Mütter- und Schwangerenforum

Wer hatte auch eine lange Krippeneingewöhnung?

Erich
369 Beiträge
02.06.2011 14:12
Hallo,

bei uns steht bald die Krippeneingewöhnung an.
Unsere Kleine ist kein pflegeleichtes Kind, ich habe es hier schön öfter mal geschrieben.
Sie war ein Schreibaby, erst mit 6 Monaten wurde es langsam besser. Bis heute ist sie sehr schnell überreizt, quengelt dann und schreit auch noch viel. Sie kuschelt oftl, braucht noch viel Zuwendung....
Sie hat noch nie woanders geschlafen, als daheim. Wobei wir es schon gern hätten, aber es ist sehr schwierig mit ihr. Sie braucht sehr lange, um sich in einer neuen Umgebung wohl zu fühlen.
Bei Oma sind wir immernoch dabei, sie so einzugewöhnen, dass sie auch irgendwann mal dort schläft.
Es ist ähnlich wie eine Krippeneingewöhnung, wir steigern die Dauer, wo sie bei ihr ist und ich NICHT da, immer mehr. Es klappt, aber es braucht Zeit.
Ich habe nun mit der Krippenleiterin über meine Sorgen/Ängste gesprochen. Es ist schon viel besser mit ihr, aber ich weiss nicht, ob es in der Krippe klappt. Da sie sehr sensibel ist und sich schwer tut mit Neuem, habe ich Bedenken.
Zur Not würde es gehen, dass ich noch ein paar Monate daheim bleib, und später mitm Arbeiten anfange.
Die Krippenleiterin war sehr nett, ich soll nächste Woche mal vorbeikommen und alles erzählen. Was mir Angst macht, meine Bedenken, wie unsere Kleine so ist....
Sie möchte sich ein Bild machen von der Kleinen und mit uns besprechen, wie es am Besten ist. Sie würden auch eine lange Krippeneingewöhnung machen, das wäre kein Problem. Also ca. 6 Wochen, und wirklich ganz,ganz langsam anfangen.

Es kann auch sein, dass sie sagen, dass es besser für sie ist, wenn wir noch warten, und sie erstmal nur ein paar Stunden in der Woche reintun.

Jetzt höre ich so oft, dass die Eingewöhnung bei vielen nach 2-3 Wochen durch war.
Hab ich wirklich ein so schwieriges Kind oder gibt es auch andere Eltern mit Kindern, die länger gebraucht haben???
Mrs_C
2164 Beiträge
02.06.2011 14:27
Hm, für mich klingt das ein bisschen so als ob du schon voraussetzt, dass die Eingewöhnung schwierig wird obwohl sie noch nicht mal begonnen hat, kann das sein? Vielleicht bist du dir selber einfach noch ein bisschen unsicher und bist noch nicht ganz bereit, deine kleine in die Krippe zu geben? Im allgemeinen sagt mal ja, dass sich Kinder mit 1 Jahr noch einfacher irgendwo eingewöhnen als Kinder mit 3 Jahren. Also unser Sohn ist jetzt fast 19 Monate alt und kam auch mit 1 Jahr in die Krippe. Wir hatten eine Eingewöhnungszeit von nur 1,5 Wochen. Die ersten Tage bin ich für ca. 2 Stunden mit ihm da geblieben, und hab ihn dann wieder mit nach Hause genommen. Irgendwann haben wir´s dann mal mit einer kurzen Trennung versucht - 5 Minuten, 10 Minuten, 20 Minuten... er hat jedesmal wie am Spieß gebrüllt, bis ich wieder da war. Ich war fertig mit den Nerven und dachte "oh Gott, das klappt nie und nächste Woche muss ich schon anfangen zu arbeiten". Aber die Erzieherinnen meinten immer "der gewöhnt sich schon" und sie hatten Recht. Als es dann soweit war haben wir es dann so gemacht, dass mein Mann ihn morgens gebracht hat und siehe da - es klappte & klappt auch bis heute. Irgendwann muss man einfach ins kalte Wasser springen. Es ist für beide eine Umgewöhnung, aber ich habe das mit der Krippe nicht bereut und für sein Sozialverhalten ist der Kontakt mit anderen Kindern super
Lindara
4081 Beiträge
02.06.2011 14:34
huhu mein kleiner war zwar kein schreikind aaaberrr er konnte auch nirgends bleiben ohne mama

noch nicht mal bei meiner mutter wenn ich einkaufen war.. er hat nur gebrüllt bis ich wieder da war...
ich hab dann einfach noch ein 2. jahr angehängt...
mittlerweile hat er sich sooo krass verändert auch durch die krabbelgruppe das ich denke er hat überhaupt keine probleme mehr im sept. in die kita zu kommen... er ist offen und freundlich zu anderen menschen und hat keine berührungsängste mehr.
Jetzt kann ich ihn mit einem guten Gefühl in die kita geben - das hätte ich damals als er 1 jahr alt geworden ist niieee gekonnt!!

