Mütter- und Schwangerenforum

Baby verweigert Flasche tagsüber

Milli90
1251 Beiträge
01.12.2020 08:33
Guten Morgen,

Ich hoffe auf euere Erfahrungen. Vorab: wir haben vorsichtshalber für morgen einen Termin beim Kinderarzt vereinbart. Wollte aber trotzdem gerne wissen, ob wer von euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Unser kleiner Mann bekommt seit ca. 2 Wochen mittags Gemüsebrei, der ihm auch gut schmeckt (auf Anraten des Kinderarztes, da er viel spuckt). Er hat auch in der letzten Woche die unteren beiden Schneidezähne bekommen (ca. die Hälfte ist schon zu sehen) und hat das gut weggesteckt. Er sabbert viel und hat seine Finger oder andere Gegenstände viel im Mund und kaut darauf herum.

Seit ca. 2-3 Tage verweigert er die Flaschen tagsüber fast komplett. Er trinkt oft erst zwischen 11 und 14 Uhr eine, obwohl er das letzte mal nachts (2-4 Uhr) getrunken hat. Er fängt nicht mal an zu saugen, sondern dreht direkt seinen Kopf weg und schreit. Ich zwinge ihn nicht, da er aber kein Wasser trinkt mache ich mir schon Sorgen, dass er „austrocknet“.

Hatte das jemand von euch oder ähnliche Erfahrungen?

Liebe Grüße
Milli
Zwerginator
7683 Beiträge
01.12.2020 08:43
Wie alt ist er denn?
Milli90
1251 Beiträge
01.12.2020 08:45
Zitat von Zwerginator:

Wie alt ist er denn?


Heute genau 21 Wochen - also 5 Monate. Sorry, mein Ticker wird nicht mehr angezeigt. Sonst hätte ich es direkt dazugeschrieben.
Benutzername
1833 Beiträge
01.12.2020 09:48
Sind alle Beikostreifezeichen erfüllt?

Finde ehrlich gesagt nicht, dass das Spucken ein Grund für Brei ist, schon gar nicht wenn er dadurch nichts mehr trinkt tagsüber. Das finde ich gefährlich. 19 Wochen für den Start sind auch noch recht jung.

Meine eine Tochter hat erst mit ca. 13 Monaten aufgehört zu spucken. Die Nahrung zu verdicken ändert nichts am Problem.
Waffel
1030 Beiträge
01.12.2020 10:02
Hallo Milli,

Ich sehe dies wie Benutzername - aus welchem Grund rät Euer Kinderarzt zu solch einer verfrühten Beikost resp. inwiefern soll Gemüsebrei das Spucken reduzieren?

Unser KiA hat bei allen Kindern für eine frühe Beikosteinführung plädiert, u.a. um Eisenmangel vorzubeugen. Ich bin darauf zu keiner Zeit eingegangen und habe alle Kinder vollgestillt, bis sie bereit für Beikost waren; jedoch nie vor dem vollendeten 6. Lebensmonat.

Dies war bei unserem ersten Kind mit 7 - 8 Monaten soweit, bei unserem zweiten Kind bereits sehr früh und wir sind mit dem vollendeten 6. Monat gestartet.

Unser 3. Kind hat viel gespuckt in den ersten Monaten, ab etwa 6 Monaten wurde es besser. Sie war jedoch erst mit 11 Monaten bereit für Beikost und bis dahin wurde sie vollgestillt.

Unser viertes Kind ist nun 5 1/2 Monate und ich verschwende keinen Gedanken an Beikost.

Lass Dich bitte nicht von Deinem KiA verunsichern.

Nun schreibst Du ja, der Gemüsebrei scheint Eurem Kleinen zu schmecken. Mit 4 1/2 Monaten zu starten ist da schon sehr früh.

Die Trinkabstände zu lang.

Kannst Du Deine Hebamme kontaktieren?

Mein KiA hatte nie ein Problem gesehen, früh mit Beikost zu starten und abgekochtes Wasser zum Trinken zu geben. Ich persönlich sehe dies ganz anders, denn Milch sollte im ersten Lebensjahr den Hauptbestandteil bilden.

Mit Kinderärzten ist es da manchmal wie mit Tierärzten, bezüglich Ernährung von Kind und Katz' nicht in jedem Fall die besten Ratgeber.

Nimmt er die Milch vielleicht von einem Löffel? Da Ihr bereits Beikost füttert, wird er den Löffel bereits kennen?

