Mütter- und Schwangerenforum

Mein Opa ist vor 2h gestorben--ich weiß nicht was ich fühlen soll!

17.09.2012 18:53
Es steht schon in der Überschrift.
Mein Opa it vor ca 2h gestorben, Es war abzusehen. Eig wollte ich ihn morgen nochmal besuchen. habe ihn jetzt seid einem jahr fast nimmer gesehen. hab mich nicht dazu in der lage gefühlt gehabt ihn zu besuchen. Aber irgendwei ist es sehr komische Gefühl. wir hatten aj damit gerechnet. Aber jetzt Ich weiß einfach nicht was ich richtig fühle . ich konnte auch noch nicht weinen. Nur mein ganzer Körper zittert.

Eig müsste ich mich jetzt bisse um meien Oma kümmern (sie hat Demenz) . Aber ich fühle mich dazu nicht in der Lage. Ich knn das einfach nicht . zuml ich zu diesen Großeltern nicht das beste verhältniss hatte. (gut ich sollte das haus erbene--das ist jetzt verkaift--weiß nicht ob ich was davon Erbe --Ist auch egal. Weiß eh nicht ob ich ds bei Hartz4 darf).

Aber irgendwie ist alles leer um mich!

Mein Vati ist gerade dort. ich weiß auch nicht wann Beerdigung ist -ob er hier beerdigt wird.

Ist es verwerflich das ich noch nicht richtig weinen kann--kommt das vieleicht noch??

Aber irgendwei hasse ich im Moment mein Leben total,weil immer was anderes ist.
Danke fürs zuhören
17.09.2012 19:02
Erst mal möchte ich dir mein Beileid aussprechen.

Ich denke, dass du vielleicht etwas unter Schock stehst und die Situation noch nicht ganz realisiert hast. Aber ich bin mir sicher, dass wenn dieser Schock nachlässt, deine Trauer kommt. Brauchst dich nicht schlecht fühlen, nur weil du bisher nicht weinen konntest. Solch einen Schicksalsschlag verarbeitet jeder anders...
17.09.2012 19:05
Zitat von Froschi87:

Erst mal möchte ich dir mein Beileid aussprechen.

Ich denke, dass du vielleicht etwas unter Schock stehst und die Situation noch nicht ganz realisiert hast. Aber ich bin mir sicher, dass wenn dieser Schock nachlässt, deine Trauer kommt. Brauchst dich nicht schlecht fühlen, nur weil du bisher nicht weinen konntest. Solch einen Schicksalsschlag verarbeitet jeder anders...


Vieleicht bin ich auch so "gefasst" weil wir es geahnt haben??
meine Familie arbeitet auch ganz normal weiter?
Vieleicht ist es auch ,weil eine "Sorge" weg ist??
Er hat es der Familie auch nie leicht gemacht!

ich weiß einfach nicht wie ich über meien eignene Gefühle denken soll. Aber danek fürs Beileid-
Metalgoth
17541 Beiträge
17.09.2012 19:10
Ich hatte eine innige Bindung zu meinem Opa und habe ihn wirklich geliebt..Ich habe nicht geweint, auch nicht bei der Beerdigung.
Ich habe mich dabei irgendwie total schlecht gefühlt.
Und drei Wochen später habe ich bei meinem Freund übernachtet, lag im Bett und fing ganz plötzlich total an zu weinen...Manchmal kommt das irgendwann ganz überraschend.

Bei meiner Oma habe ich z.B. sofort geweint, als ich es erfahren habe...Aber ich denke da war es auch die Tatsache, dass ich nicht zur Beerdigung konnte.

Das ist erstens von Person zu Person unterschiedlich, wie man es verarbeitet und zweitens von Trauerfall zu Trauerfall.
17.09.2012 19:11
Zitat von ICH2011:

Zitat von Froschi87:

Erst mal möchte ich dir mein Beileid aussprechen.

Ich denke, dass du vielleicht etwas unter Schock stehst und die Situation noch nicht ganz realisiert hast. Aber ich bin mir sicher, dass wenn dieser Schock nachlässt, deine Trauer kommt. Brauchst dich nicht schlecht fühlen, nur weil du bisher nicht weinen konntest. Solch einen Schicksalsschlag verarbeitet jeder anders...


Vieleicht bin ich auch so "gefasst" weil wir es geahnt haben??
meine Familie arbeitet auch ganz normal weiter?
Vieleicht ist es auch ,weil eine "Sorge" weg ist??
Er hat es der Familie auch nie leicht gemacht!

ich weiß einfach nicht wie ich über meien eignene Gefühle denken soll. Aber danek fürs Beileid-


Mach dir erst mal keine Gedanken darüber was du denken oder fühlen sollst. Deine Überlegungen können alle möglich sein. Stress dich jetzt erst mal nicht und lass der Zeit ihren Lauf. Irgendwann erkennst du deine Gefühle. Und selbst wenn du bemerkst, dass dich der Tod nicht so sehr mitnimmt, kannst du ja keine anderen Gefühle erzwingen. Und das ist auch nicht schlimm. Da musst du dir auch kein schlechtes Gewissen einreden. Du hast ja geschrieben, dass du kein besonders tolles Verhältnis zu deinen Großeltern hast/hattest. Komm zur Ruhe, dann merkst du von allein, was du genau fühlst.
urmelausdemeis
22621 Beiträge
17.09.2012 19:14
Mein Beileid.

