Mütter- und Schwangerenforum

Kleinkind verweigert Eltern abwechselnd

ghostcat87
2101 Beiträge
08.01.2022 19:22
Es gibt ja Phasen, wo die Kinder immer mal wieder sehr Mama oder Papa bezogen sind. Kenn ich.

Was es uns seit vielen Wochen aber echt schwer macht ist, dass die kleine mit 22 Monaten ständig abwechselnd uns Eltern ablehnt. Im Alltag, einfach so frei raus. Es wechselt minütlich.
Von Mama wird das und das Essen nicht angenommen, von Papa schon. Papa darf nicht Nase putzen, Mama aber. Paar Minuten später ist es andersrum. Umziehen darf nur der Papa, die Windel später aber nur die Mama. Oder noch besser, gefrühstückt wird nur wenn die große Schwester den Löffel anbietet (die kleine isst natürlich selbstständig, aber zum schmackhaft machen).
Den ganzen Tag wechselt es ab. Zum Glück hab ich meine große die tagsüber wohl den Papa ersetzt, wenn Mama doof ist. Aber ich kann doch der 6jahrigen nicht ständig meine Aufgaben aufbrummen und sie um alles bitten nur weil die kleine verweigert.
Es scheint mir ein Spiel zu sein, denn sie grinst dabei oder ist übelst beleidigt wenn einer etwas durchsetzen will/muss wenn der andere grad nicht kann.

Was den Dickkopf und die Autonomiephase angeht, was ich von Kind 1 überhaupt garnicht kenne, ist Kind 2 ein Exemplar wie es im Buche steht.

Wie reagiere ich richtig wenn sie zb das Anziehen bei mir komplett verweigert? Sie will viel selbst machen, darf es auch und schafft es teilweise, aber Hilfe brauch sie natürlich. Sie sammelt da ihre Klamotten ein und drängt dann mit ordentlich Protest dazu, die Türen zu öffnen dass sie zur Schwester oder Papa kommt. Und mitten im anziehen verweigert sie dort dann und will dass ich weiter machen soll.

Was ist da für ein Sinn dahinter und vor allem, wann hört das auf
08.01.2022 20:56
Ganz so krass wie du es vielleicht auch etwas überspitzt darstellst, ist es hier nicht, geht aber in die Richtung.

Auch dass es beim großen ganz anders war... Also einfacher.

Es wird dahingehend besser (meiner ist gerade 3 geworden), als dass sich an Absprachen immer besser gehalten wird ohne unzufrieden zu sein.

Aber wenn man ein vorher Fragen Vergisst, hat man wieder das Problem.

Am besten ist es, den Wünschen nachzukommen oder im Vorfeld zu sagen, dass xy jetzt für yz verantwortlich ist und nicht die andere Person.

Mein Mann versteht immer noch nicht so ganz, dass es nichts bringt, aus Prinzip einfach weiter zu machen.

Das Kind lernt es dadurch nicht besser.

Es wird besser
ghostcat87
2101 Beiträge
08.01.2022 21:16
Zitat von kataleia:

Ganz so krass wie du es vielleicht auch etwas überspitzt darstellst, ist es hier nicht, geht aber in die Richtung.

Auch dass es beim großen ganz anders war... Also einfacher.

Es wird dahingehend besser (meiner ist gerade 3 geworden), als dass sich an Absprachen immer besser gehalten wird ohne unzufrieden zu sein.

Aber wenn man ein vorher Fragen Vergisst, hat man wieder das Problem.

Am besten ist es, den Wünschen nachzukommen oder im Vorfeld zu sagen, dass xy jetzt für yz verantwortlich ist und nicht die andere Person.

Mein Mann versteht immer noch nicht so ganz, dass es nichts bringt, aus Prinzip einfach weiter zu machen.

Das Kind lernt es dadurch nicht besser.

