Genetik Hunde
29.12.2019 20:33
Guten Abend Zusammen
Mich interessiert derzeit folgendes Thema (da ich auch immer wieder davon lese):
Wenn ein Züchter zwei verschiedene Rassen miteinander kreuzt, wie kann er dann sicher stellen das der Welpe z.b. Allergikerfreundlich ist?
Also man paart einen Labrador mit einem Pudel. Labrador verliert nomal die Haare, Pudel eher nicht oder gar nicht. Wie kann man dann von vorne herein sagen, dass die Welpen dann wie das eine Elternteil (Pudel) auch keine Haare verliert? Ist das Gen "nicht haarend" dominater als das Gen "haarend"?
Kann mir jemand weiterhelfen?
VG

Mich interessiert derzeit folgendes Thema (da ich auch immer wieder davon lese):
Wenn ein Züchter zwei verschiedene Rassen miteinander kreuzt, wie kann er dann sicher stellen das der Welpe z.b. Allergikerfreundlich ist?
Also man paart einen Labrador mit einem Pudel. Labrador verliert nomal die Haare, Pudel eher nicht oder gar nicht. Wie kann man dann von vorne herein sagen, dass die Welpen dann wie das eine Elternteil (Pudel) auch keine Haare verliert? Ist das Gen "nicht haarend" dominater als das Gen "haarend"?
Kann mir jemand weiterhelfen?
VG
29.12.2019 20:36
Ich behaupte, das kann der Züchter nicht garantieren. Das ist so eine Züchterschwurbelei. Da müsste man eine völlig neue Linie heranzüchten und das geht nicht mit dem ersten Wurf.
Außerdem kommt es bei Allergikern eigentlich nicht darauf an, ob ein Hund haar oder nicht. Sie sind gegen die Eiweiße allergisch, die z.b. in den Hautschuppen vorkommen.
Sprich, ein Allergiker darf nie einen Hund streicheln, egal ob er Haare hat oder nicht.
Außerdem kommt es bei Allergikern eigentlich nicht darauf an, ob ein Hund haar oder nicht. Sie sind gegen die Eiweiße allergisch, die z.b. in den Hautschuppen vorkommen.
Sprich, ein Allergiker darf nie einen Hund streicheln, egal ob er Haare hat oder nicht.
29.12.2019 20:43
Zitat von Alaska:
Ich behaupte, das kann der Züchter nicht garantieren. Das ist so eine Züchterschwurbelei. Da müsste man eine völlig neue Linie heranzüchten und das geht nicht mit dem ersten Wurf.
Außerdem kommt es bei Allergikern eigentlich nicht darauf an, ob ein Hund haar oder nicht. Sie sind gegen die Eiweiße allergisch, die z.b. in den Hautschuppen vorkommen.
Sprich, ein Allergiker darf nie einen Hund streicheln, egal ob er Haare hat oder nicht.
Das hab ich auch gelesen, da dies meisten Allergien wohl auch durch den Urin und den Schweiß ausgelöst werden, der durch das putzen vom Hund ins Fell gelangt.
Allerdings denke ich mir dann, wieso haben diese Hybridhunde so einen Hype? Fällt denn keinem Allergiker auf das er doch noch allergisch ist?

Oder landen dann die armen "allergikerfreundlichen Hunde" dann im Tierheim?
29.12.2019 21:49
Es ist tatsächlich so, dass man die überwiegenden Eigenschaften nicht beim ersten Wurf/bei der ersten Linie garantieren kann. Bei der erwähnten Kreuzung (Labrador mit Pudel) gibt es einige Fellarten die rauskommen können und die Züchter können erst nach ein paar Wochen nach Geburt sicher sagen, welchen Felltypen der Welpe haben wird. Garantiert ist also in der ersten Generation nichts.
Darüber hinaus kann man auch nicht sagen, welche Schwächen der beiden Rassen die Welpen erben werden.
