Mütter- und Schwangerenforum

Kind spielt nicht in der Kita

Tine91
4688 Beiträge
04.07.2020 21:23
Hallo ihr Lieben

unser Sohn ist nun 2 Jahre alt und geht in die Krippe seit seinem 15. Lebensmonat. Die Eingewöhnung ging bei uns über viele Wochen/Monate und gefühlt ist er leider bis heute nicht richtig angekommen
Es gab immer mal wieder gute und schlechte Phasen. Dann kam Corona und wir fingen quasi wieder bei Null an. Seitdem läuft es eigentlich durchgehend weniger gut. Er geht zwar morgens tapfer rein, er klammert nicht und weint so gut wie nie. Aber seine Mundwinkel zeigen deutlich nach unten und er wirkt unglücklich
Die Erzieher beschreiben ihn als sehr ruhig. Er redet kaum in der Kita und hält sich oft im Umfeld einer Erzieherin auf. Außerdem spielt er relativ wenig und steht eher teilnahmslos herum
Aktuell sind sie relativ oft draußen, das scheint ihm etwas mehr Spaß zu machen. Wenn ich ihn aber abhole und von weitem beobachte, sehe ich auch, dass er den Erziehern eigentlich immer hinterhertrabt und hauptsächlich dasteht und beobachtet.
Leider scheinen die Erzieher darauf nicht groß einzugehen. Letztens meinte die Eine, dass er damit jetzt selbst klarkommen müsse. Am Anfang hätten sie wohl viel versucht, ihn zu animieren, aber es hätte nichts gebracht und deswegen „muss er jetzt selbst damit fertig werden“ Mir zerreißt das echt das Herz.

Findet ihr das Verhalten bedenklich? Kann ich irgendwas tun? Oder ist er einfach besonders schüchtern?
Ich muss dazu sagen, dass er noch relativ schlecht spricht und sie ihn in der Kita angeblich auch nicht verstehen. Vielleicht fühlt er sich einfach unverstanden dort.
04.07.2020 21:28
War bei uns leider auch so. Sie ist nie wirklich gut dort angekommen. Mir wurde gesagt,sie sitzt den ganzen Tag am Tisch und wartet auf mich. Da habe ich sie wieder aus der Kita genommen.
Dann kam unser Umzug und eine neue ganz tolle Kita. Dort vom 1. Tag an am Spielen gewesen etc.
Wäre ein Kita-Wechsel eine Option für euch?
Tine91
4688 Beiträge
04.07.2020 21:33
Zitat von _Raven_:

War bei uns leider auch so. Sie ist nie wirklich gut dort angekommen. Mir wurde gesagt,sie sitzt den ganzen Tag am Tisch und wartet auf mich. Da habe ich sie wieder aus der Kita genommen.
Dann kam unser Umzug und eine neue ganz tolle Kita. Dort vom 1. Tag an am Spielen gewesen etc.
Wäre ein Kita-Wechsel eine Option für euch?


Ich habe tatsächlich schon kurz daran gedacht, aber ich weiß nicht, ob ihn eine erneute komplett neue Eingewöhnung ihn nicht noch mehr belasten würde Wir wissen ja auch nicht, ob es an der Kita liegt bzw. ob eine andere Kita ihm mehr Freude bereiten würde. Zudem kommt man hier sehr schwer an Kitaplätze ran und kann es sich i. d. R. nicht aussuchen. Wir waren damals froh, unsere Wunschkita über Vitamin B bekommen zu haben, da sie eigentlich sehr schön ist.
Christen
25044 Beiträge
04.07.2020 21:50
Anscheinend ist er noch nicht bereit für den Kitabetrieb...
Wenn du auf Betreuung angewiesen bist, würde ich nach einer guten Tagesmutter suchen
Kiddo89
1917 Beiträge
04.07.2020 21:50
Unsere Tochter hat bei der Abgabe immer herzzerreißend geweint, sich dann aber sehr schnell beruhigt. Ich hab dann mehrere Male mit den Erziehern gesprochen, diese haben meine Tochter beobachtet und mir versichert:
- dass sie im Spiel mit den anderen Kindern involviert ist
- dass sie auch alleine spielt und sich für die Spielsachen interessiert
- dass sie auf Erzieher und Kinder zugeht
- dass sie in den Essenspausen isst und trinkt