Es wird besser


Ne überspitzt ist es leider wirklich nicht die Dame hat da so ihre Vorstellungen. Und an denen gibt es nichts zu machen.
Okay, manchmal hilft einfach abwarten und sie mit der Bitte, dies und das zu tun, in Ruhe zu lassen. Aber oft rennt sie trotzdem halb angezogen davon weil es ihr dann nicht recht ist. Interessant ist halt, die große Schwester kommt bei ihr immer am weitesten und darf fast immer tun was zu tun ist. Ich seh schon die Verbündungen in ein paar Monaten, Jahren auf mich zu kommen

Aber danke, bis 3 haben wir ja noch ein Stückchen vor uns. Werde deinen Tipp mit den Absprachen vorweg mal versuchen. Wird in dem Alter aber wohl noch etwas dauern
08.01.2022 21:24
Zitat von ghostcat87:

Zitat von kataleia:

Ganz so krass wie du es vielleicht auch etwas überspitzt darstellst, ist es hier nicht, geht aber in die Richtung.

Auch dass es beim großen ganz anders war... Also einfacher.

Es wird dahingehend besser (meiner ist gerade 3 geworden), als dass sich an Absprachen immer besser gehalten wird ohne unzufrieden zu sein.

Aber wenn man ein vorher Fragen Vergisst, hat man wieder das Problem.

Am besten ist es, den Wünschen nachzukommen oder im Vorfeld zu sagen, dass xy jetzt für yz verantwortlich ist und nicht die andere Person.

Mein Mann versteht immer noch nicht so ganz, dass es nichts bringt, aus Prinzip einfach weiter zu machen.

Das Kind lernt es dadurch nicht besser.

Es wird besser


Ne überspitzt ist es leider wirklich nicht die Dame hat da so ihre Vorstellungen. Und an denen gibt es nichts zu machen.
Okay, manchmal hilft einfach abwarten und sie mit der Bitte, dies und das zu tun, in Ruhe zu lassen. Aber oft rennt sie trotzdem halb angezogen davon weil es ihr dann nicht recht ist. Interessant ist halt, die große Schwester kommt bei ihr immer am weitesten und darf fast immer tun was zu tun ist. Ich seh schon die Verbündungen in ein paar Monaten, Jahren auf mich zu kommen

Aber danke, bis 3 haben wir ja noch ein Stückchen vor uns. Werde deinen Tipp mit den Absprachen vorweg mal versuchen. Wird in dem Alter aber wohl noch etwas dauern


Ja genau die Sache mit dem davonrennen ist hier immer noch präsent

Und ja, der große Bruder schafft es hier auch oft, dass er wieder zugänglich ist

Wir versuchen es mit dem bereden im Vorfeld und da hilft mir der große auch mit Sätzen wie: oh ja du/wir machen jetzt xy das ist ja super, oder?

Mit Druck und Zwang geht's auf so alle Fälle nicht besser und auch Besserung wird nicht schneller eintreten.

Ach und was auch funktioniert: Fragen wo soll ich dich Wickeln, im Bad oder im Wickelzimmer?

Also generell nach dem wo oder was fragen und genau zwei Auswahlmöglichkeiten.

Das hilft oft, dass das DAS und von wem nicht in Frage gestellt wird.
Odimodi
217 Beiträge
08.01.2022 21:28
Liest sich so, als wenn sie die Grenzen austesten will und du schreibst ja selbst sie grinst dabei. Wenn ihr die ganze Zeit das "Spiel " so mitspielt, wird sie es weiter machen,funktioniert ja Ich würde ganz klar sagen, dass der Papa nun nicht daheim ist und das Anziehen etc. nur von Mama übernommen werden kann. Und nicht die Tochter dazu holen, auch wenn es anfangs Gemecker geben wird.
08.01.2022 21:48
Ohje, das klingt anstrengend.
Mein Sohn hat da nicht viele Optionen, weil quasi immer nur ich zur Wahl stehe. Aber er ist auch oft sehr hin und hergerissen, was Entscheidungen angeht und will dann erst etwas so, dann so, dann doch wieder so.. Uff.. Er ist nun zwar schon älter und es ist viel besser, aber es war eine Zeit lang sehr schlimm.

