Mütter- und Schwangerenforum

Arbeit muss sich lohnen

Bianca1980
5619 Beiträge
19.03.2018 12:52
Nachdem es hier so viel und Harz 4 gerade dreht .
Wer was warum bekommt oder auch nicht und das es leicht sei eine Arbeit zu bekommen wenn man will .

Ich wäre dafür daß sich die Steuerproression endlich Mal angepasst wird.
Damit mehr netto vom brutto übrig bleibt, und es sich wieder lohnt zu arbeiten.
Früher in den 80 Jahren waren 15.000 DM steuerfreie
Jetzt sind es die Hälfte als €
Wenn aber wieder 15.000€ Steuer frei wären , das genau Geringverdiener sind die davon nutzen hätten.
Es darf gerne diskutiert werden, aber sachlich
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
19.03.2018 13:19
Zitat von Bianca1980:

Nachdem es hier so viel und Harz 4 gerade dreht .
Wer was warum bekommt oder auch nicht und das es leicht sei eine Arbeit zu bekommen wenn man will .

Ich wäre dafür daß sich die Steuerproression endlich Mal angepasst wird.
Damit mehr netto vom brutto übrig bleibt, und es sich wieder lohnt zu arbeiten.
Früher in den 80 Jahren waren 15.000 DM steuerfreie
Jetzt sind es die Hälfte als €
Wenn aber wieder 15.000€ Steuer frei wären , das genau Geringverdiener sind die davon nutzen hätten.
Es darf gerne diskutiert werden, aber sachlich


Aha? Also Google sagt mir da aber was Anderes. Und aktuell (201 sinds 9000 EUR für ALLEINstehende.
wolkenschaf
11809 Beiträge
19.03.2018 13:35
"Arbeit muss sich lohnen" finde ich von der Aussage genauso schwierig (und irgendwo auch nichtssagend und blöd) wie "das Wetter ist schön". Was sich lohnt ist einfach total subjektiv und nicht verallgemeinerbar, genauso wie "schönes" Wetter, was ja auch jeder anders empfindet.
Ist "lohnen" rein finanziell zu betrachten? Ab welcher Summe lohnt es sich denn? Oder spielen nicht auch noch andere Faktoren eine Rolle, wie dass einen die Arbeit Spaß macht und erfüllt, dass man was Sinnvolles und vielleicht für die Allgemeinheit Nützliches tut, dass man nette Kollegen hat, dass sie Bedingungen passen etc.?

vivi20
21583 Beiträge
19.03.2018 13:56
Zitat von wolkenschaf:

"Arbeit muss sich lohnen" finde ich von der Aussage genauso schwierig (und irgendwo auch nichtssagend und blöd) wie "das Wetter ist schön". Was sich lohnt ist einfach total subjektiv und nicht verallgemeinerbar, genauso wie "schönes" Wetter, was ja auch jeder anders empfindet.
Ist "lohnen" rein finanziell zu betrachten? Ab welcher Summe lohnt es sich denn? Oder spielen nicht auch noch andere Faktoren eine Rolle, wie dass einen die Arbeit Spaß macht und erfüllt, dass man was Sinnvolles und vielleicht für die Allgemeinheit Nützliches tut, dass man nette Kollegen hat, dass sie Bedingungen passen etc.?

Ich gebe dir recht aber ich denke was gemeint ist das man trotz Arbeit nicht an lebenswichtigen Dingen sparen muss ...das ist mit lohnen gemeint !
Natürlich hast du recht das nicht nur das finanzielle zählt und das ich lieber arbeiten gehe als zu Hause von Harz 4 zu leben geht bestimmt nicht nur mir so ...obwohl ich genauso viel raus habe ...aber die Diskussion „warum arbeiten ,wenn man genauso gut vom staat leben kann“ wäre einfach nicht gegeben wenn man einfach ordentlich entlohnt würde
Bianca1980
5619 Beiträge
19.03.2018 14:06
Genau das meine ich
Es muss einen Anreiz geben , das die Menschen arbeiten gehen .
Es kann nicht angehen so wie bei einer Bekannten die Tochter . Sie ist ca 30 Jahre alt und hat nach der Lehre noch nie gearbeitet. So nach dem Motto ich bekomme genug Geld , für was soll ich arbeiten gehen
Hart 4 und der Tag gehört mir
Ich meine damit nicht alle sondern solche Fälle und davon gibt es zu viele
Nine85
6275 Beiträge
19.03.2018 14:13
Das ist sicher Ansichtssache.... Ich/wir könnten mit Hartz 4 Überleben, aber nicht gut Leben und das ist wiederum für mich nicht erstrebenswert. Aber ja solche Leute gibt's.... Ich hab halt zu viel stolz um vom Amt zu leben. Habe nicht Mal aufstockend H4 beantragt als ich Alleinerziehend war.
Tanzbär
13452 Beiträge
19.03.2018 14:15
Naja, aber trotzdem definiert jeder lohnen anders. Für den einen lohnen sich 1500 netto, ein anderer würde für das Geld nicht mal aufstehen. Das ist also ziemlich subjektiv...
DieW
3486 Beiträge
19.03.2018 14:25
Was heisst denn lohnen?
Es kommt doch immer auf die jeweilige Situation an.

