Mütter- und Schwangerenforum

Wohin mit Geschwisterkindern während der Geburt des 3.Kindes?

StayStrong
34 Beiträge
30.06.2018 13:49
Hallo liebe Mamis.
Ich weiß gerade nicht an wen ich mich wenden kann, da ich niemanden habe und einen Rat brauche. Ich stand noch nie vor so einer blöden Situation

Wo fange ich am besten an...

Ich bin in der 34.Woche schwanger...mit Kind Nummer 3. Mein Freund und ich sind im Januar zusammen gezogen, nach 9 Jahren Beziehung und 2 weiteren Kindern. Unsere Beziehung war von Anfang an nicht einfach...Stress mit seinen Eltern, meine Mutter hat mich während der 1. Schwangerschaft raus geschmissen, wir waren vorerst getrennt, ich im Frauenhaus, Mutter Kind Einrichtung...irgendwann haben wir uns wieder zusammen gerauft und es noch mal miteinander versucht. Doch unsere Beziehung war durch die Entfernung trotzdem nicht immer ganz so einfach zu stemmen. Dazu kam sein Drogenproblem. Ich habe es immer versucht zu akzeptieren, habe vieles verdrängt...aus Liebe. Kurz nach der Geburt unseres 2.Kindes war dann wieder alles aus, er kam mit dem Babygeschrei nicht zurecht, hat sich in die Drogen geflüchtet. Wie ich mit bekommen habe, hat er fast täglich Pepp gezogen und Marihuana hat er schon immer täglich für selbstverständlich gehalten. Es ist irgendwann so weit gekommen, das er einen Durchsuchungsbeschluss von der Polizei bekam und bei ihm auch etwas gefunden worden ist. Dafür hagelte es eine Geldstrafe. Ich dachte er hat daraus gelernt, war auf einmal ganz anders, machte einen Entzug, allerdings aus eigener Kraft. Er ist wieder arbeiten gegangen ohne krank zu machen. Zwischen uns lief es wieder besser. Er ist dann im Januar bei uns eingezogen, alles war super. Ich konnte mir auch sicher sein, das er keine Drogen mehr nimmt, weil er von seiner neuen Arbeit aus einen Drogentest machen musste, der negativ ausfiel. Doch nach dem Test kam er ganz plötzlich an, das er doch gerne mal wieder einen rauchen möchte. Ich dachte mir, einmal wird ok sein. Doch heute wollte er wieder holen. Mir war klar, das es im Desaster endet...so wie früher...und habe ihn vor die Tür gesetzt. Mir fehlt die Kraft weiter zu machen...immer und immer wieder enttäuscht zu werden...ich weiß, das er sich nie ändern wird. Doch jetzt stellt sich die Frage, was mir am aller meisten Sorgen bereitet, wohin mit den Kindern wenn ich entbinde?? Außer ihn habe ich niemanden. Er wollte sich in der Zeit um die Kinder kümmern, hat sich sogar Urlaub genommen. Meine Mutter weiß nichts von der Schwangerschaft, unser Verhältnis ist seid dem Rausschmiss nicht das Beste. Meinen Vater kenne ich nicht. Und auch sonst gibt es niemanden. Ich bin mit den Kindern allein. Gestört hat es mich nie, da mich schon viele Menschen enttäuscht haben und auch viel miterleben musste. Doch jetzt gibt es nun mal die Situation mit der Geburt und ich weiß absolut nicht was ich machen soll meine Kinder sind übrigens 8 und 2 Jahre. Baby ist für den 18.08. Ausgerechnet, in der Zeit hätte meine Große noch Ferien und mein Kleiner hat erst ab 01.09. Einen Kindergartenplatz.

Mir fällt es echt nicht leicht, hier darüber zu schreiben, weil ich weiß, das es viele nicht verstehen werden. Um ehrlich zu sein, schäme ich mich auch dafür...trotzdem hoffe ich, das ihr mir einen Rat geben könnt.

Liebe Grüße
30.06.2018 13:57
Dem Vater würde ich die Kinder ganz ehrlich auch nicht geben. Ich verstehe deine Sorge diesbezüglich.

Wäre es denn möglich, vielleicht nochmal Kontakt zu deiner Mutter aufzunehmen? Vielleicht sprecht ihr euch mal in Ruhe aus? Freunde hast du auch nicht, die eventuell einspringen könnten? Oder hast du Nachbarn, mit denen du dich gut verstehst und an die du dich wenden könntest?

