Mütter- und Schwangerenforum

Wenn die Brust nicht will

Teechen
2680 Beiträge
22.09.2020 21:29
Ich versuche es sachlich alles auf zu schreiben aber es fällt mir verdammt schwer. Also nicht so auf grammatik und Rechtschreibung achten.
Vor über 2 Wochen hab ich mein drittes Kind bekommen mit 4630 g. Also ein recht schweres Exemplar.
Auch wenn es mein drittes Kind ist, stillen war bei jedem Kind schwierig.
Im Krankenhaus haben wir sofort angelegt. Das ging ganz gut. Wir haben tagsüber aller 2 bis 3 Stunden angelegt auch wenn ich ihn wecken musste. Nachts habe ich ihn immer schlecht munter bekommen. Naja wie es so ist er hat abgenommen. Ich wollte aber nicht zufüttern da er immer noch im Rahmen lag. Entlassungsgewicht war 4200g. Am dritten Tag kam der milcheinschuss und die Brust war über voll. Ich musste stillhütchen nehmen da ich ihn nicht mehr ran bekommen habe. Aber es ging ganz gut und er hat eigentlich auch nicht schlecht getrunken. Naja das Gewicht wollte trotzdem nicht hoch gehen. Er kam trotzdem regelmäßig aller 2 Stunden. Die erste Woche hat er überhaupt nicht zugenommen. Naja leider musste ich nun doch zufüttern. Ich habe am Tag zwischen 120 ml und 150 ml zugefüttert und den Rest Brust. Er kommt damit auch gut klar. Er nimmt nun ganz langsam zu. Ich wollte gern noch eine zweitmeinung mir einholen. Ich war in der stillambulanz im Krankenhaus. Da wurde eine stillprobe gemacht. Naja vorführeffekt er wurde nicht recht munter hat aber trotzdem 100g zu sich genommen obwohl er schlecht getrunken hat. Danach haben wir abgepumpt beide Seiten und es kamen noch 40 ml raus. Also gleich noch hinterher geschickt. Das hat er auch getrunken. Während des Gespräches hat er wieder gesucht. Ich sagte ihr normalerweise würde ich ihn jetzt wieder anlegen. Die Schwester sagte dann es würde nichts bringen und ob ich noch ein bisschen pre füttern möchte. Naja er soll ja zunehmen und hab noch 40 ml zugefüttert. Tipp der Schwester ich soll nach dem stillen noch pumpen und zu jeder Mahlzeit zufüttern. Ich kann mich aber nicht mit dem zufüttern anfreunden. Ich möchte doch einfach nur stillen. Heute war ich bei meiner hebamme zur Kontrolle. Er hat von Freitag bis heute 80 g zugenommen und ist jetzt bei 4500 g. Also Geburtsgewicht immer noch nicht erreicht. Ich soll weiter zufüttern und stillen aber sie gibt mir nicht viel Hoffnung das es ein langes stillen wird. Die Menge die mein Körper produziert reicht wahrscheinlich nicht aus für ihn. Ich mach schon soviel um die Menge zu steigern. Ich nehme 3 mal täglich 3 Tabletten bockshornklee und stilltee mit bockshornklee. Ich möchte nicht aufgeben. Ich liebe es mein Kind ernähren zu können aber es wird immer schwieriger da er ja auch zunehmen muss. Habt ihr vll noch ein Tipp?
shelyra
69094 Beiträge
22.09.2020 21:36
hast du schonmal kontakt zu einer stillberaterin aufgenommen?
hebammen haben leider oft nicht all zuviel ahnung.

um von der flasche weg zu kommen und gleichzeitig den milchfluss anzuregen könnte man über brusternährungsset nachdenken.
Teechen
2680 Beiträge
22.09.2020 21:39
Zitat von shelyra:

hast du schonmal kontakt zu einer stillberaterin aufgenommen?
hebammen haben leider oft nicht all zuviel ahnung.

um von der flasche weg zu kommen und gleichzeitig den milchfluss anzuregen könnte man über brusternährungsset nachdenken.