Das hat mich beruhigt und mir gezeigt, dass sie sich trotz der schweren Trennung dort wohlgefühlt hat und Spaß hatte.
Ich würde nochmals das Gespräch mit den Erziehern suchen und versuchen Möglichkeiten zu finden, wie sie dein Kind besser integrieren können. Das hört sich schon danach an als würde er sich momentan nicht wohl fühlen und es scheint als hätten die Erzieher (vorerst) aufgegeben. Ich finde nicht, dass ein so kleines Kind damit alleine gelassen werden sollte
04.07.2020 21:59
Zitat von Tine91:

Hallo ihr Lieben

unser Sohn ist nun 2 Jahre alt und geht in die Krippe seit seinem 15. Lebensmonat. Die Eingewöhnung ging bei uns über viele Wochen/Monate und gefühlt ist er leider bis heute nicht richtig angekommen
Es gab immer mal wieder gute und schlechte Phasen. Dann kam Corona und wir fingen quasi wieder bei Null an. Seitdem läuft es eigentlich durchgehend weniger gut. Er geht zwar morgens tapfer rein, er klammert nicht und weint so gut wie nie. Aber seine Mundwinkel zeigen deutlich nach unten und er wirkt unglücklich
Die Erzieher beschreiben ihn als sehr ruhig. Er redet kaum in der Kita und hält sich oft im Umfeld einer Erzieherin auf. Außerdem spielt er relativ wenig und steht eher teilnahmslos herum
Aktuell sind sie relativ oft draußen, das scheint ihm etwas mehr Spaß zu machen. Wenn ich ihn aber abhole und von weitem beobachte, sehe ich auch, dass er den Erziehern eigentlich immer hinterhertrabt und hauptsächlich dasteht und beobachtet.
Leider scheinen die Erzieher darauf nicht groß einzugehen. Letztens meinte die Eine, dass er damit jetzt selbst klarkommen müsse. Am Anfang hätten sie wohl viel versucht, ihn zu animieren, aber es hätte nichts gebracht und deswegen „muss er jetzt selbst damit fertig werden“ Mir zerreißt das echt das Herz.

Findet ihr das Verhalten bedenklich? Kann ich irgendwas tun? Oder ist er einfach besonders schüchtern?
Ich muss dazu sagen, dass er noch relativ schlecht spricht und sie ihn in der Kita angeblich auch nicht verstehen. Vielleicht fühlt er sich einfach unverstanden dort.


Was macht euer Sohn denn zuhause gern? Kann die Kita das auch mit ihm machen? Lea (25Monate) war auch zu Beginn eher eine Beobachterin und sie spielt auch lieber mit Erwachsenen als mit Kindern. Seit dieser Woche ist der Nachbarsbub auch in der Krippe und Lea erzählt zuhause freudig, dass sie mit seiner Mutter gespielt hat. Aber bei uns hat sich das gelegt. Auch wegen der großartigen und einfühlsamen Pfleger/Erzieher. Sie haben viel das mit ihr gemacht, was sie zuhause auch gerne macht. Und Lea wollte auch lieber draußen sein.
Die "muss jetzt selbst damit fertig werden"-Aussage geht gar nicht. Er ist 2, er kann mit nix selbst fertig werden, dafür braucht er jemanden.
vivi20
21583 Beiträge
04.07.2020 22:29
Zitat von Christen:

Anscheinend ist er noch nicht bereit für den Kitabetrieb...
Wenn du auf Betreuung angewiesen bist, würde ich nach einer guten Tagesmutter suchen


Ich finde das eine sehr gute Idee ... vielleicht wäre das als letzte Ausweg etwas !

Ansonsten würde ich wenn es geht ihn so wenig Stunden wie möglich bringen ... das er noch nicht so gut und viel spricht ist nix ungewöhnliches! Das bessert sich sicher noch allerdings ist dann nicht gewiss ob er dort viel spricht ... aber zu Hause ist dir nix aufgefallen ,das er ungewöhnlich ist in seiner Art und Weise !?
TiniBini
9970 Beiträge
04.07.2020 22:39
Ich würde definitiv auch noch einmal das Gespräch suchen. So Kleine müssen definitiv "abgeholt" werden und nix mit sich selbst ausmachen müssen.
Tagesmutter oder Kitawechsel solltet ihr vielleicht ins Auge fassen.
Vielleicht ist er aber auch einfach ein kleiner Junge der nie gerne in die Kita gehen wird. Ich hab hier zwei Exemplare von und hoffe, dass die Dritte mit etwas mehr Freude dabei ist. Ich bin gespannt wie es sich entwickelt. Wir haben gerade die Eingewöhnung 2.0 abgeschlossen und sind direkt in Krankheit und Schließzeit übergegangen. Glücklicherweise bin ich noch ein paar Tage danach verfügbar und mein Mann hat dann 2 Wochen Urlaub während ich meine neue Stelle antrete.
Tine91
4688 Beiträge
05.07.2020 07:49
Zu Hause ist mir nichts an seinem Verhalten aufgefallen. Wenn er sich wohlfühlt, ist er ein sehr aufgewecktes Kind und das absolute Gegenteil von ruhig. Ein kleiner Wirbelwind, der sehr gerne tobt und rennt. Aufgefallen ist mir, dass er am liebsten mit Erwachsenen spielt. Vielleicht ist er deswegen auch so auf die Erzieher fixiert. Wenn mal jemand mit ihm spielen würde, würde er ganz sicher auch mitmachen

