Mütter- und Schwangerenforum

Elterngeld bei freiwillig gesetzlicher Krankenversicherung

Anonym 1 (209396)
0 Beiträge
29.10.2022 10:38
Hallo liebe MC,

Kurz zum Rahmen: ich habe 2 Kinder von meinem Ex-Mann und bin mit meinem 3. Kind schwanger von meinem Partner (nicht verheiratet)

In meinem Beratungsgespräch mit dem Personal gestern wurde mir mitgeteilt, dass während der Elternzeit als freiwillig gesetzlich versicherte kein Anspruch auf Familienversicherung besteht. Meine Kinder sind aber bei mir Familienversichert, also dachte ich mir "Gut, da fragst du mal bei der Krankenkasse nach". Soweit so gut. Das mache ich gleich Dienstag.

Jetzt habe ich mich mal belesen und herausgefunden, dass ich von meinem Elterngeld die Krankenkassenbeiträge weiter selber tragen muss. Ich bin ja in die freiwillige gesetzliche Versicherung gerutscht, weil ich zu viel verdiene. Ich hab mir das nicht ausgesucht, zumal ich so auch weniger raus habe, als vorher, da die freiwillige Versicherung teurer ist. Aber das ist erst mal Nebensache.
Nächstes Jahr verdiene ich quasi nichts und muss trotzdem Beiträge weiter zahlen. Weiß jemand von euch, wie sich das verhält?

Ich zahle aktuell ca 800 Euro in die Krankenversicherung ein.

Reduziert sich das?

Desweiteren habe ich gelesen, dass bei der Berechnung der Beiträge das Unterhalt für die beiden großen Kinder angerechnet werden, wobei die beiden großen doch an sich gar nichts mit dem neuen Mäuschen zu tun haben (also ich meine das Unterhalt ist für die großen und sollte nicht geteilt werden).

Ich habe auch noch ein Haus in Vermietung, allerdings ist die Miete 100 Euro günstiger, als die Rate, die ich noch fürs Haus zahle. Die Miete wird wohl auch angerechnet für die Beiträge der freiwilligen Krankenversicherung, die Abzahlung interessiert wohl nicht.

Ich bin gerade etwas fertig und glaube fast, dass ich mir die Elternzeit nicht leisten kann, da die Krankenversicherung zu teuer wird und meine Kinder da mit drin stecken.

Bei meinem Freund kann ich mich leider auch nicht Familienversichern lassen, da wir nicht verheiratet sind (ist erst gegen 2025 geplant) und es eheähnliche eingetragene Partnerschaften, bei der man sich auch beim Partner Familienversichern lassen könnte, in Deutschland nur für gleichgeschlechtliche Partner gibt

Ich bin gerade verzweifelt.

Habt ihr Erfahrungen oder einen Tipp für mich? Ich nehm gern jeden Hinweis, jede Erfahrung und auch jeden Einfall entgegen

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Es evtl um Höhe des Gehalts geht

Zwerginator
7670 Beiträge
29.10.2022 11:45
Während dem Elterngeld/der Elternzeit zahlst du erstmal nur den Mindestbeitrag. Gemessen an deinen übrigen Einkünften kann sie der natürlich erhöhen.
shelyra
69094 Beiträge
29.10.2022 11:47
Ich war bei meinem ersten Kind auch freiwillig gesetzlich versichert und musste die Beiträge weiterhin selbst bezahlen, wie zuvor eben auch. Bei mir hat sich der Beitrag nicht geändert da ich eh schon an der unteren Grenze war. Könnte sein, dass es sich bei dir ändert da sich ja dein "Einkommen" durch das Elterngeld auch ändert. Die Mieteinnahmen vom Haus musstest du doch vorher auch schon angeben - daran hat sich jetzt doch nichts geändert.
Anonym 1 (209396)
0 Beiträge
29.10.2022 12:04
Das Haus vermiete ich erst seit 3 Monaten. Daher musste ich das nirgends angeben, beziehungsweise kam gar keine Abfrage über meine Einkünfte, ich habe von der Krankenkasse vor 2 Jahren nur ein Schreiben bekommen, dass ich mit dem neuen Gehalt über der Grenze für gesetzliche Pflichtversicherung liege und somit automatisch in die freiwillige Pflichtversicherung rutsche.