Hatte ja gedacht das ich in der stillambulanz (da sind Stillberaterinnen eigentlich da) Hilfe bekomme aber die haben mir mehr Sorgen bereitet.
Teechen
2680 Beiträge
22.09.2020 21:41
Ich möchte dazu sagen das ich meine hebamme eigentlich genau danach ausgewählt habe und die sehr stillfreundlich ist und mit mir bis zum Limit geht was möglich ist.
juuLes
5319 Beiträge
22.09.2020 22:09
Hebammen sind in der Regel Stillfreundlich. Aber eben nicht ausgebildet. Such dir über LLL oder AFS eine stillberaterin. Die Arbeiten Ehrenamtlich. Oder IBCLC - die sind jedoch kostenpflichtig.

Ich hab direkt am Tag nach der Geburt meiner Tochter eine Stillberaterin von AFS kontaktiert und sie ist so super. Hilft mir zu jeder Tages- und Nachtzeit. Meine Hebamme wusste z.B. nicht mal, dass es Spezialisten für die Kontrolle des Zungenbändchens gibt. Und sie ist auch definitiv pro stillen.
Waffel
1030 Beiträge
22.09.2020 22:17
Hallo Teechen,

Es tut mir leid, dass Du auf solche Probleme stösst.

Da Du den Weg zur Stillambulanz schon gegangen bist, würde ich vor dem Aufgeben auch noch eine Stillberaterin versuchen.

Trinkst Du selber auch genug? Ich habe im Juni unser 4. Kind geboren und stille ihn ebenfalls, wie seine 3 Geschwister davor auch. Ich trinke etwa 3, manchmal bis zu 4 L täglich, hauptsächlich Wasser, bei unserem Essen achte ich nicht auf Kalorien. Wie bei allen Stillkindern habe ich auch dieses Mal regelrechten Heisshunger auf Butter, Sahne.

Kannst Du Dir tagsüber genug Ruhe mit Deinem Baby gönnen? Mit Geschwisterkindern und Terminen nicht immer so einfach. Unser Kleiner stillt phasenweise jede Stunde, üblich sind 2h Abstände.

Man liest, dass Du um das Weiterstillen kämpfen möchtest, versuche Dich aber nicht zu sehr unter Druck zu setzen.

Wenn es Dir irgendwie möglich ist, schalte einen Gang zurück und lege Dich mit Deinem Baby ins Bett, geniesse die Ruhe und Nähe Deines Kleinen, denn Du bist ja noch im Wochenbett. Lass Dir nicht zuviel 'reinreden und Dich verunsichern.
Teechen
2680 Beiträge
22.09.2020 22:30
Zitat von Waffel:

Hallo Teechen,

Es tut mir leid, dass Du auf solche Probleme stösst.

Da Du den Weg zur Stillambulanz schon gegangen bist, würde ich vor dem Aufgeben auch noch eine Stillberaterin versuchen.

Trinkst Du selber auch genug? Ich habe im Juni unser 4. Kind geboren und stille ihn ebenfalls, wie seine 3 Geschwister davor auch. Ich trinke etwa 3, manchmal bis zu 4 L täglich, hauptsächlich Wasser, bei unserem Essen achte ich nicht auf Kalorien. Wie bei allen Stillkindern habe ich auch dieses Mal regelrechten Heisshunger auf Butter, Sahne.

Kannst Du Dir tagsüber genug Ruhe mit Deinem Baby gönnen? Mit Geschwisterkindern und Terminen nicht immer so einfach. Unser Kleiner stillt phasenweise jede Stunde, üblich sind 2h Abstände.

Man liest, dass Du um das Weiterstillen kämpfen möchtest, versuche Dich aber nicht zu sehr unter Druck zu setzen.

Wenn es Dir irgendwie möglich ist, schalte einen Gang zurück und lege Dich mit Deinem Baby ins Bett, geniesse die Ruhe und Nähe Deines Kleinen, denn Du bist ja noch im Wochenbett. Lass Dir nicht zuviel 'reinreden und Dich verunsichern.

Bis ca 14 Uhr habe ich komplett Ruhe und kann mich ausruhen. Der große geht in die Schule und die kleine in die Kita. Ich habe damit kein Problem auch wenn er stündlich kommt. Ich versuche ihn immer wieder anzulegen weil ich weiß das es der milchmenge gut tut. Ich versuche schon mir den Druck zu nehmen und einfach das stillen was wir haben zu genießen und das sage ich mir auch immer aber der Kopf macht noch nicht mit.
TiniBini
9970 Beiträge
22.09.2020 22:39
Die anderen haben ja schon reichlich Tipps gegeben.
Ich seh das genauso. Nimm den Druck und den Stress raus, das raubt die Milch. Lass vielleicht auch mal die ganzen Tabletten weg, zuviel macht nicht unbedingt viel.
Wichtig ist gut zu trinken und zu essen.

