Hallo ihr Lieben!
Ich war am Wochenende auf einem Kindergeburtstag eingeladen (also eher die Kids und die Eltern durften als Begleitung dabei sein ) und da wurde über Lehrberufe gesprochen. Ist bei meinen eigenen jetzt zwar noch zu früh- aber ich fand das Gespräch sehr spannend. Gibt wohl immer noch geteilte Meinung darüber.

Ich finde eine Lehre ja super und vor allem technische Lehrberufe werden in Zukunft auch immer wichtiger. Da sind dann die unterschiedlichsten Berufsgruppen gefallen und ich habe gemerkt, dass ich mich da mehr informieren sollte. Ich denke halt vor allem zum Thema Umweltschutz ist diese Sparte wirklich wichtig. Darum wollte ich einfach mal in die Runde fragen, was ihr dazu denkt? Habt ihr Erfahrungen und Tipps, welche technische Lehre empfehlenswert ist?

Hat nur bedingt mit Umweltschutz zu tun, aber was ganz viel hier gesucht wird sind Mechatroniker. Keine sehr leichte Lehre aber mit vielen Chancen auch durch Spezialisierungen und Weiterbildungen.

Ich finde sowieso das eine Ausbildung wieder mehr wert sein sollte in der Gesellschaft. Der Trend geht ja zum Studium und somit von den Ausbildungen weg. Wer studiert möchte in der Regel aber personalverantwortung oder eben keine handwerklichkeit machen. Eher planen, delegieren und überwachen. Das ist aber schwierig, weil es Arbeiter braucht. Und die kommen weg. Ich komme aus der Pflege und da hat die akademisierung ja grad einzug gehalten. Die Menschen die Pflege studieren wollen aber besser bezahlt werden und eben die Verantwortung. Ist auf einer Seite gut und auf der anderen schlecht.
Also die Ausbildung als solche sollte wieder gesellschaftsfähig sein.
Ich glaub es gibt auch Kampagnen dazu mittlerweile.
Es fehlen ja in den technischen Berufen auch Fachkräfte ohne Ende.

Willst du dir jetzt jeden Lehrberuf ansehen?
Dann musst du in der Tat schon sehr früh anfangen
Ich würde das eher eingrenzen und mir ansehen, welche Interessen das Kind hat. Wenn es etwas mit technischen Berufen anfangen kann, dann kann man schon in die Richtung gehen. Würde jetzt aber nicht dazu drängen, wenn beispielsweise das Kind eher einen kreativen Job in Betracht zieht. Da sollte man das Kind dann nach seinen Interessen fördern.

Naja aber gerade der Mechatroniker arbeitet schon auch in Berufen, die etwas zum Klimaschutz beitragen können. Luftfahrzeugtechnik kann das Fliegen umweltverträglicher machen. Kälte und Klimatechniker wir des in Zukunft auch vermehrt brauchen. In der Richtung kann man es schon mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Verbindung bringen.

Jetzt fehlen halt die Fachkräfte. Das wird sich so schnell auch nicht ändern. Die Zukunftschancen sind sicherlich sehr gut im Handwerk oder auch in den technischen Berufen. Schlecht bezahlt sind diese Berufe auch nicht.

Sohn hat ein Praktikum zum Technischen Materialprüfer gemacht.Fand er interessant ,dabei ist Handwerk plus Digital gefordert. Und man ist stark an der Entwicklung von Materialien jedweder Art beteiligt.
Ein Praktikum war noch als Baugerätefahrer.Auch hier Technik pur plus allumfassende Umgang mit jeglichem Fahrzeug.Sind sehr gesucht weltweit
Nun will er sich noch den Büchsenmacher ansehen.
Die Ferienarbeit als " Bauleiterasi" gefiel ihm auch.Sehr organisatorisch aber eben auch Handwerk,Technik lastig

Ich werfe noch den technischen zeichner in den Raum bzw heißt es jetzt technischer Produktdesigner.
Kreative Arbeit,oft mah an der Produktion.

Im technischen Bereich gibt es sehr sehr sehr viele Möglichkeiten. Da gibt es inzwischen Berufe, von denen man noch nie gehört hat.

Daher würde ich jedem jungen Menschen, der vor der Wahl steht, empfehlen, in den Schulferien ein etwas längeres Praktikum in einem Betrieb zu machen, der etwas technisches herstellt. Dabei möglichst in verschiedene Abteilungen hineinschnuppern. Die Mitarbeiter dort kennen sich meist gut aus und können deshalb kompetent beraten.

@Niji warum meinst du hat nur bedingt mit Klimaschutz zu tun? Mechatroniker ist bei dem Gespräch auch öfter mal gefallen- ich weiß eigentlich gar nicht, was die so machen muss ich zugeben. Kannst du mich da bisschen aufklären?

@Gemma da stimme ich dir zu- sollte wirklich mehr Aufmerksamkeit und auch Anerkennung bekommen. Gerade die Plege ist ja auch ein bereich, wo es an Anerkennung oft an allen Ecken und Enden fehlt- hast du das auch so erlebt?

@EmiliaB natürlich werd ich jetzt keine Expertin über alle Lehrberufe- aber ich finde es einfach spannend und es kann ja nicht schaden, sich da mal etwas genauer zu informieren! Vielleicht stoße ich ja über etwas, dass mich selbst interessieren würde

@Marf super wenn dein Sohn schon so viel ausprobiert hat! Denke Praktika sind da eh die beste Möglichkeit, um in die Bereiche hineinzuschnuppern und mal eine Ahnung davon zu bekommen!

@Sara2022 absolut! Ist wirklich empfehlenswert für alle Bereiche, in denen man Interesse hat.

