Mein Engel.
05.11.2013 00:21
Hallo ihr Lieben,
ich bin zwar keinen Sternenkind-Mama, aber dennoch habe ich mein ganz eigenes Erlebnis.
Als Kind hatte ich immer Angst davor alleine zu sein. Es behagte mir nicht. Ich suchte immer Zuflucht bei meiner älteren Schwester. Sie ist zwei Jahre älter als ich und hat mich nicht verstanden. Sie hat es als Belästigung und Last empfunden. Hat mich abgewiesen. Das hat mich sehr gezeichnet. Noch heute ist unser Verhältnis dadurch beschädigt. In einer Zeit, in der es mir besonders schlecht ging und ich (trotz vieler Freunde, doch sie waren eben nur Freunde) sehr einsam war, fing ich sogar an, mich wie ein Junge anzuziehen. Obwohl ich eigentlich schon immer sehr feminin war. Als ich ein bisschen älter wurde habe ich es dann gelassen. Habe diese Zuflucht bei anderen gesucht. Ich habe versucht eine Lücke zu füllen. Habe versucht zu jemandem eine extrem enge Bindung aufzubauen, doch niemand schien die Lücke schließen zu können. Niemand konnte mir das geben, wonach ich suchte. Ich tat dies nicht bewusst. Ich spürte nur dieses Bedürfnis. Heute weiß ich woher das Bedürfnis kam, doch damals spürte ich nur die Verzweiflung in mir.
Ich wurde älter und mein Bedürfnis wuchs und wuchs. Ich wurde zusehends trauriger. Ich bekam eine Depression. Nichts und niemand konnte mir helfen. Bis zu diesem einen Tag. Dieser Tag änderte alles. Ich weinte viel. Bis ich am Nachmittag einschlief. Und mit Tränen aufwachte. Es waren Tränen des Glücks und purer Verzweiflung. Ich weinte so sehr, dass meine Mutter es hörte und zu mir hochkam um nach mir zu sehen. Als sie mich so aufgelöst vorfand nahm sie mich in den Arm und ich weinte mir die Seele aus dem Leib. Nachdem ich es einigermaßen geschafft hatte, mich wieder zu beruhigen, erzählte ich ihr von meinem Traum. In meinem Traum saßen mein Zwillingsbruder und ich nebeneinander und redeten. Wir haben nur geredet. Und endlich hatte ich gefunden, wonach ich so lange gesucht habe. Die Lücke war geschlossen. Bis ich aus meinem Traum erwachte. Als ich dies meiner Mutter erzählte, gab sie zu, dass ich einen Zwilling hatte. Er hat mir mein Leben gerettet. Er war da, als ich ihn brauchte. Auch wenn er nicht bei mir sein kann.
Meine Depression hörte auf, nachdem ich wusste, warum es mir so ging, wie es mir ging.
Das ist Liebe.
ich bin zwar keinen Sternenkind-Mama, aber dennoch habe ich mein ganz eigenes Erlebnis.
Als Kind hatte ich immer Angst davor alleine zu sein. Es behagte mir nicht. Ich suchte immer Zuflucht bei meiner älteren Schwester. Sie ist zwei Jahre älter als ich und hat mich nicht verstanden. Sie hat es als Belästigung und Last empfunden. Hat mich abgewiesen. Das hat mich sehr gezeichnet. Noch heute ist unser Verhältnis dadurch beschädigt. In einer Zeit, in der es mir besonders schlecht ging und ich (trotz vieler Freunde, doch sie waren eben nur Freunde) sehr einsam war, fing ich sogar an, mich wie ein Junge anzuziehen. Obwohl ich eigentlich schon immer sehr feminin war. Als ich ein bisschen älter wurde habe ich es dann gelassen. Habe diese Zuflucht bei anderen gesucht. Ich habe versucht eine Lücke zu füllen. Habe versucht zu jemandem eine extrem enge Bindung aufzubauen, doch niemand schien die Lücke schließen zu können. Niemand konnte mir das geben, wonach ich suchte. Ich tat dies nicht bewusst. Ich spürte nur dieses Bedürfnis. Heute weiß ich woher das Bedürfnis kam, doch damals spürte ich nur die Verzweiflung in mir.
Ich wurde älter und mein Bedürfnis wuchs und wuchs. Ich wurde zusehends trauriger. Ich bekam eine Depression. Nichts und niemand konnte mir helfen. Bis zu diesem einen Tag. Dieser Tag änderte alles. Ich weinte viel. Bis ich am Nachmittag einschlief. Und mit Tränen aufwachte. Es waren Tränen des Glücks und purer Verzweiflung. Ich weinte so sehr, dass meine Mutter es hörte und zu mir hochkam um nach mir zu sehen. Als sie mich so aufgelöst vorfand nahm sie mich in den Arm und ich weinte mir die Seele aus dem Leib. Nachdem ich es einigermaßen geschafft hatte, mich wieder zu beruhigen, erzählte ich ihr von meinem Traum. In meinem Traum saßen mein Zwillingsbruder und ich nebeneinander und redeten. Wir haben nur geredet. Und endlich hatte ich gefunden, wonach ich so lange gesucht habe. Die Lücke war geschlossen. Bis ich aus meinem Traum erwachte. Als ich dies meiner Mutter erzählte, gab sie zu, dass ich einen Zwilling hatte. Er hat mir mein Leben gerettet. Er war da, als ich ihn brauchte. Auch wenn er nicht bei mir sein kann.
Meine Depression hörte auf, nachdem ich wusste, warum es mir so ging, wie es mir ging.
Das ist Liebe.
05.11.2013 11:24
Zitat von Mathelenlu:
Darf ich fragen, wann Dein Zwilling gegangen ist?
Natürlich darfst du

