Mütter- und Schwangerenforum

Komplikationslose 2. Geburt nach Sauerstoffmangel bei der 1. Geburt

Bella_82
34 Beiträge
18.02.2020 14:10
Hallo ihr lieben,

würde mich über Erfahrungen von Mamas mit ähnlichen Erlebnissen freuen!

Bei der Geburt unserer ersten Tochter kam es völlig unerwartet zu Komplikationen die bei ihr zu einem Sauerstoffmangel geführt haben, den aber während der Geburt niemand bemerkt hat. Ctg war nicht perfekt aber auch nicht schlecht "genug" für einen Kaiserschnitt. Nach 4 Std kam sie trotzdem mehr tot wie lebendig zur Welt, musste reanimiert werden, lag 5 Tage im künstlichem Koma auf einer Kühlmatte und insgesamt 2 Wochen auf der Neo Intensiv.
Gott sei Dank hat sie alles völlig unbeschadet überstanden und ist kerngesund.

Nun bin ich wieder schwanger in der 27. Woche und weiß einfach nicht wie ich entbinden soll... Auf der einen Seite wünsche ich mir sehr eine natürliche Geburt auch um die erste etwas "auszugleichen" ich hatte unser Kind nie im Arm nach der Geburt da die Hebamme sofort mit ihr rausgerannt ist und wir konnten sie erst 6 Std später sehen und nach 5 Tagen hatte ich sie zum ersten Mal im Arm...

Jedoch hab ich wahnsinnige Angst das gleiche nochmal zu erleben! Die Ärzte sagen zwar es besteht kein Grund zur Annahme dass das nochmsl passiert und ich kann normal entbinden aber es gibt natürlich keine Sicherheit.
Die Ärzte vermuten, dass meine Plazenta in den Presswehen aufgehört hat sie mit Sauerstoff zu versorgen und ich hab einfach Abgst, dass das gleiche wieder passiert.
Meine ganze Schwangerschaft ist eine Kopie meiner ersten und jedes kleine körperliche Wehwehchen das ich habe ist gleich wie bei meiner Tochter. Deshalb die Sorge es könnte sich auch die Geburt wiederholen.
Es ist auch wieder ein Mädchen, wieder ne Vorderwandplazenta und sogar die Position im Bauch ist schon die gleiche wie bei der ersten... Einfach alles ist gleich...

Die Ärzte sagen wir hatten leider einfach nur Pech beim ersten Mal und was uns passiert ist, passiert bei über 1000 Geburten 1 mal... Trotzdem hat es uns getroffen...

Aber ich tu mir auch genau so schwer mit einem geplanten KS.. Was ist wenn uns da auch irgendwas extrem seltenes passiert und etwas schief geht und dann hab ich mich auch noch bewusst dafür entschieden...
Es ist so schwer...

Meine Stimmung dazu wechselt auch immer.. Mal habe ich Tage da sehe ich es gelassen und denke es kommt wie es kommt und wenn während der Geburt was ist, wird eben dann ein KS gemacht. Aber dann ich ich auch wieder Angst, dass es zu schnell geht und der Sauerstoffmangel wieder erst am Ende kommt (1. Geburt hat nur 4 Std gedauert)
Was wenn die Herztönen bei der natürlichen Geburt wieder "nur" Grenzwertig sind...

Naja sorry für das ganze hin und her und den ewigen Text, ich versuche nur zu verdeutlichen wie schwierig die Entscheidung aufgrund von so vielen Faktoren ist...

Hatte von euch jemand eine ähnliche Geburt und hat dann beim nächsten Mal ohne Komplikationen entbunden? Und habt ihr es auf natürlichem Weg "geschafft" oder euch bewusst für den KS entschieden bzw musste dann einer wegen ähnlichen Anzeichen gemacht werden?

Würde mich über Erfahrungsberichte freuen!

Danke fürs Lesen
diekleene
53966 Beiträge
18.02.2020 14:18
Also ich kann dir nur sagen jede Geburt ist anders. Ich hatte 3 und man kann sie null vergleichen

Nummer 1 ist falsch ist Becken gerutscht, hing ewig fest, zwischendurch schlechte Herztöne und letztenendes doch noch spontan mit Hilfe des heimlich Angriffes außer einem Hämatom ma Kopf und Gelbsucht hatte sie gar keine Probleme und ich musste genäht werden

Nummer 2 war eine sturzgeburt. Ich ohne auch nur einen Kratzer, die Maus hat im ersten Moment nicht geatmet, aber auch alles super überstanden

