Mütter- und Schwangerenforum

Hausnotruf für Großeltern

22.01.2019 06:17
Guten Morgen,

ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin. Ansonsten bitte verschieben

Wie oben schon steht, geht es um einen Hausnotruf für meine Großeltern. Es wird immer kritischer mit den beiden. Opa ist schon 82 und Oma wird im Dezember 79 Jahre alt.

Seit seinem Schlaganfall 2017 muss mein Opa Blutverdünner nehmen. Seit dem hat er vermehrt blaue Flecken. Letzte Woche ist er beim Hose anziehen umgefallen und hat sich am Arm so aufgerissen, das es geblutet hat. Nun weigert er sich jedoch zum Arzt zu gehen. Der verbindet auch nur, sagt er.
Seit gestern blutet nichts mehr. Aber da kann er sich ja einiges einfangen.

Gestern gab es einen weiteren kleinen Vorfall, der meine Gedanken in Richtung Hausnotruf geleitet hat. Sie haben bzw. hatten einen Hocker im Bad. Der hat gestern beschlossen, seinen Dienst niederzulegen. Meine Oma hat sich darauf gesetzt und ist zusammengebrochen. Jetzt lag sie da. Mein Opa hat sehr lange gebraucht, um ihr wieder aufzuhelfen. 15 bis 20 Minuten.
Im Anschluß hat sie meine Mama angerufen. Sie wohnen im selben Haus.
Da meine Mama aktuell aufgrund Banscheibenvorwölbung (ist aber so weit wieder ok laut Arzt) Zuhause ist, wollten die beiden sie nicht um Hilfe bitten. Schließlich ist Oma schwer - Sie hat keine Kraft in den Beinen. Nutzt Rollator und bei Ausflügen oder Terminen den Rollstuhl. Und ist aktuell in PS 2.

Jetzt hätte ich gern gewusst, ob sich jemand von euch mit dem Hausnotruf auskennt. Meines Wissens nach wird geklingelt. Ist keiner da, wird eine Handynummer angewählt. Geht auch da keiner ran, wird letztendlich der Notruf alarmiert.

Oder gibt es was anderes Interessantes, das vielleicht sogar von der KK übernommen wird?
Seesternchen_2.0
9666 Beiträge
22.01.2019 06:25
Mene SM hat einen von den Maltesern. Sie hat u.a. einen Knopf um den Hals, den sie drücken kann.

Die Frage die sich mir aber da stellt: sicher dass sie diesen Knopf drücken würden? Ich glaune nämlich eher nicht. Ich würde es eher versuchen, sie in ein betreutes Wohnen zu geben. Einem, in dem sie ihre eigene Wohnung haben.
22.01.2019 06:33
Haben wir auch schon drüber gesprochen. Das möchten die beiden nicht. Zumindest so lange nicht, wie sie sich selbst versorgen können.
Auch haben wir das schon groß erklären müssen, das sie ja trotzdem ihre eigene Wohnung haben. Mein Opa sieht das als kleines "Gefängnis", in dem sie nicht ihre Ruhe haben werden und immer jemand da ist.
22.01.2019 06:42
Und den Knopf, oder was wir auch immer organisieren werden, erhält meine Oma. Sie drückt. Das weiß ich definitiv.

Mein Opa hat damals meine Oma richtig fertig gemacht,als er den Schlaganfall hatte.
Meine Oma hat gesagt, das mit ihm was nicht stimmt und sie jetzt den Notarzt ruft. Da ging es heiß her, bis meine Oma einfach meine Eltern gerufen hat.
Kugelfischli
422 Beiträge
22.01.2019 07:05
Vielleicht wäre eine Häusliche Betreuung etwas ?
Ich selber arbeitete bis zum Beschäftigungsverbot in diesem Bereich und werde es auch wieder wenn die kleinste alt genug ist. Ich weiß von meinen Kunden das es wesentlich schöner ist, in ihren privaten Heim unterstützt und betreut zu werden als in ein Betreutes Wohnheim zu müssen. Meine Kunden ( ich hatte 4 ) waren im Alter deiner Großeltern, teils noch älter.
Die Tätigkeiten sind immer individuell an den Kunden angepasst. Das kann von Unterstützung im Haushalt, über Grundpflege und das begleiten durch den Alltag alles sein. Auch wie oft und wie lange ist immer individuel. Vielleicht wäre sowas eine Idee ?