Vielleicht würde Euer Baby bei Weglassen des Gemüsebreis besser trinken?

Wann war denn der letzte Stuhlgang? Der Darm muss sich an Beikost gewöhnen und umstellen.

Mit welchem Gemüse seid Ihr gestartet?

01.12.2020 10:10
Zitat von Benutzername:

Sind alle Beikostreifezeichen erfüllt?

Finde ehrlich gesagt nicht, dass das Spucken ein Grund für Brei ist, schon gar nicht wenn er dadurch nichts mehr trinkt tagsüber. Das finde ich gefährlich. 19 Wochen für den Start sind auch noch recht jung.

Meine eine Tochter hat erst mit ca. 13 Monaten aufgehört zu spucken. Die Nahrung zu verdicken ändert nichts am Problem.


Das Kind ist 5 Monate, was ist daran zu jung für Beikost?

Zum Problem kann ich leider nichts sagen, meine Kinder haben alle weiterhin ohne Probleme ihre Flaschen getrunken.
Arielle30
2955 Beiträge
01.12.2020 14:19
Ich habe ehrlich gesagt damals auch bei meinem Sohn mit Anfang 5. Monats Beikost probiert und es hat ihm sofort geschmeckt

wird halt auch individuell sein
12Pfoten
1686 Beiträge
01.12.2020 14:25
Ich kenne es auch nur so, die ersten 180 Tage nur Milch, dann abhängig von den Reifezeichen Beikost. Geht einfach um die Darmreife.

Ganz ehrlich, ich würde den Brei wohl wieder reduzieren und schauen dass er mehr trinkt. Knappe 12 Stunden Trinkpause sind schon heftig. Vielleicht auch eine andere Milchsorte probieren, Geschmäcker ändern sich.
Mauselle
16225 Beiträge
01.12.2020 14:35
Mein Zwerg isst schon gut am Tisch mit und lässt sich oft auch parallel gern mit dem Löffel füttern. Er spuckt immer noch - wenn das also der einzige Grund ist, warum ihr mit der Beikost angefangen habt: es lohnt nicht

Wenn dein Baby nun deshalb so wenig Milch trinkt ist das definitiv ein Grund, wieder damit aufzuhören. Der Darm ist noch nicht so reif, dass er die Nahrung wirklich gut verwerten kann. Dann kommen bei ihm einfach zu wenig Nährstoffe an, und das ist gefährlich. Von der Flüssigkeitszufuhr mal ganz abgesehen, die im Übrigen bei so kleinen Babys immer Milch und nicht Wasser sein sollte. Die Empfehlung der WHO lautet: 6 Monate voll stillen oder Pre füttern und länger, wenn noch nicht alle Reifezeichen erfüllt sind. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Milch den Hauptbestandteil der Nahrung ausmachen! Erst zum 1. Geburtstag soll der Anteil Beikost >50% sein.
01.12.2020 14:55
dass ein Kind neugierig ist es ihm schmeckt und es mitmacht steht eben leider in keinem Zusammenhang mit der darmentwicklung.

wichtigsten dass genügend Milch in den Magen kam.

Mein kleiner war gerade knapp 4 Monate alt als er nach dem Essen gegriffen hat.

Zum dran rum lutschen oder reinbeißen soweit man das so nennen kann gab es dann auch immer etwas.

Aber im Magen landet und natürlich nur minimal etwas.

Es ging dann relativ schnell dass er zu jeder Mahlzeit etwas haben wollte aber eben immer nur extrem wenig auch in den Magen ging.

So konnte sich der Magen und der Darm langsam an anderes als Milch gewöhnen.

Es war eigentlich bis 2 Monate nach seinem ersten Geburtstag so dass keine milchmahlzeit ersetzt war.

es war lediglich weniger Milch dir dann trank aber die Häufigkeit war unverändert.

Ich habe alles angeboten und unser Essen wenn es möglich war zerdrückt oder so.

Manchmal auch unser Essen und Gläschen gemischt bzw gestreckt.

ich finde es optimal wenn die Kinder häufiger richtiges Essen egal ob jetzt feste Kost oder Brei angeboten bekommen aber eben immer nur ganz wenig das ist sicherlich besser bekömmlich als ganze Mahlzeiten.
Besonders bei Kindern unter 9 Monaten.

ich weiß natürlich dass es einfach Kinder gibt die spucken oder die auch darmprobleme haben und selten stuhlgang oder so und das da bei mir nicht unbedingt ein Zusammenhang besteht dass meine Kinder nie Probleme dergleichen hatten.
shelyra
69110 Beiträge
01.12.2020 15:41
Habt ihr mal andere Flaschen probiert? Oder Becher/Glas?