Nummer 3 war bei uns die schwerste und komplikationsreichste Geburt. 17h wehen mit Blutungen, schlechten Herztöne bis zum blasensprung. Dann waren die Herztöne komplett weg. Also notkaiserschnitt. Da gabs so paar schwangerschaftsbedingte Komplikationen die vorher nicht bekannt waren. Sie hat wohl nicht direkt geatmet. Musste aber zum Glück nicht in ein anderes kh verlegt werden. Ich hatte 8 Wochen lang Probleme mit einer immer wieder aufgehenden Narbe. Trotz das der Start alles andere als schön und geplant war , sind wir froh das wir das alles unbeschadet überstanden haben. Das hätte laut Chefarzt auch ganz anders enden können.
TiniBini
9974 Beiträge
18.02.2020 14:36
Hast du den Verlauf der erste Geburt mit deiner/einer Hebamme mal durchgesprochen?
Hast du eine Hebamme diesmal? Ist die Entbindung im selben KH geplant?
Versuche vertrauen aufzubauen zu den betreuenden Fachkräften. Aufgrund der Vorgeschichte wird man dann vielleicht eher den Spontanversuch abbrechen und bei einem schlechter werdenden CTG einen Kaiserschnitt machen. Damit kann man vielleicht schon Ängste abbauen. Wichtig ist dass du positiv in die Geburt gehst. Hör auf dein Gefühl.
Bella_82
34 Beiträge
18.02.2020 14:45
Zitat von TiniBini:

Hast du den Verlauf der erste Geburt mit deiner/einer Hebamme mal durchgesprochen?
Hast du eine Hebamme diesmal? Ist die Entbindung im selben KH geplant?
Versuche vertrauen aufzubauen zu den betreuenden Fachkräften. Aufgrund der Vorgeschichte wird man dann vielleicht eher den Spontanversuch abbrechen und bei einem schlechter werdenden CTG einen Kaiserschnitt machen. Damit kann man vielleicht schon Ängste abbauen. Wichtig ist dass du positiv in die Geburt gehst. Hör auf dein Gefühl.


Ja wir haben nach der Geburt sogar mehrmals mit den Ärzten gesprochen die dabei waren, mit der Hebamme, mit meiner Nachsorgehebamne, mit meiner Frauenärztin usw...
Geburt wird in der gleichen Klinik stattfinden und es ist auch so "abgesprochen" dass wenn sich diesmal kleinste Veränderungen zeigen, sofort abgebrochen wird und ein Kaiserschnitt gemacht wird.
Aber irgendwie beruhigt mich das nicht völlig..
Die Hebamme fand die Herztöne "auffällig" der Oberarzt meinte in dem Rahmen hätte er sie noch gar nicht als auffällig angesehen... Wenn das so ne Auslegungssache ist, was ist wenn die Hebamme bei der Geburt auch denkt, daß ist noch normal...

Mir geht halt auch der Gedanke durch den Kopf, dass sich Herztöne ja immer mal verschlechtern und mit unserer Vorgeschichte kommt es dann ja quasi so oder so zum Kaiserschnitt.. Da frage ich mich ob es nicht für alle besser ist gleich einen machen zu lassen...
Und dann ist da aber diese Hoffnung dass ich einfach ne komplikationslose Geburt habe und danach überglücklich bin es versucht zu haben... Es ist so eine Zwickmühle
lilly555
11925 Beiträge
18.02.2020 19:16
Als außen stehender ist da lein guter rst möglicj. Gab es während der geburt interventionen? Durftest du dich frei bewegen,wie du wolltest? Wirde kristellert (auf den bquch drücken)? Wie war

Ich persönlich finde die idee,es natürlich zu starten und dann zu sehen, gut. Dein körper+ kind haben dann den start gewählt. Auch wenn es zum ende hin ein KS werden würde. Das ist aber nur meine Laien Meinung.

Ich wünsche dir alles gute
18.02.2020 19:35
Hallo
niemand kann dir sagen, wie diese Geburt verlaufen wird, wenn du vaginal gebären möchtest. Aber genauso kann dir niemand sagen, wie ein (geplanter) KS laufen wird. Auch da gibt es zig mögliche Komplikationen, die einfach nicht vorhersehbar sind... von hohem Blutverlust bis hin zu die Frau wird betäubt, diese wirkt aber nicht und sie spürt alles...
aus biologischer Sicht würde ich persönlich, wenn ich an deiner Stelle wäre, definitiv den natürlichen Geburtsbeginn abwarten, es vaginal so weit wie es geht machen, denn man weiß heute, wie essentiell wertvoll jede Wehe für den mütterlichen und kindlichen Organismus ist.
Ein geplanter KS wäre für mich nie eine Option. Das Baby ist (körperlich) null drauf vorbereitet, herausgerissen zu werden. Das Abnabeln im OP, npch bevor das Kind selbst losgeatmet hat, muss ja n etwa so sein, wie wenn man einem Taucher plötzlich die Sauerstoffflasche zudreht.
Vielleicht hast du Lust, das Buch ‚Es ist nicht egal, wie wir geboren werden‘ von Michel Odent zu lesen.
19.02.2020 08:42
Hallo,

bei uns war es auch so. Die Nabelschnur war zu kurz und so hat sich unter der Geburt die Plazenta gelöst.
Das war eine ganz schlimme Erfahrung und als ich dann wieder schwanger war, hatte ich die gleichen Gedanken wie du.
Mein FA hatte mich dann davon überzeugt es doch nochmal natürlich zu versuchen. Er riet mir allerdings zu einem anderen Krankenhaus wegen der Erinnerungen.
Wir sind trotzdem in das Gleiche gegangen.

