Mütter- und Schwangerenforum

Leben ohne Magen - Diagnose Magenkrebs

08.02.2012 16:44
Hallo liebe Community!
Vielleicht gibt es hier Gleichgesinnte oder angehörige Freunde, die hier mitreden können.

Mein Papa (6 hat vor 2 Wochen die Diagnose Magenkrebs bekommen. Er war wg. einem blutenden Magengeschwür im Krankenhaus. Bei der Gewebeentnahme zur Probe wurde nun festgestellt, dass Krebszellen im Magen vorhanden sind.
Anfang der Woche (er dürfte noch einen Kurzurlaub machen, der schon gebucht war) ist er nun ins KH gekommen um noch weitere Tests, u. a. ein CT durchzuführen. Die Ärztin beim Ultraschall vorgestern hat ihm dann unverblümt hingeknallt: SIE HABEN KREBS, WIR HELFEN IHNEN: WIR MACHEN DEN KOMPLETTEN MAGEN RAUS.
Natürlich war mein Pa ziemlich am Boden zerstört.

Vor 30 Jahren hat sein Bruder das gleiche durchmachen müssen. Er lebt seit 30 Jahren ohne Magen, es kamen jedoch noch 2 weitere Krebsarten hinzu. Mittlerweile ist sein Bruder 70 und ein "Hemdchen". Aber er lebt noch, seinen Lebenswillen und seine Lust am Leben hat er jedoch bereits vor Jahren verloren. Er fährt nicht in Urlaub, gönnt sich nichts, sitzt nur daheim rum. Und wartet praktisch auf die nächste Hiobsbotschaft.

Nun hat mein Pa morgen 2 Termine bei anderen Ärzten, die auf Grund der Befunde nochmals ihre Meinung äußern sollen. Eine Absicherung für uns alle, ob es nicht doch noch eine andere Möglichkeit gibt.
Anfangs wurde ihm durch seinen Internisten mitgeteilt, ihm werde nur 8 cm Magen entnommen. Im Krankenhaus wurde jedoch gesagt, dass dies keine großen Chancen hätte. Irgendwann kommt der Krebs zurück und streut womöglich.

Also bislang sieht es "gut" aus für meinen Pa. Das CT hat gute Ergebnisse gebracht. Der Krebs hat nicht gestreut. Ist das Anfangsstadium. Nur 3 kleine Herde sind auszumachen. Kein Lymphknotenbefall oder Befall anderer Organe. Nur der Magen eben.

Montag ist nun die radikale OP zur Magenentferung angesetzt (13.02.2012). Er wurde bis Sonntag nachmittag nochmals entlassen. Schön ist es nicht, er macht sich riesige Gedanken, wie die ganze Familie. Wir leiden total. Ich bin momentan in der 11. Woche schwanger. Rege mich natürlich auch zu viel auf. Hatte schon Zwischenblutungen und brauche eigentlich mehr Ruhe. Aber haha, wie soll das momentan gehen.

Nun meine Frage an euch alle:
Habt ihr etwas zu berichten, eigene Erfahrungen. Erfahrungen von Freunden?!
Wie lebt es sich so ohne Magen?

Wir haben natürlich auch bedenken, dass mein Pa abnimmt ohne Ende. Er wiegt bereits jetzt nicht viel und verliert sehr schnell an Gewicht.

Über rege Antworten freue ich mich...grüße Isabelle.

MC_Schlumpfine
790 Beiträge
08.02.2012 17:24
hallo isabell, das sind ja keine guten nachrichten.
ich kann dir nur so bissel was sagen aus den erfahrungen als krankenschwester.

es ist ein sehr sehr guten zeichen das der krebs nicht gestreut hat und es im anfangsstadium entdeckt wurde.
ein leben ohne magen weiß ich nicht wie es ist aber heut zu tage gibt es da sicherlich möglichkeiten sich damit zu engagieren.

halt die ohren steif, alles gute für deinen pa und denk an deinen krümel
08.02.2012 18:35
Ich arbeite bei einem amb pflegedienst und wir haben seid einem jahr einen patienten der magenkrebs hatte und sein magen entfernt wurde.
Er kann immernoch essen,zwar nicht viel und auch net alles,aber es funktioniert. Wir besuchen ihn vier mal in der woche und er bekommt von uns nahrung+vitamine angehaengt. Die laufen dann ueber nacht durch und morgens wird er davon befreit und kann sich frei bewegen. Er faehrt weiterhin in urlaub,Aber nur in deutschland. Dort uebernimmt dann ein anderer pflegedienst die aufgaben.
09.02.2012 09:56
Danke für eure Antworten.
Ich glaube auch, das mein Pa gute Chancen hat. Wir warten die nächste Woche ab, dann wissen wir mehr.

Ich hoffe und glaube nicht, das mein Pa jetzt ein Pflegefall wird. Dafür ist er einfach zu fit, treibt Sport, ist viel unterwegs mit meiner Ma. Seit dem die 2 in Rente sind, kriegt man sie nur übers Handy.
Klar, die erste Zeit ist er erst mal außen vor. Aber ich glaube, auch im Hinblick auf sein bald kommendes Enkelchen, wird er sich nicht so hängen lassen. Er will ja das Kleine aufwachsen sehen, damit spielen etc.
Und nach nem halben Jahr/Jahr sieht die Sache bestimmt schon anders aus.
HOPE!!!
So wird unser Kind heißen, wenn es ein Mädel wird. Denn Hoffnung kann man immer gebrauchen.
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