Er ist noch im Mutterleib von mir gegangen. Deshalb dachte meine Mutter auch es ist besser mir nichts zu sagen, da ich sensibel bin und sie mir wohl nicht wehtun wollte.
05.11.2013 14:53
von diesen Geschichten und solche menschen wie dich habe ich schon öfters gelesen und geschrieben auf leben-ohne-dich ..... das leben entsteht im muterleib und ab da ist unser leben und unser Schicksal geschrieben..... bei vielen zieht sich der verlust um ein gestorbenes Geschwisterchen lange jahre durchs leben bis die menschen dahinterkommen an was es liegt.... als meine Mama mit mir schwanger war , trauerte sie sehr um meinen bruder der mit 18 tagen zu den Sternen reiste.... ein paar Monate später wurde sie mit mir schwanger..... diese trauer.... dieses vermissen.... dahinter bin ich erst nach der Geburt meines kindes gekommen bei einem Psychologen.... der kreis ist geschlossen und er sowie auch ich finden nun ruhe.....
05.11.2013 15:19
Zitat von Tear30:
von diesen Geschichten und solche menschen wie dich habe ich schon öfters gelesen und geschrieben auf leben-ohne-dich ..... das leben entsteht im muterleib und ab da ist unser leben und unser Schicksal geschrieben..... bei vielen zieht sich der verlust um ein gestorbenes Geschwisterchen lange jahre durchs leben bis die menschen dahinterkommen an was es liegt.... als meine Mama mit mir schwanger war , trauerte sie sehr um meinen bruder der mit 18 tagen zu den Sternen reiste.... ein paar Monate später wurde sie mit mir schwanger..... diese trauer.... dieses vermissen.... dahinter bin ich erst nach der Geburt meines kindes gekommen bei einem Psychologen.... der kreis ist geschlossen und er sowie auch ich finden nun ruhe.....
Du hast vollkommen recht. Mein Ganzes Leben hat sich darum gekreist. Jetzt, da ich es weiß, kann ich viel besser damit umgehen und habe es auch geschafft aus diesem Muster auszubrechen. Es hat mein leben sehr verändert.
Ich habe jetzt allerdings auch Angst, dass meinem Kind so etwas widerfährt. Ich würde zwar nicht den Fehler meiner Mutter wiederholen, aber dennoch ist der Schmerz sehr groß. Und ich frage mich heute noch, was wäre wenn er überlebt hätte? Wäre mein leben dann besser? Anders?
05.11.2013 15:45
Wie früh ist er denn gegangen? Ich hab das jetzt eben gelesen und angefangen, mir Sorgen zu machen, denn meine Jüngste hatte zuerst auch einen Zwilling, aber das war ganz früh in der Schwangerschaft schon, dass das zweite Kind sich nicht weiterentwickelt hat. Man hört Geschichten wie Deine ja öfter - meint Ihr, auch das kann schon als "Verlust" spürbar sein für mein Kind?

05.11.2013 15:56
Zitat von Mathelenlu:
Wie früh ist er denn gegangen? Ich hab das jetzt eben gelesen und angefangen, mir Sorgen zu machen, denn meine Jüngste hatte zuerst auch einen Zwilling, aber das war ganz früh in der Schwangerschaft schon, dass das zweite Kind sich nicht weiterentwickelt hat. Man hört Geschichten wie Deine ja öfter - meint Ihr, auch das kann schon als "Verlust" spürbar sein für mein Kind?![]()
Es muss bei mir so im dritten oder vierten Monat gewesen sein. Ich habe einen sehr informativen Beitrag gefunden, vielleicht gibt er dir Aufschluss.
http://www.tsewa.de/2012/01/18/tod-im-mutterleib-d er-verlorene-zwilling/?mobile=1
Dort steht, dass Embryos ihren Zwilling bereits ab der 5. Woche wahrnehmen. Lesen lohnt

05.11.2013 16:51
Ich habe auch immer das Gefühl, dass ich eine Zwillingsschwester habe. schaut mal das Bild:
ich bin die rechte... ich weiss nicht wer die links ist und meine Mutter sagt: sie kann sich nicht daran erinnern... komisch. Foto ist vom gleichen Tag. Und ich selber trug NIE Kleider. Ich HASSTE es! also war ich das bestimmt nicht ..

ich bin die rechte... ich weiss nicht wer die links ist und meine Mutter sagt: sie kann sich nicht daran erinnern... komisch. Foto ist vom gleichen Tag. Und ich selber trug NIE Kleider. Ich HASSTE es! also war ich das bestimmt nicht ..

05.11.2013 23:41
Zitat von blackjessy:
Ich habe auch immer das Gefühl, dass ich eine Zwillingsschwester habe. schaut mal das Bild:
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ich bin die rechte... ich weiss nicht wer die links ist und meine Mutter sagt: sie kann sich nicht daran erinnern... komisch. Foto ist vom gleichen Tag. Und ich selber trug NIE Kleider. Ich HASSTE es! also war ich das bestimmt nicht ..![]()
Ok, DAS ist echt seltsam.
06.11.2013 07:08
Danke für die Infos. Interessant!
An die TS: schön, dass Du das für Dich "abschließen" konntest.
An die TS: schön, dass Du das für Dich "abschließen" konntest.

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