Mütter- und Schwangerenforum

Herzklappeninsuffizienz

Marzipan
3632 Beiträge
01.07.2022 17:49
Hilfe! Ich war heute bei dem Organscreening (22+4). Dem Baby geht es eigentlich gut. Nur das Herz will nicht wie es sollte Die Ärztin hat heute festgestellt, dass wohl auf beiden Seiten ein Reflux des Blutes besteht. Das heisst, wenn das Blut in die Herzkammer einströmt, strömt zur gleichen Zeit auch Blut heraus.
Die Ärztin konnte/ wollte mir nicht genau sagen was dies denn für das Baby bedeutet. Sie meinte nur ich müsse zu einem Spezialisten um dies abzuklären.

Wer kennt dies? Wer hat die gleiche Diagnose bekommen und was heisst das? Was bedeutet das fürs Baby und die Geburt?

Danke für eure Hilfe!
einfachmalso
2816 Beiträge
01.07.2022 18:02
Kommt jetzt darauf an welche Herzklappe betroffen ist oder mehrere...
Das heisst nicht das dein Kind massiv schwer krank sein muss.
Schon mal gut wenn der Gynäkologe das sieht und dich zu einem Spezialisten schickt...
Meist in ein Nahe gelegenes Herzzentrum oder große Uniklinik mit Kinderkardiologiestation bzw Kardiologiechirugie.
Es hat sich in den letzten 17 Jahren soviel getan .
Mein Kind kam nicht mit einer Klappeninsuffizeenz zur Welt sondern mit einet Aortenklappenstenose und weitere defekten....diese Stenose entete mit 12 dann in einer Insuffizenz was Künstlichen Klappenersatz bedeutet....

Aber das soll dir keine Angst machen .
Die Ärzte in den Zentren wissen genau was zu tun ist...manchmal reicht ein Katheder Eingriff aus. Manchmal kann man noch etwas warten mit OPs oder ähnlichen.

Google mal Bundesverband für Herzkranke Kinder E.v
Bzw Kohki...
Die helfen meist ehrenamtlich Geben Rat und Unterstützung...Können Ärzte empfehlen usw.
Gibt auch Selbsthilfegruppen über Fb die meist aber auch Regional angesiedelt sind...je nach Bundesland.
Mach dich nicht verrückt und alles Gute
01.07.2022 18:39
Es gibt verschiedene Schweregrade. Beim leichtesten merkt man dem Kind eigentlich nichts an. Es kann halt nicht unbedingt Leistungssportler werden. Dann sind alle Abstufungen möglich ...

Es gibt verschiedene Eingriffe, um dem Kind nach der Geburt zu helfen. Auch da kommt es sehr auf die genaue Diagnose an.

Ohne genaue Diagnose vom Spezialisten kann man da nichts sagen. Aber dafür habt ihr ja jetzt eine Überweisung. Der Arzt wird euch sicher eine Prognose für die weitere Schwangerschaft und die erste Zeit nach der Geburt geben können.
einfachmalso
2816 Beiträge
01.07.2022 18:48
Zitat von Kugelbauch99:

Es gibt verschiedene Schweregrade. Beim leichtesten merkt man dem Kind eigentlich nichts an. Es kann halt nicht unbedingt Leistungssportler werden. Dann sind alle Abstufungen möglich ...

Es gibt verschiedene Eingriffe, um dem Kind nach der Geburt zu helfen. Auch da kommt es sehr auf die genaue Diagnose an.

Ohne genaue Diagnose vom Spezialisten kann man da nichts sagen. Aber dafür habt ihr ja jetzt eine Überweisung. Der Arzt wird euch sicher eine Prognose für die weitere Schwangerschaft und die erste Zeit nach der Geburt geben können.


Muss ich leicht wieder sprechen...
Eine Insuffzenz der Klappe egal welchen Schweregrad merkt man mehr wie eine Klappenstenose, weil ein großteil des Blutes zurück fließt. Und ja da kommt es darauf an ist sie nur leicht undicht...oder komplett zerstört und schließt so gut wie gar nicht
01.07.2022 18:52
Zitat von Marzipan:

Hilfe! Ich war heute bei dem Organscreening (22+4). Dem Baby geht es eigentlich gut. Nur das Herz will nicht wie es sollte Die Ärztin hat heute festgestellt, dass wohl auf beiden Seiten ein Reflux des Blutes besteht. Das heisst, wenn das Blut in die Herzkammer einströmt, strömt zur gleichen Zeit auch Blut heraus.
Die Ärztin konnte/ wollte mir nicht genau sagen was dies denn für das Baby bedeutet. Sie meinte nur ich müsse zu einem Spezialisten um dies abzuklären.

