Hallo,

aus gegebenen Anlass (komme gerade vom Kiga)...

Mein Sohn ist derzeit 5,5 Jahre alt und seit Donnerstag, nach 1,5 Wochen Ferien geht der Kiga wieder los. Donnerstag und Freitag waren sie insgesamt nur 7 Kinder, aufgrund einer Bedarfsgruppe. Wegen der Ferien wurde das so gemacht. Erzieherin A war da, diese macht auch die Vorschulkids Treffen, die Dienstags (heute auch) stattfinden. Es war superentspannt mit ihm morgens beim Fertig machen. Keine Gemecker bezgl. Anziehen, Zähne putzen und in Kiga gehen. Gestern war das auch noch der Fall und heute morgen. Da wir den Kiga direkt gegenüber haben und ich heute frei hatte (gehe 50% arbeiten, Schichtdienst inkl. Samstags) habe ich ihn über Mittag geholt, damit wir gemeinsam essen konnte. Der papa war auch noch da, fuhr eine Std später los zur Arbeit.

Als ich dann sagte, wir würden nun in den Kiga gehen, da ja heute das Treffen ist( es ist übrigens Pflicht), war hier riesen Terz. Ich konnte ihn noch so eben beruhigen und zum Kiga bringen. Er fragte beim Schuhe anziehen, ob man seine Tränen noch sehen könne, als ich dies verneinte, wollte er rein gehen. Doch als dann Erziherin B, die aus seiner Gruppe, kam, war es vorbei. Er klammerte und wurde richtig panisch. hat er schon ewig nicht mehr so gemacht. Er weinte und wollte unbedingt zur Erzieherin A. Durfte er aber noch nicht, da das Treffen erst 8 min später begann, er sollte so lange noch in seine Gruppe gehen.

Wir hatten eine lange Eingewöhnung damals. es hat ein halbes Jahr gedauert, bis er ohne weinen dort blieb. Leider gab es zwischndurch immer wieder Tage, wo er nicht hinwollte und weinte.

Die letzten Wochen war es eigentlich ok. er motzte morgens zwar, der Kiga sei blöd, er wolle nicht mehr, aber er ging. Er geht auch, wenn er denn will, selber dorthin. Das haben wir auf seinen Wunsch hin, mal angefangen. Ansonsten geht einer von uns mit.

Er kommt August in die Schule und ich habe so langsam Angst, dass das dort so weiter geht. Auf der anderen Seite hoffe ich, dass er einfach den Kiga satt ist und die Schule dann eher die "Rettung" ist.

Hat vielleicht jemand eine Idee und einen Denkanstoß, woran es liegen könnte, dass er da teils so wehement nicht hingehen will?
Oder, wie könnte man herausbekommen, warum er nicht will? Gefragt haben wir ihn schon. als Antwort kommt entweder, dass der Kiga doof sei oder weil er mich so vermisst.

Ich danke euch schon mal und sorry, für tippfehler

ich gehe jetzt erstmal ne Runde laufen zum durchatmen
lg

Wenn er es (bis heute) ewig nicht mehr gemacht hat, war es vielleicht nur ein Einzelfall. Vielleicht war er durch das Mittagessen zu Hause so aus seiner Routine raus, dass es ihm schwer fiel wieder auf Kindergarten umzuswitchen? Vielleicht einfach übermüdet und die Ferien hängen noch etwas nach?
Vielleicht läuft es ja ab morgen erstmal wieder besser.

Zitat von Elsilein:

Wenn er es (bis heute) ewig nicht mehr gemacht hat, war es vielleicht nur ein Einzelfall. Vielleicht war er durch das Mittagessen zu Hause so aus seiner Routine raus, dass es ihm schwer fiel wieder auf Kindergarten umzuswitchen? Vielleicht einfach übermüdet und die Ferien hängen noch etwas nach?
Vielleicht läuft es ja ab morgen erstmal wieder besser.

Es kommt und geht immer wieder mal. Ich glaube, dass Kindergarten an sich einfach nicht seins ist. Er geht auch schon hin, seit er zwei ist.

Erzieherin B hängt mir auch immer wieder mal in den Ohren, ich solle mal zu einer Therapeutin gehen, wo wohl schon ein paar Eltern mit ihren anhänglichen Kindern waren. Sie macht so eine Art Erziehungsberatung. Die Frau ist aber derzeit länger Krank und ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob das ein Problem ist. Mein Sohn ist sicherlich anhänglicher, wie andere Kinder in seinem Alter. Er ist aber auch genauso selbstständig. Er will vieles alleine und vorallem ohne mich machen. Und eben damit er sich auch von mir abkapseln kann, lasse ich ihn machen. Wie z. B. Alleine zum Kiga hin und zurück, er geht auch zur Oma und Opa, die zwei Häuser weiter wohnen alleine hin, oder alleine zum Bäcker und holt selbstständig für uns drei Sonntags gerne mal die Brötchen etc. Wir üben auch beim Spazieren gehen den Weg zur Schule, da er über zwei Straßen muss. Er möchte da ebenfalls alleine hingehen. Sehe ich auch kein Problem drin. Wir wohnen in einem kleinen Dorf, die Schule ist keine 10 Fußweg entfernt, alles 30 er Zone.