Ansonsten vielleicht eine Babysitterin? Eine, die flexibel ist und eben Tag und Nacht kommen könnte?

Ich wünsche dir alles Gute!

CrazyBlue
6528 Beiträge
30.06.2018 14:00
Oh weh.
Das ist ja ne doofe Situation.
Frag doch mal beim Jugendamt nach was es für Möglichkeiten gibt
Oder vielleicht ne Tagesmama ?
Nicolche
22651 Beiträge
30.06.2018 14:06
Das Jugendamt kann dir da helfen, es gibt dafür wirklich Leute, die die Kinder betreuen. Dem Vater würde ich die Kinder nicht anvertrauen. Er ist abhängig und das geht garnicht.
Alaska
18847 Beiträge
30.06.2018 14:15
Jugendamt ist da der Ansprechpartner. Die Kinder kommen dann für die 2-3 Tage in eine Familie, die Kurzzeitpflege anbietet.
30.06.2018 14:35
Habe ich es richtig verstanden, dass auch das 3. Kind wieder von diesem gleichen Mann ist?

Oder ist da noch jemand, der aufpassen könnte.

Ich würde auch sagen: Jugendamt anrufen.

Oder hast du nicht jemanden in der Kita oder die Mutter einer Freundin deiner Großen, die da aufpassen könnte und würde?

Irgendjemand deiner sozialen Kontakte?

Die meisten Leute, auch wenn du sie erstmal nicht direkt Freund, sonder eher gute Bekannte nennst, sind da doch hilfsbereit in so einer Situation.

Und was ist mit den Eltern vom Kindsvater (oder wenn es sogar mehr Kindsväter gibt da mit irgendwelchen Großeltern)?

Nette Nachbarn, wer auch immer?
MeineKinder
1022 Beiträge
30.06.2018 16:37
Zitat von StayStrong:

Hallo liebe Mamis.
Ich weiß gerade nicht an wen ich mich wenden kann, da ich niemanden habe und einen Rat brauche. Ich stand noch nie vor so einer blöden Situation

Wo fange ich am besten an...

Ich bin in der 34.Woche schwanger...mit Kind Nummer 3. Mein Freund und ich sind im Januar zusammen gezogen, nach 9 Jahren Beziehung und 2 weiteren Kindern. Unsere Beziehung war von Anfang an nicht einfach...Stress mit seinen Eltern, meine Mutter hat mich während der 1. Schwangerschaft raus geschmissen, wir waren vorerst getrennt, ich im Frauenhaus, Mutter Kind Einrichtung...irgendwann haben wir uns wieder zusammen gerauft und es noch mal miteinander versucht. Doch unsere Beziehung war durch die Entfernung trotzdem nicht immer ganz so einfach zu stemmen. Dazu kam sein Drogenproblem. Ich habe es immer versucht zu akzeptieren, habe vieles verdrängt...aus Liebe. Kurz nach der Geburt unseres 2.Kindes war dann wieder alles aus, er kam mit dem Babygeschrei nicht zurecht, hat sich in die Drogen geflüchtet. Wie ich mit bekommen habe, hat er fast täglich Pepp gezogen und Marihuana hat er schon immer täglich für selbstverständlich gehalten. Es ist irgendwann so weit gekommen, das er einen Durchsuchungsbeschluss von der Polizei bekam und bei ihm auch etwas gefunden worden ist. Dafür hagelte es eine Geldstrafe. Ich dachte er hat daraus gelernt, war auf einmal ganz anders, machte einen Entzug, allerdings aus eigener Kraft. Er ist wieder arbeiten gegangen ohne krank zu machen. Zwischen uns lief es wieder besser. Er ist dann im Januar bei uns eingezogen, alles war super. Ich konnte mir auch sicher sein, das er keine Drogen mehr nimmt, weil er von seiner neuen Arbeit aus einen Drogentest machen musste, der negativ ausfiel. Doch nach dem Test kam er ganz plötzlich an, das er doch gerne mal wieder einen rauchen möchte. Ich dachte mir, einmal wird ok sein. Doch heute wollte er wieder holen. Mir war klar, das es im Desaster endet...so wie früher...und habe ihn vor die Tür gesetzt. Mir fehlt die Kraft weiter zu machen...immer und immer wieder enttäuscht zu werden...ich weiß, das er sich nie ändern wird. Doch jetzt stellt sich die Frage, was mir am aller meisten Sorgen bereitet, wohin mit den Kindern wenn ich entbinde?? Außer ihn habe ich niemanden. Er wollte sich in der Zeit um die Kinder kümmern, hat sich sogar Urlaub genommen. Meine Mutter weiß nichts von der Schwangerschaft, unser Verhältnis ist seid dem Rausschmiss nicht das Beste. Meinen Vater kenne ich nicht. Und auch sonst gibt es niemanden. Ich bin mit den Kindern allein. Gestört hat es mich nie, da mich schon viele Menschen enttäuscht haben und auch viel miterleben musste. Doch jetzt gibt es nun mal die Situation mit der Geburt und ich weiß absolut nicht was ich machen soll meine Kinder sind übrigens 8 und 2 Jahre. Baby ist für den 18.08. Ausgerechnet, in der Zeit hätte meine Große noch Ferien und mein Kleiner hat erst ab 01.09. Einen Kindergartenplatz.