.Und ob die Arbeit befriedigend ist,oder nicht.

Wenn unsere finanzielle Situation so bleibt und die Kinder groß sind,würde.ich gerne in einem.Hospiz arbeiten.Ehrenamtlich.Lohnt sich finanziell garnicht,aber für mein Gefühl.
Seramonchen
37743 Beiträge
19.03.2018 14:41
Sehe das wie die anderen hier. Lohnen kann so viele Facetten haben und das kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Gelohnt hat sich meine Arbeit als Assistentin vor allem deshalb, weil ich mit tollen Menschen zusammengekommen bin, aber nicht unbedingt finanziell auf die Dauer. Mein jetziger Job lohnt sich dafür in vielen Facetten für mich, daher habe ich den Wechsel gemacht. Und ich finde eigentlich nicht, dass man einen Anreiz braucht, damit die Menschen arbeiten gehen. Denn das liegt normalerweise in der Natur des Menschen, zu arbeiten. Dabei meine ich mit arbeit durchaus auch Hausfrau. Bei den wirklich richtig faulen Menschen, würde auch ein finanzieller Anreiz wohl eher weniger bringen, sonst wäre es bei ihnen gar nicht soweit gekommen.
19.03.2018 14:57
Zitat von wolkenschaf:

"Arbeit muss sich lohnen" finde ich von der Aussage genauso schwierig (und irgendwo auch nichtssagend und blöd) wie "das Wetter ist schön". Was sich lohnt ist einfach total subjektiv und nicht verallgemeinerbar, genauso wie "schönes" Wetter, was ja auch jeder anders empfindet.
Ist "lohnen" rein finanziell zu betrachten? Ab welcher Summe lohnt es sich denn? Oder spielen nicht auch noch andere Faktoren eine Rolle, wie dass einen die Arbeit Spaß macht und erfüllt, dass man was Sinnvolles und vielleicht für die Allgemeinheit Nützliches tut, dass man nette Kollegen hat, dass sie Bedingungen passen etc.?


Ich finde, dass man von seiner Arbeit leben können muss. Damit meine ich nicht das man 3 Mal im Jahr auf die Malediven reisen kann, sondern das man eben, wenn man arbeitet keine Aufstockung vom Amt mehr haben muss. Ich finde es sollte einen Unterschied zwischen Menschen geben die arbeiten und Menschen geben die eben nicht arbeiten. Und das ist manchmal einfach nicht der Fall.
KratzeKatze
6126 Beiträge
19.03.2018 19:08
Was mich etwas wundert, ist der Threadtitel selbst.

Wir haben aktuell fast Vollbeschäftigung in Deutschland!
Sooo können es also gar net sein, die sich in der sozialen Hängematte sonnen.

Trotzdem gibt es immer noch viel zu viel Ungerechtigkeit.
Bestes Beispiel ist, das Frauen bei gleicher Qualifikation weniger verdienen, als ihre männlichen Kollegen.
Auch das immer mehr Stellen nur in Teilzeit angeboten werden, macht es gerade Frauen schwer, ihren Lebensunterhalt ohne Unterstützung vom Staat selbst zu bestreiten...

20.03.2018 07:50
Was nicht geht: Dass Leute in einem qualifizierten Beruf (mit Ausbildung) vollzeit arbeiten und aufstocken müssen, um ihre Familie zu ernähren.

Überhaupt finde ich das Lohngefälle zwischen einzelnen Branchen und Berufsbildern mehr als nur bedenklich. Was rechtfertigt, dass manche 80 mal so viel verdienen wie andere? Vielleicht arbeitet jemand doppelt so viel, bringt dreimal so viel Leistung oder hat viermal so viel Verantwortung. Aber vielleicht auch nicht. Und die achtzigfache Leistung bringt er sowieso nicht. Das ist einfach nicht möglich.
Statistiken zeigen, dass die Verdienst-Unterschiede in der öffentlichen Wahrnehmung stark unterschätzt werden. Die üblichen Erklärungen klingen mit den konkreten Zahlen vor Augen einfach nur noch absurd.

Ich finde es auch schade, dass gerade soziale Berufe und Pflegeberufe so weit unten in der Skala liegen. Natürlich macht die keiner des Geldes wegen. Dennoch sollte man ordentlich verdienen.