Wer kennt dies? Wer hat die gleiche Diagnose bekommen und was heisst das? Was bedeutet das fürs Baby und die Geburt?

Danke für eure Hilfe!

Ich kann dazu gar nichts sagen, aber ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass ihr sehr schnell einen Termin bei einem Spezialisten bekommt und er euch eure Fragen beantworten kann.
Alles Liebe
12Pfoten
1686 Beiträge
01.07.2022 20:59
Huhu!

Mini hat einen angeborenen Herzfehler und wurde mit 5 Monaten am offenen Herzen operiert.

Zu eurer Diagnose kann ich nichts direkt sagen.
Aber: lass dich zu einem Spezialisten überweisen. Die haben sehr gute Geräte und viel Ahnung. Du wirst dann sicherlich engmaschig überwacht, ich war damals alle zwei Wochen zum Ultraschall.
Dort wird mit dir auch genau besprochen, wie es nach der Geburt weitergeht. In welchem Krankenhaus du entbinden solltest, ob und wann danach OPs anstehen usw. Du bist dort in guten Händen.
Heutzutage ist die Medizin und OP- Technik so weit, es ist Wahnsinn wie gut den kleinen Mäusen geholfen werden kann.

Es ist auf jeden Fall super dass es jetzt schon entdeckt wurde, dann könnt ihr euch und die Ärzte gut auf die Geburt vorbereiten!

Ein Tipp: google nicht. Frag die Ärzte. Im Internet findet man meistens nur die schlimmen Geschichten.
gommel
3898 Beiträge
01.07.2022 21:04
Es klingt schlimm, aber bleib optimistisch und glaub an dein Kind. Ich hatte damals zur Wende viele Löcher im Vorhof. Das Blut was von der Lunge kam und weiter fliesen sollte, ging teilweise wieder zurück in die Lunge. Erkannt wurde es erst sehr spät. Ich wurde operiert und bin kern gesund.
Heute wird so etwas direkt nach der Geburt behoben. Und ganz oft war es schon so, dass das, was im Ultraschall gesehen wurde, nach der Geburt gar nicht mehr so schlimm war.
Wenn ihr beim Spezialisten seid, seid ihr gut aufgehoben.
Marzipan
3632 Beiträge
02.07.2022 19:24
Danke ihr lieben. Ja es bleibt mir nichts anderes als zu warten auf den Termin.

Was mich eben auch sehr belastet ist, dass ich auf keinen Fall mehr ins KH will zum entbinden. Das wäre so DIE Horrorvorstellung.
12Pfoten
1686 Beiträge
02.07.2022 20:38
Zitat von Marzipan:

Danke ihr lieben. Ja es bleibt mir nichts anderes als zu warten auf den Termin.

Was mich eben auch sehr belastet ist, dass ich auf keinen Fall mehr ins KH will zum entbinden. Das wäre so DIE Horrorvorstellung.


Warte erstmal den Verlauf ab und besprich das mit den Ärzten. Auch mit der Hebamme, die deine Geburt begleiten würde- ob die das dann überhaupt machen würde.

Bei uns war es z.B. so dass erst der Verdacht eines schweren 4fach- Herzfehlers im Raum stand. OP direkt nach der Geburt, ich hätte in eine 2h entfernte Klinik zum Entbinden fahren müssen. Dann gab es noch den Verdacht dass Blutgefäße vertauscht sind. Der Arzt sprach mit mir über eine Abtreibung. Aber je weiter die Schwangerschaft fortschritt umso besser wurde die Diagnose. Am Ende war es "nur" ein sehr großes operationspflichtiges Loch im Herz an einer recht ungünstigen Stelle.
Ich durfte spontan in meiner Heimatstadt entbinden.
Was ich sagen will: warte ab, was die Zeit bringt.

Ja, da platzt eine Wunschvorstellung, ich versteh dich da sehr gut. Aber gerade Babys mit Herzfehler sind unter der Geburt mitunter nicht so super belastbar und dann muss schnell gehandelt werden.
Unser Herzchen musste nach der Geburt auf die ITS, da spart man natürlich wertvolle Zeit. Und es waren ALLE Ärzte bei der Geburt anwesend. Geil wars nicht, aber das Kind hat es definitiv gebraucht.

Wir waren diese Woche erst wieder zum Kontrollschall. Ganz dicht ist das Herz nicht und Leistungssportlerin wird sie nicht. Aber ihr gehts blendend
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