Zumal mein neues Gehalt auch nur befristet ist bis Juli 2023, dann komme ich wieder in meinen alte Position mit altem Gehalt, aber das zählt ja auch nicht, weil ich vor der Elternzeit eben voll im aktuellen Gehalt gelaufen sein werde.

Ich bin gespannt, was die Krankenkasse am Dienstag sagen wird.
Anonym 2 (209396)
0 Beiträge
29.10.2022 12:45
Zitat von Anonym 1 (209396):

Hallo liebe MC,

Kurz zum Rahmen: ich habe 2 Kinder von meinem Ex-Mann und bin mit meinem 3. Kind schwanger von meinem Partner (nicht verheiratet)

In meinem Beratungsgespräch mit dem Personal gestern wurde mir mitgeteilt, dass während der Elternzeit als freiwillig gesetzlich versicherte kein Anspruch auf Familienversicherung besteht. Meine Kinder sind aber bei mir Familienversichert, also dachte ich mir "Gut, da fragst du mal bei der Krankenkasse nach". Soweit so gut. Das mache ich gleich Dienstag.

Jetzt habe ich mich mal belesen und herausgefunden, dass ich von meinem Elterngeld die Krankenkassenbeiträge weiter selber tragen muss. Ich bin ja in die freiwillige gesetzliche Versicherung gerutscht, weil ich zu viel verdiene. Ich hab mir das nicht ausgesucht, zumal ich so auch weniger raus habe, als vorher, da die freiwillige Versicherung teurer ist. Aber das ist erst mal Nebensache.
Nächstes Jahr verdiene ich quasi nichts und muss trotzdem Beiträge weiter zahlen. Weiß jemand von euch, wie sich das verhält?

Ich zahle aktuell ca 800 Euro in die Krankenversicherung ein.

Reduziert sich das?

Desweiteren habe ich gelesen, dass bei der Berechnung der Beiträge das Unterhalt für die beiden großen Kinder angerechnet werden, wobei die beiden großen doch an sich gar nichts mit dem neuen Mäuschen zu tun haben (also ich meine das Unterhalt ist für die großen und sollte nicht geteilt werden).

Ich habe auch noch ein Haus in Vermietung, allerdings ist die Miete 100 Euro günstiger, als die Rate, die ich noch fürs Haus zahle. Die Miete wird wohl auch angerechnet für die Beiträge der freiwilligen Krankenversicherung, die Abzahlung interessiert wohl nicht.

Ich bin gerade etwas fertig und glaube fast, dass ich mir die Elternzeit nicht leisten kann, da die Krankenversicherung zu teuer wird und meine Kinder da mit drin stecken.

Bei meinem Freund kann ich mich leider auch nicht Familienversichern lassen, da wir nicht verheiratet sind (ist erst gegen 2025 geplant) und es eheähnliche eingetragene Partnerschaften, bei der man sich auch beim Partner Familienversichern lassen könnte, in Deutschland nur für gleichgeschlechtliche Partner gibt

Ich bin gerade verzweifelt.

Habt ihr Erfahrungen oder einen Tipp für mich? Ich nehm gern jeden Hinweis, jede Erfahrung und auch jeden Einfall entgegen


Ich bin auch freiwillig versichert und meine Kinder bei mir. Ich wurde beitragsfrei gestellt in der Elternzeit.
Anonym 1 (209396)
0 Beiträge
29.10.2022 13:12
Zitat von Anonym 2 (209396):

Zitat von Anonym 1 (209396):

Hallo liebe MC,

Kurz zum Rahmen: ich habe 2 Kinder von meinem Ex-Mann und bin mit meinem 3. Kind schwanger von meinem Partner (nicht verheiratet)

In meinem Beratungsgespräch mit dem Personal gestern wurde mir mitgeteilt, dass während der Elternzeit als freiwillig gesetzlich versicherte kein Anspruch auf Familienversicherung besteht. Meine Kinder sind aber bei mir Familienversichert, also dachte ich mir "Gut, da fragst du mal bei der Krankenkasse nach". Soweit so gut. Das mache ich gleich Dienstag.

Jetzt habe ich mich mal belesen und herausgefunden, dass ich von meinem Elterngeld die Krankenkassenbeiträge weiter selber tragen muss. Ich bin ja in die freiwillige gesetzliche Versicherung gerutscht, weil ich zu viel verdiene. Ich hab mir das nicht ausgesucht, zumal ich so auch weniger raus habe, als vorher, da die freiwillige Versicherung teurer ist. Aber das ist erst mal Nebensache.
Nächstes Jahr verdiene ich quasi nichts und muss trotzdem Beiträge weiter zahlen. Weiß jemand von euch, wie sich das verhält?

