Hallo zusammen.

Mein Sohn (6 J.) ist aktuell ambulant vorstellig im SPZ. Verdachtsdiagnosen gibt es einige, zb. adhs, hyperkinetische störung, wahrnehmungsstörung.. Das kommt allerdings nicht vom spz sondern von anderen Stellen, ua auch vom Kindergarten. Daraufhin sind wir letztes Jahr das erste Mal im spz gewesen.
Kurz zur Erklärung: er ist sehr hibbelig, hat eine sehr geringe frustrationsgrenze, negative Gefühle = aggressives Verhalten anderen gegenüber, scheint seine Kraft überhaupt nicht unter Kontrolle zu haben, gefordertes muss sofort umgesetzt werden, Konzentration lässt schnell nach, er ist schnell abgelenkt etc..
Er wird dieses Jahr eingeschult, die Ärztin aus dem spz möchte keine Diagnose vor schulantritt stellen, das erste halbe Jahr muss ich ihn dort beobachten und Rückmeldung geben. Es wurden bisher lediglich dort Logo und ergo Diagnostik gemacht, sowie ein IQ Test.
Mit seinem Verhalten vergrault er sich leider seine Freunde nach und nach und ich weiß, dass er nicht von Grund auf Böse ist. Er kommt mit vielen Situationen nicht klar und weiß sich nicht anders zu helfen.

Nun zu meinen Fragen.
Werden Diagnosen wie adhs, hyperkinetische störung oder wahrnehmungsstörungen nur stationär gemacht? Das wäre fürs nächste Jahr evtl der nächste Schritt laut spz.

Sind adhs und hyperkinetische störung das gleiche?

Wie wurden bei euren Kindern solche Diagnosen gestellt?

Wir sind ambulant in der kinder- und Jugendpsychiatrie mit unserem Sohn nachdem wir beim SPZ eine Wartezeit von über 18 Monaten hatten.

Dort wurde ambulant getestet. Wir waren jede Woche 1-2 mal dort und es wurden verschiedene Dinge getestet. IQ, ADHS, Aufmerksamkeit usw... Dafür gibt's standardisierte Test Abläufe.

Zitat von shelyra:

Wir sind ambulant in der kinder- und Jugendpsychiatrie mit unserem Sohn nachdem wir beim SPZ eine Wartezeit von über 18 Monaten hatten.

Dort wurde ambulant getestet. Wir waren jede Woche 1-2 mal dort und es wurden verschiedene Dinge getestet. IQ, ADHS, Aufmerksamkeit usw... Dafür gibt's standardisierte Test Abläufe.

Danke erstmal für deine Antwort.

Also gibt es zb für adhs Tests, die gemacht werden? Ich bin davon ausgegangen, daß sowas ua durch Beobachtung diagnostiziert wird, deshalb das stationäre

ADHS und hyperkinetische Störung sind soweit ich weiß da selbe. ADHS ist nur die modernere Bezeichnung.
Ich kenne das so, dass man für die Tests zu einem Kinder- und Jugendpsychiater geht. Es werden an verschiedenen Tagen Tests gemacht unter anderem auch am Computer. Bei uns waren das 4 Termine. Du und eventuell auch der Kindergarten müssen auch noch einen Fragebogen ausfüllen. Dann wird alles ausgewertet und ihr erfahrt bei einem Besprechungstermin, was bei den Tests rausgekommen ist.

Bei meiner mittleren wurden verschiedene Tests gemacht. Als erstes wurde ad(h)s diagnostiziert und eigentlich wollte sie Ärztin es dabei belassen. Ich hab drauf bestanden, dass weitere Tests folgen, was dann auch passierte. Heraus kamen zusätzlich eine auditive Wahrnehmungsstörung und eine emotionale Behinderung.

Zu den normalen Tests wurden auch Augen Ohren und die Sprache bei Fachärzten untersucht.

Gefolgt von 2 eeg (wach und schlaf ;letzterer stationär).

Alles in allem dauerte die diagnostik ein dreiviertel Jahr.

Wir waren bei einem normalen Kinderarzt der eine Kinderpsychologin bzw sogar 2 mit in der Praxis hat. Dort hatten wir eine Wartezeit von 5 Wochen und mein Sohn wurde getestet. In Bremen gibt es noch das ReBUZ. Die testen auch und haben die Diagnose ADHS vom Arzt nochmal bestätigt. Die Aussage war:" Eindeutig ADHS, da brauchen wir nicht weiter drüber sprechen. "
Ach was, wirklich?

Dank dem ADHS ist er Entwicklungsverzögert und hat eine Wahrnehmungsstörung im kinästhetischen Bereich. Aber das wird alles bzw. dank der Medikamente hat er vieles sehr gut aufgeholt.

Danke für eure Antworten.
Dann werde ich mal schauen das wir ihn auch ambulant testen lassen. Vor nächstem Jahr passiert im SPZ nichts mehr, das ist für mich verschenkte Zeit

Bei uns auch ca 4-6 Termine und Fragebögen aus verschiedenen Lebensumfeldern (zuhause, Großeltern, Kindergarten,...).
Diagnostik ist ab 5 Jahren möglich. Ich würde nicht bis zum Ende des ersten Halbjahres warten damit. Das dauert! Und dann wäre er schon Anfang 2. Klasse bis die Diagnose steht und er die passende Hilfe bekommt (Verhaltenstherapie, Ergo, evtl schulbegleitung, evtl. Medikamente).
Warum ihn erst 1 Jahr schwierige Erfahrungen in der Schule machen lassen, wenn es doch jetzt schon Probleme gibt und eine Verdachtsdiagnose im Raum steht?
Alles Gute!

Wir sind mit meinem Großen gerade in der ADHS Diagnostik, gestern hatten wir den ersten Termin und am 02.05. Abschlussgespräch.

Beim mittleren wurde eine Entwicklungadiagnostik in einer anderen Kinderklinik gemacht. Und u. a. Wahrnehmungsstörungen festgestellt.

Bei beiden war alles ambulant.