Also bei uns hat da geholfen, ihm selbst "keine Wahl" zu lassen. Jedes Besprechen oder Fragen hat ihn einfach überfordert. Ich denke es würde besser werden, wenn ihr klar bleibt. Ja es dauert eine Weile und ist anstrengend, aber wird von Tag zu Tag besser. Was macht denn der jenige, zu dem sie dann rennt? "Ja ok, gerne, dann mach ich es eben, wenn Du mich jetzt lieber willst"?
Ich würde sagen, sprecht Euch als Erwachsene ab. Heute übernehme ich dies und Du das. Und dann kommt es für beide nicht in Frage das mitten beim Umziehen 3x abgewechselt wird. Oder besser noch heute meine Abendrituale und morgen komplett Deine... Dann muss der andere aber halt auch sagen "Nein, heute hast Du mit Mama angefangen, ich zieh Dich morgen wieder um" oder so ähnlich.

Und Deine Große, ja so lange sie helfen mag, ist es ja ok. Aber wie Du schreibst "Aufgaben aufbrummen" ne das würde ich auch nicht zulassen. Es ist in dem Alter die Aufgabe von Erwachsenen viele Dinge zu entscheiden. Klar Mitbestimmen, Selbstbestimmung. Aber alles in einem gewissen Rahmen. Sonst wird es ja das reinste Chaos..
Es kann ja auch gern ausgesucht werden, aber dann würde ich konsequent dabei bleiben. Egal was versucht wird.. Das legt sich dann schon nach einer Weile..

Wie schon meine Vorgängerin schrieb. Das Kind testet die Grenzen, braucht auch welche. Und ihr setzt gerade keine..
ghostcat87
2101 Beiträge
09.01.2022 11:11
Danke euch für eure ausführlichen Antworten!

Da denkste beim zweiten Kind hast soweit schon alles durch, ja ne
Die große hatte nie Grenzen getestet in dem Alter, deswegen kennen wir das so garnicht in der Praxis. Sie hat immer die Grenzen die da waren als Anhaltspunkt genutzt und das war völlig normal für sie.

Die kleine schläft zur Zeit auch wahnsinnig schlecht und eckt ständig an, denke da tut sich grad einiges Natürlich gibt es genügend Grenzen, aber eben mit diesem wechselnden hin und her waren wir jetzt etwas überfordert.
Werd mich an eure Tipps halten
09.01.2022 12:13
So viele Entscheidungen für so ein kleines Menschlein - das kann ja nicht gut gehen! Das Kindchen testet seine Grenzen aus und verwickelt euch damit in einen 1a Machtkampf. Und ihr spielt das auch noch mit.

Ich würde diesen Wünschen nicht stattgeben. Da wird man doch kirre! Mama und Papa haben doch Besseres zu tun, als alle drei Minuten lang alles Angefangene stehen und liegen zu lassen, weil Prinzesschen nun gerade Gesellschaft und Support der einen oder des anderen eher präferiert. Also nö, da wäre ich schneller raus,als mein Kind "Papa" rufen könnte.

Du willst nicht, dass Mama dich anzieht? Okay, bring ich dich halt im Schlafanzug in den Kindergarten. Der Papa soll das Brot nicht schmieren? Gut, sieh zu, wie du alleine klar kommst.
Die Konsequenz der Verweigerung darf halt nicht sein, dass das Kind seinen Willen bekommt, sondern dass es dann eben unangenehm wird, weil die bequemere Variante (nämlich die mit Hilfe von Mama oder Papa) wegfällt. Vogel, friss oder stirb.
Odimodi
217 Beiträge
09.01.2022 13:50
Zitat von ghostcat87:

Danke euch für eure ausführlichen Antworten!

Da denkste beim zweiten Kind hast soweit schon alles durch, ja ne
Die große hatte nie Grenzen getestet in dem Alter, deswegen kennen wir das so garnicht in der Praxis. Sie hat immer die Grenzen die da waren als Anhaltspunkt genutzt und das war völlig normal für sie.

