Mütter- und Schwangerenforum

Einleitung oder KS

Larissa887
1 Beiträge
06.07.2021 05:18


Hallo, ich habe ein Problem. Befinde mich aktuell in SSW 40+5 und war gestern zur Kontrolle im KH. Dort wurde festgestellt, dass mein Kleiner noch nicht fest im Becken liegt, der MuMu noch komplett verschlossen ist und auch der Gebärmutterhals noch vollständig ist. Da sein Gewicht auf mittlerweile 4200 g geschätzt wird, wollen sie ihn einleiten. Jetzt ist es so, dass ich panische Angst davor habe (habe 4 Freundinnen, die mit einer Einleitung durch die Hölle gingen). Auch im KH sagten sie mir es kann bis zu 48 Stunden dauern, da noch keine Geburtsanzeichen da sind. Auch die Komplikation das mein Baby bei der Größe bzw. Gewicht mit den Schultern stecken bleibt und sie ihm dann das Schlüsselbein brechen müssen wurde mir erläutert... Dazu muss ich noch sagen, dass ich seit knapp zwei Wochen extreme Schmerzen habe als wenn mein Kleiner gegen den rechten Hüftknochen drückt. Ich weiss nachts nicht einmal mehr wie ich mich hinlegen soll weil mein "Skelett" so schmerzt. Meine Gyn meinte das evtl. Seine Nabelschnur zu kurz sei und er deswegen nicht tiefer gehen kann. Er hat sich auch vor drei Wochen erst in BEL gedreht. Ich habe einfach so ein ungutes Bauchgefühl was die Einleitung angeht. Als ich nach der Option KS gefragt habe, ging mich die Hebamme im KH gleich an was ich doch für eine Mutter sei. Ich solls nicht mir bequem machen sondern an mein Kind denken.... ? Aber genau das tu ich ja. Ich bin mir den Risiken und Komplikationen eines KS genau bewusst aber mein Bauchgefühl sagt mir das dies das Beste wäre zumal nach den ganzen Tatsachen. Ich weiss einfach nicht mehr was ich tun soll es macht mich fertig zum einen die große Panik vor der Einleitung zum anderen der Vorwurf feige zu sein...

Evtl. hat hier ja jemand ähnliches erlebt und kann mir einen Rat geben. Ich wäre so dankbar dafür. Vielen Dank
Sina307
1145 Beiträge
06.07.2021 06:52
Tendenziell würde ich persönlich immer einen Kaiserschnitt vermeiden wollen.
Aber ich glaube auch an den Mutterinstinkt, wenn also dein Bauchgefühl dir irgendwie sagt das eine spontane Geburt nicht gut wäre, würde ich darauf vertrauen

Arielle30
2949 Beiträge
06.07.2021 07:11
Ich kenne beides nicht, da ich eine spontane geburt hatte aber ich glaube, ich würde einen ks nehmen.
Lealein
10265 Beiträge
06.07.2021 07:24
Die Hebamme hat ja Nerven.

Ich finde das klingt absolut nicht ideal für eine Einleitung. Ich kann daher also gut verstehen, dass du an einen KS denkst.
Zumal sie, wenn sie geplant sind, auch den Umständen entsprechend, ein schönes Geburtserlebnis bieten können.
Am besten du sprichst nochmal mit einem Arzt darüber. Du musst ja sicherlich alle Nas lang hin jetzt?

Und Weil du es mit dem Hüftknochen erwähntest. Mein 1. Sohn verkeilte sich tatsächlich im Becken mit seinem Kopf. Er wäre im Leben nicht da raus gekommen, egal wieviel mir gegeben wurde, wieviele Wehen ich hatte. er kam dann mit dem Kaiserschnitt auf die Welt.
Kirschmuffin
4857 Beiträge
06.07.2021 07:39
Hallo,
ich kann dir auch nur raten, hör auf deinen Mutterinstinkt!

Mein erster Sohn wurde damals am Ende der Schwangerschaft sehr schwer geschätzt, und mir wurde daher von meinem FA von einer natürlich Geburt abgeraten. Das Risiko einer Schulterdystokie sei hoch, etc...