Das was Du jetzt durchmachst, ist eine recht normale Reaktion. Als mein Vater vor 2 Jahren starb, reagierte jeder meiner Geschwister und meine Mutter anderst. ich stand da und fragte mich, ob ich im falschen Film bin, denn keiner sah aus, als ob man trauert. So nüchtern halt.

Letzendlich habe ich verstanden, dass meine Geschwister, die da waren (meine eine Schwester war zu der Zeit im Urlaub in Spanien und mein Bruder mit dem Motorrad an der Tschechischen Grenze, also war nu meine andere SChweste rund mein andere Bruder da und die Frau meines Motorradbruders) alles geregelt haben, was geregelt werden musste.

Meine Mutter hatte mich da am meisten geschockt, sie war ...... mhh.... fast schon stinksauer auf meinen Vater. Sie schimpfte die ganze Zeit auf ihn, behauptete ihn garnich mehr geliebt zu haben, wollte seine ganzen Sachen weg machen.

Erst auf der Beerdigung habe ich dann gemerkt, dass jeder Mensch anderst trauert. Auf der Beerdigung brach es dann auch endlich aus meiner Mutter raus.

Also was Du fühlst is ok. Man verbindet trauer immer mit einem unendlichen SChmerz und Tränen, aber je nach dem wie man zu der Person gestanden hat, ist der Schmerz halt weniger stark oder deutlich stärker. Und dieses Gefühl kann noch kommen.

Ich hatte, wie soll ich sagen, ein eher kühles Verhältnis mit meinem Vater. Ich liebe ihn, keine Frage, aber wir beide haben halt die selben Gene und haben unsere Zuneigung nich gezeigt. So dachte ich halt immer, och ja, wenn er stirbt, wird bestimmt nich toll, aber schlimm wird es auch nicht (wenn ich daran denke, das meine Mama irgendwann nich mehr ist, zerreisst es mir beim Gedanken daran schon der Herz). ABer als ich dann den Anruf bekam, zerschoss es mir das Hirn. Ich habe sofort angefangen zu weinen, zu trauern, hab sofort die "volle Ladung" Schmerz abbekommen. Aber es kann gut sein, dass es bei noch kommt.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit!!!
17.09.2012 19:25
Mein Beileid. Ich denke das du es erstmal fassen und verarbeiten musst
und dann vll die Tränen kommen.
17.09.2012 19:26
Zitat von urmelausdemeis:

Mein Beileid.

Das was Du jetzt durchmachst, ist eine recht normale Reaktion. Als mein Vater vor 2 Jahren starb, reagierte jeder meiner Geschwister und meine Mutter anderst. ich stand da und fragte mich, ob ich im falschen Film bin, denn keiner sah aus, als ob man trauert. So nüchtern halt.

Letzendlich habe ich verstanden, dass meine Geschwister, die da waren (meine eine Schwester war zu der Zeit im Urlaub in Spanien und mein Bruder mit dem Motorrad an der Tschechischen Grenze, also war nu meine andere SChweste rund mein andere Bruder da und die Frau meines Motorradbruders) alles geregelt haben, was geregelt werden musste.

Meine Mutter hatte mich da am meisten geschockt, sie war ...... mhh.... fast schon stinksauer auf meinen Vater. Sie schimpfte die ganze Zeit auf ihn, behauptete ihn garnich mehr geliebt zu haben, wollte seine ganzen Sachen weg machen.

Erst auf der Beerdigung habe ich dann gemerkt, dass jeder Mensch anderst trauert. Auf der Beerdigung brach es dann auch endlich aus meiner Mutter raus.

Also was Du fühlst is ok. Man verbindet trauer immer mit einem unendlichen SChmerz und Tränen, aber je nach dem wie man zu der Person gestanden hat, ist der Schmerz halt weniger stark oder deutlich stärker. Und dieses Gefühl kann noch kommen.

Ich hatte, wie soll ich sagen, ein eher kühles Verhältnis mit meinem Vater. Ich liebe ihn, keine Frage, aber wir beide haben halt die selben Gene und haben unsere Zuneigung nich gezeigt. So dachte ich halt immer, och ja, wenn er stirbt, wird bestimmt nich toll, aber schlimm wird es auch nicht (wenn ich daran denke, das meine Mama irgendwann nich mehr ist, zerreisst es mir beim Gedanken daran schon der Herz). ABer als ich dann den Anruf bekam, zerschoss es mir das Hirn. Ich habe sofort angefangen zu weinen, zu trauern, hab sofort die "volle Ladung" Schmerz abbekommen. Aber es kann gut sein, dass es bei noch kommt.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit!!!