ich drück dir feste die Daumen !!
Erich
369 Beiträge
02.06.2011 14:35
Ja, vielleicht hast du Recht. Irgendwie bin ich, mittlerweile, nicht mehr so überzeugt davon, das es das Richtige ist.
Aber nicht, weil ich nicht loslassen kann, ich möchte ja, dass sie Kontakt mit anderen Kinder hat.
Es ist die Angst, dass Falsche zu tun, weil sie sehr sensibel ist, und vielleicht auch noch nicht bereit ist. Ich möchte sie in nichts reinzwingen.

Ich denke oft, dass ich ne schlechte Mutter bin. Habe schon oft gehört, ich soll halt noch daheim bleiben, wenn sie so "schwierig" ist. Die Krippenleiterin sagt aber, wir gucken ersmal. Oft hilft bei solchen Kindern auch der Umgang mit anderen Kindern. Aber sie sagt, wir sollen dennoch mal mehr Zeit einplanen fürs Eingewöhnen.
Erich
369 Beiträge
02.06.2011 14:40
Wenn ich so könnte, wie ich mittlerweile möchte, würde ich sie erst am dem 18. Monat 8 Stunden reintun. Und davor nur stundenweise, ab und zu in der Woche.
Leider geht das aus finanziellen Gründen nicht

Aber SO würde ich mich richtig wohlfühlen und wäre glücklich. Ich versuche mir ständig einzureden, dass es schon wird und es das Richtige bei ihr ist...aber ich fühle anders.
Ich weiss natürlich, dass sich sowas überträgt..meine Unsicherheit und meine Sorgen. Die Leiterin hat auch gemeint, das macht es oft schwerer als es sein müsste. Die Kleinen merken das und fühlen sich dann auch nicht wohl.
Sie meinte halt auch, dass eine längere Eingewöhnungszeit auch für uns als Eltern besser wäre. Wir würden langsam reinwachsen, unsere Sorgen verlieren und uns sicher fühlen...und die Kleine dann auch.
Lindara
4081 Beiträge
02.06.2011 14:59
wenn es finanziell nicht geht dann würd ich natürlich schon anfangen !!
Die kleinen haben so um den 12. monat rum eh nochmal nen schub wo sie mehr nähe brauchen und wieder anhänglicher sind

Aber generell haben meistens die eltern mehr angst davor als die kleinen ... die wollen sich nur durchsetzen und bei mami bleiben

Bei mir ist es mittlerweile so das Fabi ultralieb ist auch bei anderen aber meine Mutter ist so .. hmm strapaziert worden das es für sie die nächsten jahre überhaupt nicht infrage kommt das er bei ihr übernachtet >.<