Seesternchen_2.0
9666 Beiträge
22.01.2019 07:07
Zitat von mausal90:

Haben wir auch schon drüber gesprochen. Das möchten die beiden nicht. Zumindest so lange nicht, wie sie sich selbst versorgen können.
Auch haben wir das schon groß erklären müssen, das sie ja trotzdem ihre eigene Wohnung haben. Mein Opa sieht das als kleines "Gefängnis", in dem sie nicht ihre Ruhe haben werden und immer jemand da ist.


Es gibt dort wohnungen mit küche, wohnzimmer und Schlafzimmer. Diese sind in einem Wohnhaus ähnlich eines Mehrfamilienhauses. Möchten sie gepflegt werden bucht man das dazu, möchte man dort essen, kann man es dazu buchen (immer von ein auf die andere woche). Und es schaut keiner in die wohnung wenn man es nicht ausdrücklich wünscht. Lass dein Opa mal solche Wohnungen anschauen. Die sind nur an einem Heim angeschlagen. Sie werden aber nicht ihre Selbständigkeit verlieren.

Zu diesem notruf, lass mal jemand von den Malteser kommen. Die erklären euch das ganze. Abschließen müsst ihr das ja nicht sofort.
22.01.2019 09:07
Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von mausal90:

Haben wir auch schon drüber gesprochen. Das möchten die beiden nicht. Zumindest so lange nicht, wie sie sich selbst versorgen können.
Auch haben wir das schon groß erklären müssen, das sie ja trotzdem ihre eigene Wohnung haben. Mein Opa sieht das als kleines "Gefängnis", in dem sie nicht ihre Ruhe haben werden und immer jemand da ist.


Es gibt dort wohnungen mit küche, wohnzimmer und Schlafzimmer. Diese sind in einem Wohnhaus ähnlich eines Mehrfamilienhauses. Möchten sie gepflegt werden bucht man das dazu, möchte man dort essen, kann man es dazu buchen (immer von ein auf die andere woche). Und es schaut keiner in die wohnung wenn man es nicht ausdrücklich wünscht. Lass dein Opa mal solche Wohnungen anschauen. Die sind nur an einem Heim angeschlagen. Sie werden aber nicht ihre Selbständigkeit verlieren.

Zu diesem notruf, lass mal jemand von den Malteser kommen. Die erklären euch das ganze. Abschließen müsst ihr das ja nicht sofort.


Genau so habe ich auch argumentiert. Aber mein Opa ist da sehr Stur.

Das Thema mit der Beratung finde ich sehr interessant. Danke!! Das wusste ich nicht, das da auch extra eine Beratung vor Ort möglich ist
22.01.2019 10:49
Meine Großtante (90) ist vor genau zwei Wochen gestürzt. Sie hatte auch den Notruf der direkt die Malteser informiert. Die waren so schnell da, das Sie nach 20 min bereits im Krankenhaus war. Dort wurde ihr Oberschenkelhalsbruch sofort operiert. Sie wohnt alleine in einem großen Haus, in dem man die alten Kinderzimmer zu einer Einliegerwohnung umfunktioniert hat, die Mieterin kauft für meine Tante ein und sieht ab und zu nach ihr, aber zum Zeitpunkt des Sturzes war sonst niemand da.