Mir fällt es echt nicht leicht, hier darüber zu schreiben, weil ich weiß, das es viele nicht verstehen werden. Um ehrlich zu sein, schäme ich mich auch dafür...trotzdem hoffe ich, das ihr mir einen Rat geben könnt.

Liebe Grüße


Deine Situation tut mir unendlich leid.
Dein Nickname ist toll und so soll er sein!! Bleib stark!!
Gib deinem Drogensüchtigen Freund weder eine Chance noch deine wundervollen Wesen.
Wenn er schon genervt ist von seinen eigenen Kindern wenn Du dabei bist was kann er tun wenn Du weg bist?
Hast Du vielleicht einen Bekanntenkreis Nachbarn??
Wo bist Du denn her??
Ich kann mir gut vorstellen das Du das Jugendamt scheust.
Ruf mal deine Krankenkasse an, die können in größeren Städten Über die Krankenkasse, Dienste anbieten die deine Kinder Betreuen würden.
Das sind keine 0815 Leute, das ist geschultes Personal.
Ich drücke Dir von Herzen das Du den Absprung schaffst und vielleicht "lauert" schon eine nette Bekannte vom Spielplatz der Du Dich anvertrauen kannst.
Eine Mama die ihr kind rauswirft... Wegwirft wäre auch nicht meine Ansprechpartnerin wenn ich darüber nachdenke. Aber vielleicht kann man verzeihen? Doch miteinander sprechen??

Ich drücke Dir die Daumen!!!
soev
7331 Beiträge
30.06.2018 18:32
Du kannst im Jugendamt anfragen oder auch im Krankenhaus. Hier gibt es für solche Fälle Notbetreuungen, die die Kinder dann übernehmen.

Falls deine Kinder in der Hinsicht "einfach" sind: Noch hast du ein paar Wochen, um einen Babysitter zu engagieren, der auf Abruf bereit steht.
Corinna80
10527 Beiträge
01.07.2018 08:19
Erstmal: Hut ab das Du so viel Courage hast ihn vor die Türe zu setzen.
Das war in Deinem Fall die einzig richtige Entscheidung und ich finde das sehr mutig.

Was Dein Problem betrifft würde ich auch das Jugendamt kontaktieren. Die haben mit Sicherheit eine Lösung für Dich.

Alles Gute
01.07.2018 08:52
Kann die Große bei einer Schulfreundin bleiben? Vlt gibt es dort auch die Möglichkeit für die kleine?
Wie waren denn deine ersten Geburten?
StayStrong
34 Beiträge
01.07.2018 09:12
Ich wollte ihn gar nicht vor die Türe setzen, schließlich hat er für uns alles aufgegeben, aber ich weiß, wenn ich ihn aus gutmütigkeit hier wohnen gelassen hätte bis er etwas eigenes hat, hätte ich weiterhin das Problem mit den Drogen gehabt. Ich kann das zeug schlecht hier bei mir bunkern und irgendwann habe ich die Polizei an der Backe so wie er damals. Ich habe die letzten Jahre viel akzeptiert und über vieles hinweg gesehen. Ich sage nicht das es einfach ist so ohne ihn...er fehlt mir...aber ihm scheint es da wo er jetzt ist besser zu gehen als hier bei uns. Seid der Trennung habe ich auch nichts mehr von ihm gehört. Ich denke, dieses Familienleben war einfach noch nichts für ihn. Auch wenn ich immer dachte, er hat die Zeit mit uns genossen...zumindest die Zeit in der er klien war. Jetzt ist er sogar mit dem kompletten Geld abgehauen, hat den Kindern und mir nur 50€ da gelassen. Ich darf jetzt schauen wie ich die Arzttermine bis zur Geburt mit temperamentvollem Kind absolviere, sonst hat er immer aufgepasst. Mich verletzt es sehr, das er jetzt sein Leben lebt und mich mit allem hängen lässt.