Die kleine schläft zur Zeit auch wahnsinnig schlecht und eckt ständig an, denke da tut sich grad einiges Natürlich gibt es genügend Grenzen, aber eben mit diesem wechselnden hin und her waren wir jetzt etwas überfordert.
Werd mich an eure Tipps halten

Das war bei meinen Söhnen genau das gleiche-der große absolutes Anfängerkind und beim 2. Kind hab ich so oft gedacht alter Schwede was stimmt mit diesem Kind nicht
Dann hab ich Grenzen gesetzt weil teilweise der Alltag nicht mehr zu schaffen war, also das ganze drumherum und es wurde besser. Anfangs war es natürlich verbunden mit Wutanfällen und das wird bei deiner Tochter genauso so sein,aber nachdem ich standhaft blieb,hat sich mein Kind verändert. Er brauchte Grenzen und als es die gab und zwar konsequent wurde der Alltag für alle entsprechend angenehmer. Keine Machtkämpfe mehr, keine Tobsuchtsanfälle wenn der Lutscher im Supermarkt nicht mit durfte. Denn es gab klare Absprachen
ghostcat87
2101 Beiträge
09.01.2022 18:37
Zitat von Elsilein:

So viele Entscheidungen für so ein kleines Menschlein - das kann ja nicht gut gehen! Das Kindchen testet seine Grenzen aus und verwickelt euch damit in einen 1a Machtkampf. Und ihr spielt das auch noch mit.

Ich würde diesen Wünschen nicht stattgeben. Da wird man doch kirre! Mama und Papa haben doch Besseres zu tun, als alle drei Minuten lang alles Angefangene stehen und liegen zu lassen, weil Prinzesschen nun gerade Gesellschaft und Support der einen oder des anderen eher präferiert. Also nö, da wäre ich schneller raus,als mein Kind "Papa" rufen könnte.

Du willst nicht, dass Mama dich anzieht? Okay, bring ich dich halt im Schlafanzug in den Kindergarten. Der Papa soll das Brot nicht schmieren? Gut, sieh zu, wie du alleine klar kommst.
Die Konsequenz der Verweigerung darf halt nicht sein, dass das Kind seinen Willen bekommt, sondern dass es dann eben unangenehm wird, weil die bequemere Variante (nämlich die mit Hilfe von Mama oder Papa) wegfällt. Vogel, friss oder stirb.


Im Prinzip geb ich dir vollkommen Recht, ab 3...4 bin ich da voll bei dir.
Aber für das Alter doch etwas hart. Ja, rumscheuchen lassen ist nicht in Ordnung und müssen wir einschränken. Aber sie ist noch so klein und muss die Welt ein erstmal verstehen lernen, und wissen was Grenzen und Konsequenzen sind.
Hab jetzt oft gemerkt dass es am besten ist, sie einfach kurz in ihrer Bockphase und ihrer Meinung zu lassen und zu ignorieren. Dann kommt sie von ganz alleine an und passt sich den Gegebenheiten an. Man muss nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen. Aber auch nicht immer sofort springen wenn Kindchen Piep macht
09.01.2022 21:11
Zitat von ghostcat87:

Zitat von Elsilein:

So viele Entscheidungen für so ein kleines Menschlein - das kann ja nicht gut gehen! Das Kindchen testet seine Grenzen aus und verwickelt euch damit in einen 1a Machtkampf. Und ihr spielt das auch noch mit.

Ich würde diesen Wünschen nicht stattgeben. Da wird man doch kirre! Mama und Papa haben doch Besseres zu tun, als alle drei Minuten lang alles Angefangene stehen und liegen zu lassen, weil Prinzesschen nun gerade Gesellschaft und Support der einen oder des anderen eher präferiert. Also nö, da wäre ich schneller raus,als mein Kind "Papa" rufen könnte.