Daher verstehe ich oft dieses allgemeine "ich will aber bei Mama sein nicht so ganz"

Ist hier auch so. Gerade wieder eine anhänglichere Phase wo sie sagt sie will nicht in die Kita weil sie lieber bei mir sein will. Es gibt aber keine Tränen oä, nur das sie nicht in die Kita will. Sobald sie da ist, ist das allerdings weg, sie hat da Spaß und Freunde.

Ich halte das gerade im jetzigen Alter für eine Phase. Es verändert sich viel, Mama ist was festes/beständiges. Für die Schule ab Herbst mache ich mir keine Sorgen. Und auf die Idee zu einer Beratung mit meinen anhänglichen Kind zu gehen wäre ich nie gekommen. Hier sagen die Erzieher eher es spricht für eine enge Bindung.

Ich erkläre ihr immer: du gehst in die Kita, ich gehe in der Zeit auf Arbeit. Da sie bei mir auf Arbeit schon mit war weis sie auch genau was ich wo mache. Das hilft hier.

Evtl liegt es wirklich daran, dass er mittags zu Hause war.
Meinen kleinen würden keine 10 Pferde 2 mal am Tag in den Kindergarten bekommen

Evtl. liegt es am Alter. Meine Tochter macht seit Ca. Ende November Terz, will nicht mehr hin etc. Ich fragte schon mehrfach nach ob was vorgefallen ist etc. Nein, sie will bei Mama bleiben. Habe mir mega Gedanken gemacht.

Nun weiß ich seit kurzem, dass es noch zwei der Vorschulkinder ganz genau so geht. Und dein Fall hört sich ja auch wieder so an. Es kann sein, dass es einfach eine Phase ist, durch die wir durch müssen.
Ich drück dich mal unbekannter Weise

Is hier auch so. Mein Sohn 5,5 möchte auch nicht im kiga gehen. Er will lieber zu Hause bleiben....
Manchmal kommt auch nachdem kiga dann von ihm " ich muss jetzt mal was anspruchsvolles machen.."

Bei uns hieß es im letzten Kiga-Jahr immer, die Kinder sind Kindergartenmüde. Und das traf auch auf fast alle zu.

Allerdings hätte ich mein Kind wohl nicht zum Essen nach Hause geholt, um es danach wieder hinzubringen.

Wenn der Papa ihn bringt, geht das ohne Drama, wobei es bei mir ja auch immer nur phasenweise ist.
Ich habe auch gestern nochmal mit ihm gesprochen, ob es etwas im Kiga gibt, was er so doof findet. Ob jemand gemein zu ihm ist, eines der Kinder, Oger auch der Erzieherinnen. Nein, er findet es einfach doof, hat aber auch immer Spaß, wenn ich ihn hole

Gestern kam er ganz aufgeregt vom Treffen, sie hätten zum Abschluss Disko gespielt und es wurde extra alles abgedunkelt... Ich meinte dann auch nur, dass es ja dann gut sei, dass er doch noch gegangen ist.

Habe ihm auch gesagt, dass ich ihn verstehen kann, wenn er allmählich keine Lust mehr hat, es aber auch nicht mehr lange ist. Wir bereiten ja auch alles auf die Schule vor. Zimmer wird neu tapeziert und der Schreibtisch etc werden demnächst geholt. Er war auch mit uns im Möbelhaus und hat sich da schon einen Stuhl ausgesucht. Der Ranzen steht auch nächsten Monat an. Ich hoffe wir stehen das noch irgendwie durch, bzw ich stehe es durch

Aber schön zu lesen, dass es noch andere Kids gibt, die in dem Alter noch so anhänglich sind.

Ich werde ihn wohl doch dann lieber durchgehend da lassen, wenn sie ihre Treffen haben.

Und zum Thema "Therapeutin": ich finde es auch etwas übertrieben. Ist ja nicht so, als wenn er sich gar nicht lösen will. Ich gehe da einfach ganz entspannt dran. habe ich beim Thema Schnuller abgewöhnen, Trocken werden usw. auch gemacht und die Sachen liefen alle ganz easy und von selbst