Wir haben leider in der Familie eine Welle an Stürzen.
- Meine Oma (morgen 90) ist im Dezember nachts die Treppe runter gefallen, aber da wohnt die Cousine mit im Haus, die hat das gleich mitbekommen und den Notarzt alamiert. Sie ist schon so dement, dass der Knopf vermutlich nichts gebracht hätte.
- Die Oma meines Mannes ist im November gestürzt, die verweigern leider den Notruf, weil der Pflegedienst oder wer auch immer dann einen Schlüssel hat und ihnen ja die Wohnung ausräumt.... . Sie lag dann ziemlich lang rum, weil ihr Mann nicht telefonieren kann und ihr erst das Telefon bringen musste und meine Schwiegermutter hat die Oma auch nicht auf die Beine gebracht, weil die gute so dick ist. Also wurde dann ein Sanitäter gerufen
- Die Oma meiner Besten Freundin wehrt sich auch gegen den Notrufknopf. Sie ist im November Sonntag Abend die Kellertreppe runter gefallen und wurde erst am Donnerstag in der Früh mit gebrochenem Oberschenkel und luxierter Hüfte gefunden. Da ist jetzt auch ein Enkel mit eingezogen.

Mit betreutem Wohnen redet man sich immer leicht, aber wenn sich die betroffenen mit Händen und Füßen dagegen wehren, was will man machen?
Piinklady
1148 Beiträge
22.01.2019 13:33
hallo, meine Oma hat seit circa einen dreiviertel jahr ein armband mit einem knopf.
wenn was ist drückt sie den, dann rufen die bei ihr an bzw können auch hören was sie sagt wenn sie nicht rangeht rufen sie meine Mama an wenn die nicht rangeht oder nicht vorbei fahren kann zu meiner Oma schicken sie ein Notarzt oder Feuerwehr und auf der Terrasse ist ein tresor mit dem schlüssel des hauses.
sie kam auch schon mal ausversehen drauf aber das ist kein Problem, dann rufen die uns an und wir fahren vorbei oder so und gucken ob alles gut ist.
ist echt en gute Sache und wird wenn man glück hat auch von der krankenkasse übernommen bzw zugezahlt.
Obsidian
15967 Beiträge
22.01.2019 15:58
Zitat von mausal90:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von mausal90:

Haben wir auch schon drüber gesprochen. Das möchten die beiden nicht. Zumindest so lange nicht, wie sie sich selbst versorgen können.
Auch haben wir das schon groß erklären müssen, das sie ja trotzdem ihre eigene Wohnung haben. Mein Opa sieht das als kleines "Gefängnis", in dem sie nicht ihre Ruhe haben werden und immer jemand da ist.


Es gibt dort wohnungen mit küche, wohnzimmer und Schlafzimmer. Diese sind in einem Wohnhaus ähnlich eines Mehrfamilienhauses. Möchten sie gepflegt werden bucht man das dazu, möchte man dort essen, kann man es dazu buchen (immer von ein auf die andere woche). Und es schaut keiner in die wohnung wenn man es nicht ausdrücklich wünscht. Lass dein Opa mal solche Wohnungen anschauen. Die sind nur an einem Heim angeschlagen. Sie werden aber nicht ihre Selbständigkeit verlieren.

Zu diesem notruf, lass mal jemand von den Malteser kommen. Die erklären euch das ganze. Abschließen müsst ihr das ja nicht sofort.


Genau so habe ich auch argumentiert. Aber mein Opa ist da sehr Stur.


Meine Oma hat mal in so einem Bungalow-Park gewohnt. Das lag bzw liegt auch direkt neben einem Seniorenwohnheim, sind aber wirklich sozusagen kleine Minihäuser mit Minigärtchen hintendran.

Vielleicht gibts ja sowas bei euch, das nimmt dem Ganzen ein bisschen das "Überwachungsgefühl" und unterstützt die Eigenständigkeit und Privatsphäre, trotzdem hat man einen Notknopf, wo sofort jemand rüberkommt und Essen geliefert, wenn man will etc...
22.01.2019 16:45
Zitat von Obsidian:

Zitat von mausal90:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von mausal90:

Haben wir auch schon drüber gesprochen. Das möchten die beiden nicht. Zumindest so lange nicht, wie sie sich selbst versorgen können.
Auch haben wir das schon groß erklären müssen, das sie ja trotzdem ihre eigene Wohnung haben. Mein Opa sieht das als kleines "Gefängnis", in dem sie nicht ihre Ruhe haben werden und immer jemand da ist.


