Mütter- und Schwangerenforum

17 Monate - Kita Start ja oder nein

ghostcat87
2101 Beiträge
14.06.2021 21:47
Eigentlich brauch ich euch garnicht fragen weil ihr es nicht für mich entscheiden könnt. Aber vielleicht habt ihr ein paar Argumente die mir helfen würden.

Geplant war schon vor der Geburt dass die kleine mit 17 Monaten in die Kita kommt.
Die große ging damals mit 21 Monaten und da fand ich es für sie eher schon spät, sie brauchte mehr als nur Mama und es tat ihr und uns wirklich gut, sie ging dort auf und sog alles auf was nur ging. Auch bei der Eingewöhnung hatte ich nicht zu kämpfen, ich konnte mein Kind gut alleine lassen.
Ich bin keine Mama die ihre Kinder rund um die Uhr bespaßen kann, ich brauche auch meine Zeit für mich, mag meinen Job und der Spagat zwischen halbtags arbeiten, Kind und Haushalt fand ich super.
Nun sind natürlich nicht alle Kinder gleich und die kleine ist im Verhalten und der Entwicklung ein gutes Stück hinter der großen Schwester die immer sehr weit war damals. Und das Mamaherz ist jetzt hin und her gerissen.
Finanziell wäre es nicht schlecht wenn ich wieder wie geplant halbtags arbeiten ginge, unmöglich noch ein paar wenige Monate Elternzeit dran zu hängen aber auch nicht. Geplant damit haben wir mal garnicht aber naja. Ich merke mir fehlt der Kontakt zu Menschen, mit Spielplatz Muttis hat man einfach andere Themen als mit Arbeitskollegen. Zudem möchte ich auch den Anschluss dort nicht länger verlieren.
Ich weiß aber nicht ob ich meine kleine schon abgeben mag. Klar, sie würde dort klar kommen nach der Eingewöhnung. Sie ist offen und neugierig, ich kenne die Erzieher und die Gruppe gut, es würde ihr gefallen. Ich hab mir schon immer vorgestellt wie es wird dann beide Kinder dort abzuholen wenn ich von der Arbeit komme, wie alles wieder den normalen Rhythmus hat.
Im Vergleich mit gleichaltrigen finde ich sie aber einfach noch sehr als Baby, ich kenne es nunmal von der großen anders. Oder hänge ich zu sehr an der kleinen weil ich weiß sie ist mein letztes Baby? Möchte ich nicht sehen wie sie groß wird?

Niemals hätte ich gedacht jemals an dieser Stelle zu stehen.
Es ist nicht etwas Zeit hin und ich merke wie die kleine immer fitter wird, sie versteht soo viel schon. Vielleicht ändert sich meine Meinung schlagartig nach dem nächsten Schub? oder beim übernächsten Trotzanfall die sie schon seit Monaten perfekt übt
Oder ist das einfach eine Mama Phase wo die Hormone durchdrehen?? Wir sind grad teilweise am abstillen

Ach, gebt mir einfach ein wenig Input bitte
Viala2.0
2096 Beiträge
14.06.2021 22:18
Ich habe das schon so oft im Bekanntenkreis gesehen... Da wo das erste Kind forsch, weit, schnell unausgelastet war und mehr brauchte... Waren die 2. Sehr viel länger Baby, viel nähebedürftiger etc... Dort, wo die ersten sich Zeit gelassen haben, waren die 2. Einfach fixer...

Von daher kann gut sein, dass dein 2. Kind da einfach noch nicht so weit ist.
Vertraue da deinem Gefühl, wenn du diese Option hast... Manche Mütter werden dich um die Wahlmöglichkeit allein wohl beneiden
nilou
14066 Beiträge
15.06.2021 07:18
Wie lange ist den noch zum Kitastart? Und wie viele Stunden würde sie gehen? Wenn ich es richtig lese geht die Schwester da schon hin? Wie weiter sind die zwei auseinander? Was möchte das Kind? Sie kennt die Kita ja schon von der Schwester, ist sie gern da, will sie da bleiben?

Es sind letztendlich viele Einzelfaktoren die zu einer Entscheidung führen.

