren sehen, halte ich von der amerikanischen Fahrausbildung nicht mehr so viel.
Da ihr ja aber dort lebt, macht ein US-Führerschein aber ja schon Sinn.
Gegebenenfalls würde ich ihm dann z.B. in Deutschland noch ein paar Fahrstunden nehmen lassen, um ihn an die Schaltung und einige Besonderheiten gewöhnen zu lassen.
Lady_in_Green
541 Beiträge
10.03.2022 20:04
Der Satz mit den Kreisverkehren bezieht sich übrigens auf die USA. Das ist oben missverständlich ausgedrückt. Die Kreisel sind dort (je nach Region) ja eher selten. Aber ist natürlich auch kein Hexenwerk und kann später noch geubt werden.
Tanzbär
13452 Beiträge
10.03.2022 20:13
Ich danke euch Beiden.

Stimmt, an Schaltgetriebe habe ich noch gar nicht gedacht Allerdings musste ich das quasi auch nochmal neu lernen, weil ich erst 7 Jahre nach dem Führerschein wieder mit Schaltung gefahren bin. Das müsste also gehen

Ich bin mir aber noch nicht wirklich sicher, ob das überhaupt was bringt, so früh den Führerschein zu machen und wenn er in Deutschland eh evtl. noch mal die Prüfung machen müsste, wäre das irgendwie witzlos

Wegen Kosten sparen ist es vermutlich gehupft wie gesprungen, ob er den hier oder in Deutschland macht. Ich denke mal, dass es mittlerweile überall gleich teuer ist. Da wäre es in Mexiko billiger gewesen
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