Mütter- und Schwangerenforum

Mein Kind ist nicht bei mir, wie kann ich ihm helfen?

Frances1906
3 Beiträge
22.07.2019 23:52
Also, mein fast dreijähriger Sohn Lyan ist zur Zeit leider bei einer Pflegemutter wegen des Rosenkriegs zwischen seinem Vater und mir...
Er ist dort seit zwei Monaten und bleit auch noch eineinhalb Monate dort, bis wir zu meinen Großeltern ziehen können.
Ich darf ihn bis dahin 3 mal die Woche für mehrere Stunden nehmen, der Papa kommt ein Mal die Woche.
Nun scheint mein Sohn plötzlich eine gewisse Abneigung gegen die Pflegemutter zu haben, die eine ausgesprochen liebevolle Frau ist, mit der ich mich sehr gut verstehe. Allerdings ist Lyan seit neustem total aufgelöst, wenn ich ihn zurück bringe, wehrt sich und schreit, dass er nicht zu ihr möchte und ähnliches. Er lässt sich dann auch nichtmehr beruhigen bis er irgendwann einschläft. Das war bis vor Kurzem noch nicht so..

Meine Frage ist jetzt, wie ich ihm helfen kann, das zu überwinden bzw dass es ihm besser geht...? Sie tut alles, damit er sich wohl fühlt, aber trotzdem reagiert er immer heftiger...
YellowBird
3846 Beiträge
23.07.2019 00:12
Zitat von Frances1906:

Also, mein fast dreijähriger Sohn Lyan ist zur Zeit leider bei einer Pflegemutter wegen des Rosenkriegs zwischen seinem Vater und mir...
Er ist dort seit zwei Monaten und bleit auch noch eineinhalb Monate dort, bis wir zu meinen Großeltern ziehen können.
Ich darf ihn bis dahin 3 mal die Woche für mehrere Stunden nehmen, der Papa kommt ein Mal die Woche.
Nun scheint mein Sohn plötzlich eine gewisse Abneigung gegen die Pflegemutter zu haben , die eine ausgesprochen liebevolle Frau ist, mit der ich mich sehr gut verstehe. Allerdings ist Lyan seit neustem total aufgelöst, wenn ich ihn zurück bringe, wehrt sich und schreit, dass er nicht zu ihr möchte und ähnliches. Er lässt sich dann auch nichtmehr beruhigen bis er irgendwann einschläft. Das war bis vor Kurzem noch nicht so..

Meine Frage ist jetzt, wie ich ihm helfen kann, das zu überwinden bzw dass es ihm besser geht...? Sie tut alles, damit er sich wohl fühlt, aber trotzdem reagiert er immer heftiger...


Es könnte vielleicht auch sein, dass es keine Abneigung gegenüber der Pflegemutter ist, sondern heftiges Heimweh und Vermissen.

Erstmal möchte ich aber sagen, dass ich wunderbar finde, dass dein Verhältnis zur Pflegemutter so positiv ist! Damit hilfst du deinem Sohn sicher schon sehr.

Vielleicht habe ich auch Unrecht und es ist wirklich eine Abneigung entstanden, aber falls nicht, könntet ihr vielleicht folgende Ideen ausprobieren (falls noch nicht geschehen):

- Fotoalben bei der Pflegemutter - vielleicht könntest du eine Art Polaroidkamera besorgen und von euren Mama-Sohn-Treffen immer ein paar Fotos machen, die er dann sofort nach dem Abgeben der Pflegemama zeigen und mit ihr gemeinsam in ein Fotoalbum kleben kann (falls ihm das hilft)?

Ist eure Wiedervereinigung 100%ig sicher? Falls ja, könntet ihr auch einen Kalender basteln, an dem er jeden Abend ein Kreuz setzen oder ein Feld ausmalen kann, um zu sehen, dass es immer weniger Tage werden bis ihr wieder zusammenwohnt. Oder sowas wie einen Weihnachtskalender mit entsprechend vielen Türchen.

Ansonsten würde ich versuchen (ohne gezielt zu fragen, weil du damit den Fokus auf das negative lenken würdest) aufmerksam zuzuhören. Erzählt er, was ihn konkret bedrückt?

Vielleicht kannst du ihn auch irgendwie darin bestärken, dass die Pflegemama euch allen hilft, damit ihr bald wieder zusammen sein könnt.