Habe mir noch weitere Meinungen eingeholt, teils wurde es bestätigt, teils wurde gesagt ich könne es auf jeden Fall spontan versuchen.
Allerdings sagte mir der Chefarzt einer Klinik, dass er bei den ganzen angstmachenden Vorgesprächen die ich jetzt schon hatte, wahrscheinlich ist, dass es Komplikationen geben wird - denn ich habe schon eine große innere Anspannung und Angst aufgebaut.

Also hab ich mich letztendlich für den KS entschieden. Ich denke, er hatte Recht und ich hätte mich nicht wirklich entspannt darauf einlassen können.

Mein zweiter Sohn kam per Einleitung im KH, es war eine dieser "Horror"-Einleitungen mit unproduktivem Wehensturm und die Geburt zog sich sehr lang

Und meine Tochter kam dann per Einleitung mit Rizinus-Cocktail im Geburtshaus. Hier war alles tutti und es war eine wunderbare Geburt
Die Wehen waren zwar ähnlich wie bei der ersten Einleitung ziemlich plötzlich da und gleich recht heftig - aber dafür ging es schnell und die Wehen waren halt auch muttermundwirksam.

Also, 3 Schwangerschaften, völlig unterschiedliche Erfahrungen. Aber aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich dir tatsächlich zum KS raten.

Allerdings sollte man sich auch nicht so sehr von anderer Leute Erfahrungen beeinflussen lassen
Letztendlich ist jeder Mensch, jedes Kind, jede Frau, jede Schwangerschaft, jede Geburt anders. Es kann auch sein, dass dein Kind bei einer Einleitung völlig komplikationslos geboren wird. Man kann es eben leider nicht vorhersagen...

Besprich dich nochmal in Ruhe mit den behandelnden Ärzten. Gehe mit ihnen all deine Ängste und Sorgen durch und höre auf deinen Bauch.

Ein KS (gerade ein geplanter) kann ein wunderbares Geburtserlebnis sein. Genauso wie eine Spontangeburt total traumatisch verlaufen kann. Man hat nie eine Garantie.

Und bitte ignoriere solche Aussagen wie die der Hebamme!
Auch Mütter, die sich - aus welchen Gründen auch immer - für einen KS entscheiden, sind nicht weniger wert, leisten nicht weniger und lieben ihr Kind nicht weniger.

Diese Einstellung, ein KS (eine große Bauch-OP) wäre der leichtere und bequemere Weg, ist doch Bullshit. Manchmal ist es eben einfach der richtige und sicherere Weg.

Alles Gute dir!
Schokolade89
567 Beiträge
06.07.2021 07:58
Hallo

Also bei dem Großen hatte ich eine Einleitung und hatte dann von Montag früh bis Mittwochabend Wehen ohne Pause
Am Ende musste es dann ein Kaiserschnitt werden, weil er feststeckte und die Herztöne schlecht wurden!
Beim Kleinen habe ich lange überlegt, was wir machen: habe mich dann aber für einen geplanten Kaiserschnitt entschieden. Und es war die Beste Entscheidung! Ich hatte es wunderschöne Geburt.
Ich denke auch, dass was dein Bauch dir sagt, wird auch das Richtige sein. Der Mutterinstinkt ist sehr ausgeprägt und liegt immer richtig!
Hast du also Bedenken bei einer Einleitung…dann lass es! Du bist dann vom Kopf her gar nicht frei dafür. Wenn es sich am Ende ziehen sollte, wirst du ungeduldig werden und dich die ganze Zeit fragen, ob das jetzt richtig war! Ob dein Baby auch wirklich nicht stecken bleibt usw. das sind dann leider nicht so gute Voraussetzungen. Der Kopf muss mitmachen, sonst wird es schwierig!
Ich wünsche dir alles Gute, du wirst dich schon richtig entscheiden
FräuleinS
3617 Beiträge
06.07.2021 10:09
Hallo.
Ich wollte dieses Mal auch einen Kaiserschnitt aus verschiedenen Gründen. Eine Ärztin genehmigte es nach einem Gespräch, auch wenn sie nicht überzeugt war. Die Oberärztin versuchte einen Tag vorher mich auch noch vom Gegenteil zu überzeugen. Während des Kaiserschnitts sagte sie dann, dass der Zwerg die Nabelschnur mehrfach um den Hals hatte und es doch gut war, dass es ein Kaiserschnitt wurde. Somit hätte es Probleme bei einer spontanen Geburt geben können aufgrund einer zu kurzen Narbelschnur. Somit: höre auf dein Bauchgefühl!
Palabras
763 Beiträge
06.07.2021 10:46
Ich will dir nichts raten, weil es am Ende deine eigene Entscheidung ist und wir hier ja keine Medizinier sind.
Ich finde es aber schade welch Horrorprognose dir gestellt wurde und dass man dir so sehr Angst macht. Es ist auch schade, dass es in deinem Freundeskreis keine positiven Berichte gab.