Ich zahle aktuell ca 800 Euro in die Krankenversicherung ein.

Reduziert sich das?

Desweiteren habe ich gelesen, dass bei der Berechnung der Beiträge das Unterhalt für die beiden großen Kinder angerechnet werden, wobei die beiden großen doch an sich gar nichts mit dem neuen Mäuschen zu tun haben (also ich meine das Unterhalt ist für die großen und sollte nicht geteilt werden).

Ich habe auch noch ein Haus in Vermietung, allerdings ist die Miete 100 Euro günstiger, als die Rate, die ich noch fürs Haus zahle. Die Miete wird wohl auch angerechnet für die Beiträge der freiwilligen Krankenversicherung, die Abzahlung interessiert wohl nicht.

Ich bin gerade etwas fertig und glaube fast, dass ich mir die Elternzeit nicht leisten kann, da die Krankenversicherung zu teuer wird und meine Kinder da mit drin stecken.

Bei meinem Freund kann ich mich leider auch nicht Familienversichern lassen, da wir nicht verheiratet sind (ist erst gegen 2025 geplant) und es eheähnliche eingetragene Partnerschaften, bei der man sich auch beim Partner Familienversichern lassen könnte, in Deutschland nur für gleichgeschlechtliche Partner gibt

Ich bin gerade verzweifelt.

Habt ihr Erfahrungen oder einen Tipp für mich? Ich nehm gern jeden Hinweis, jede Erfahrung und auch jeden Einfall entgegen


Ich bin auch freiwillig versichert und meine Kinder bei mir. Ich wurde beitragsfrei gestellt in der Elternzeit.


Weil du familienversichert über deinen Mann warst? Oder einfach so?
socca
364 Beiträge
29.10.2022 17:28
Ich war bei beiden Kindern auch beitragsfrei, obwohl ich freiwillig gesetzlich versichert war. Meine Familie mit Mann und Kind waren bei mir mitversichert.
Falls das bei dir aus welchen Gründen auch immer nicht geht, sollte der KK-Beitrag allerdings keine 800€ betragen. Er errechnet sich doch nach dem vorliegenden Bruttoeinkommen (ca. 14Prozent je nach KK) und das ist ja in der Elternzeit geringer als während du verdienst.
nilou
14019 Beiträge
29.10.2022 20:41
Alternativ: jetzt schon standesamtlich heiraten und dann in die Familienversicherung beim Mann.
Seramonchen
37735 Beiträge
29.10.2022 21:36
Wenn du den Zusatzbeitrag zahlst, also mit Krankengeld nach sechs Wochen, hast du Anspruch auf mutterschutzgeld von der Krankenkasse. Während diesem Bezug zahlst du keine Beiträge. Wenn du dann Elterngeld beziehst, zahlst du deine Beiträge weiter, bekommst aber im nächsten Jahr teilweise eine Erstattung, wenn du dann deinen Steuerbescheid einreichst und sich dein Einkommen - auf das Jahr gesehen - reduziert hat.
Sarah2022
2351 Beiträge
29.10.2022 23:02
Zitat von nilou:

Alternativ: jetzt schon standesamtlich heiraten und dann in die Familienversicherung beim Mann.
Ja, genau so. Spart außerdem meist auch noch zusätzlich Steuern. Jetzt schnell Standesamt und in ein paar Jahren dann die kirchliche Trauung mit großer Feier.

Grundsätzlich frage ich mich aber schon etwas, warum du dir die Elternzeit nicht leisten können sollst....
Du verdienst sehr gut - jedenfalls über der Beitragsbemessungsgrenze von fast 60.000 Euro . Auch mit zwei älteren Kindern könntest du daher doch vermutlich etwas ansparen. Du hast zusätzlich zu dem Haus oder der Wohnung, in der du jetzt lebst, auch noch ein Mietshaus und daraus Einnahmen. Davon können viele nur träumen.
Anonym 1 (209396)
0 Beiträge
29.10.2022 23:41
Zitat von Sarah2022:

Zitat von nilou:

Alternativ: jetzt schon standesamtlich heiraten und dann in die Familienversicherung beim Mann.
Ja, genau so. Spart außerdem meist auch noch zusätzlich Steuern. Jetzt schnell Standesamt und in ein paar Jahren dann die kirchliche Trauung mit großer Feier.