Dennoch ist das ziemlich sicher auch eine sehr, sehr harte Zeit für alle Beteiligten. Und für deinen Sohn besonders, weil er das ja noch gar nicht richtig verstehen kann

Ich wünsche euch von Herzen alles Gute und ganz viel Kraft!
23.07.2019 01:44
Zitat von Frances1906:

Also, mein fast dreijähriger Sohn Lyan ist zur Zeit leider bei einer Pflegemutter wegen des Rosenkriegs zwischen seinem Vater und mir...
Er ist dort seit zwei Monaten und bleit auch noch eineinhalb Monate dort, bis wir zu meinen Großeltern ziehen können.
Ich darf ihn bis dahin 3 mal die Woche für mehrere Stunden nehmen, der Papa kommt ein Mal die Woche.
Nun scheint mein Sohn plötzlich eine gewisse Abneigung gegen die Pflegemutter zu haben, die eine ausgesprochen liebevolle Frau ist, mit der ich mich sehr gut verstehe. Allerdings ist Lyan seit neustem total aufgelöst, wenn ich ihn zurück bringe, wehrt sich und schreit, dass er nicht zu ihr möchte und ähnliches. Er lässt sich dann auch nichtmehr beruhigen bis er irgendwann einschläft. Das war bis vor Kurzem noch nicht so..

Meine Frage ist jetzt, wie ich ihm helfen kann, das zu überwinden bzw dass es ihm besser geht...? Sie tut alles, damit er sich wohl fühlt, aber trotzdem reagiert er immer heftiger...


Ich würde mal versuchen, ihn auszufragen, was genau sie tut, warum er sie nicht mag. Du findest sie nett, aber vielleicht macht sie mit ihm irgendetwas, was du gar nicht unterstützen würdest. Kann sein, dass das nur wegen der Scheidung ist, aber ich wäre da auch misstrauisch, dem Kind zuliebe, sorry. Auch deshalb, weil es erst seit einem gewissen Zeitpunkt aufgetreten und dann immer heftiger geworden ist. Das klingt so, als sei etwas vorgefallen, er hat sie ja nicht von Anfang an abgelehnt.
nilou
14070 Beiträge
23.07.2019 06:51
Zitat von Aquarellfarbe:

Zitat von Frances1906:

Also, mein fast dreijähriger Sohn Lyan ist zur Zeit leider bei einer Pflegemutter wegen des Rosenkriegs zwischen seinem Vater und mir...
Er ist dort seit zwei Monaten und bleit auch noch eineinhalb Monate dort, bis wir zu meinen Großeltern ziehen können.
Ich darf ihn bis dahin 3 mal die Woche für mehrere Stunden nehmen, der Papa kommt ein Mal die Woche.
Nun scheint mein Sohn plötzlich eine gewisse Abneigung gegen die Pflegemutter zu haben, die eine ausgesprochen liebevolle Frau ist, mit der ich mich sehr gut verstehe. Allerdings ist Lyan seit neustem total aufgelöst, wenn ich ihn zurück bringe, wehrt sich und schreit, dass er nicht zu ihr möchte und ähnliches. Er lässt sich dann auch nichtmehr beruhigen bis er irgendwann einschläft. Das war bis vor Kurzem noch nicht so..

Meine Frage ist jetzt, wie ich ihm helfen kann, das zu überwinden bzw dass es ihm besser geht...? Sie tut alles, damit er sich wohl fühlt, aber trotzdem reagiert er immer heftiger...


Ich würde mal versuchen, ihn auszufragen, was genau sie tut, warum er sie nicht mag. Du findest sie nett, aber vielleicht macht sie mit ihm irgendetwas, was du gar nicht unterstützen würdest. Kann sein, dass das nur wegen der Scheidung ist, aber ich wäre da auch misstrauisch, dem Kind zuliebe, sorry. Auch deshalb, weil es erst seit einem gewissen Zeitpunkt aufgetreten und dann immer heftiger geworden ist. Das klingt so, als sei etwas vorgefallen, er hat sie ja nicht von Anfang an abgelehnt.


Schon mal dran gedacht das das Kind schlicht und ergreifend überfordert ist mit der Situation und seine Mutter vermisst? Jetzt noch Misstrauen in dieser sowieso schon schwierigen Situation zu streuen ist mehr als kontraproduktiv.