Du willst nicht, dass Mama dich anzieht? Okay, bring ich dich halt im Schlafanzug in den Kindergarten. Der Papa soll das Brot nicht schmieren? Gut, sieh zu, wie du alleine klar kommst.
Die Konsequenz der Verweigerung darf halt nicht sein, dass das Kind seinen Willen bekommt, sondern dass es dann eben unangenehm wird, weil die bequemere Variante (nämlich die mit Hilfe von Mama oder Papa) wegfällt. Vogel, friss oder stirb.


Im Prinzip geb ich dir vollkommen Recht, ab 3...4 bin ich da voll bei dir.
Aber für das Alter doch etwas hart. Ja, rumscheuchen lassen ist nicht in Ordnung und müssen wir einschränken. Aber sie ist noch so klein und muss die Welt ein erstmal verstehen lernen, und wissen was Grenzen und Konsequenzen sind.
Hab jetzt oft gemerkt dass es am besten ist, sie einfach kurz in ihrer Bockphase und ihrer Meinung zu lassen und zu ignorieren. Dann kommt sie von ganz alleine an und passt sich den Gegebenheiten an. Man muss nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen. Aber auch nicht immer sofort springen wenn Kindchen Piep macht

Ich kann dir da leider nicht zustimmen. Und ich finde es auch keinesfalls hart, wenn man seine Grenzen spielerisch vermittelt und die Aufmerksamkeit des bockenden Wutgnoms schnell auf etwas anderes lenkt. Aber was soll ich erst mit 3, 4 damit anfangen? Wer hat denn da was von?
Ich kann mir das im realen Alltag auch kaum vorstellen, wie läuft das denn? Wird der Papa aus dem Werkzeugkeller ins Kinderzimmer gepfiffen, um dem Kindchen einen Pullover anzuziehen? Und die Mama lässt das Essen auf dem Herd verbrennen, weil das Fräulein doch lieber das Getränk von ihr gereicht haben möchte?
Ne, das würde es hier beim besten Willen nicht geben.

Du hast um Rat gefragt, und den hast du bekommen. Ob du ihn annehmen möchtest oder lieber nicht, kannst du natürlich selbst entscheiden.
ghostcat87
2101 Beiträge
09.01.2022 21:46
Zitat von Elsilein:

Zitat von ghostcat87:

Zitat von Elsilein:

So viele Entscheidungen für so ein kleines Menschlein - das kann ja nicht gut gehen! Das Kindchen testet seine Grenzen aus und verwickelt euch damit in einen 1a Machtkampf. Und ihr spielt das auch noch mit.

Ich würde diesen Wünschen nicht stattgeben. Da wird man doch kirre! Mama und Papa haben doch Besseres zu tun, als alle drei Minuten lang alles Angefangene stehen und liegen zu lassen, weil Prinzesschen nun gerade Gesellschaft und Support der einen oder des anderen eher präferiert. Also nö, da wäre ich schneller raus,als mein Kind "Papa" rufen könnte.

Du willst nicht, dass Mama dich anzieht? Okay, bring ich dich halt im Schlafanzug in den Kindergarten. Der Papa soll das Brot nicht schmieren? Gut, sieh zu, wie du alleine klar kommst.
Die Konsequenz der Verweigerung darf halt nicht sein, dass das Kind seinen Willen bekommt, sondern dass es dann eben unangenehm wird, weil die bequemere Variante (nämlich die mit Hilfe von Mama oder Papa) wegfällt. Vogel, friss oder stirb.


Im Prinzip geb ich dir vollkommen Recht, ab 3...4 bin ich da voll bei dir.
Aber für das Alter doch etwas hart. Ja, rumscheuchen lassen ist nicht in Ordnung und müssen wir einschränken. Aber sie ist noch so klein und muss die Welt ein erstmal verstehen lernen, und wissen was Grenzen und Konsequenzen sind.
Hab jetzt oft gemerkt dass es am besten ist, sie einfach kurz in ihrer Bockphase und ihrer Meinung zu lassen und zu ignorieren. Dann kommt sie von ganz alleine an und passt sich den Gegebenheiten an. Man muss nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen. Aber auch nicht immer sofort springen wenn Kindchen Piep macht