Ganz heftig finde ich auch das Geschlechtergefälle. Der durchschnittliche Mann steigt (Vollzeit) mit um die 3000 ein. Die durchschnittliche Frau mit um die 2000. Natürlich auch in Vollzeit. Ja, ne, is klar... Über die durchschnittliche Erzieherin, die schon in der Ausbildung mit schwierigsten Entscheidungen im Bereich Personalmanagement konfrontiert wird und ihr Gehalt brauchen wir gar nicht reden. Einfach in keiner Relation.

Klar fordere ich keinen Kommunismus. Von mir aus soll es Unterschiede geben. Auch im Sinne eines Leistungsgedanken. Aber diese Unterschiede sollten sich außerhalb eines komödiantisch anmutenden Spektrums abspielen. A propos komödiantisch: Angela Merkel hat im Monat um die 26 Tausend. Bei Joachim Löw gehen Schätzungen von einem hohen 6-stelligen Betrag aus (ca. 4 Mio. im Jahr). Ich gönne beiden ein hohes Einkommen. Wirklich. Aber im Sinne eines Leistungsgedanken frage ich mich, um wie viel schwieriger es sein muss, Thomas Müllers Spieleinsatz zu koordinieren als Donald Trump davon abzuhalten, einem den Krieg zu erklären.
MIU28
1527 Beiträge
20.03.2018 10:06
Zitat von Mamota:

Was nicht geht: Dass Leute in einem qualifizierten Beruf (mit Ausbildung) vollzeit arbeiten und aufstocken müssen, um ihre Familie zu ernähren.

Überhaupt finde ich das Lohngefälle zwischen einzelnen Branchen und Berufsbildern mehr als nur bedenklich. Was rechtfertigt, dass manche 80 mal so viel verdienen wie andere? Vielleicht arbeitet jemand doppelt so viel, bringt dreimal so viel Leistung oder hat viermal so viel Verantwortung. Aber vielleicht auch nicht. Und die achtzigfache Leistung bringt er sowieso nicht. Das ist einfach nicht möglich.
Statistiken zeigen, dass die Verdienst-Unterschiede in der öffentlichen Wahrnehmung stark unterschätzt werden. Die üblichen Erklärungen klingen mit den konkreten Zahlen vor Augen einfach nur noch absurd.

Ich finde es auch schade, dass gerade soziale Berufe und Pflegeberufe so weit unten in der Skala liegen. Natürlich macht die keiner des Geldes wegen. Dennoch sollte man ordentlich verdienen.

Ganz heftig finde ich auch das Geschlechtergefälle. Der durchschnittliche Mann steigt (Vollzeit) mit um die 3000 ein. Die durchschnittliche Frau mit um die 2000. Natürlich auch in Vollzeit. Ja, ne, is klar... Über die durchschnittliche Erzieherin, die schon in der Ausbildung mit schwierigsten Entscheidungen im Bereich Personalmanagement konfrontiert wird und ihr Gehalt brauchen wir gar nicht reden. Einfach in keiner Relation.

Klar fordere ich keinen Kommunismus. Von mir aus soll es Unterschiede geben. Auch im Sinne eines Leistungsgedanken. Aber diese Unterschiede sollten sich außerhalb eines komödiantisch anmutenden Spektrums abspielen. A propos komödiantisch: Angela Merkel hat im Monat um die 26 Tausend. Bei Joachim Löw gehen Schätzungen von einem hohen 6-stelligen Betrag aus (ca. 4 Mio. im Jahr). Ich gönne beiden ein hohes Einkommen. Wirklich. Aber im Sinne eines Leistungsgedanken frage ich mich, um wie viel schwieriger es sein muss, Thomas Müllers Spieleinsatz zu koordinieren als Donald Trump davon abzuhalten, einem den Krieg zu erklären.


DieEine2
1869 Beiträge
20.03.2018 13:05
Wer Vollzeit arbeitet muss merkbar mehr Geld haben, als jemand der H4 bezieht.
Außerdem muss es wieder sichere Jobs geben und nicht diese ganze Ausbeuterei über Leiharbeitsfirmen.

Aber angeblich will die neue Regierung da ja ansetzen.
Man darf gespannt sein.
Nicolche
22651 Beiträge
20.03.2018 19:01
Zitat von DieEine2:

Wer Vollzeit arbeitet muss merkbar mehr Geld haben, als jemand der H4 bezieht.
Außerdem muss es wieder sichere Jobs geben und nicht diese ganze Ausbeuterei über Leiharbeitsfirmen.

Aber angeblich will die neue Regierung da ja ansetzen.
Man darf gespannt sein.

Ich werde nach meiner Ausbildung freiwillig Zeitarbeit machen. Die Zahlen mir 6€ mehr die Stunde, als tariflich vorgesehen
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