Und ich hab übrigens in 13 Jahren MC noch nie in einem Geburtsbericht gelesen, dass dem Baby die Schulter gebrochen wurde. Und ich hab hier echt schon heftige Geburtsberichte gelesen.

Deswegen möchte ich dir versuchen mal etwas Mut zu machen. Meistens stimmen die Berechnungen via Ultraschall meistens nicht. Ich habe schon viel öfter gehört, auch hier im Forum und im Bekanntenkreis, dass die Babys dann doch normalgewichtig geboren wurden.

Meine Babys waren alle bis auf zwei über 4 kg. 4190 g, 4760g, 4540g und 5120g das letzte. Ich bin mit 1,67 m nicht gerade groß und mit 60 kg auch nicht gerade breit, ich würde mich als normal bezeichnen. Ich habe alle meine Kinder normal gebären können. Beim letzten blieb die Schulter auch stecken, aber mit ein paar Beinbewegungen konnte die auch gelöst werden. Hier habe ich schon oft von Berichten gelesen bei denen das Baby mit der Hand am Kopf geboren wurde. Das stell ich mir komplizierter vor.

Ich kann nachvollziehen, dass du starke Schmerzen hast, dich nur schwer bewegen kannst und kaum schlafen kannst. Das ging mir bei meinen Schwergewichten auch so. Besonders bei der letzten, die mit 5120g geboren wurde könnte ich am Schluss kaum noch laufen.
Doch das Ende ist nah. Versuche dir das immer wieder vor Augen zu halten, versuche dich damit zu motivieren. Jetzt hast du schon so viele Tage der Schwangerschaft geschafft, die letzten Tage werden im Nachhinein betrachtet wie im Flug vergehen, auch wenn dir das jetzt unwahrscheinlich erscheint. Ich bin 12 und 14 Tage über den Termin gegangen, ich weiß wie ziehend und lang sich das am Ende anfühlt, aber es geht vorbei. Im schlimmsten Fall wären es jetzt noch 9 Tage wenn du dich gegen eine Einleitung entscheidest.
Bei 2 Geburten war ich kurz vor der Geburt im KH bzw beim FA und der Befund war unreif und ich sollte mich auf eine lange Wartezeit einstellen, dennoch kamen dann beide plötzlich und ziemlich unerwartet schnell. Einer kam bei 40+6 und eine (die letzte) bei 40+4
Bei 3 Kindern lief ich wochenlang mit 2 - 3 cm geöffneten und weichem Muttermund durch die Gegend. GmbH vollkommen verstrichen, bei jedem FA oder Hebammenbesuch wurde mir gesagt, dass es bestimmt heute Nacht, morgen oder ganz bald los geht. Die Babys kamen bei 40 + 10, 40 + 12 und 40 + 14

Du siehst also der Beginn einer Geburt und auch der Verlauf einer Geburt und auch das Geburtsgewicht deines Babys sind genauso schwer vorher zu sagen und abzuschätzen wie alles andere was in der Zukunft liegt. Es sind einfach nur Schätzungen die so eintreffen können aber nicht müssen.

Am Ende musst eh du selbst entscheiden was richtig oder falsch ist, diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Du wärst aber auch nicht die erste der gesagt wird sie würde ein schweres Baby bekommen welches nicht durch's Becken passen würde und dann ein 3700 g Baby und den Arm gelegt bekommt.
Hör auf deinen Mutterinstinkt und nicht auf die Ungeduld.