Wir hatten sieben Jahre lang einen Goldendoodle. Unser Hugo war wunderschön (ein richtiger Wuschelteddy) und hatte eine sehr sanfte, eigentlich ruhige und liebe Persönlichkeit. Als er 1,5 war hat sich aber rausgestellt, dass er Epileptiker ist (beide Ursprungsrassen neigen dazu) und das ist anscheinend ein häufiges Problem bei der Rasse (wussten wir vorher natürlich nicht). Die Krankheit hat ihn uns am Ende weggenommen und hat auch seine Persönlichkeit langsam verändert, er wurde immer ängstlicher, distanzierter, alles hat ihn gestresst.
Außerdem gibt es viele „Berufszüchter“ für diese Rasse, die teilweise mehrere Würfe gleichzeitig haben und sich entsprechend wenig um die Welpen kümmern, sie sollen einfach Profit generieren.
Eigentlich sind die Hunde toll, aber gesundheitlich (erblich bedingt) oft nicht sehr stabil.
Wir liebten unseren Hugo über alles, würden aber nichts mehr mit der Rasse und der Massenzüchtung haben wollen
Darüber hinaus kann man auch nicht sagen, welche Schwächen der beiden Rassen die Welpen erben werden.
Wir hatten sieben Jahre lang einen Goldendoodle. Unser Hugo war wunderschön (ein richtiger Wuschelteddy) und hatte eine sehr sanfte, eigentlich ruhige und liebe Persönlichkeit. Als er 1,5 war hat sich aber rausgestellt, dass er Epileptiker ist (beide Ursprungsrassen neigen dazu) und das ist anscheinend ein häufiges Problem bei der Rasse (wussten wir vorher natürlich nicht). Die Krankheit hat ihn uns am Ende weggenommen und hat auch seine Persönlichkeit langsam verändert, er wurde immer ängstlicher, distanzierter, alles hat ihn gestresst.
Außerdem gibt es viele „Berufszüchter“ für diese Rasse, die teilweise mehrere Würfe gleichzeitig haben und sich entsprechend wenig um die Welpen kümmern, sie sollen einfach Profit generieren.
Eigentlich sind die Hunde toll, aber gesundheitlich (erblich bedingt) oft nicht sehr stabil.
Wir liebten unseren Hugo über alles, würden aber nichts mehr mit der Rasse und der Massenzüchtung haben wollen
29.12.2019 22:53
Grundsätzlich ist Vererbung immer zufällig. Man kann bei einem bekannten Erbgang errechnen mit welcher Wahrscheinlichkeit die Nachkommen das Merkmal zeigen. Aber es gibt bei vielen Merkmalen auch mehrere unterschiedliche Gene, die zusammen wirken.
Für einen einzigen Wurf vorherzusagen, wie die Welpen aussehen werden ist extrem schwierig. Hunde einer Tasse sehen nur deshalb alle gleich aus, weil über viele Generationen immer Tiere mit den gewünschten Merkmalen miteinander gekreuzt wurden.
Für einen einzigen Wurf vorherzusagen, wie die Welpen aussehen werden ist extrem schwierig. Hunde einer Tasse sehen nur deshalb alle gleich aus, weil über viele Generationen immer Tiere mit den gewünschten Merkmalen miteinander gekreuzt wurden.
29.12.2019 23:37
Zitat von Vegetable:
Guten Abend Zusammen![]()
Mich interessiert derzeit folgendes Thema (da ich auch immer wieder davon lese):
Wenn ein Züchter zwei verschiedene Rassen miteinander kreuzt, wie kann er dann sicher stellen das der Welpe z.b. Allergikerfreundlich ist?
Also man paart einen Labrador mit einem Pudel. Labrador verliert nomal die Haare, Pudel eher nicht oder gar nicht. Wie kann man dann von vorne herein sagen, dass die Welpen dann wie das eine Elternteil (Pudel) auch keine Haare verliert? Ist das Gen "nicht haarend" dominater als das Gen "haarend"?
Kann mir jemand weiterhelfen?
VG
Die Antwort ist ganz einfach, man kann es nicht.