Hast du mal geschaut wie die anderen Kinder in der Zunahme waren? Ich hab leichte und kleine Kinder, die nie gut zugenommen haben.
Bei der Kleinen hab ich um jedes Gramm gekämpft. Wir stillen heute noch. Sie hat nun knapp 9 Kilo auf 82(?)cm und ist 21 Monate.

Die meiste Milch wird beim Stillen srlbst gebildet und nicht bevorratet, hier also auch nicht verzweifeln. Und nicht zuviel wiegen, das macht nur kirre. Lass es regelmäßig deine Hebamme kontrollieren. Wichtig ist nur dass jemand mit ein Auge drauf hat und es euch gut geht.
Teechen
2680 Beiträge
22.09.2020 23:15
Zitat von TiniBini:

Die anderen haben ja schon reichlich Tipps gegeben.
Ich seh das genauso. Nimm den Druck und den Stress raus, das raubt die Milch. Lass vielleicht auch mal die ganzen Tabletten weg, zuviel macht nicht unbedingt viel.
Wichtig ist gut zu trinken und zu essen.

Hast du mal geschaut wie die anderen Kinder in der Zunahme waren? Ich hab leichte und kleine Kinder, die nie gut zugenommen haben.
Bei der Kleinen hab ich um jedes Gramm gekämpft. Wir stillen heute noch. Sie hat nun knapp 9 Kilo auf 82(?)cm und ist 21 Monate.

Die meiste Milch wird beim Stillen srlbst gebildet und nicht bevorratet, hier also auch nicht verzweifeln. Und nicht zuviel wiegen, das macht nur kirre. Lass es regelmäßig deine Hebamme kontrollieren. Wichtig ist nur dass jemand mit ein Auge drauf hat und es euch gut geht.

Also die mittlere war ja noch schlimmer mit stillen. Sie habe ich überhaupt nicht ran bekommen und wenn ich sie ran bekommen habe dann nur mit Hütchen. Bei ihr habe ich schnell aufgegeben weil sie die ersten 2 Wochen kaum zugenommen hat. Die hebamme kontrolliert Anfang der Woche und Ende der Woche das Gewicht. Ich versuche ja den Kopf auszuschalten aber es ist soooooo schwer.
N1N4
677 Beiträge
23.09.2020 07:11
Guten Morgen

Meine Tochter war auch sehr schwer an die Brust zu bekommen. Das stillen und die Zunahme klappte erst mit acht Wochen. Vorher haben wir uns gequält mit Stillhüttchen, Flasche, Wiegen usw.

Bitte trinke nicht zu viel Stilltee, in großer Menge bewirkt er das Gegenteil. Zwei tassen am Tag reichen.

Dein Kind muss nicht ständig XY Gramm zunehmen, wichtig ist, dass eine Zunahme vorhanden ist. In der einen Woche ist sie vllt etwas weniger in der nächsten Woche wieder etwas mehr. Deswegen such dir bitte eine Stillberaterin, diese kann dir helfen. Und wenn zu füttern dann am besten nicht über die Flasche, dass raubt der Brust die Chance Milch zu produzieren, sondern über ein Brustfütterungsset. Mir fällt der Name gerade nicht ein.

Ihr schafft das! Nicht verzweifeln
LittleTiger
1231 Beiträge
23.09.2020 07:17
Hast du eine elektrische Milchpumpe zu Hause? Ich habe am Anfang alle zwei Stunden gepumpt, zusätzlich zum Stillen und habe es so geschafft, die Milchmenge zu steigern. Die abgepumpte Milch hat sie dann nach dem Stillen bekommen, danach noch Pre wenn sie noch Hunger hatte. Die Flasche hat allerdings immer mein Mann gegeben, damit sie die Flasche nicht mit mir verbindet. Nach knapp zwei Wochen brauchten wir keine Pre mehr, nach drei Wochen musste ich auch nicht mehr pumpen. Und wir stillen bis heute (Kind ist 2 Jahren und drei Monate). Achso, nachts habe ich nur einmal gepumpt, denn zu viel Stress ist natürlich auch nicht gut.