Du schreibst ja du würdest sie noch gern bei dir lassen. Einfach mal hinterfragen warum. Und ich würde weniger mit der Schwester vergleichen. Jedes Kind ist anders.
Marf
28123 Beiträge
15.06.2021 07:26
Mein Jüngster war jeden Tag aufs tödlichste beleidigt das er nicht,wie seine Schwester,im Kiga bleiben durfte.Daran sah ich das er reif für diesen Schritt war.Damals gab es aber leider die U3 bei uns noch nicht.So musste er warten.
Aber so mit 15 Monazen etwa hätte ich ihn schicken können.
Wenn es aber nur dir schwerfällt - was ich verstehe - musst du über deinen Schatten springen.Kinder muss man gehen lassen.Dein ältestes hat davon profitiert,das kleine wird es sicherlich auch.Aber anders.Vergleichen kannste nie,da reagiert jedes verschieden.
Mach doch mit der Kita einen Probelauf aus.Dann kannst du immer noch entscheiden.
Lillylac
1087 Beiträge
15.06.2021 07:29
Warum keine Tagesmutter als Alternative?

Meine Kleine geht seit März zu einer Tagesmutter und sie ist auch sehr anhänglich und im Moment sehr Mama-fixiert. Dort sind nicht so viele Kinder. Die Tagesmutter kann ihr dadurch mehr Aufmerksamkeit schenken und Tagesmütter sind flexibler was Zeiten angeht,meiner Meinung nach.
JuRa1014
6113 Beiträge
15.06.2021 07:34
Zitat von Marf:

Mein Jüngster war jeden Tag aufs tödlichste beleidigt das er nicht,wie seine Schwester,im Kiga bleiben durfte.Daran sah ich das er reif für diesen Schritt war.Damals gab es aber leider die U3 bei uns noch nicht.So musste er warten.
Aber so mit 15 Monazen etwa hätte ich ihn schicken können.
Wenn es aber nur dir schwerfällt - was ich verstehe - musst du über deinen Schatten springen.Kinder muss man gehen lassen.Dein ältestes hat davon profitiert,das kleine wird es sicherlich auch.Aber anders.Vergleichen kannste nie,da reagiert jedes verschieden.
Mach doch mit der Kita einen Probelauf aus.Dann kannst du immer noch entscheiden.
hier war es ebenfalls so. Meine Kinder sind 2,5 Jahre auseinander. Mein Großer kam erst mit 3 Jahren in den Kindergarten. Das war für ihn genau richtig, da er damals noch nicht sprechen konnte und einige andere Defizite hatte. Sein Bruder hat jedes Mal einen Aufstand gemacht, wenn wir den Großen wegbrachten. Er hat geweint, gemeckert etc, weil er da bleiben wollte. Ich war da allerdings noch in Elternzeit und wollte niemanden den Krippenplatz wegnehmen. Eines Tages hab ich mich mit der Leitung unterhalten und währenddessen sah sie, wie mein Kleiner durchgedreht ist. Ihre Antwort dazu war, sobald sie einen Platz hätte, würde sie sich melden, er gehöre da hin. Keine 2 Wochen später rief sie an und er hatte einen Platz.

Eingewöhnungsmäßig gab es bei beiden nie Probleme. Nach einem Tag brauchte ich eigentlich nicht mehr da bleiben. Der Große hatte mich mit einem "tschüss Mama" aus der Tür geschoben.
Marf
28123 Beiträge
15.06.2021 08:09
Zitat von JuRa1014:

Zitat von Marf:

Mein Jüngster war jeden Tag aufs tödlichste beleidigt das er nicht,wie seine Schwester,im Kiga bleiben durfte.Daran sah ich das er reif für diesen Schritt war.Damals gab es aber leider die U3 bei uns noch nicht.So musste er warten.
Aber so mit 15 Monazen etwa hätte ich ihn schicken können.
Wenn es aber nur dir schwerfällt - was ich verstehe - musst du über deinen Schatten springen.Kinder muss man gehen lassen.Dein ältestes hat davon profitiert,das kleine wird es sicherlich auch.Aber anders.Vergleichen kannste nie,da reagiert jedes verschieden.
Mach doch mit der Kita einen Probelauf aus.Dann kannst du immer noch entscheiden.
hier war es ebenfalls so. Meine Kinder sind 2,5 Jahre auseinander. Mein Großer kam erst mit 3 Jahren in den Kindergarten. Das war für ihn genau richtig, da er damals noch nicht sprechen konnte und einige andere Defizite hatte. Sein Bruder hat jedes Mal einen Aufstand gemacht, wenn wir den Großen wegbrachten. Er hat geweint, gemeckert etc, weil er da bleiben wollte. Ich war da allerdings noch in Elternzeit und wollte niemanden den Krippenplatz wegnehmen. Eines Tages hab ich mich mit der Leitung unterhalten und währenddessen sah sie, wie mein Kleiner durchgedreht ist. Ihre Antwort dazu war, sobald sie einen Platz hätte, würde sie sich melden, er gehöre da hin. Keine 2 Wochen später rief sie an und er hatte einen Platz.

