Mütter- und Schwangerenforum

Thrombose in der 1. SS und was nun?

Murgel
537 Beiträge
31.08.2021 23:43
Hallo Zusammen,
Vielleicht kann mir Jemand von euch helfen mit Erfahrungswerten. Eine kurze Vorgeschichte:

Ich hatte in meiner letzten Schwangerschaft einen kleinen operariven Eingriff in der 37. SSW, an und für sich nichts weltbewegendes. Das Ganze wurde mit einer Spinalanästhesie gemacht und an und für sich hätte ich am selben Tag wieder heim gehen können. Dem war aber nicht so da einiges schief gelaufen ist und ich durfte 26 h das Bett nicht verlassen.
Ich bekam weder Thrombose Strümpfe oder sonstige Unterstützung und das Resultat daraus war eine Thrombose in der linken Wade.
Wie sich -nachdem ich eine andere Klinik aufgesucht hatte- herausstellte handelte es sich "nur" um eine Muskelvenen Thrombose, musste jedoch trotzdem 2x am Tag spritzen und das bis zum Ende von meinem Wochenbett.
Meine FÄ sagte mir damals ich müsse bei der nächsten Schwangerschaft von Anfang an spritzen.

Tja wie es ausschaut steht nun SS Nr. 2 an und abgesehen davon, dass ich nach wie vor eine kleine Spritzenphobie habe, hat mir nun mein Hausarzt gesagt, dass Thrombose Spritzen arge Nebenwirkungen haben.
Was mich noch mehr entmutigt hat , gar nicht wegen mir selbst, sondern aufgrund der Gesundheit meines Bauchbewohners.

Gibt es Jemanden der auch Erfahrungen mit Thrombosen hatte?

Traumtänzerin84
10724 Beiträge
31.08.2021 23:49
Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft

Spritzen in der Schwangerschaft ist aber keine Seltenheit, beim Faktor V leiden zb muss das gemacht werden.

Hast du einen Gerinnungs-Doc?
Mimiminime
1717 Beiträge
01.09.2021 10:07
Ich hätte schon zwei Thrombosen ( eine davon auch Wade und Muskelvenen) und habe auch gespritzt und Strümpfe getragen einfach nur Prophylaxe. Der nutzen überwiegt da einfach das Risiko. Während einer Schwangerschaft steigt die Blutmenge, und wenn man einmal eine Thrombose hatte ich das Risiko einfach nun mal erhöht. Zumal auch die Gefahr einer Embolie da ist.
Spritzen war überhaupt kein Problem. Es gibt bei YouT...e sogar Anleitungen. Nach ein paar Mal merkt man nix mehr. Solange es ging habe ich in den Bauch gespritzt dann in die Beine.
Fjara
437 Beiträge
01.09.2021 10:40
Hier... Faktor V und Thrombosen in der rechten Wade..

Das Spritzen macht mir persönlich keinen Spaß und es zwickt teilweise etwas, aber sonstige Nebenwirkungen habe ich keine. Sollte ich je wieder schwanger werden, bestehe ich von Anfang an auf Spritzen. Alles andere wäre mir persönlich zu riskant für mich.
Für mich sind z.B. die blöden Strümpfe viel nerviger als die Spritzen..

Wichtig wäre, dass du einen Hämatologen/Gerinnungsspezi hast. Die haben da deutlich mehr Ahnung als der Durchschnitts-Hausarzt bzw. - Gyn, was Gerinnung angeht.
Murgel
537 Beiträge
01.09.2021 13:51
Vielen Dank für eure Erfahrungen und das Mut zusprechen! Ich werde auch mal mit meiner Frauenärztin sprechen bzgl eines Gerinnungs Spezialisten. Bei der letzten SS wurde ich diesbezüglich in der Klinik behandelt, war auch Ok, aber waren ja auch nur ca 2,5 Monate. Für die komplette Schwangerschaft hätte ich da dann wohl doch lieber eine "Vertrauensperson".

Und das selber Spritzen muss ich wohl einfach üben, hat immer mein Freund gemacht, weil ich es einfach nicht schaffe mir selbst die Spritze rein zu jagen, kann ja so schon nicht mal hinschauen.
Aber 2-3 Mal überwinden, dann wird das wohl klappen
Liz68
217 Beiträge
01.09.2021 20:01
Ich hatte in der ersten Schwangerschaft eine Thrombose.
Ich glaube so in der 24. Ssw.
Ich habe dann bis zum Ende Wochenbett auch gespritzt.
In der Folge Schwangerschaft war das kein Thema mehr. Solange ausreichend Bewegung da ist. Zwischenzeitlich bin ich in der 34. Ssw mit Kind Nr 4 und hatte nie wieder Probleme.
Ich spritze, wenn ich länger krank bin prophylaktisch. Also, wenn ich länger als 3 Tage durchgehend liege.

Egypt
656 Beiträge
02.09.2021 13:13
Huhu

Ich habe Faktor V.
In meiner ersten SS wusste ich das nicht. Meine Plazenta hatte dadurch Thrombosen und unser Sohn wurde nicht mehr versorgt.
Ich musste in der zweiten und dritten SS dann Heparin spritzen (1× tgl.), beide Schwangerschaften gingen gut aus.

Heparin ist natürlich ein Medikament, aber man (bzw dein Arzt) muss da halt Risiko und Nutzen abwägen. Eine Thrombose ist halt nicht ohne. Mein erster Sohn starb wegen der Thrombosen in der Plazenta in der 26. SSW .ich war daher froh, etwas "dagegen tun zu können" und war nach jeder Spritze erleichtert.

Du kannst wegen deiner Angst vor der Spritze mal immer wieder in eine Orange stechen. Ist vom Gefühl her wie eine Spritze in den Bauch. Und dann einfach (mit neuer Spritze) wechseln und ab in den Bauch.

Alles gute dir
Egypt
656 Beiträge
02.09.2021 13:15
Achso... ich würde auch zum Gerinnungsarzt gehen. Die sind da viel besser informiert als der "normale Hausarzt".

Ich fand übrigens die Kompressionsstrümpfe auch viel blöder als die Spritzen!
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