Es gibt dort wohnungen mit küche, wohnzimmer und Schlafzimmer. Diese sind in einem Wohnhaus ähnlich eines Mehrfamilienhauses. Möchten sie gepflegt werden bucht man das dazu, möchte man dort essen, kann man es dazu buchen (immer von ein auf die andere woche). Und es schaut keiner in die wohnung wenn man es nicht ausdrücklich wünscht. Lass dein Opa mal solche Wohnungen anschauen. Die sind nur an einem Heim angeschlagen. Sie werden aber nicht ihre Selbständigkeit verlieren.

Zu diesem notruf, lass mal jemand von den Malteser kommen. Die erklären euch das ganze. Abschließen müsst ihr das ja nicht sofort.


Genau so habe ich auch argumentiert. Aber mein Opa ist da sehr Stur.


Meine Oma hat mal in so einem Bungalow-Park gewohnt. Das lag bzw liegt auch direkt neben einem Seniorenwohnheim, sind aber wirklich sozusagen kleine Minihäuser mit Minigärtchen hintendran.

Vielleicht gibts ja sowas bei euch, das nimmt dem Ganzen ein bisschen das "Überwachungsgefühl" und unterstützt die Eigenständigkeit und Privatsphäre, trotzdem hat man einen Notknopf, wo sofort jemand rüberkommt und Essen geliefert, wenn man will etc...


So was gibt's hier leider nicht. Aber das sieht echt schick aus Ich würde da sofort einziehen.
Seesternchen_2.0
9666 Beiträge
23.01.2019 07:20
Zitat von Xaphania:

Meine Großtante (90) ist vor genau zwei Wochen gestürzt. Sie hatte auch den Notruf der direkt die Malteser informiert. Die waren so schnell da, das Sie nach 20 min bereits im Krankenhaus war. Dort wurde ihr Oberschenkelhalsbruch sofort operiert. Sie wohnt alleine in einem großen Haus, in dem man die alten Kinderzimmer zu einer Einliegerwohnung umfunktioniert hat, die Mieterin kauft für meine Tante ein und sieht ab und zu nach ihr, aber zum Zeitpunkt des Sturzes war sonst niemand da.

Wir haben leider in der Familie eine Welle an Stürzen.
- Meine Oma (morgen 90) ist im Dezember nachts die Treppe runter gefallen, aber da wohnt die Cousine mit im Haus, die hat das gleich mitbekommen und den Notarzt alamiert. Sie ist schon so dement, dass der Knopf vermutlich nichts gebracht hätte.
- Die Oma meines Mannes ist im November gestürzt, die verweigern leider den Notruf, weil der Pflegedienst oder wer auch immer dann einen Schlüssel hat und ihnen ja die Wohnung ausräumt.... . Sie lag dann ziemlich lang rum, weil ihr Mann nicht telefonieren kann und ihr erst das Telefon bringen musste und meine Schwiegermutter hat die Oma auch nicht auf die Beine gebracht, weil die gute so dick ist. Also wurde dann ein Sanitäter gerufen
- Die Oma meiner Besten Freundin wehrt sich auch gegen den Notrufknopf. Sie ist im November Sonntag Abend die Kellertreppe runter gefallen und wurde erst am Donnerstag in der Früh mit gebrochenem Oberschenkel und luxierter Hüfte gefunden. Da ist jetzt auch ein Enkel mit eingezogen.

Mit betreutem Wohnen redet man sich immer leicht, aber wenn sich die betroffenen mit Händen und Füßen dagegen wehren, was will man machen?


Die Malteser haben i.d.R. keinen Schlüssel. Wir haben einen Schlüsselsafe am Haus. Und damit kommt dann der Rettungsdienst in die Wohnung.
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