"bedingt" weil es ein viel zu breites Feld ist.
Mechatroniker machen am Ende irgendwie fast alles im technischen Bereich. Von Instandhaltung von Maschinen(parks) bis zu technische Mitarbeiter an Unis, die bei komplexen Versuchen in der Forschung die Aufbauten mitgestalten und überwachen.
Viele machen auch ganz viel Mess- und Sensortechnik und das ist heutzutage fast überall enthalten und gebraucht.
Ich glaub es ist fast einfacher zu sagen was Mechatroniker nicht machen. Selbst was früher ein KFZ Mechaniker war ist heute ein KFZ Mechatroniker weil es eben bei weitem nicht mehr rein mechanisch geht.

Zitat von Sunnshine_:

@EmiliaB natürlich werd ich jetzt keine Expertin über alle Lehrberufe- aber ich finde es einfach spannend und es kann ja nicht schaden, sich da mal etwas genauer zu informieren! Vielleicht stoße ich ja über etwas, dass mich selbst interessieren würde

Bei der schieren Masse an Möglichkeiten wird man da aber schnell mal überforderts ein. Natürlich ist es gut wenn man viel Auswahl hat, schlecht finde ich hingegen, dass man nicht schon in der Schule die verschiedenen Bereich gezeigt bekommt. Erst wenn man mal alles grob kennt, zumindest von allem mal gehört hat, kann man sich ja entscheiden. Das sehe ich als einen Grund an, wieso die Mehrzahl der Jugendlichen aus ca. 5 Lehrberufen und 5 Studien auswählt. Das ist schade weil es eben echt viele spannende Bereiche gibt, die aber leider niemand kennt. Auch sicherlich ein Grund wieso es einen Fachkräftemangel gibt.

Alles da alleine zu erkunden, finde ich ziemlich schwer. Da spielt auch immer etwas Glück mit. Vielleicht kennt man wen, man trifft eine Person, die sich wirklich Zeit nimmt, eventuell hat man auch jemanden im Familienkreis, der die Kinder dann inspiriert oder dem sie nacheifern,....
Vorauswahl gibt es da sicher immer, man sollte aber auch keine Angst haben nicht das zu machen, was alle anderen freunde machen.

@Niji hmm verstehen deinen Punkt. Aber dadurch dass es so breit gefächert ist, wird es wohl auch die Möglichkeit geben sich in eine Richtung besonders zu spezialisieren, oder? Und wenn dass dann Klimaschutz und Umwelt ist, umso besser smily @EmiliaB ja da stimmt ich dir absolut zu! Darum finde ich es ja auch selbst so spannend und wichtig mich als Elternteil darüber zu informieren, was es so alles gibt, damit ich das später wenn es so weit ist auch den Kids weitergeben kann. Für eine Aufarbeitung und Bearbeitung dieses Themas in der Schule bin ich aber natürlich auch. Am besten wäre eigentlich, da schon im Kindergarten anzusetzen. Immerhin gibt es ja mehr Spiele als Einkaufen und Autos.

Zitat von Sunnshine_:

@EmiliaB ja da stimmt ich dir absolut zu! Darum finde ich es ja auch selbst so spannend und wichtig mich als Elternteil darüber zu informieren, was es so alles gibt, damit ich das später wenn es so weit ist auch den Kids weitergeben kann. Für eine Aufarbeitung und Bearbeitung dieses Themas in der Schule bin ich aber natürlich auch. Am besten wäre eigentlich, da schon im Kindergarten anzusetzen. Immerhin gibt es ja mehr Spiele als Einkaufen und Autos.

Also Kindergarten finde ich ein wenig früh. Da sollte es darum gehen mal spielerisch alles kennenzulernen. Volksschule dann darum, Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen. Dann mit der Unterstufe geht es darum alles kennenzulernen, damit ich mich dann eben je nach meinem Interesse weiterbilden kann. Dann hat man alles mal kennengelernt, hat man für einen bestimmten Bereich Interesse, macht man dahingehend weiter.

Sicherlich muss man seinen Kindern Hilfe anbieten oder sie zumindest zu Stellen bringen, wo man Infos erhält. Zum Experten muss man nicht werden. Denke man sollte offen sein und die Kinder nicht in die ein oder andere Richtung drängen, nur weil man sich dahingehend auskennt. Wenn es etwas ganz neues ist, dann ist es eben so. Da sollte man dann auch nicht skeptisch sein, nur weil man sich selbst nicht dabei auskennt und den Kindern alles schon vorkauen kann. Die Kinder müssen auch ihre eigenen Erfahrungen sammeln. Und das können auch ganz andere sein, wie man selbst gemacht hat.

Ich bin da halt schon der Auffassung, dass Lernen immer gemeinsam und nie getrennt voneinander stattfindet. Also wenn die Kids Lesen und Schreiben lernen, werden sie gleichzeitig mit inhaltlichen Themen konfrontiert und lernen auch etwas übers Leben. Da ist es schon möglich, früh viele unterschiedliche Reize zu schaffen. Natürlich alles in einem Rahmen, der altersgemäß und nicht überfordernd ist.

Und natürlich stimme ich dir hier zu, dass ich keine Expertin werden will und den Kindern dann meine Meinung aufdrücke- aber ich finde es toll gut informiert zu sein und meinen Kids zur Seite zu stehen, wenn sie Interessen haben und die vertiefen wollen. Auf jeden Fall fand ich den kleinen Gedankenausflug in die technische Welt schon spannend- wie gesagt bei meinen ist es eh noch zu früh. Aber trotzdem interessant- also danke für den Austausch! Schöne Woche noch euch allen!