Ich kann deine Ängste also total verstehen. Kann dir aber soviel sagen: Wenn du deine zweite Geburt ohne Komplikationen hinter dich gebracht hast, heilt das auch die Wunden der ersten Geburt.
Ich konnte danach damit abschließen und kann es daher nur jedem raten es auch so zu tun.
Ich denke nicht, dass ein Kaiserschnitt den selben Effekt gehabt hätte.
Bella_82
34 Beiträge
19.02.2020 14:06
Zitat von lilly555:

Als außen stehender ist da lein guter rst möglicj. Gab es während der geburt interventionen? Durftest du dich frei bewegen,wie du wolltest? Wirde kristellert (auf den bquch drücken)? Wie war

Ich persönlich finde die idee,es natürlich zu starten und dann zu sehen, gut. Dein körper+ kind haben dann den start gewählt. Auch wenn es zum ende hin ein KS werden würde. Das ist aber nur meine Laien Meinung.

Ich wünsche dir alles gute


Ja durfte ich schon bzw musste ich sogar. Der Kopf war selbst in den Presswehen noch nicht im Becken und da musste ich aufstehen bzw in die Hocke gehen. Hab mir für die natürliche Geburt beim 2. auch vorgenommen solange aufrecht zu bleiben wie es geht.
Auf den Bauch wurde nie gedrückt. Ich hatte ne PDA weil ich keine Pausen zwischen den Wehen hatte und nichts veratmen konnte. Danach war alles total entspannt. Gegen Ende hab ich noch Wehen Förderer bekommen weil meine Wehen zu kurz waren...

Ich hoffe ich schaffe es vom Kopf natürlich zu entbinden bzw den Verlauf abzuwarten. Eine positive natürliche Geburt wäre das schönste aber selbst mit nem Kaiserschnitt bei nem schlechten Verlauf hab ich mich schon gut angefreundet. Ich will am Ende einfach nur ein gesundes Baby nach der Geburt.
Ich hab nur echt Angst, dass es eben zu schnell geht oder die Probleme plötzlich aus dem Nichts auftauchen und es dann im Notkaiserschnitt mit Vollnarkose endet. Damit hätte ich dann von der Verarbeitung glaub ich echt ein Problem. Da denke ich ich war nicht dabei als mein Kind geboren wurde und hab alles verpaßt und nicht mal der Papa kann dabei sein... Hoffe soweit kommt es nicht
Bella_82
34 Beiträge
19.02.2020 14:07
Zitat von Earl2017:

Hallo,

bei uns war es auch so. Die Nabelschnur war zu kurz und so hat sich unter der Geburt die Plazenta gelöst.
Das war eine ganz schlimme Erfahrung und als ich dann wieder schwanger war, hatte ich die gleichen Gedanken wie du.
Mein FA hatte mich dann davon überzeugt es doch nochmal natürlich zu versuchen. Er riet mir allerdings zu einem anderen Krankenhaus wegen der Erinnerungen.
Wir sind trotzdem in das Gleiche gegangen.

Ich kann deine Ängste also total verstehen. Kann dir aber soviel sagen: Wenn du deine zweite Geburt ohne Komplikationen hinter dich gebracht hast, heilt das auch die Wunden der ersten Geburt.
Ich konnte danach damit abschließen und kann es daher nur jedem raten es auch so zu tun.
Ich denke nicht, dass ein Kaiserschnitt den selben Effekt gehabt hätte.


Genau das meine ich mit dem positiven Ende. Das würde ich mir wünschen! Hat die Angst dich dann in der Geburt irgendwie blockiert?
19.02.2020 15:12
Zitat von Bella_82:

Zitat von Earl2017:

Hallo,

bei uns war es auch so. Die Nabelschnur war zu kurz und so hat sich unter der Geburt die Plazenta gelöst.
Das war eine ganz schlimme Erfahrung und als ich dann wieder schwanger war, hatte ich die gleichen Gedanken wie du.
Mein FA hatte mich dann davon überzeugt es doch nochmal natürlich zu versuchen. Er riet mir allerdings zu einem anderen Krankenhaus wegen der Erinnerungen.
Wir sind trotzdem in das Gleiche gegangen.

Ich kann deine Ängste also total verstehen. Kann dir aber soviel sagen: Wenn du deine zweite Geburt ohne Komplikationen hinter dich gebracht hast, heilt das auch die Wunden der ersten Geburt.
Ich konnte danach damit abschließen und kann es daher nur jedem raten es auch so zu tun.
Ich denke nicht, dass ein Kaiserschnitt den selben Effekt gehabt hätte.


Genau das meine ich mit dem positiven Ende. Das würde ich mir wünschen! Hat die Angst dich dann in der Geburt irgendwie blockiert?


Nein, überhaupt nicht.
Zum Ende der Schwangerschaft hat sich auch eine innere Ruhe eingestellt.
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