Ich kann dir da leider nicht zustimmen. Und ich finde es auch keinesfalls hart, wenn man seine Grenzen spielerisch vermittelt und die Aufmerksamkeit des bockenden Wutgnoms schnell auf etwas anderes lenkt. Aber was soll ich erst mit 3, 4 damit anfangen? Wer hat denn da was von?
Ich kann mir das im realen Alltag auch kaum vorstellen, wie läuft das denn? Wird der Papa aus dem Werkzeugkeller ins Kinderzimmer gepfiffen, um dem Kindchen einen Pullover anzuziehen? Und die Mama lässt das Essen auf dem Herd verbrennen, weil das Fräulein doch lieber das Getränk von ihr gereicht haben möchte?
Ne, das würde es hier beim besten Willen nicht geben.

Du hast um Rat gefragt, und den hast du bekommen. Ob du ihn annehmen möchtest oder lieber nicht, kannst du natürlich selbst entscheiden.


Nee solche Situationen sind nur, wenn auch beide wirklich greifbar sind und sie den anderen sieht. Deswegen sind wir ja teilweise ihren Bitten nachgekommen, da es für uns jetzt keinen wirklichen Mehraufwand ist. Und da gibt's ja ein riesen Unterschied, muss ich eine größere Tätigkeit unterbrechen, wohin gehen, oder muss ich mich nur jemanden zuwenden. Aber eben das war ja die Ungewissheit, der Zwiespalt. Ist es eher die Grenzen die sie austesten will oder bevorzugt sie einfach jemanden in der Situation.
Ist man unterwegs, kommt der kleine Hunger. Bei Mama wird der Snack verschmäht und dann gemeckert weil nix besseres dabei ist. Bietet Papa ohne Umschweife das gleiche an, wird es genüsslich verputzt. Das nur als Beispiel.
Ich glaube einfach das sind nicht immer nur die Grenzen die sie sucht. Da ist auch einiges dabei wo mit ihrem Empfinden und allem zu tun hat. Ist ja logisch im Nachhinein, wenn Papa nix besseres aus der Tasche zaubert, dass auch nix anderes da ist.

Wir werden ein Mittelding aus allem wählen, weil wie gesagt, der kleine Dickschädel ist schon hin und wieder am Start. Und da bleiben wir bei unserer Grenze
10.01.2022 09:06
Zitat von ghostcat87:

Zitat von Elsilein:

Zitat von ghostcat87:

Zitat von Elsilein:

So viele Entscheidungen für so ein kleines Menschlein - das kann ja nicht gut gehen! Das Kindchen testet seine Grenzen aus und verwickelt euch damit in einen 1a Machtkampf. Und ihr spielt das auch noch mit.

Ich würde diesen Wünschen nicht stattgeben. Da wird man doch kirre! Mama und Papa haben doch Besseres zu tun, als alle drei Minuten lang alles Angefangene stehen und liegen zu lassen, weil Prinzesschen nun gerade Gesellschaft und Support der einen oder des anderen eher präferiert. Also nö, da wäre ich schneller raus,als mein Kind "Papa" rufen könnte.

Du willst nicht, dass Mama dich anzieht? Okay, bring ich dich halt im Schlafanzug in den Kindergarten. Der Papa soll das Brot nicht schmieren? Gut, sieh zu, wie du alleine klar kommst.
Die Konsequenz der Verweigerung darf halt nicht sein, dass das Kind seinen Willen bekommt, sondern dass es dann eben unangenehm wird, weil die bequemere Variante (nämlich die mit Hilfe von Mama oder Papa) wegfällt. Vogel, friss oder stirb.