Dnke schön . In letzter Zet kommt auch soviel zusammen das ich vieleicht einfach nur ausgelaugt bin. Wenn ich dran denke das meien Mutter vor 2 Wochen (am tag des Schulanfangs meiner Tochter)-die verdachtsdiagnose Brustkrebs hatte war auch erst alles "normal" und abends wo der Streß weg war ,habe ich aus ngst nur noch geweint.
Zum Glück hat sich das nicht bestättigt.
Aber es ist einfach alles nur leer!
17.09.2012 19:27
Zitat von Engelchen1711:

Mein Beileid. Ich denke das du es erstmal fassen und verarbeiten musst
und dann vll die Tränen kommen.


Danke

Irgendwie ist mir das im MOment auch alles zu viel ,hänge eh wieder nur durch.
Youngmomi88
1343 Beiträge
17.09.2012 20:49
Ich weiß wie du dich fühlst. Bei mir war es zwar ein wenig anders, weil mein Opa für mich die wichtigste Person in meinem Leben war. Er hatte 19 jahre Leukämie und wir haben uns immer um ihn gekümmert. Mein Opa und ich hatten zusammen Pferde, sind ausgeritten haben jede freie min fast täglich verbracht. Als es schlimmer wurde, war ich jeden Tag bei ihm zu Hause und bin kaum von seiner Seite gewichen.
In der Nacht in der er gestorben ist und ich es morgens erfahren habe, konnte ich auch nicht weinen. Ich fühlte mich leer, neben der Spur, Ich wusste nicht was ich denken, fühlen oder tun sollte. Ich saß da und konnte kein WOrt raus bringen (ich war 16 Jahre) erst nach 2 std hab ich mich dazu bereit gefühlt zu Oma und Opa ins Haus zu fahren. Mein Opa ist einen Tag vorher ins Kh gekommen und auch dort verstorben. Ich habe danach 4 Wochen nicht gesprochen. Weder in der Schule, mit Freunden noch mit meiner Familie. Ich konnte nicht glauben das es stimmt was passiert ist und hab alles weider so hingeräumt wie es auch war als mein Opa noch da war. Meine Eltern haben mich noch eine Zeitlang gelassen bis sie versuchten mich behutsam davon abzuhalten aber es dauerte ewig. 2 tage vor Weihnachten war die Seebestattung. Selbst dort konnte ich noch nicht weinen. Es fällt mir bis heute sehr schwer damit klar zu kommen und die Trauerzeit blieb bei mir bis jetzt aus. Alle haben getrauert aus der Familie aber ich noch nicht. Ich bin mir auch nicht sicher ob ich das möchte, wel es ja auch weh tut.
Sorry das es so lang geworden ist aber ich wollte dir nur zeigen das du dich nicht schlecht fühlen braucht, das du noch nicht geweint hast oder du noch nicht weißt wie du dich fühlen sollst.
Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft und natürlich auch mein Beileid.
Alles Gute für euch
19.09.2012 15:07
Also ich konnte jetzt endlich mal mit meiner Familie darüber reden. Es weint eig keiner von uns. Es ist eig eine erleichterung für uns alle.

Mein Opa war zu keinem von uns Freundlich -er ist eig als Einsamer alter Mann gestorben.

Wir haben jetzt besprochen wie wir alle uns mehr um Oma kümmern können ,weil sie liegt uns allen am herzen und kam durch ihn viel zu kurz,werde sie jetzt öfters mal mit meinen Kids im Altenheim besuchen und auch so die betreuung wieder mehr übernehmen.

Aber jetzt kann ich es mehr einordnen warum ich mich so fühle und mir eher um andere Dinge gedanken mache ,als um die Trauer selber.

Weil wir ihn die letzten Jahre schon eig. aus unserem Leben verbandt haben,
19.09.2012 15:07
Also ich konnte jetzt endlich mal mit meiner Familie darüber reden. Es weint eig keiner von uns. Es ist eig eine erleichterung für uns alle.

Mein Opa war zu keinem von uns Freundlich -er ist eig als Einsamer alter Mann gestorben.

Wir haben jetzt besprochen wie wir alle uns mehr um Oma kümmern können ,weil sie liegt uns allen am herzen und kam durch ihn viel zu kurz,werde sie jetzt öfters mal mit meinen Kids im Altenheim besuchen und auch so die betreuung wieder mehr übernehmen.

Aber jetzt kann ich es mehr einordnen warum ich mich so fühle und mir eher um andere Dinge gedanken mache ,als um die Trauer selber.

Weil wir ihn die letzten Jahre schon eig. aus unserem Leben verbandt haben,
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