Im Nachhinein betrachtet wäre eine Tagesmutter sicher das Beste für ihn gewesen. Allerdings sind die guten Tagesmütter bei uns alle voll bzw. kommt man nur schwer an Plätze ran, genau wie bei den beliebten Kitas. Wir haben halt jetzt einen Platz im Kindergarten derselben Einrichtung sicher. Wenn wir jetzt zur Tagesmutter wechseln, haben wir in einem Jahr wieder den Wechselnin einen Kindergarten ohne Gewissheit, wo man einen Platz bekommt.
Man kann ja leider auch gar nicht ohne Weiteres wechseln Bei uns läuft die Anmeldung über ein Anmeldeportal 8 Monate vor dem Wunschbeginn. Man bekommt ja von heute auf morgen leider keinen anderen Platz. Und dann muss er wieder durch eine Eingewöhnung durch und es ist ungewiss, ob es ihm dort dann besser geht. Es ist wirklich schwierig
Tine91
4688 Beiträge
05.07.2020 07:59
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass das Konzept der Kita nicht so richtig zu ihm passt
Sie haben halt ein sehr „freies“ Konzept, d. h. es gibt kein richtiges Tagesprogramm, weil sie den Kindern nicht vorschreiben wollen, dass jetzt alle zu malen oder alle im Kreis zu sitzen und zu singen haben. Es beruht alles auf Freiwilligkeit und die Idee, was gemacht wird, soll von den Kindern kommen.
Ich finde aber das Krippenalter für dieses Konzept noch viel zu jung und ich glaube, dass unser Sohn es einfach bräuchte, an die Habd genommen zu werden und gesagt zu bekommen „Komm, wir bauen jetzt mal einen Legoturm“ oder so... Zu Hause kommt er natürlich auch selbst auf solche Idee und sucht sich sein Spielzeug, aber dort ist eben nicht sein zu Hause und da wäre etwas Anleitung sehr hilfreich.
Ich verstehe auch nicht, warum sie den Kindern, die das offensichtlich brauchen, nicht einfach etwas Anleitung geben können.
05.07.2020 08:54
Wir haben einen Wochenplan wo täglich was angeboten wird. Dann noch Gartenzeit und jeden Freitag wird ein Ausflug gemacht.

Geht das mit dem Wechselantrag nicht einfacher übers Elternportal?
Christen
25044 Beiträge
05.07.2020 08:58
Zitat von Tine91:

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass das Konzept der Kita nicht so richtig zu ihm passt
Sie haben halt ein sehr „freies“ Konzept, d. h. es gibt kein richtiges Tagesprogramm, weil sie den Kindern nicht vorschreiben wollen, dass jetzt alle zu malen oder alle im Kreis zu sitzen und zu singen haben. Es beruht alles auf Freiwilligkeit und die Idee, was gemacht wird, soll von den Kindern kommen.
Ich finde aber das Krippenalter für dieses Konzept noch viel zu jung und ich glaube, dass unser Sohn es einfach bräuchte, an die Habd genommen zu werden und gesagt zu bekommen „Komm, wir bauen jetzt mal einen Legoturm“ oder so... Zu Hause kommt er natürlich auch selbst auf solche Idee und sucht sich sein Spielzeug, aber dort ist eben nicht sein zu Hause und da wäre etwas Anleitung sehr hilfreich.
Ich verstehe auch nicht, warum sie den Kindern, die das offensichtlich brauchen, nicht einfach etwas Anleitung geben können.
da bin ich voll bei dir. Wenn sie sehen, dass er es bräuchte, hat das ja auch nix mit Vorschreiben zu tun, sondern mit Hilfe..sind die faul, überlastet, gleichgültig oder grausam?
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