Also ich würd auch meinen probier es aus... und vermittel ihm auf jeden fall das es toll ist und das du voll dahinterstehst - das wird er auch merken und einen Versuch ist es ja auf jeden fall wert
Die Erzieherinnen haben ja auch genug erfahrung
fiosa
2971 Beiträge
02.06.2011 17:06
Ich kann deine Ängste und Sorgen absolut nachvollziehen. Mein Kleiner hatte auch unheimliche Berührungsängste mit anderen Kindern und Erwachsenen und ihn wirklich irgendwo allein gelassen hatte ich vorher nicht. Er war zum damaligen Zeitpunkt 14 Monate. Und ich hatte die Möglichkeit einen Platz in Anspruch zu nehmen, da kurzfristig eine zusätzliche Gruppe gebastelt wurde. Wir hatten eine Eingewöhnung von gut vier Wochen. Und ja, auch mir als Erwachsene ging es manchmal zu schnell und ja, auch wir müssen lernen mit dieser Situation umzugehen. Ich hab mich anfangs auch oft gefragt, ob das je was wird....hätte ihn auch daheim gelassen wenn es gar nicht gegangen wäre und es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal probiert...aber ich sah schnell, dass er sich positiv verändert hat. Er wurde ausgeglichener, hat ganz schnell neue Dinge gelernt, wurde zufriedener und je mehr ich das sah umso sicherer wurde ich, dass meine Entscheidung richtig war. Klar, gab es auch Momente wo ich gezweifelt hab, aber ich hab uns die Chance gegeben, auch wenn es halt länger gedauert hat als bei anderen. Aber mein Kind ist auch nicht andere. Und von Tag zu Tag wurde es auch besser. Natürlich war das Drama, wenn ich ihn abgegeben hab, immer groß und die Freude beim Abholen ist geblieben und er kann es kaum erwarten sich anzuziehen und mit heim zu kommen....AAAAABER ich bereue es keinesfalls. Und er wird immer sicherer und vertraut mir, dass es ok ist, dass er dort ist. Mittlerweile geht er seit 3 Monaten hin und je nach Tagesform klammert er immer nochmal rum und weint auch kurz. Dennoch weiß ich, wird es wieder ein Tag werden, wo er Spass hat und der für seine Entwicklung wichtig sein wird. Ich denke, für mich und für ihn haben wir einen Weg gefunden und man muss dem Kind einfach vermitteln, dass es absolut ok ist. Meiner hatte z.B. auch eine "Bezugserzieherin", die er an sich rangelassen hat....das wurde genutzt.
Ich denke, eine Trennung ist für beide schwer....wie lang soll deine Maus denn in der Krippe bleiben??? Ich hab für mich entschieden, von 8-12 Uhr ist ok, den Rest will ich mein Kind hier haben, bin ja eh daheim. So hat er beides, andere Kinder und pädagogische Förderung und Mama den Rest des Tages...und ich schaff morgens meinen Haushalt und hab nachmittags ausführlich Zeit für meinen Kleinen.
Mach dir erstmal nicht so viel Gedanken und lass es auf euch zukommen, die Erzieher entscheiden meist auf jedes Kind unterschiedlich und sehen ja wie es euch dabei geht. Nur sag auch, wenn dir etwas auffällt was du vielleicht anders haben möchtest, oder wo du ein besseres Gefühl bei hättest. Bezieh auch deine Bedürfnisse mit ein, dann klappts ganz sicher und vorallem gib euch die Zeit, die ihr braucht! Kein Druck und kein Stress....
Erich
369 Beiträge
03.06.2011 06:48
Sie wird, wenn alles gut geht, von ca. 7.30 - 14.00 drinbleiben.

Ich werde jeden Tag 5Std arbeiten, und wenn ich so VOR dem Mittagsschlaf hole,müsste ich spät. 12 Uhr dort sein. Das wird nicht zu schaffen sein, ausser ich arbeite nur 4Std am Tag. Das wäre noch möglich.
Problem ist, dass die Eingewöhnung der Papa macht. War auch so geplant. Ich 12 Monate, er 2 Monate Elternzeit. Allerdings wussten wir damals noch nicht, wie sie sein wird.
Und ob Papa immer erkennt, dass etwas nicht in Ordnung ist bzw. sogar was sagt, das bezweifel ich.
Männer gehen da nüchterner ran, das weiss ich. Sie reagieren nicht sooo emotional wie die Mütter und die Erzieherinnen sagen sogar, dass es oft besser ist, wenn es der Papa macht.
Nur ist unser Kind kein "normales" Kind...wenn wir nächste Woche bei der Leiterin sind, fragen wir auch, ob sie denkt, ich sollte die Eingewöhnungszeit machen.
Die Kleine weint nämlich auch oft bei Papa, wenn ich längere Zeit mal weg bin...
blauelagune
175 Beiträge
03.06.2011 20:50
Eingewöhnungszeiten sollten 3 Wochen in der Regel nicht überschreiten, weil dann ist entweder die Mutter noch nicht soweit (blockiert das Kind) oder das Kind ist noch jung. Dann einfach ein paar Monate warten und wieder loslegen.
Ich weiß auch gar nicht warum ihr das auch mit der Oma so in die Länge zieht? Sobald sie dein Kind trösten kann, wenn du nicht da bist, ist die Eingewöhnung vorbei.
Das Kinder weinen wenn die Mutter geht (solange sie sich trösten lassen) ist total normal und bricht eher der Mutter das Herz, als dem Kind
Am 4. Tag kann man das Kind mal alleine lassen (aber Tschüss sagen!! ganz wichtig) und nach 15 min wiederkommen, das dann steigern. Sobald es sich trösten l´äßt ist die Eingewöhnung abgeschlossen und sollte dann auch nicht mehr in die Länge gezogen werden, da sich der Zustand sonst verschlechtern kann.
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