Grundsätzlich frage ich mich aber schon etwas, warum du dir die Elternzeit nicht leisten können sollst....
Du verdienst sehr gut - jedenfalls über der Beitragsbemessungsgrenze von fast 60.000 Euro . Auch mit zwei älteren Kindern könntest du daher doch vermutlich etwas ansparen. Du hast zusätzlich zu dem Haus oder der Wohnung, in der du jetzt lebst, auch noch ein Mietshaus und daraus Einnahmen. Davon können viele nur träumen.

Das ist prinzipiell richtig, aber das maximale Elterngeld ist einfach mal 2000 Euro weniger, als bisher und wie gesagt, zahle ich das andere Haus noch 3 Jahre ab und die Rate ist höher als die Miete. Diese Einnahme ist also noch keine richtige Einnahme.

Heißt also es fehlen 2000 Euro im Monat für ein ganzes Jahr. Mit den fehlenden 2000 Euro habe ich gerechnet, die Ausgaben bleiben aber gleich. Das ist machbar, aber eben nicht so einfach und auch nur mit erspartem überbrückbar. Sollte aus den 2000 Minus jetzt wegen der Krankenversicherung aber 2500 Minus werden, seh ich das nicht mehr so optimistisch.

Ich wüsste nicht so richtig, was man für ein Jahr einsparen könnte. Ich kann die Kinder ja schlecht die Schule wechseln lassen (gehen auf eine Privatschule) ... ich weiß es klingt nach Luxusproblemen, nichtsdestotrotz ist es ein Problem, was gelöst werden muss und die beiden Kinder sollen ja nicht ihr Leben umschmeißen, weil sie ein Geschwisterchen bekommen

Bei meinem letzten Kind hatte ich das Problem nicht, da gesetzlich pflichtversichert und ich habe nur jetzt vorübergehend (für 3 Jahre) eine höher bezahlte Stelle bekommen und wurde mit der freiwilligen Krankenversicherung überrascht... die Stelle läuft nächstes Jahr aus und ich geh erstmal wieder zurück auf meine alte Stelle, aber da ist das Mäuschen schon auf der Welt und ich trotzdem noch in der freiwilligen Krankenversicherung

Das mit der standesamtlichen Hochzeit haben wir auch schon als Notlösung ins Auge gefasst, aber das sollte wirklich nur der allerletzte Ausweg sein, denn ich wollte nicht aus einer Notlage heraus schnell schnell heiraten, sondern ordentlich, geplant und unvergesslich ... damit meine ich nicht teuer und groß, aber eben nicht schwanger und spontan

Hier gab es ja nun auch schon viele Erfahrungen und doch unterschiedliche, aber es hat mich dennoch erstmal beruhigt. Ich habe jetzt auf jeden Fall ein kleines Portfolio, was am Dienstag auf mich zukommen könnte und ich kann mich gedanklich schon mal drauf vorbereiten. Das hilft mir erstmal sehr und ich danke euch dafür
Anonym 3 (209396)
0 Beiträge
30.10.2022 06:35
Zitat von Sarah2022:

Zitat von nilou:

Alternativ: jetzt schon standesamtlich heiraten und dann in die Familienversicherung beim Mann.
Ja, genau so. Spart außerdem meist auch noch zusätzlich Steuern. Jetzt schnell Standesamt und in ein paar Jahren dann die kirchliche Trauung mit großer Feier.

Grundsätzlich frage ich mich aber schon etwas, warum du dir die Elternzeit nicht leisten können sollst....
Du verdienst sehr gut - jedenfalls über der Beitragsbemessungsgrenze von fast 60.000 Euro . Auch mit zwei älteren Kindern könntest du daher doch vermutlich etwas ansparen. Du hast zusätzlich zu dem Haus oder der Wohnung, in der du jetzt lebst, auch noch ein Mietshaus und daraus Einnahmen. Davon können viele nur träumen.


Ich finde den Beitrag unangebracht.
Ich verstehe dass man wenn man weniger verdient so denken könnte aber mehr Einkommen heißt auch in der Regel höhere laufende Kosten, mehr Verbindlichkeiten. Das kann man ja nicht so einfach ändern? Zum Beispiel in eine günstigere Wohnung ziehen, nur wegen einem Jahr. Da hilft es der TS auch nicht wenn andere davon nur träumen können.
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