Ich hoffe ein paar positive Geburtsberichte munter dich etwas auf, nehmen dir die Angst und helfen dir bei deiner Entscheidung. Ich bin mir sicher, dass dir noch mehr Mütter positiv von ihren Geburten berichten können.

Fühl dich mal fest gedrückt, über den Kopf gestreichelt und empfangen mein virtuelles Kraftpaket für dich
06.07.2021 10:54
Prinzipiell würde ich persönlich eine natürliche Geburt immer einem Kaiserschnitt vorziehen.

Wenn du aber kein gutes Gefühl hast dann lass den KS machen. Seinem Instinkt sollte man vertrauen.
abaddon2708
6971 Beiträge
06.07.2021 11:30
Auch meine Kinder waren sehr schwer, 4495g ,4750g und 4500g , alle 13/14 Tage vor ET eingeleitet. Mir wurde auch gesagt, dass es Probleme mit den Schultern etc geben kann, daher auch vorzeitig eingeleitet. Auch ich bin eher klein mit 165cm, hab aber scheinbar ein breites Becken für solche Brocken. Aber ich glaube auch, dass einem der Instinkt oft schon den Weg zeigen kann. Würde es aber nicht alleine am Gewicht festmachen, ob KS oder nicht.
ghostcat87
2101 Beiträge
06.07.2021 15:35
Hatte selbst eine lange Einleitung mit Not KS am Ende weil das Kind sich komplett verkeilt hatte.
Kind 2 wurde dann ein Wunsch KS weil es meine Psyche im Kreißsaal nicht anders ausgehalten hätte und es war perfekt.

Ja, natürliche Geburt ist immer besser für Mutter und Kind. Entscheide du was du dir zumuten kannst. Es gibt auch genug Einleitungen wo alles wunderbar läuft nach wenigen Stunden, die Kinder brauchen als nur einen kurzen Schubs. Aber wenn ein Kind nicht bereit ist und mit künstlichen wehen rausgeschmissen werden soll, kann es eben Probleme geben.
Die KH wollen nur das Risiko nicht eingehen falls die Plazenta nicht mehr richtig funktioniert.
Mir hatte man Angst gemacht und mit Totgeburt gedrohnt, sollte ich nicht am nächsten Tag zur Einleitung da stehen

Alles Gute euch!
junge-mami93
287 Beiträge
06.07.2021 18:58
Huhu.
Ich hatte vor einigen Tagen die gleiche Situation.
Kind über 4100g geschätzt, großer Kopf. Vermutlich hätte er nicht durch mein Becken gepasst. Befund völlig geburtsunreif.
Mir wurde die Wahl gelassen, ob Einleitung oder KS.
Man hat mir auch gesagt, dass das Kind evtl verletzt werden könnte unter einer normalen Geburt.
Mit so Gedanken wollte ich nicht in eine vermutlich eh anstrengende, lange Einleitung und habe mich schweren Herzens für den KS entschieden.
Im Nachhinein sagte mir dort jeder Arzt und jede Hebamme, dass es in meinem Fall die richtige Entscheidung war.
Ana_Tidaephobie
6778 Beiträge
07.07.2021 14:02
Ich hatte erst vor wenigen Wochen eine sehr lange Einleitung (am Montag bei 41+3 begonnen und am Freitag kurz vor Mitternacht bei 42+0 geboren).
Mein Bauchgefühl hat mir jedoch immer gesagt, dass es meinem Baby bestens geht. Es war zwischendurch an Tag 3 mal wuselig und die Ärzte waren der Meinung einen KS machen zu wollen. Aber das war eben MEIN absoluter Albtraum und ich wusste es ist unnötig.
Jedenfalls hat sich das Durchhalten gelohnt und ich hatte dann nach jeder genutzten Einleitungsmöglichkeit (Cocktail, 2 Tage Gel, Dilatationsstäbchen und letztendlich Tropf in Kombi mit Blasensprengung und PDA) am Ende eine schöne Geburt ohne jegliche Verletzungen.
Es war aber eben so, dass ich viel auf mein Bauchgefühl hörte und deshalb "durchhielt".
Hör auf deine innere Stimme.
  • Dieses Thema wurde 1 mal gemerkt