Alles Gute euch
12Pfoten
1686 Beiträge
23.09.2020 07:42
Huhu!

Wir haben durch Minis Herzerkrankung auch eine Stillodysee hinter uns.
Was ich dir sagen kann ist folgendes:

Igendwelche Pillen und Tees haben kaum Einfluss auf die Milchbildung. Was am meisten anregt ist das Anlegen an sich. Die Nachfrage regelt das Angebot. Und wenn das Baby jede Stunde kommt ist das so, clustern heißt das.

Die Milchbildung wird während des Stillens angeregt, dazwischen eher weniger.

Lass die Flasche weg. Geh in die Apotheke und besoeg dir ein Brusternährungsset. Dabei saugt das Baby an deiner Brust und bekommt über einen Minischlauch direkt abgepumpte Milch oder pre in den Mund. Es wird satt und die Milchproduktion wird angeregt. Mit jeder Flaschengabe wird die eigene Milchproduktion gedrückt.

Wie sieht es nachts mit Stillen aus? Nachts ist das Stillhormon aktiv. Wenn da nicht so viel gestillt wird solltest du da abpumpen.
Was hast du für eine Pumpe? Die abgepumpte Menge sagt erstmal nichts darüber aus, wieviel Milch du tatsächlich hast. Eine Pumpe ist einfach nicht halb so effektiv beim Entleeren wie ein Baby.
Wenn du pumpst: google mal power pumping. Das imitiert das clustern des Babys und hat mir wirklich extrem geholfen. Ich konnte damit meine Milchmenge halten, als mein Baby nicht stillen konnte. Wenn das Baby dabei noch stillt, sollte es die Menge gut steigern.

Und ja, such dir eine Stillberaterin. Sofern die Hebamme diese Ausbildung nicht hat fehlt ihr in dieser Richtung einfach viel Wissen.

Und nimm den Druck raus, auch wenn das leicht gesagt ist. Selbst wenn du dein Baby nur teilstillst gibst du ihm damit so viel wertvolles mit. Stillen muss gelernt sein, von beiden Seiten. Ihr könnt es beide lernen, mit der richtigen Unterstützung.
Nimm dir Ruhe, kuschelt viel Haut auf Haut und versuch dich zu entspannen.
Teechen
2680 Beiträge
23.09.2020 09:39
Ich habe in der stillambulanz eine meleda milchpumpe verschrieben bekommen. Ich versuche schon regelmäßig zu pumpen aber damit fühle ich mich nicht wohl.
In der Nacht kommt er aller 2 Stunden. Das hat sich jetzt gut eingependelt. Am Anfang war es weniger.
Er schläft halt immer ein an der Brust. Ich möchte eigentlich auch nicht zufüttern aber hab halt bedenken wenn ich es nicht mache das er nicht zunimmt. Laut stillambulanz sollte ich nach jeder Mahlzeit zufüttern das mache ich natürlich nicht aber so 3-4 mal am Tag verteilt. Ich schau mal nach einem Brusternährungsset
Poca
43519 Beiträge
24.09.2020 07:07
Bei meinem Sohn war es ähnlich und auch ein schlimmer „Kampf“. Er hatte erst na exakt einen Monat sein Geburtsgewicht erreicht.

Es war echt schlimm für mich und es sind viele Tränen geflossen, aber ich habe es geschafft zu stillen. Hab ihn fast ein Jahr gestillt

Geschafft habe ich es mit dem Brusternährungsset und mit Bockshornkleesamenkapseln.

Toi toi toi und viel Kraft.
Teechen
2680 Beiträge
26.09.2020 16:09
So ich möchte euch gerne ein Update geben. Also der junge Mann hat von Dienstag bis Freitag 70 g zugenommen. Es ist nicht viel aber in einer Woche 130 g. Hebamme sagte es ist nicht viel aber er nimmt zu. Kann man gerade so akzeptieren. Wir haben jetzt ein brusternährungsset und sind damit ganz zufrieden. Er akzeptiert auch diesen kleinen Schlauch im Mund. Er trinkt dann nebenbei noch 40 ml. Damit kann gut leben. Mal sehen ob jetzt das Gewicht hoch geht.
  • Dieses Thema wurde 4 mal gemerkt