Im Prinzip geb ich dir vollkommen Recht, ab 3...4 bin ich da voll bei dir.
Aber für das Alter doch etwas hart. Ja, rumscheuchen lassen ist nicht in Ordnung und müssen wir einschränken. Aber sie ist noch so klein und muss die Welt ein erstmal verstehen lernen, und wissen was Grenzen und Konsequenzen sind.
Hab jetzt oft gemerkt dass es am besten ist, sie einfach kurz in ihrer Bockphase und ihrer Meinung zu lassen und zu ignorieren. Dann kommt sie von ganz alleine an und passt sich den Gegebenheiten an. Man muss nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen. Aber auch nicht immer sofort springen wenn Kindchen Piep macht

Ich kann dir da leider nicht zustimmen. Und ich finde es auch keinesfalls hart, wenn man seine Grenzen spielerisch vermittelt und die Aufmerksamkeit des bockenden Wutgnoms schnell auf etwas anderes lenkt. Aber was soll ich erst mit 3, 4 damit anfangen? Wer hat denn da was von?
Ich kann mir das im realen Alltag auch kaum vorstellen, wie läuft das denn? Wird der Papa aus dem Werkzeugkeller ins Kinderzimmer gepfiffen, um dem Kindchen einen Pullover anzuziehen? Und die Mama lässt das Essen auf dem Herd verbrennen, weil das Fräulein doch lieber das Getränk von ihr gereicht haben möchte?
Ne, das würde es hier beim besten Willen nicht geben.

Du hast um Rat gefragt, und den hast du bekommen. Ob du ihn annehmen möchtest oder lieber nicht, kannst du natürlich selbst entscheiden.


Nee solche Situationen sind nur, wenn auch beide wirklich greifbar sind und sie den anderen sieht. Deswegen sind wir ja teilweise ihren Bitten nachgekommen, da es für uns jetzt keinen wirklichen Mehraufwand ist. Und da gibt's ja ein riesen Unterschied, muss ich eine größere Tätigkeit unterbrechen, wohin gehen, oder muss ich mich nur jemanden zuwenden. Aber eben das war ja die Ungewissheit, der Zwiespalt. Ist es eher die Grenzen die sie austesten will oder bevorzugt sie einfach jemanden in der Situation.
Ist man unterwegs, kommt der kleine Hunger. Bei Mama wird der Snack verschmäht und dann gemeckert weil nix besseres dabei ist. Bietet Papa ohne Umschweife das gleiche an, wird es genüsslich verputzt. Das nur als Beispiel.
Ich glaube einfach das sind nicht immer nur die Grenzen die sie sucht. Da ist auch einiges dabei wo mit ihrem Empfinden und allem zu tun hat. Ist ja logisch im Nachhinein, wenn Papa nix besseres aus der Tasche zaubert, dass auch nix anderes da ist.

Wir werden ein Mittelding aus allem wählen, weil wie gesagt, der kleine Dickschädel ist schon hin und wieder am Start. Und da bleiben wir bei unserer Grenze


Bei uns klappt es sehr gut damit dass wir den Wünschen der Kinder wenn es uns möglich ist nachkommen und wenn es für uns eben deutlicher mehraufwand ist und wir erklären dass es eben jetzt nicht möglich ist verstehen und akzeptieren Sie das auch.

Meine Meinung ist dass ich die Kinder so gesehen fühlen und spüren dass sie auch Dinge entscheiden dürfen und miteinbezogen werden.
Also dass sie Ernst genommen werden und nicht alles über ihren Kopf entschieden wird.

Und jetzt mit gerade drei Jahren funktioniert das auch beim kleinen stur und Schmollkopf gut.

Die Kinder wissen, wenn möglich ist ihr Beitrag und wunsch gehört und wenn es nicht geht, dann nicht.

Und wenn in diesem Moment wo etwas schnell entschieden und gemacht werden muss gerade Zeit fehlt zum erklären dann sage ich das und erkläre es später.

Gerade der fünfjährige weißt du ganz genau dass die Entscheidungen die Mama trifft auch wenn er in dem Moment kein mitspracherecht hat nicht willkürlich sind sondern dass seine Meinung auch zählt.

Und beim kleinen klappt das auch oft sehr gut.

Wir sind also mit dem Mittelweg der nicht ganz so streng ist sehr gut gefahren.

Aber es heißt ja so schön viele Wege führen nach Rom.
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