Ich würde das Gespräch mit der Pflegemutter suchen. Das ist ja wahrscheinlich nicht ihr erstes Pflegekind. Dann werdet ihr ja hoffentlich auch von psychologischer Seite her betreut. Wenn nicht kümmere dich darum. Diese ganze Geschichte wird wahrscheinlich an dem Kind Spuren hinterlassen. Ich halte das Verhalten des Kindes in dieser Situation nicht für ungewöhnlich. Die Pflegemutter wird wenn das nicht ihre rotes Pflegekind ist schon erlebt haben. Auch Jugendamt um Rat fragen. Die Tipps einer TS bzgl Kalender basteln etc sind auch gut.
23.07.2019 07:25
Zitat von nilou:

Zitat von Aquarellfarbe:

Zitat von Frances1906:

Also, mein fast dreijähriger Sohn Lyan ist zur Zeit leider bei einer Pflegemutter wegen des Rosenkriegs zwischen seinem Vater und mir...
Er ist dort seit zwei Monaten und bleit auch noch eineinhalb Monate dort, bis wir zu meinen Großeltern ziehen können.
Ich darf ihn bis dahin 3 mal die Woche für mehrere Stunden nehmen, der Papa kommt ein Mal die Woche.
Nun scheint mein Sohn plötzlich eine gewisse Abneigung gegen die Pflegemutter zu haben, die eine ausgesprochen liebevolle Frau ist, mit der ich mich sehr gut verstehe. Allerdings ist Lyan seit neustem total aufgelöst, wenn ich ihn zurück bringe, wehrt sich und schreit, dass er nicht zu ihr möchte und ähnliches. Er lässt sich dann auch nichtmehr beruhigen bis er irgendwann einschläft. Das war bis vor Kurzem noch nicht so..

Meine Frage ist jetzt, wie ich ihm helfen kann, das zu überwinden bzw dass es ihm besser geht...? Sie tut alles, damit er sich wohl fühlt, aber trotzdem reagiert er immer heftiger...


Ich würde mal versuchen, ihn auszufragen, was genau sie tut, warum er sie nicht mag. Du findest sie nett, aber vielleicht macht sie mit ihm irgendetwas, was du gar nicht unterstützen würdest. Kann sein, dass das nur wegen der Scheidung ist, aber ich wäre da auch misstrauisch, dem Kind zuliebe, sorry. Auch deshalb, weil es erst seit einem gewissen Zeitpunkt aufgetreten und dann immer heftiger geworden ist. Das klingt so, als sei etwas vorgefallen, er hat sie ja nicht von Anfang an abgelehnt.


Schon mal dran gedacht das das Kind schlicht und ergreifend überfordert ist mit der Situation und seine Mutter vermisst? Jetzt noch Misstrauen in dieser sowieso schon schwierigen Situation zu streuen ist mehr als kontraproduktiv.

Ich würde das Gespräch mit der Pflegemutter suchen. Das ist ja wahrscheinlich nicht ihr erstes Pflegekind. Dann werdet ihr ja hoffentlich auch von psychologischer Seite her betreut. Wenn nicht kümmere dich darum. Diese ganze Geschichte wird wahrscheinlich an dem Kind Spuren hinterlassen. Ich halte das Verhalten des Kindes in dieser Situation nicht für ungewöhnlich. Die Pflegemutter wird wenn das nicht ihre rotes Pflegekind ist schon erlebt haben. Auch Jugendamt um Rat fragen. Die Tipps einer TS bzgl Kalender basteln etc sind auch gut.


Du als Erwachsene verstehst, worauf ich z.B. anspielen könnte, ein so junges Kind aber nicht. Darum schadet es nicht, einfach mal nachzufragen. Ich war schon älter, da hatte meine Mutter mal bei mir nachgehakt - tatsächlich hatte ich aber einfach nur keine Lust zum Musikunterricht und sonst nichts. Habe das dann gesagt und gut war es, das Thema war
abgehakt.

Wahrscheinlich liegt es einfach an der Situation und trotzdem würde ich als Mutter gerade aufgrund des plötzlichen Auftretens einfach mal nachfragen, mehr ist es ja gar nicht.
Christen
25059 Beiträge
23.07.2019 07:31
Zitat von nilou:

Zitat von Aquarellfarbe:

Zitat von Frances1906:

Also, mein fast dreijähriger Sohn Lyan ist zur Zeit leider bei einer Pflegemutter wegen des Rosenkriegs zwischen seinem Vater und mir...
Er ist dort seit zwei Monaten und bleit auch noch eineinhalb Monate dort, bis wir zu meinen Großeltern ziehen können.
Ich darf ihn bis dahin 3 mal die Woche für mehrere Stunden nehmen, der Papa kommt ein Mal die Woche.
Nun scheint mein Sohn plötzlich eine gewisse Abneigung gegen die Pflegemutter zu haben, die eine ausgesprochen liebevolle Frau ist, mit der ich mich sehr gut verstehe. Allerdings ist Lyan seit neustem total aufgelöst, wenn ich ihn zurück bringe, wehrt sich und schreit, dass er nicht zu ihr möchte und ähnliches. Er lässt sich dann auch nichtmehr beruhigen bis er irgendwann einschläft. Das war bis vor Kurzem noch nicht so..