Zudem kann es auch sein, dass der Allergiker an sich nicht auf die Haare, sondern auf den Speichel des Tieres reagiert und grundsätzlich gilt, dass es den Allergiker-Hund nicht gibt. Selbst wenn du auf den Welpen nicht reagierst, kann es trotzdem sein, dass der Hund nach oder schon während der Pubertät eine allergische Reaktion auslöst.
Viele Leute mussten sich genau aus diesem Grund schon von einem geliebten Familienmitglied trennen.
30.12.2019 10:36
Man kann da gar nichts vorher sagen. Es ist reines Glücksspiel.
Deswegen kreuzt ein guter Züchter auch keine zwei verschiedenen Rassen und preist den Hund dann als die "eierlegende wollmilchsau" an.
Vielen Menschen interessiert solche Sachen wie Rasseneigenschaften nicht. Denen geht es rein und Aussehen.
Daher verkaufen sich solche Kreuzungen leider sehr gut.
Deswegen kreuzt ein guter Züchter auch keine zwei verschiedenen Rassen und preist den Hund dann als die "eierlegende wollmilchsau" an.
Vielen Menschen interessiert solche Sachen wie Rasseneigenschaften nicht. Denen geht es rein und Aussehen.
Daher verkaufen sich solche Kreuzungen leider sehr gut.
30.12.2019 10:59
Das kann man nicht garantieren. Selbst die Hunde-auch Labradore, die speziell als Servicehund z.B. für Blinde gezüchtet werden-wo die Elterntiere schon für ausgesucht wurden, qualifizieren sich nur aufgrund ihres ruhigen und aufgeschlossenen Wesens für diese Aufgabe. Ist ein kleiner Rüpel dabei, wird dieser nicht als Servicehund in Betracht gezogen. Selbst bei ruhigen Elterntieren vererbt sich nicht unbedingt ein ruhiges Wesen.
Wie soll man denn garantieren können, wenn man zwei Rassen mit langer Zuchtlinie verpaart, das genau die wünschenswerten Eigenschaften dabei herauskommen? Die Mischlinge sehen entweder aus, wie eben genau die Mischung der zwei Rassen, oder eben wie jeweils ein Elterntier. Die Eigenschaften kann man auch nur später erkennen. Garantieren kann man das nicht. Selbst wenn es nur ein reiner Wurf aus den Mischlingen mit den wünschenswerten Eigenschaften wäre, könnte man das als Züchter nicht garantieren.
Was allerdings sein kann ist, das Mischlinge robuster und weniger anfällig für die bekannten Erkrankungen, wie z.B. Hüftdysplasie sind, aufgrund des größeren Genpools und auch ein höheres Alter erreichen können.
Die Aussage, ich garantiere ist also schwammig. Und Allergiker sind nicht aufgrund der Haare allergisch, das liegt an den Hautschuppen/Talg und am Speichel des Tieres.
Wie soll man denn garantieren können, wenn man zwei Rassen mit langer Zuchtlinie verpaart, das genau die wünschenswerten Eigenschaften dabei herauskommen? Die Mischlinge sehen entweder aus, wie eben genau die Mischung der zwei Rassen, oder eben wie jeweils ein Elterntier. Die Eigenschaften kann man auch nur später erkennen. Garantieren kann man das nicht. Selbst wenn es nur ein reiner Wurf aus den Mischlingen mit den wünschenswerten Eigenschaften wäre, könnte man das als Züchter nicht garantieren.
Was allerdings sein kann ist, das Mischlinge robuster und weniger anfällig für die bekannten Erkrankungen, wie z.B. Hüftdysplasie sind, aufgrund des größeren Genpools und auch ein höheres Alter erreichen können.
Die Aussage, ich garantiere ist also schwammig. Und Allergiker sind nicht aufgrund der Haare allergisch, das liegt an den Hautschuppen/Talg und am Speichel des Tieres.
30.12.2019 15:57
Ich merke bei mir keinen Unterschied zwischen normalen Hunderassen und antiallergischen.
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