Mütter- und Schwangerenforum

Hyposensibilisierung bei Bienengift Allergie

Änna1807
381 Beiträge
17.07.2020 21:36
Hallo

Mein Sohn, 8 Jahre, hat eine, durch eine Blutuntersuchung, bestätigte Bienengift Allergie. Er hatte im Mai heftig auf einen Stich reagiert,(zum Glück aber nicht (noch?) anaphylaktisch) das war sein zweiter, aufgrund seiner Reaktion sollten wir ihn testen lassen auf Allergie und er ist tatsächlich allergisch. So, wir haben jetzt notfallmedikamente bekommen und wir sollen entscheiden, ob wir eine hyposensibilisierung machen wollen, die Ärzte würden es empfehlen aber ich bin mir Dank Dr Google so unsicher ob das richtig ist oder nicht.

Hat vielleicht jemand von euch damit Erfahrung bei Kindern?

LG
Wretch
138 Beiträge
17.07.2020 21:54
Hallo, ich habe mit 11 Jahren die Hyposensibilsierung (Hausstaubmilben) gestartet und war mit 16 Jahren dann durch.

Ich hatte eine sehr starke Allergie die mich täglich stark beeinträchtigt hat. Es wurde gewartet bis ich nicht mehr soo viel Angst vor den Spritzen hatte.

Während den 5 Jahren hab ich alles an Krankheiten mitgenommen mein Imunsystem war runter. Daher hat es auch länger gedauert als geplant, bei Krankheit wurde nicht gespritzt.
Vor beginn sollten alle Impfungen durch sein während der Hyposensibilisierung sollte nichts geimpft werden.

Meine Allergie ist dadurch erträglich geworden ist längst nicht weg und dafür habe ich andere leichte Allergien dazu entwickelt. Bei dem Allergietest am Ende der Behandlung kamen dann Gräser, Birke u.a dazu.

In meinem Fall finde ich es gut, dass es gemacht wurde da ich täglich darunter litt.
Bei Bienengift würde ich es persönlich wohl nicht machen. Da es mich schon echt stark gesundheitlich beeinträchtigt hat ausserdem die Hauptallergie nur geschwächt wurde und weitere dazu kamen.

Ich denke ich bin da kein Einzelfall aber es ist nun 20 Jahre her.
Mathelenlu
49370 Beiträge
18.07.2020 10:00
Ich würde es machen, ganz klar, und nie ohne Epipen irgendwohin. Mein Mann ist vor einer Weile fast gestorben an einem anaphylaktischen Schock nach Bienenstich, völlig unerwartet (vorher NIE reagiert!!!). Das geht verdammt schnell und echt saugefährlich. Er wird auch die Hyposensibilisierung machen. Die allerdings bringt keine Entwarnung - der nächste Stich danach wird als unauffällig erwartet, was schon mal gut ist, aber das Ganze kann ganz schnell auch wieder reversibel sein, dann reagiert man wieder hochgradig allergisch. Da es bei ihm aber wirklich Spitz auf Knopf war (bewusstlos mit Atemstillstand wenige Minuten nach dem Stich, kurz vorm Multiorganversagen), machen wir es - und er läuft z.B. nie mehr barfuß durch Gras und hat den Epipen IMMER bei sich plus den Rest des Notfallsets.
Wenn er also schon reagiert hat, nehmt es ernst, todernst, denn das ist es. Und ja, ich würde es machen.
Eine Bienengiftallergie ist im Alltag kaum Beeinträchtigung, aber im Fall der Fälle extrem schnell tödlich.
Ist jetzt also mit Milben etc nicht vergleichbar.
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