Meine Frage ist jetzt, wie ich ihm helfen kann, das zu überwinden bzw dass es ihm besser geht...? Sie tut alles, damit er sich wohl fühlt, aber trotzdem reagiert er immer heftiger...


Ich würde mal versuchen, ihn auszufragen, was genau sie tut, warum er sie nicht mag. Du findest sie nett, aber vielleicht macht sie mit ihm irgendetwas, was du gar nicht unterstützen würdest. Kann sein, dass das nur wegen der Scheidung ist, aber ich wäre da auch misstrauisch, dem Kind zuliebe, sorry. Auch deshalb, weil es erst seit einem gewissen Zeitpunkt aufgetreten und dann immer heftiger geworden ist. Das klingt so, als sei etwas vorgefallen, er hat sie ja nicht von Anfang an abgelehnt.


Schon mal dran gedacht das das Kind schlicht und ergreifend überfordert ist mit der Situation und seine Mutter vermisst? Jetzt noch Misstrauen in dieser sowieso schon schwierigen Situation zu streuen ist mehr als kontraproduktiv.

Ich würde das Gespräch mit der Pflegemutter suchen. Das ist ja wahrscheinlich nicht ihr erstes Pflegekind. Dann werdet ihr ja hoffentlich auch von psychologischer Seite her betreut. Wenn nicht kümmere dich darum. Diese ganze Geschichte wird wahrscheinlich an dem Kind Spuren hinterlassen. Ich halte das Verhalten des Kindes in dieser Situation nicht für ungewöhnlich. Die Pflegemutter wird wenn das nicht ihre rotes Pflegekind ist schon erlebt haben. Auch Jugendamt um Rat fragen. Die Tipps einer TS bzgl Kalender basteln etc sind auch gut.
bin komplett bei dir und Yellow
Jaspina1
2357 Beiträge
23.07.2019 07:35
Einfach für ihn da sein, so gut es geht. Könntet ihr vielleicht vereinbaren, dass er dich zwischen den Besuchsterminen anrufen darf, wenn er Sehnsucht hat?
Ich drücke dir die Daumen, dass du ihn bald wieder bei dir hast!
serap1981
2740 Beiträge
23.07.2019 09:26
In dem Alter hatte das Herzmädel nach jedem Besuch etwas bei Mama mitgenommen, mal ein Schal, mal den Schlüsselanhänger, ...
Ich habe ihr dann gesagt, dass so die Mama immer in ihrer Nähe ist und wenn sie Mama vermisst, hat sie etwas von Mama da.
Rede zusätzlich mit der Pflegemutter, wie sie den Kleinen auffängt, wenn er dich vermisst. Da kannst du dann genauso bestärken.
Es hilft ihm am meisten, wenn ihr miteinander arbeitet und nicht gegeneinander.
Ich denke nicht, dass er eine Abneigung gegen die Pflegemutter hat, sondern einfach merkt, dass der 'Urlaub' zum 'Alltag' wird. Er vermisst dich und hat vielleicht Angst, dass er länger dort bleibt. 1,5 Monate sind als Zeitspanne einfach zu lang für ihn, das klingt in seinen Ohren nach 'ewig'
Mel-Ann
5657 Beiträge
23.07.2019 10:12
Es ist eigentlich so ein klassisches Phänomen, dass viele Kinder anfangs gerne in den Kindergarten gehen und dann, wenn sie merken, dass das jetzt "für immer" ist auf einmal morgens weinen und nicht wollen, auch wenn das anfangs gar nicht so war. Aus der Sicherheit der Mama-Bindung heraus mal zu jemandem hin, der neues Spielzeug hat und sich lieb kümmert, ist eben mal ganz schön, aber wird dann irgendwann einfach zu viel, wenn es täglich passiert. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei euch ganz ähnlich ist und würde auch nicht den Fehler bei der Pflegemutter suchen, sondern einfach sehen, dass Dein Kind Dich mehr liebt als alle anderen Menschen auf der Welt und einfach bei Dir sein möchte - egal wie liebevoll die anderen sind.
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