Eingewöhnungsmäßig gab es bei beiden nie Probleme. Nach einem Tag brauchte ich eigentlich nicht mehr da bleiben. Der Große hatte mich mit einem "tschüss Mama" aus der Tür geschoben.

So wars bei allen meinen Kinder.Rein und gut wars.
ghostcat87
2101 Beiträge
15.06.2021 08:12
Es sind noch 2 Monate bis zum Start.

Die kleine ist jeden Morgen mit dabei und wir geben die große ab. Noch sagt die kleine natürlich nicht dass sie bleiben möchte. Klar, neugierig und würde überall rum krabbeln bzw tut es, haut mir da morgens gerne ab Die späteren Erzieher suchen seit ihrer Geburt auch ständig den Kontakt ganz vorsichtig zu ihr, finde ich ganz toll. Also ich glaube sie hätte da nicht so das Problem. Klar sie fremdelt und Mama ist das wichtigste, aber das ist ja ganz normal.
Glaube ich habe eher das Problem dass ich sie einfach noch als so klein sehe und die Zeit genießen möchte und vielleicht auch insgeheim Respekt habe vor der neuen Situation, 5 Tage arbeiten und 2 Kinder.
Habe mir eben mit meinem Mann überlegt die Stunden einfach anders aufzuteilen und einen Tag nicht zu arbeiten, da geht es mir schon etwas besser.

Ich merke grad selbst welch ein Luxusproblem ich habe. Aber das letzte Kind will man wohl einfach nicht so einfach gehen lassen. Bei der großen konnte es nicht schnell genug gehen
JuRa1014
6113 Beiträge
15.06.2021 08:19
Zitat von ghostcat87:

Es sind noch 2 Monate bis zum Start.

Die kleine ist jeden Morgen mit dabei und wir geben die große ab. Noch sagt die kleine natürlich nicht dass sie bleiben möchte. Klar, neugierig und würde überall rum krabbeln bzw tut es, haut mir da morgens gerne ab Die späteren Erzieher suchen seit ihrer Geburt auch ständig den Kontakt ganz vorsichtig zu ihr, finde ich ganz toll. Also ich glaube sie hätte da nicht so das Problem. Klar sie fremdelt und Mama ist das wichtigste, aber das ist ja ganz normal.
Glaube ich habe eher das Problem dass ich sie einfach noch als so klein sehe und die Zeit genießen möchte und vielleicht auch insgeheim Respekt habe vor der neuen Situation, 5 Tage arbeiten und 2 Kinder.
Habe mir eben mit meinem Mann überlegt die Stunden einfach anders aufzuteilen und einen Tag nicht zu arbeiten, da geht es mir schon etwas besser.

Ich merke grad selbst welch ein Luxusproblem ich habe. Aber das letzte Kind will man wohl einfach nicht so einfach gehen lassen. Bei der großen konnte es nicht schnell genug gehen
ich glaube, das hat nichts mit dem ersten oder letzten Kind zu tun.
Da mein Großer Defizite hatte, hatte ich bei ihm ganz große Probleme ihn loszulassen. Heute ist er 10 und ich habe die Probleme immer noch. Er ist aber auch einfach ein ruhiger Mensch, der Konfrontationen aus dem Weg geht und seinen Mund nicht aufbekommt. Sein Bruder dagegen hat ein extrem loses Mundwerk und sagt und zeigt, wenn ihm was nicht passt. Er lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen.
Ich denke, es hat immer mit der Persönlichkeit des Menschen/Kindes zu tun, wie weit man (früher) loslassen kann.
Höre auf dein Bauchgefühl und entscheide dann, was du machen willst. Oftmals ist es dann das richtige.
schoko_keks1234
3339 Beiträge
15.06.2021 10:39
Hallo,

Ich bin selbst Tagesmutter und arbeite in einer Kita. Ich kenne deine Sorgen und Schwierigkeiten. So geht's ganz vielen Mamas
Ich finde, dass 17 Monate ein gutes Alter ist. Die Kinder sind neugierig, explorieren gerne und können mit dem vermehrten Input gut umgehen und genießen ihn auch. Meistens läuft die Eingewöhnung in diesem Alter super. Ausnahme: Die Mama steht nicht wirklich dahinter, hat ein schlechtes Gewissen das Kind "so früh " abzugeben, oder möchte sich eben einfach noch nicht lösen. Das blockiert den Eingewöhnungsprozess immens. Die kleinen haben so feine Antennen und spüren es sofort, wenn Mama Zweifel hat. Deshalb solltest du dir sicher sein, was du möchtest.