Sollte das auch nicht funktionieren würde ich die Beikost minimieren.
Trinken ist wichtig. Und in diesem Alter sollte milch weiterhin die Hauptmahlzeit sein.
Milli90
1251 Beiträge
01.12.2020 18:25
Danke schön für eure Tipps und Ratschläge. Leider war ich mit meiner Hebamme nicht so zufrieden. Durch Corona hatte ich auch keinen Vorbereitungskurs und da ich zum ersten Mal Mama geworden bin, ist die Unsicherheit groß.

Der Kinderarzt hat es empfohlen, da durch die festere Nahrung das Spucken verringert werden soll. Tatsächlich ist das auch der Fall. Wenn es aber dazu führt, dass unser Kleiner das Trinken verweigert werde ich damit noch warten. Das Problem ist, dass er scheinbar auch keinen Hunger hat. Er isst den Brei mittags zwar, ich schätze aber eher weil es neu und spannend im Mund ist.

Nachts trinkt er seine Flaschen problemlos. Es scheint ihm also nicht einfach nur „nicht zu schmecken“. Es fühlt sich so an, als wäre von heute auf morgen sein Rhythmus verschoben.

Milli90
1251 Beiträge
01.12.2020 18:28
Zitat von Waffel:

Hallo Milli,

Ich sehe dies wie Benutzername - aus welchem Grund rät Euer Kinderarzt zu solch einer verfrühten Beikost resp. inwiefern soll Gemüsebrei das Spucken reduzieren?

Unser KiA hat bei allen Kindern für eine frühe Beikosteinführung plädiert, u.a. um Eisenmangel vorzubeugen. Ich bin darauf zu keiner Zeit eingegangen und habe alle Kinder vollgestillt, bis sie bereit für Beikost waren; jedoch nie vor dem vollendeten 6. Lebensmonat.

Dies war bei unserem ersten Kind mit 7 - 8 Monaten soweit, bei unserem zweiten Kind bereits sehr früh und wir sind mit dem vollendeten 6. Monat gestartet.

Unser 3. Kind hat viel gespuckt in den ersten Monaten, ab etwa 6 Monaten wurde es besser. Sie war jedoch erst mit 11 Monaten bereit für Beikost und bis dahin wurde sie vollgestillt.

Unser viertes Kind ist nun 5 1/2 Monate und ich verschwende keinen Gedanken an Beikost.

Lass Dich bitte nicht von Deinem KiA verunsichern.

Nun schreibst Du ja, der Gemüsebrei scheint Eurem Kleinen zu schmecken. Mit 4 1/2 Monaten zu starten ist da schon sehr früh.

Die Trinkabstände zu lang.

Kannst Du Deine Hebamme kontaktieren?

Mein KiA hatte nie ein Problem gesehen, früh mit Beikost zu starten und abgekochtes Wasser zum Trinken zu geben. Ich persönlich sehe dies ganz anders, denn Milch sollte im ersten Lebensjahr den Hauptbestandteil bilden.

Mit Kinderärzten ist es da manchmal wie mit Tierärzten, bezüglich Ernährung von Kind und Katz' nicht in jedem Fall die besten Ratgeber.

Nimmt er die Milch vielleicht von einem Löffel? Da Ihr bereits Beikost füttert, wird er den Löffel bereits kennen?

Vielleicht würde Euer Baby bei Weglassen des Gemüsebreis besser trinken?

Wann war denn der letzte Stuhlgang? Der Darm muss sich an Beikost gewöhnen und umstellen.

Mit welchem Gemüse seid Ihr gestartet?


Wir haben mit Karotte begonnen. Sein Stuhlgang ist weiterhin regelmäßig. Er hatte da auch nie wirklich Probleme. Das mit der Milch vom Löffel werde ich versuchen, sollte es sich mit dem weglassen des Breis nicht verbessern.
Jarla
7529 Beiträge
01.12.2020 21:41
Es gibt extra Pulver zum andicken der Milch. Ich glaube es ist Johannesbrotkernmehl und heißt Aptamil AR. Bitte da nochmal genau nachfragen. Ich bin mir unsicher. Unser erster Sohn war ein Spuckkind und durch die Beikost wurde es leicht besser, aber nicht sehr viel leider. Sie werden ja auch mobiler und dann konnte ich ihn 5-7 mal am Tag umziehen....
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