Mütter- und Schwangerenforum

Eingewöhnung trauma? Was tun?

Anonym 1 (210322)
0 Beiträge
04.07.2023 21:25
Hallo,

Unser kleiner (seit April 4 jahre) geht seit seinem 1. Lebensjahr in die Kita.

Es ist die selbe Einrichtung wie beim großen. Sie gewöhnen liebevoll nach dem Berliner Modell ein. Als der kleine 2020 in die Krippe kam, war er das erste Kind zur Eingewöhnung nach dem ersten Corona Lockdown. Und die Vorgabe vom Amt war damals - das Eltern die Kinder an der Tür abzugeben haben und dann gehen mussten. Am ersten war es dann so, dass er seine neue erzieherin kurz kennengelernt hat und ich ihn abgeben sollte. War etwas überrascht und habe es gemacht. Er hat natürlich die kompletten 10 Minuten geschrien. Ich habe dann direkt der Leitung geschrieben, dass ich so die Eingewöhnung nicht machen will. Das haben sie auch sofort nachvollziehen können, da sie es auch nicht gu hießen. Ab dem zweiten Tag durfte ich mit in den Raum und an der Tür bleiben. Aber ab da war es eigentlich schon vorbei. Jeder noch so kleine trennungsversuch scheiterte. Vier Wochen haben wir es probiert, dann musste ich wieder arbeiten und mein Mann hat die Eingewöhnung drei Wochen weiter gemacht und da hat es problemlos geklappt.

Nun ist es aber nach drei Jahren immer noch so, dass er beim abgeben früh weint und sich an mich festkrallt. Ich muss ihn förmlich in die Arme der Erzieher schieben. Wenn ich dann unten am Fenster zum winken stehe ist meist alles gut und er winkt zurück. Nachmittags sagt er auch, dass er Spaß hatte. Aber wenn er die Wahl hätte würde er nicht in die Kita gehen. Bei meinem Mann ist genau das gleiche Verhalten beim abgeben. Wie gesagt dies ist jeden Tag so. Nach Urlaub oder krank noch schlimmer.

Auch bei ins bettbringen verlangt er fast nur mich und macht ein riesen Theater, wenn mein Mann ihn bringen will.

Ich weiß auch nicht so recht, was ich hören will von euch. Geht es vielleicht jemand auch so? "Verwächst" sich dieses Eingewöhnungstrauma noch oder was kann ich machen, damit es ihm leichter fällt?

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Ich möchte die Privatsphäre von meinem Kind wahren

Lealein
10292 Beiträge
05.07.2023 01:54
Ich bin kein Experte und Handel grundsätzlich nach Bauchgefühl. Ich kann nachvollziehen, dass du befürchtest, dass die Anfangszeit unter so blöden Umständen starten musste es daher ein Trauma entstanden ist. Ich kann mir das vorstellen bzw hat sich das Verhalten mit Trennung ungünstig abgespeichert.
Beim ins Bett bringen würde ich Mal ansetzen. Mit 4 ist dein Kind schon verständig genug, dass ihr euch strickt abwechselt mit dem ins Bett bringen. Derjenige, der "dran" ist macht das ganze Prozedere mit Zähneputzen, Bett fertig machen hinlegen, lesen oder Geschichte erzählen. Ob der andere nochmal vorher ein Kuss gibt oder danach müsste geguckt werden, ob ein Dazwischenfunken mitten im Ritual so viel Sinn ergibt (bei uns geht das wunderbar, aber wir haben die Thematik nie so Doll gehabt).
Erklärt es ihm, dass jeder von euch Mal die besondere Zeit mit ihm an Abend haben möchte und der andere die Küche so lange aufräumt oder sich ausruht (je nachdem was ihr denkt, was das Kind am ehesten nachvollziehen kann ).
nilou
14547 Beiträge
05.07.2023 08:04
Ich würde schauen mehr deinen Mann mit einzubinden - gerade bei Sachen zu Hause wie das ins Bett bringen. Erst ihr beide zusammen und nach und nach gehst du einfach mal raus, früher weg etc.

Bei der Kita würde ich es einfach so jetzt lassen. Es ist nur die Trennungsphase, ansonsten macht es ihm ja Spaß. Gar nicht mehr thematisieren. Bringen tschüß und gehen.
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