Ich persönliche vertrete die Ansicht, dass ein Kind zum glücklich aufwachsen auf jeden Fall glückliche Eltern braucht. Bei dir lese ich deutlich heraus, dass dir dein Beruf wichtig ist, dir Spaß macht und dir somit auch einen Ausgleich zu Haushalt und Kinderalltag bietet. Das schafft bei dir dann ja auch Ressourcen.
Im Endeffekt haben deine Kinder mehr von dir, wenn ihr zwar unter dem Strich weniger Zeit miteinander habt, diese dafür aber Qualitativ hochwertiger ist, weil du mit deiner Situation und deiner Rolle als arbeitende Mama glücklich bist.

Aus meiner Mama Erfahrung kann ich dir auch noch berichten, dass es mir selbst bei meinem jüngsten unglaublich schwer gefallen ist, ihn loszulassen und für mich war definitiv der Grund, dass er der letzte ist. Ich habe mich aber dann zusammen gerissen. Ihm war vormittags immer stinklangweilig, wenn seine Brüder in Schule und Kiga waren. Er geht total gerne hin und es tut ihm sehr sehr gut. ( Ich habe mich übrigens bewusst dagegen entschieden, ihn in meiner Kita mitzubetreuen)

Ich hoffe meine Erfahrungen geben dir ein paar Impulse.
Liebe Grüße
ghostcat87
2101 Beiträge
15.06.2021 11:50
Zitat von schoko_keks1234:

Hallo,

Ich bin selbst Tagesmutter und arbeite in einer Kita. Ich kenne deine Sorgen und Schwierigkeiten. So geht's ganz vielen Mamas
Ich finde, dass 17 Monate ein gutes Alter ist. Die Kinder sind neugierig, explorieren gerne und können mit dem vermehrten Input gut umgehen und genießen ihn auch. Meistens läuft die Eingewöhnung in diesem Alter super. Ausnahme: Die Mama steht nicht wirklich dahinter, hat ein schlechtes Gewissen das Kind "so früh " abzugeben, oder möchte sich eben einfach noch nicht lösen. Das blockiert den Eingewöhnungsprozess immens. Die kleinen haben so feine Antennen und spüren es sofort, wenn Mama Zweifel hat. Deshalb solltest du dir sicher sein, was du möchtest.

Ich persönliche vertrete die Ansicht, dass ein Kind zum glücklich aufwachsen auf jeden Fall glückliche Eltern braucht. Bei dir lese ich deutlich heraus, dass dir dein Beruf wichtig ist, dir Spaß macht und dir somit auch einen Ausgleich zu Haushalt und Kinderalltag bietet. Das schafft bei dir dann ja auch Ressourcen.
Im Endeffekt haben deine Kinder mehr von dir, wenn ihr zwar unter dem Strich weniger Zeit miteinander habt, diese dafür aber Qualitativ hochwertiger ist, weil du mit deiner Situation und deiner Rolle als arbeitende Mama glücklich bist.

Aus meiner Mama Erfahrung kann ich dir auch noch berichten, dass es mir selbst bei meinem jüngsten unglaublich schwer gefallen ist, ihn loszulassen und für mich war definitiv der Grund, dass er der letzte ist. Ich habe mich aber dann zusammen gerissen. Ihm war vormittags immer stinklangweilig, wenn seine Brüder in Schule und Kiga waren. Er geht total gerne hin und es tut ihm sehr sehr gut. ( Ich habe mich übrigens bewusst dagegen entschieden, ihn in meiner Kita mitzubetreuen)

Ich hoffe meine Erfahrungen geben dir ein paar Impulse.
Liebe Grüße


Dankeschön, das ist wirklich sehr ausführlich und echt hilfreich.

Dass die kleinen das spüren weiß ich. Aber ich weiß auch dass sie im der Einrichtung super aufgehoben wäre und viel Spaß hätte, viel lernen würde und ihre offene Art wäre da genau richtig dafür.

Glaube wirklich ich muss eher meinen Alltag anders gestalten damit ich für die Kinder immernoch genug da sein kann. Dann geht es mir besser damit
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