Ich habe sehr gehofft, das er für die Kinder da ist während ich im Krankenhaus bin, doch leider wird mir nichts anderes übrig bleiben als beim Jugendamt vorzusprechen. Auf meine Mutter kann und will ich nicht zu gehen, dafür ist einfach zu viel passiert. Wir hatten noch nie das Beste Verhältnis, ich war immer eher ein Oma Kind. Ich hatte auch nie wirklich hemmungen zum Jugendamt zu gehen wenn ich Probleme habe...hatte damals nach einer Familienhilfe gefragt, alles super. Keiner hat mich dafür verurteilt. Doch jetzt habe ich schon ein mulmiges Gefühl dabei, wenn ich daran denke, meine Kinder tagelang bei fremden Leuten abzugeben. Ich weiß, sie werden sich gut um sie kümmern, aber was ist wenn sie es zu gut tun!? Wenn meine Kinder nicht mehr zu mir zurück wollen!? Ich weiß nicht ob meine Hormone durch drehen oder ob jede Mutter da Angst hätte...der Gedanke macht mich einfach sehr traurig
shelyra
69110 Beiträge
01.07.2018 09:41
Wäre eine ambulante geburt eine option für dich? Dann müsstest du nicht solang im kh bleiben.

Hat dein großes kind schulfreunde? Vielleicht kann es ja dort übernachten. Und diese auch in der zeit nach der geburt euch etwas helfen
01.07.2018 09:50
Hallo und willkommen. Erstmal vorweg: Du hast richtig gehandelt. Einen Entzug ohne therapeutische Unterstützung bekommen die meisten nicht hin. Der körperliche Teil ist das Einfachste an der Geschichte, doch das Wichtigste ist eben der mentale Entzug, der den Menschen dann stabil hält. Und dafür braucht es dann professionelle Unterstützung. Und bevor er sich die nicht holt, würde ich da auch nicht lange rummachen.

Zu deinem Problem: Das einfachste wäre wirklich, das Jugendamt zu kontaktieren. Du musst da auch keine Scheu haben, sie helfen. Wahrscheinlich über eine Kurzzeitpflege.

Eine weitere Möglichkeit wäre eine Kombi von Freunden und Krankenhaus. Ich weiß, dass kleine Kinder in der Zeit mit ins Krankenhaus können. Also nicht nur während der Geburt, sondern auch die ersten Tage im Krankenhaus. Erkundige dich mal, welche Möglichkeiten da angeboten werden. Ich fände es schon wichtig, dass du dir ein paar Tage nach der Geburt die Ruhe gönnst. Alleinerziehend mit 3 Kindern ist kein Spaziergang. Schon gar nicht kurz nach der Geburt.
Die Große könnte ggf. zu einer Schulfreundin ziehen in der Zeit. Da würde ich einfach mal schauen.
Ansonsten bleibt dir tatsächlich nur das Jugendamt, was aber nicht die schlechteste Option ist.

Viel Glück! LG Zaubi

Ach und ich würde bei der Krankenkasse nach einer Haushaltshilfe für die ersten Wochen anfragen. Da gibt es auch Möglichkeiten. Vielleicht schon während der Geburt.
Lijo
3625 Beiträge
01.07.2018 10:02
Möchtest du vielleicht sagen woher du kommst?
Ich mag deinen Nick und finde es super ,dass du die Stärke hattest ihn vor die Tür zu setzen.
Vielleicht ist ja jemand aus deiner Umgebung und könnte helfen.
Etwas Zeit zum Kennenlernen bleibt ja noch
born-in-helsinki
18903 Beiträge
01.07.2018 10:22
Gibts in Deutschland keine leihomas oder sowas in der art? Ist nun alles etwas kurzfristig aber etwas zeit zum kennenlernen bleibt ja.
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